RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#1 von Tinu59 , 16.12.2018 11:05

Liebe Modellbahnfreunde

Ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Martin und ich möchte jetzt auf meinen 60. Geburtstag einen Bubentraum realisieren: eine Märklin HO-Modellbahn und zwar jetzt mal nicht klein auf dem Teppich sondern recht großzügig auf einer Platte fest montiert! Immer noch relativ einfach auf einer Ebene, aber doch mit drei Stromkreisen und mit Signalen gesteuert. Und in Bubentraum-Nostalgie alles analog und mit den schönen alten M-Geleisen.

Damit ich dabei jetzt nicht typische Anfängerfehler mache, wäre ich sehr dankbar um eure Ratschläge. Zum Beispiel bin ich rein zufällig über die Info gestolpert, dass Magnete an den Wagen für Reed-Kontakte die M-Gleis-Weichen magnetisieren und damit blockieren. Oder dass man M-Geleise keinesfalls auf Spanplatten schrauben soll, da das sonst nicht nur schön rattert, sondern einen höllischen Krach macht. Also werde ich alles mit althergebrachten Signalen (7039 etc. ) steuern und als Grundplatte Weichfaserplatten auf einen Rahmen montieren. Vielleicht gibt es noch andere solche grundlegende Tipps, die ihr mir mit auf den Weg geben könnt?

Damit ihr euch ein Bild machen könnt, hier weitere Details zu meinem Projekt:

    Massenhaft M-Geleise und Weichen, eine Drehscheibe mit Lokschuppen, Signale (7039,7040), dutzende Wagen und 12 Dampf- und Dieselloks (alles mit 3000er Nummern) konnte ich aus dem Abbau einer alten Märklin-Anlage aus den 60er- und 70er-Jahren günstig erwerben: Fast alles wunderbar robust aus Metall und genau mein Geschmack!

    Für den Geleiseplan habe ich mich an einem Layout von Märklin aus den 60er-Jahren orientiert und diesen erweitert, siehe Uploads. Das lässt sich mit meinem Material umsetzen und verspricht doch einiges an Möglichkeiten zum Fahren und Rangieren, auch zu zweit - oder?

    In einer zweiten Ausbauphase würde ich Oberleitungen installieren für die Re 4/4 aus meiner Jugend und einen noch zu beschaffenden Roten Pfeil.

    Aufgestellt wird das Ganze in meinem Werkraum auf der Hobelbank mit zusätzlichen Stützen. Wenn ich dann ausgespielt habe (und die Hobelbank wieder brauche) verstaue ich das Ganze in der Garage, wo ich die ganze Platte an die Decke hochziehe bis zum nächsten Winter. Und wenn dann mal Enkel da sind, bin ich schon bestens gerüstet...


Vielen Dank für eure Tipps und Ratschläge!

Martin

Und hier neben dem PDF-Upload mein Entwurf auch noch als Bild:

Dateianlage:
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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#2 von Sinerb , 16.12.2018 13:21

Grüß Dich

erstmal ein herzliches Willkomme.

Um die den "Lärm " zu reduzieren nutzt man Trittschallisolierung für Laminat
in Stärken von 2-5mm die wird nur auf die Trassen geklebt, um Schallbrücken zu vermeiden
werden auch die Gleise nur geklebt, hier empfiehlt sich Doppelseitiges Teppichklebeband oder
Silikon. Je nach handwerklichen Geschick werden nur Trassenbretter genutzt die jeweils 2 cm breiter
sind als das Gleis. Als Platten nutzt man besser Tischlerplatten die sind Verwindungssicherer und nicht so empfindlich
gegen Feuchtigkeit wie Spanplatten.
Ich selbst konnte bis jetzt kein nachteiliges Verhalten der Weiche durch Magneten feststellen.

Was für eine Oberleitung hast du, die neue von Märklin ist der von Sommerfeld gleich und passt mit
ihrem Fuß nicht mehr am M-Gleis.

