RE: H0e Steyrtalbahn

#1 von scientific , 24.04.2019 01:25

Hi Leute!

Ich bin (leider) noch in der Planungsphase. Rollmaterial hab ich schon einiges gekauft. Meine Anlage wird eine Modulanlage in Spurweite H0e sein, welche die Steyrtalbahn in Oberösterreich zum Vorbild hat.

Ich hoffe, es sind Links nach draußen auch gestattet. Ich dokumentiere meine Anlage momentan auf meiner Friendica-Instanz. Friendica ist eine Open-Source-Alternative zu Facebook, die jeder selbst hosten kann, und wo sich die Server untereinander vernetzen. Die Bilder und Beiträge liegen aber immer am eigenen Server und wandern nie zu irgend einem zentralen Datenabsaug- und -verwertungskonzern!

Hier ist der vorläufige Gleisplan für den bestehenden Kellerraum.

https://friendica.schuerz.at/display/661...dc-511048711382

Es geht weiter mit geeigneter Vorbildsuche. Ist gar nicht so einfach geeignete Stellen zu finden, die gefällig sind und von denen auch ausreichend Fotodokumente existieren. Besonders auf dem nicht mehr bestehenden Streckenteilen.

Natürlich kann ich diese Situationen nicht 1:87 nachbauen. Das geben die Bogenradien und die Platzverhältnisse nicht her. Aber den Charakter der Steyrtalbahn kann ich, denk ich, mit den gewählten Vorbildern schon ganz gut einfangen.

Ich werde an den mit N gekennzeichneten Modulübergängen jetzt doch nicht das ebene Standardprofil von FREMO bzw. der SMBG nehmen, sondern eines, welches den besonderheiten der jeweiligen Stelle angepasst ist. Für die Teilnahme an Modultreffen werde ich dann schmale Übergangsmodule bauen, die mir den Anschluß an das universelle, flache Profil gewährleisten. Mir gefällt das auf und ab in geschlossenen Ensemblen nämlich nicht, wenn immer das flache Profil am Übergang sein muss.

lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#2 von E 69 , 25.04.2019 17:09

Hallo Jakob
ifür welche Epoche hast du dich denn entschieden?
Bilder findest du unter drehscheibe-onlinie.de
aus den 60 und 70ern Jahren.
Kennst du auch das Buch von Wegenstein über Steyrtalbahn?
Es fuhören ja nur Dampflokomotiven auf der Steyrtalbahn wegen der Achslast.

Mag
Wolfgang


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RE: H0e Steyrtalbahn

#3 von scientific , 10.05.2019 16:13

Hi Wolfgang.

Ich werde nicht epochenrein fahren oder bauen... Ich habe außerdem schon sehr viel Bildmaterial gesammelt. Leider gibt es vom Abschnitt beim Plangrabenviadukt und der anschließenden Strecke fast gar nix. Ich hätte gern Fotos von der Strecke, wo die Bahn oberhalb der Straße im steilen Hang fuhr... Da fand ich nur ein einziges Bild.

Den Bahnhof Grünburg baue ich auf jeden Fall ohne dem Lagerhaus. Das gefällt mir nicht. Ich werde ihn mit einem oder zwei Lagerhäusern bauen. Diese Bauzustände gab es nämlich. ebenso gab es Unterhaus mit einem Lagerhaus und mit zwei. Das Dach des Lagerhauses in Unterhaus war zur Bauzeit ohne Übestand auf den Stirnseiten und 30 Jahre später (noch ein Lagerhaus) mit Übestand...

Die Gleise wurden auch öfter umgebaut. Sowohl in Grünburg, wo das mittlere Gleis einmal verlängert wurde, als auch in Unterhaus, wo der Bahnhof einmal verlängert wurde, und dazu sogar der Hang abgegraben wurde. Das mittlere Gleis in Unterhaus scheint auch einmal stillgelegt und später sogar abgetragen worden zu sein.

Es gab also so viele Bauszustände, und ich habe mich entschlossen - da das Original in vielen Bereichen gar nicht mehr existiert - mir die schönsten Elemente zusammenzusuchen und dann nachzubauen.

Da auf der Bahn ja bis zum Schluß reiner Dampfbetrieb war, soll das natürlich auch die Hauptlast bei meiner Modellbahn sein. Aber ich schreibe meine eigene Geschichte fort - die anders als jene der ÖGEG ist. Und in meiner Geschichte der Steyrtalbahn gab es sehr wohl Moderiniserungen und den Einsatz von 2095ern...

