Hallo Modellbahnfreunde,
ich bin seit ein paar Wochen in der glücklichen Position in meinem Neubau einen Kellerraum von rd. 40 qm (fast) ausschließlich für die Modellbahn nutzen zu können.
Da mir das Thema dieser neu zu errichtenden Anlage schon seit mehr als fünfzehn Jahren im Kopfe herumspukt, ist der Raum auch annähernd so geworden, dass die Anlage und der Raum recht gut zueinander passen. Die maximale Ausdehnung liegt bei 9,30 m x 3,80 m.
Das Thema der Modellbahn ist der Schubdienst auf einer Steilrampe in H0.
Den Anfang hat dieser Spuk mit einer kleinen Skizze genommen. Heute bin ich der Meinung, sie war seinerzeit in einem Buch mit den Werken von Pit Peg abgedruckt, aber bis jetzt habe ich sie nicht wiedergefunden. Die Skizze beinhaltete eine kleine Blockstelle am Scheitel einer Rampe bei der es die Möglichkeit gab, für das nachschiebende Tfz vom Berggleis aus rückwärts in ein Wartegleis zu fahren und dann über eine Kreuzung auf das Talgleis zu wechseln um zurück zum Ausgangsbahnhof zu kommen.
Um diese Szene nun realistisch ins Bild zu setzen, benötige ich eine Rampe und einen Ausgangsbahnhof, in dem sich die Schublok hinter den Zugverband setzen kann und/oder in der arbeitsfreien Zeit abgestellt werden kann.
Eine grobe Orientierung für diese Abläufe bieten die Beschreibungen der alte Spessartrampe zwischen Laufach und Heigenbrücken.
Die ganze Szene spielt sich in der Epoche IIIa (1945-1955) ab. Zum Einsatz kommen vorwiegend Altbau-E-Loks (E91, E93, E94… aber auch ein paar geeignete Dampflokomotiven und Triebwagen.
Die maximale Zuglänge soll bei rd. 3,00 m (+/- 20 cm) liegen. Nach ausgiebigen Test ist dies die Zuglänge, die von allen vorhandenen Lokomotiven bei einer Steigung von 3,3% problemlos bewältigt wird.
Da ich seit über dreißig Jahren die Modelle aus Göppingen zusammentrage, kommt das K-Gleis aus dem Hause Märklin zum Einsatz.
Skizzen der Details und der Anlage finden sich im Anhang. Ebenso die Wintrack-Datei, die jedoch „nur“ die Geometrien und keine (sinnvollen) 3D-Informationen beinhaltet.
Der derzeitige Planungsstand umfasst zwei achtgleisige Schattenbahnhöfe unterhalb der Anlage (je Richtung einen). Die Gleislängen liegen zwischen 9,33 m und 11,87 m. Die SBFs sollen als sequentielle Schattenbahnhöfe mit einer Blocklänge von 90 cm betrieben werden. Je Schattenbahnhof ergeben sich damit 91 Abstelleinheiten á 90 cm. Bei der angestrebten Zuglänge entspricht dies rund 30 Zügen pro SBF.
Die Schattenbahnhöfe sind über Gleiswendeln an den jeweiligen Anlagenenden miteinander verbunden. Züge können über diese Verbindungen auch gewendet werden.
Die Radien der Gleiswendeln betragen minimal 55,3 cm. Die Radien im sichtbaren Bereich liegen im Bereich von 80 cm und größer.
Die geplanten Höhenniveaus liegen bei rd. -55 cm für den unteren SBF, -30 cm für den oberen SBF, -5 cm für die Anschlüsse vor dem EG, 0 cm für den Bahnhof, +35 cm für den Scheitel der Rampenstrecke. Der Anlagenullpunkt soll rd. 1,10 m über OK Fußboden liegen.
Für die Steuerung der Anlage fasse ich derzeit Rocrail in Kombination mit meiner Ecos ins Auge. Nach meiner Vorstellung läuft der Betrieb der Anlage auf den Hauptgleisen (mehr oder weniger) vollautomatisch ab. Der Spielspaß für mich besteht in der Bedienung der Nachschublokomotive. Ich setze die Schublok mit einem drahtlosen Handregler hinter den Zug und begleite den Zug dann bei der Bergfahrt um dann die Lok nach der Talfahrt wieder im Wartegeleis abzustellen und auf den nächsten nachzuschiebenden Zug zu warten.
Sollte mir dieser Job dann zu langweilig werden, hat der kleine Bahnhof am Fuß der Rampe noch ein paar Anschlussgleise, über die der eine oder andere Waggon mit einer Kleinlok zugestellt werden kann.
Und damit sind wir an der Stelle angelangt, die mir derzeit noch Kopfschmerzen bereitet:
Der Bahnhof umfasst derzeit sechs Gleise. Die Gleise 1-4 (vom EG gezählt) dienen der Abwicklung des Rampenverkehrs. Sie haben eine Nutzlänge zwischen 3,40 und 3,80 m. Gleis 1 hat den Hausbahnsteig, Gleis 2 und 3 einen Inselbahnsteig für den Personenverkehr.
Die Gleise 1 und 2 werden von den talfahrenden Zügen genutzt, Gleis 3 für bergfahrende Personenzüge und Gleis 4 für bergfahrende Güterzüge. An beiden Gleisen (3 und 4) kann sich die Schublok problemlos hinter den Zug setzen, da das Wartegleis für die Schubloks die nördliche (Norden ist oben!) Verlängerung von Gleis 3 ist.
Die nördliche Verlängerung von Gleis 6 soll ein Freiladegleis werden und die Verlängerung von Gleis 4 dient dem Ausziehen von Lokomotiven aus den Gleisen 5 und 6. (Mit dieser Lösung bin ich schon nicht ganz so glücklich, aber einer Verlegung des Ausziehgleises nach Gleis 5 würde meinen Platz am Freiladegleis weiter einschränken…)
Im Osten (rechts) schließen sich an Gleis 5 zwei Schuppengleise der Ortsgüteranlage an.
Da die Anschlussgleise vor dem EG rd. 5 cm tiefer als die Gleise des Bahnhofes liegen, fädelt die Anschlussbahn in Verlängerung von Gleis 4 in östlicher Richtung aus und unterquert die Rampenstrecke. (Auch diese Ausfädelung gefällt mir noch nicht hundertprozentig. Eine Verlegung der Schuppengleise nach Gleis 6 zieht jedoch eine weitere Verkürzung der Nutzlänge von Gleis 6 nach sich…).
Was aus meiner Sicht noch fehlt, wäre eine sinnvolle Anordnung eines Schuppens für die Kleinlok… Nur: Wo?
Ich würde nur sehr ungern Nutzlänge der Gleise 5 und 6 „opfern“.
Vielleicht hat ja jemand einen guten Einfall…