Um Weichen zuverlässiger zu Schalten bibt es von Tams Schaltverstärker die zwischen Pult und Weiche
Weiche angeschlossen werden, durch eine Buffer gibt der Verstärker ein ca. 20 V Impuls an die Spulen

Für die Möglichkeit die Anlage an die die Decke zu ziehen, gib es die Möglichkeit per Handkurbel oder Elektromotor
auch solllte dies von einem Fachmann gemacht werden der die Traglast der Decke prüft, gegebenfalls ist ein Extra
Rahmen notwendig um das nicht zu unterschätzende Gewicht der Anlage zu tragen.

Schöne Advent
Sinerb


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#3 von Tinu59 , 16.12.2018 13:52

Hallo Sinerb

Vielen Dank für deine Tipps! Das mit dem doppelseitigen Teppichklebeband tönt super: Das geht einfacher als mit den kleinen Schräubchen und dämmt ja sicher auch etwas, sodass ich ev sogar auf die Trittschallisolierung verzichten kann. Denn etwas Geratter gehört ja meiner Meinung nach schon dazu

Für die Oberleitung werde ich mir stilecht die alten von Märklin passend zu den M-Geleisen bei eBay / Ricardo ersteigern.

Liebe Grüsse
Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#4 von caseyjones , 16.12.2018 14:19

Wenn Deine Gleise verklebt sind, kannst Du sie später schlecht anheben um die Laschen der Oberleitungsmaste unter dem Gleis durchzuschieben! - Uli


 
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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#5 von hck1968 , 16.12.2018 14:30

Hallo,

Ich finde dein Projekt sehr spannend und habe es gleich abonniert. Derzeit bin ich in einer ähnlichen Planung und aber noch am sammeln. Bis jetzt merke ich bei dir folgendes an:

Auf eine Platte würde ich verzichten, wegen Lärm und in der Höhe bist du eben auch eingeschränkt; besser ist ein stabiler Rahmen mit Trassenbrettchen. Die Trassenbrettbrettchen kannst du dann gut mit styrodur, Kork und ähnlichem „entkoppeln“. Das regelmäßige Schienenstossgeklackere ist der Reiz der M-Gleise. Es gibt aber die Gummipuffer zum unterschreiben. Früher habe ich die Gleise auch mit Streifen aus Styroporisoliertapete unterfüttert.
Es gibt hier tolle Threads mit super Anlagen.
Dann, sehe ich da einen Industrieradius? Vorsicht, da fährt bekanntermaßen nicht alles.
Achte auch regelmäßige Stromzufuhr zwischendrin, da die M-Gleise zwischendrin gerne durch die Widerstände verlieren. Gute Verdrahtung mach auf Dauer Freude. Ich werde mit entsprechenden Kabeldurchschnitten und ausrechend Trafos „Saft“ in die Anlage schicken. Denk mal über den Märklin Trafo 6699 oder Titan Trafos nach.
Ja, Schalten, ich bin auch noch unentschlossen: Reedkontakte, Schaltgleise, Hallsensoren; ich werde auch noch testen und lesen. Bei Reeds müssen Magnete verklebt werden (will ich eigentlich nicht an meine schönen alten Gussmodellen haben), Schaltgleise müssen nicht immer funktionieren und Hallsensoren sind vielleicht doch zu modern. Jedenfalls wird es eine Menge Relais werden, die dann auch klacken. Derzeit lese ich gerade Trix Express und Fleischmann. Da gab es tolle Schalthebel und langsamfahrwiderstände. Die Märklin Schaltpulte ... wenn sie nicht verzogen sind, aber richtig gut fand ich die nie. Eher eine Übergangslösung zu einer analogen Schaltbildtafel.
BW: Drehscheibe, 2 dreiständige Lokschuppen, ein zweiständiger Lokschuppen (mit Oberleitung, leider immer teuer, muss ich selbst basteln), da kann man was draus machen.
Tipp: die besten Gleise sind die besseren, mit alten verbogenen Gleisen wird man nicht glücklich.
Verbogene Kupplungen sind auch lästig => Kupplungslehre!
Wenn du Höhenunterschiede hast, beachte die sanften Übergänge.
Meiner Meinung nach sind die Erkenntnisse des modernen Modellbahnbaus gut für klassische M-Gleisanlagen zu übernehmen. Es ist voll spannend, stilistisch und technisch sauber zu arbeiten, eine Anlage hinzubekommen, die fahrtechnisch Spaß macht und am Ende nicht wie eine Spielbahn im Museum aussieht, trotz aller notwendigen Kompromisse.
Man muss sich auch im Klaren werden, ob man seine Schmuckstücke zB „altern“ (Farbe, Leim, unwiderruflicher Umbau) will. Mein Anspruch wäre es, dass ich ohne sichtbare Folgen wieder zurückbauen kann.