Ich baue mir meine eigene kleine Lokalbahnromantik mit Vorbild Steyrtalbahn nach. Ich möchte natürlich so nahe wie möglich am Vorbild sein... das geht aber grad bei den Streckenmodulen aufgrund der fehlenden Länge ja gar nicht. Einzig Unterhaus passt von der Länge rein. Was ich sehr cool finde.

Und da auch Fotomaterial fehlt, muss ich mich nach der Decke strecken und den Rest zusammenphantasieren, der nicht dokumentiert ist. Was mir ja auch passt.

lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#4 von E 69 , 16.05.2019 11:32

Hallo Jakob

ich würde aber die Fahrstreche auf den Modulen
2 -2.5 m lang machen auch hinsichtlich der Landschaft und der ganzen Gebäude.
Und auch damit die Züge entsprechenden Auslauf haben.
Mfh

Wolfgang


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RE: H0e Steyrtalbahn

#5 von scientific , 16.05.2019 15:04

Hallo Wolfgang!

Ich weiß zwar nicht genau, was du meinst...
[quote="E 69" post_id=1973971 time=1557999141 user_id=1236]
Hallo Jakob

ich würde aber die Fahrstreche auf den Modulen
2 -2.5 m lang machen auch hinsichtlich der Landschaft und der ganzen Gebäude.
Und auch damit die Züge entsprechenden Auslauf haben.
Mfh

Wolfgang
[/quote]

... aber ich habs nochmal nachgemessen. Aktueller Planungsstand sind 6,8m Streckenlänge zwischen den beiden Bahnöfen...

[EDIT]
Oder beziehst du dich auf die Aussage, dass die Strecken sowieso nicht 1:87 nachbaubar sind?
Der Mindestradius der Steyrtalbahn waren 60m im Original. Wo die genau waren, weiß ich nicht. Ich würd mal eher im Heizhausbereich vermuten.
Das wären jedenfalls 68cm in 1:87. Für so große Radien hab ich bei mir im Keller nicht platz. Aber mit 55cm Radius auf den Streckenmodulen bin ich ohnehin schon relativ nahe am Original.

Aber Szenerien die 300, 400m lang sind, kann ich unmöglich so nachbauen. Da ist der Platz wirklich zu wenig. Module hin oder her. Daher beschränke ich mich auf Szenerien die "viel hergeben" und komprimiert in der Länge immer noch den Eindruck des Originals erwecken.

Die Szene die mit A am Plan gekennzeichnet ist, also der S-Bogen, der im Original an die Waldneukirchner Brücke anschließt, hätte umgerechnet eine Länge von 2m. Ich dampfe das auf 1m ein und verbieg es sogar noch ein wenig... Aber ich denke, ich kann den Anschein, die Stimmung der Szene dort auch ganz gut einfangen.

Ich such mir ja spezielle Situationen vom Vorbild, die sehr charakteristisch sind, die auch verkürzt und verbogen immer noch gut erkennen lassen, was gemeint ist...

Oder hast du es auf etwas anderes bezogen?
lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#6 von E 69 , 16.05.2019 20:53

Guten Abend
ich meine mit den 2-2.5 m die Fahrstrecke die man zwischen 2 Bahnhöfen haben sollte.

MFG
Wolfgang


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RE: H0e Steyrtalbahn

#7 von scientific , 16.05.2019 23:40

Ok... wie kommst du drauf, dass ich so eine kurze Strecke hätte?

lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#8 von scientific , 30.05.2019 14:48

Ich hab mir mal meinen Plan ausgedruckt, coloriert und ein paar Varianten der Module zusammengestellt.
Ich habe mich entschlossen, außer dem Abstand von der Vorderkante mit 150mm zur Gleisachse keine normgerechten (flachen) Übergänge zu machen, da keines der Profile zum Gelände passt, welches ich im Original gewählt habe. Dafür werde ich mir kurze 15-20cm breite Übergangsmodule bauen, die ich bei Ausstellungen dann am Übergang dazwischenschalten kann.
Das ist mein Kompromiss. Sonst könnte ich das Steyrtal für meine Ansprüche nicht gut genug nachbauen.


Das ist das Original. (Mir ist der Bahnhof Unterhaus mit dem gebogenen Modul leider ein wenig verrutscht...)



Eine mögliche Variante für den freien Aufbau, außerhalb meines Modellbahnraumes


Eine weitere Variante für den freien Aufbau


Und noch eine Variante.


