RE: Temperaturen

#1 von Claus60 , 01.08.2019 11:12

Hallo.
Nach meinem Besuch bei der AHW ist mir wieder deutlich bewusst geworden, das ich eigentlich ein "Kreisbahner" bin. Ein schönes großes Oval, in dessen Inneren man stehen oder sitzen kann und dabei außen an sich die Züge vorbeiziehen lassen kann, auch ohne ständig Rangieren zu müssen, das ist einfach nur "Entspannung Pur"...
Siehe hier:
[youtu-be]https://youtu.be/k9MNmM8SBZw[/youtu-be]

Also habe ich angefangen zu grübeln, ob und wenn ja wo und wie ich selbst auch so eine Anlagenform aufbauen könnte. Viel Platz habe ich nicht, da ich nur eine 2 Zimmer Wohnung habe. Aktuell steht der Rohbau meiner RTR 0e Schmalspur- Anlage im Wohnzimmer. Hier ist aber nur Platz für einen kleinen Endbahnhof mit einem "Fiddleyard", also nur hin- und her fahren möglich.

Bleibt nur noch das Schlafzimmer. Hier könnte ich mit Sicherheit genug Platz schaffen (etwa 4 x 3 Meter), doch leider ist das Schlafzimmer nicht wirklich ausreichend beheizt. Der eingebaute Heizkörper ist schlicht zu klein um den ganzen Raum ausreichend zu erwärmen... So kann es im Winter vorkommen, das die Raumtemperatur auf bis zu 12° sinkt, zumindest an der dem Heizkörper abgewandten Außenwand des Raums. Mein Bett steht deswegen direkt am Heizkörper, so das es auch im Winter möglich ist, hier zu schlafen (sind dann ca 18°, was Ok ist zum Schlafen). Eine elektrische Zusatzheizung kommt aus finanziellen Gründen nicht in Frage. Der Stromverbrauch wäre exorbitant hoch. Das kann und will ich mir nicht leisten.

Auf der anderen Seite wird es im Schlafzimmer bei Rekord- Temperaturen wie in den letzten Wochen im Sommer auch schnell mal über 30° warm. Es können also Temperaturschwankungen um ca 20° im Laufe eines Jahres vorkommen.

Habt ihr Erfahrungen damit, ob man unter solchen bzw ähnlichen Bedingungen eine stationäre Anlage (in meinem Fall im Maßstab 1:45 aber mit 16,5 mm "H0" Gleis) aufbauen und "am Leben erhalten" kann? Falls ja, was sollte man beachten, damit die Anlage halbwegs störungsfrei betrieben werden kann?

Oder wäre dann eine Modul bzw Segment Anlage ohne starre Verbindungen deutlich besser geeignet? Ich würde eine stationäre Bauart bevorzugen, da mich die sichtbaren Trennfugen zwischen den einzelnen Teilen auf Dauer bestimmt stören würden. Aber falls es unter diesen Umständen deutlich besser ist, Segmente/Module zu bauen, was soll's. Zumindest ein klappbarer Zugang zum Inneren der Anlage muss ja sowieso vorhanden sein. Vermutlich muss es auch noch einen zweiten klappbaren Bereich am Fenster geben, um mal die Scheiben zu putzen. Ganz ohne sichtbare Trennfugen geht es also ohnehin nicht...

Als weiterer Hinweis vielleicht noch folgendes. Die (zukünftige) Anlage wird auf jeden Fall ohne Strom auf den Gleisen betrieben, da meine Loks alle mit Akku und RC Technik ausgerüstet sind/werden. Weichen, Drehscheibe, Beleuchtung und ähnliches werden aber fest verdrahtet und digital mit einer Roco z21 und einem Tablet geschaltet.

Danke schon mal..


Danke fürs Lesen, Claus

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Claus60
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RE: Temperaturen

#2 von Jürgen , 01.08.2019 11:51

Hallo Claus,

ich habe nur Erfahrungen mit Ausstellungsanlagen, die im Winter durch Kälte und Wärme transportiert wurden. Aber ein prinzipielles Problem sehe ich nicht. Ggfs. Dehnungsfugen in den Schienen vorsehen. Wenn ich an Gartenbahnen denke, müssen die noch wesentlich mehr aushalten. Aber sie haben quasi Dehnungsfugen eingebaut.

Versuch macht Kluch ...

Grüße
Jürgen


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Meine aktuellen Projekte: Maulbronn, ein schwäbischer Endbahnhof, 21.Juni 1922 und Zeitreise nach und in Maulbronn-West


 
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RE: Temperaturen

#3 von gatzi , 01.08.2019 13:08

Hallo Claus,

früher hatte ich eine N-Bahn unter ähnlichen Bedingungen, deren Gleise fixiert waren, was bei mir keine Probleme gab, sogar bei verlöteten Verbindungen.

Als Gartenbahner habe ich mit höheren Temperaturunterschieden zu tun. In der Sonne können sich die Schienen auch mal auf 50 Grad Celsius und mehr erhitzen, kühlen im Winter auf minus 10 und tiefer ab.
Die Schienen sind bei meiner Anlage (ca. 65 m Rundkurs) fest miteinander verbunden (teils Schraubverbindungen, teils verlötet) und die Schwellen teils fest im Boden eingelassen.
Es gibt bei mir keine nennenswerten Probleme, obwohl ich auf Dehnungsfugen verzichtet habe.

Tipps:

  • Gleise möglichst in Bögen verlaufen lassen, was der Optik entgegen kommt und bei Temperaturunterschieden zu geringeren Dehnungsproblemen führt, denn die Schienen können dann seitlich etwas ausweichen. Bei langen Geraden ist das weniger möglich.
  • Außerdem dürften bei gesteckten Gleisen die Lücken an den Schienenstößen genügen, um die Dehnung aufzufangen.
  • Wirklich wichtig ist eigentlich nur, die Gleise bei einer mittleren Temperatur zu verlegen. 10 Grad nach oben oder unten ab einer mittleren Temperatur halbieren den Effekt gegenüber einer Verlegetemperatur, die an einem Extremen Ende der Skala liegt und so einen Temperaturunterschied von 20 hat.


Viele Grüße
Holger

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RE: Temperaturen

#4 von Claus60 , 01.08.2019 18:37

Hallo.
Danke euch, das ihr meine Bedenken ausgeräumt habt. Dann will ich mal anfangen, die neue "große" Anlage zu planen. Der bisherige Endbahnhof wird sicher integriert werden und zwar als Anlagenzunge, die ins Innere hinein ragt. Ausgemessen habe ich den Raum schon. Ich komme auf einen Platz von an der einen Seite 3,75 Meter Länge, auf der anderen 3,15 Meter. Diese Seite, in der auch der klappbare Durchgang sein wird, ist also "Schräg". Die Breite des Raums ist überall 3,20 Meter. Durch die Zunge im inneren gibt es nur schmale Gänge. der hintere, an der langen Seite gelegene Gang wird ca 60 cm breit und der vordere ca 75 cm. Ich hoffe, das reicht. Sonst muss ich die Anlagentiefe (auf der langen Seite 50 cm und auf der kurzen Seite 60 cm) noch weiter verringern, was ich eigentlich nicht möchte.

Die weitere Planung wird es dann in meinem RTR Post geben. Nochmals vielen Dank.


Danke fürs Lesen, Claus

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