Das alles liest sich teilweise schizophren, aber die Entstehung der Anlage Lauterbach von Cyberrailer drückt das sehr gut aus. Auch wenn die das Bauen in den Fingern juckt, gute Planung ist das A und O. Hier gibt es viele gute Anregungen.

Gutes Gelingen! HCK


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#6 von Tinu59 , 16.12.2018 20:37

Wow - vielen Dank! das ist ja eine volle Ladung an Inputs - drum mal der Reihe nach:

Das Argument von Uli bez Unterschieben der Oberleitungen überzeugt - also doch Schrauben!

Das des mit der Stromversorgung nehme ich mir gerne zur Brust - genug Saft muss sein! Und spannend: auf den Fahrtregler 6699 bin ich auch gestoßen und den 6600 dazu. Habe je einen ersteigert und sollte die in den nächsten Tagen erhalten. Bin gespannt, wie die funktionieren, was der Unterschied ist und vor allem was es bringt!

Etwas ist mir jedoch noch immer nicht klar: was spricht dagegen, das Ganze aus zwei Teilen Weicherfaserplatte (Je eine pro Teil des L) aufzubauen, welche ich auf einen Lattenrost befestige? Die sind auch relativ leicht und da eh alles auf einer Ebene ist, kann ich mir doch den komplizierten Aufbau mit Trassenbrettchen und Modellierung mit Gitter etc dazwischen ersparen und das Lärmproblem mit Trittschallisolierung lösen. Oder übersehe ich da etwas?

LG
Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#7 von hck1968 , 16.12.2018 22:37

Die Fahrregler bringen wirklich viel, auch wenn es kein Vergleich zu digital ist.

Zum Plan: ganz offen - du läufst Gefahr, dass die Anlage ein wenig überladen wirkt. Die Vorlage hat Wendeschleife, paradestrecke, BW, Durchgangsbahnhof, Gewerbeanschlüsse. Du pimpst die nochmal auf. Alles Geschmacksache, doch glaube ich , das wenn Du in 3 Dimensionen arbeitest, mehr herausholen kannst. Klar, deine Maße sind übersichtlich, da geht nicht alles, aber es gibt schon auch Tricks: zB den Durchgangsbahnhof in die Diagonale, oder elektrifizierte Endbahnhof (zB als ehemaliger Durchgangsbahnhof an der innerdeutschen Grenz, naturlich Westseite). Da kann man auch ein BW vertreten.
Nebenbahn mit 1-2 industrieschlüssen geht auch gut, ich denke bei deinem Rollmaterial wirst du in der Epoche III sein.

Auch eine Idee ist es, einen Teil als Modul abnehmbar zu gestalten, zB ein großes BW oder die Nebenbahn mit Industriegleisanschluss. Da müsste man ggf nur ein Gleis andocken.

Lattenrost und weichfaserplatte ist ein guter Anfang zum einzeichnen und Aussägen der Trassenführungen. Und dann ab in die Höhe oder in den Keller (SBH) .

Kurze Frage, Weichfaser? Halten da die Schienenschrauben? Ich komme mit leichtem Pappelholz bzw verzugfreiem Sperrholz gut zu Recht. Pressspan ist schwer, saugt Feuchtigkeit und ist schlecht zu schrauben (M-Gleis).
Dabei noch ein Tipp: nimm brünierte Schrauben, nicht Messing oder Edelstahl. Schwarz waren die Original Märklin schrauben, mit ein wenig suchen findet man im www die passenden. Es sieht einfach besser aus.