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RE: H0e Steyrtalbahn

#9 von woody , 31.05.2019 11:12

Hallo Jakob,

der Plan deiner Module gefällt mir sehr gut.
Das mit den kleinen Übergangsmodulen hatte ich Seinerzeit auch für meine Module. Funktioniert super!

Lg Georg


schöne Grüße aus Tirol


 
woody
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RE: H0e Steyrtalbahn

#10 von 19jowa47 , 21.09.2019 21:37

Steyertalbahn die es heute nicht mehr gibt,
Jakob hast Du Interesse an einem der beiden grossen Talübergänge zwischen Grünburg und Klaus?
Mehr als die Hauptmasse und ein paar Fotos vom Steyrdurchbruch habe ich aber nicht. Nur koennte
ich mir gut vorstellen die aus Platten in Laserschnittechnik zu machen.
Bitte um kurzen Komentar.
mfg aus Wien Penzing
Josef


19jowa47  
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RE: H0e Steyrtalbahn

#11 von scientific , 24.02.2020 13:52

Hi Josef!

Ich hab bei meinem Verein zugesagt, im Advent bei der Ausstellung mit meinem ersten Bahnhof mit dabei zu sein. Momentan konzentriere ich mich also ganz auf den Modulbau (Unterbau), Gleis/Schwellen-Selbstbau, Begrasungsgerät, weiteres fehlendes Werkzeug.

Ich möchte ja auch fahren und mal fertigwerden. Hab eh schon meinen 3. Entwurf für meine Modulanlage in Arbeit.

Ich fahre jetzt zweistöckig. Unten ein Schattenbahnhof (Garsten) - Strecke - Grünburg. Dann gehts mit einer Wendel im anderen Raum (Wendel ist mobil, sonst blockier ich Heizung und Waschmaschine) in die obere Ebene über Unterhaus - Strecke - nach Agonitz. Dort ist einstweilen einmal Streckenende.

Ich beginne mit Agonitz. Denn das Projekt ist überschaubar und bis Weihnachten fertigzukriegen. Und wenn ich im Laufe der Zeit die Techniken besser erlerne und Erkenntnisse gewinne, ist dieser Bahnhof auch relativ einfach neu zu bauen. Als nächsten kommt dann nächstes Jahr die Strecke nach Unterhaus und Unterhaus dran. Und dann schau ich mal weiter.

Also die Brücken (Tiefergraben, Plangraben) hab ich schon noch im Hinterkopf... aber noch nicht in absehbarer Zeit.

lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#12 von scientific , 04.03.2020 21:33

Das ist mein aktueller und für mich beschlossener Plan des ersten Bahnhofs. Es ist Agonitz. Der Bahnhof ist ziemlich akribisch 1:87 vom Originalplan umgesetzt.

Der einzige - aber wesentliche - Kompromiss ist, der Bahnhof bestand so nur bis in die 1940er-Jahre. 1944 wurde er abgetragen und in eine Haltestelle umgewandelt. Später wurde die Bundesstraße verbreitert und eine Halbschrankenanlage aufgestellt. Heute ist die Bahn zur Gänze abgetragen und die Bundesstraße führt in etwa dort, wo vor der Errichtung der Bahn ein Fahrweg führte. Die Bundesstraße führt direkt über den Platz des ehemaligen Aufnahmsgebäudes und des Güterschuppens.

Da bei uns im Verein das Thema deutlich später als 1944 angesiedelt ist, bin ich damit mit einem Bahnhof Agonitz eigentlich falsch. Da es aber mein Bahnhof ist, baue ich ihn genauso, wie ich ihn mir in meiner Romantik vorstelle, wie er heute noch sein könnte.

Leider habe ich nur eine Handvoll Fotos aus der Betriebszeit von Agonitz zur Verfügung. Aus der Zeit als es wirklich noch einen Bahnhof dort gab, hab ich sogar nur 2 Bilder. Also sind meiner Phantasie wirklich relativ wenige Grenzen gesetzt.



Im Plan baue ich die schwarz umrandeten Module. Die orangen umrandeten Module sind die geplante Erweiterung mit dem Bahnhof Unterhaus - der ebenfalls heute nicht mehr besteht.

Ich habe noch zwei orange Module drübergezeichnet. Das sind mögliche Übergangsmodule auf 30cm Modulbreite, wie sie bei uns im Verein Standard sind. Im Verein haben wir auch ein gerades, horizontales Übergangsprofil als Norm. Das passt mir aber ins Steyrtal so überhaupt nicht, also baue ich an die möglichen Anschlüsse diese Übergangsmodule, die bei Bedarf eingepackt werden. Ansonsten sind im Steyrtal eher steile Hangprofile oder Profile mit Hang und Fluß gleich neben dem Gleis eher angebracht.

lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#13 von scientific , 07.03.2020 14:06

Soderla. Das Holz für die Module ist bestellt.

In einer Woche kann ich es mir abholen. Jetzt wirds ernst! Bin schon ganz aufgeregt...

Lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#14 von scientific , 22.03.2020 07:09

Soderla!

Die erste Modulkiste für Agonitz im Steyrtalbahn nimmt Form an



Ich hatte die grandiose Idee, die Ecken mit 10x10cm Plättchen aus 15mm Siebdruck/Sperrholzplatte zu verstärken. Also eigentlich hatte ich diese nicht selber, sondern hab das irgendwo einmal gelesen und für gut befunden.

Dann habe ich ein paar Module, wo die Vorderkante weniger als 10cm haben wird (Absenkung zum Fluß hin), da hatte ich dann die super idee, eine 10cm breite 15mm Sperrholze/Siebdruckplatte über die ganze Länge als Verstärkung an die Vorderkante waagrecht zu montieren.

Und dann bekam ich meine Platten geliefert... die 8mm Pappelsperrholplatten für die Vorder/Rückseiten sind leider teilweise ordentlich verzogen. An einen geraden Modulrahmen ist da leider nicht zu denken. Und so werde ich jetzt alle Vorderseiten mit einer durchgehenden 15mm Siebdruck/Sperrholzplatte verstärken. Das gewährleistet mir einen geraden Modulkasten. Die Rückseite wird ja durch die Vorderseite über die Übergangsprofile und Spanten in Form gehalten.

Wenn das Modul eine Grundplatte über die nahezu gesamte Modulfläche hat, ist die Verstärkung wohl nicht unbedingt notwendig. Ich werd es trotzdem machen. Was mir allerdings jetzt in der Zeit der allgemeinen Quarantäne eine Verzögerung beim Bau einbringt, denn ich kann die zwei fehlenden Verstärkerplatten nicht nachordern... Pech gehabt.

Jedenfalls habe ich mich für die Übergangsprofile für 15mm Siebdruckplatten und für die restlichen Platten für 8mm (Vorder/Rückwände) und 6mm (Trassenbrett, Grundplatte) entschieden. Der Grund ist sehr einfach. Die Siebdruckplatten sind stabil und schon ziemlich Feuchtigkeitsresistent. Der Hauptgrund aber, bei OBI (leider hat der Tischler bei mir ums Eck mehrfach nicht auf meine Anfragen per Email reagiert) kostet der Plattenzuschnitt seit Beginn dieses Jahres 1€ pro Schnitt. Für alle Platten aus dem Sortiment, welches nicht im Holzzuschnitt lagernd ist... Da bezahl ich mich ja krumm und buckelig, wenn ich mir soviele kleine Spanten und Austeifungsplättchen zuschneiden lasse... Die Siebdruck- und Pappelsperrholzplatten kosten im Zuschnitt aber nix extra, und er hatte sie auf Lager. eine 15mm Birken-Multiplexplatte - wie ich sie eigentlich verwenden wollte - hätte er bestellen müssen... Lieferzeit 3-5 Wochen + extra Zuschnittskosten... Die Entscheidung war klar und einfach.

So hat mich das Material für 2 Bahnhofsmodule, 2x 45° Eckmodul und 2 Streckenmodule ~90€ gekostet. Bestellt hab ich es im Markt per Email.

Und eine Besonderheit gibts noch zu berücksichtigen. Die Mindestbreite die Obi abschneidet sind 10cm. Daher hab ich für die Vorderseite 10,6 cm Höhe gewählt, damit die Spanten mit der Mindestschnittbreite von 10cm in der Höhe + das 6mm Trassenbrett darin "Platz" finden.

Den Zuschnitt der Übergangsprofilbretter habe ich mit einer selbstgebauten Halterung für meine Stichsäge erledigt. Da ist die Stichsäge von unten montiert und ich kann die Platten geführt bzw. frei mit den Konturen beschneiden. Ich muss mir noch eine Führung für das Sägeblatt dazu bauen. Aber es ging so auch schon ziemlich gut.

Der Modulkasten ist geleimt und geschraubt. Für die Schrauben hab ich in die harten Siebdruckplatten vorgebohrt und mit einem Versenker die Bohrung so aufgeweitet, dass die Schrauben zur Gänze im Holz verschwinden. Die Vertiefungen der Schraubenköpfe werden später noch verspachtelt. Dann wird das Pappelsperrholz und die Schnittflächen der Siebdruckplatte noch wasserfest grundiert/lackiert. Innen werd ich das Modul weiß lackieren, außen im vereinsgenormten Braun. Obwohl mir ein helles Grau besser gefällt... Ich hab auch schon überlegt, die Module tatsächlich grau außen zu streichen und für Ausstellungen vereinsbraune Platten mit fertig montiertem Vorhang vorzuhängen... bin mir aber noch nicht sicher.

Was mir jedenfalls noch aufgefallen ist:

Vom Vorbild Agonitz hab ich leder sehr wenige Bilder. Der Bahnhof wurde selten fotografiert.
Es gibt ein Video, wo ein Güterzug durchfährt. Davon hab ich mehrere Screenshots gemacht.
Ich hab mir auf Google Maps die Gegend heute angesehen und versucht zu rekonstruieren, wie sie die Straßen und Wege seit dem Bau bis heute verändert haben. Die Hauptstraße z.B. in Agonitz führte früher anders. Ein Teil der ursprünglichen Straße im Bahnhofsgelände existiert heute gar nicht mehr. Auch in der Fortführung durch die Anschließende Siedlung ist diese Straße nicht mehr existent. Sie ist nur mehr in einer Stichstraße der heutigen Bundesstraße und einem verendenden Feldweg und einer Baumreihe zu erkennen.
Der Bahnhof existiert ja schon viele Jahrzehnte nicht mehr und seit längerem ist fast das gesamte Bahnhofsgelände unter einer Bundesstraße verschwunden...

so habe ich immer und immer wieder die Fotos und Videos studiert, hab sie mir als Desktophintergrund am Computer eingestellt. Um mein Hirn für mich denken zu lassen... Das Hirn kann das nämlich. Du fütterst es mit komplexen Informationen - wie z.B. die Fotos aus den unterschiedlichen Perspektiven und Zeiten, den Originalplänen usw... und dann machst du etwas ganz anderes... Und wenn das Hirn dann fertig ist, meldet es sich, indem dir "einfällt" wie in dem Fall die Realität dort früher ausgesehen haben muss.

Für Agonitz z.B. hab ich rausgefunden, dass die heutige Bundesstraße ungefähr genau so verläuft, wie vor dem Bau der Bahn ein Feldweg verlief. Deshalb ist auch so eine seltsame Absenkung im Hang zum oberhalt befindlichen Bauernhof... Das wurde mir erst vor kurzem klar, warum das Gelände dort so aussieht.

Um zu verstehen, warum in der Realität heute etwas so aussieht, wie es aussieht, ist es für mich wichtig (und interessant) herauszubekommen, wie es früher einmal war. Das erklärt einfach oft seltsame Geländeformen, Gebäudeanordnungen usw.
Dazu fällt mir ein, ich hab zwischen Garsten und Steyr Lokalbahnhof versucht die Strecke zu rekonstruieren. Diese ist ja hier größtenteils verschwunden und überbaut. Aber es gibt noch ein paar Hinweise. Z.B. in Sarning hat ein Geschäft einen Anbau. Heute von der Straße aus ist da nix besonderes zu erkennen und in der Fassade voll integriert. Im Luftbild sieht man, dieser Anbau steht als einziges Gebäude in dieser Straße schräg zum Straßenverlauf... Dieser Anbau steht nämlich exakt auf der Trasse der Steyrtalbahn, die dort schräg über die Straße einen Bahnübergang hatte. Nach der Einstellung hat der Besitzer scheints ein Stück der Trasse aufgekauft, dann eine Hütte draufgestellt, die mit der Zeit ausgebaut wurde und schließlich zum heute voll ins Gebäude integrierten Anbau wurde... Am Heute Foto erkennt man den schrägen Anbau nur an der schrägen Parkplatzmarkierung ganz rechts unter dem Vordach links neben der Holzhütte in Bildmitte.



Und früher sah es dort so aus



lg jakob


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RE: H0e Steyrtalbahn

#15 von scientific , 26.03.2020 21:07

Überblick über die Module

Links unten folgt noch ein zweites Bogenmodul, die Konturbretter liegen schon.
Anschließend kommt noch ein 1m Modul mit einem Bahnübergang

Biegen des Sperrholzes für das Bogenmodul


Das Bogenmodul mit fixiertem, gebogenen Sperrholz


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RE: H0e Steyrtalbahn

#16 von scientific , 28.03.2020 10:16

Der erste Bauabschnitt wird hier viewtopic.php?f=170&t=178847 fortgesetzt.

lg jakob


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