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#8 von Tinu59 , 19.12.2018 20:11

Habe jetzt meine beiden Fahrtregler 6600 erhalten und getestet. Die bringen bez. Langsamfahrt gar nichts - leider: Eine hässliches Gestotter. Habe nun noch einen 6699 ersteigert und bin gespannt, ob der besser ist.

Bezüglich alles auf einer Ebene/Platte oder Arbeiten mit Trasses in drei Dimensionen bin ich noch unschlüssig. Als Anfänger starte ich vielleicht besser ganz einfach und sammle mal Erfahrungen. Und dann lässt sich so ein komplexes dreidimensionales Ding auch nicht so einfach vom Werkraum an die Decke der Garage verfrachten ...

Das mit den Schrauben in der Weichfaserplatte werde ich erst mal testen - vielen Dank für den Hinweis! Vielleicht gibt es auch passende schwarze Torx-Schrauben, die in die M-Geleise passen.


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#9 von Sinerb , 20.12.2018 18:32

Grüß Dich

ich hab meine M-Gleise mit den aktuellen
Schrauben von Märklin befestigt, wenn die
Löcher nicht zu stark vergrössert sind passen diese auch
und da die neuen Schrauben nicht ganz so lang sind,muß auch nicht
zu tief geschraubt werden. Die Schrauben sind Schwarz und werden mit
einem kleinen Kreuzschraubendreher geschraubt.

Zur Oberleitung: Die Füße der alten Masten wurden zwar unter das Gleis geschoben aber
der Mast selbst wurde seitlich eingeschoben und dann mußte er auch geschraubt werden.
Zur nächträglichen Aufstellung reicht auch ein kleiner Holzklotz mit der Höhe der Gleisböschung
und etwas größer als der Mastfuß dies läst sich auf die Platte kleben und der Mastdann darauf geschraubt.
Das ganze noch Betongrau angemalt und schon siehts Vorbildmäßig aus.

Weihnachlichen gruß Sinerb


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#10 von carneol44 , 21.12.2018 09:29

Hallo Martin,

herzlich willkommen auch von mir
Du hast Dir mit dem M- Gleis ein schönes Projekt vorgenommen. Es ist ähnlich wie Dein Fuhrpark fast unverwüstlich. Die unvermeidlichen Abstriche bei der Vorbildtreue würde ich dabei auch gern ignorieren. Denn einerseits ist es ein Neustart, andererseits auch der Anreiz an die kommende Generation. Ich versuche das gleiche auch grad bei meinem Enkel... Das ist nun mal der Job von uns 'Älteren'... Der Erfolg dabei steht aber keineswegs fest. Doch es ist auch die Legitimation, daß wir das Kind in uns und unsere Leidenschaft ausleben können

Trotzdem... schließe ich mich den Anmerkungen der anderen Stummianer an. Das Gleisbild stammt aus älteren Tagen. Da kam es vor allem darauf an, möglichst viel Bahn auf wenig Fläche unterzubringen. Zudem wirkt alles ziemlich statisch, weil sich die Kreise allzu sichtbar schließen und die Gleise parallel zueinander und zur Anlagenkante liegen. Weniger ist mehr, zumindest weniger sichtbare Strecken, die die gesamte Anlage aber im unsichtbaren Bereich (also 2. Ebene) deutlich erweitern können. Du scheinst ja ausreichend Material zu haben. Deine Fahrstrecken würden länger und es bliebe noch Platz für einen Schattenbahnhof (zu dem ich sehr rate...).

Bei der Frage nach der Oberleitung würde ich mir überlegen, ob ich sie gleich mit einbaue oder später vielleicht nur einzelne Streckenabschnitte damit ausstatte. Ansonsten finde ich den Vorschlag von sinerb sehr schön, die Masten mit kleinen Holzklötzen nachträglich aufzustellen. Solch ein System gibt es schon von mindestens einem anderen OL- Hersteller.

Ich würde versuchen, die zahlreichen Einzelwünsche zugunsten eines schlüssigen Gesamtkonzepts zu reduzieren. Stell Dir selbst die Frage, ob ein Schrottplatz, eine Holzverladung, ein zweiter Bahnhof und ein BW auf die Anlage müssen. Jedes dieser Elemente benötigt so viel Platz, daß es ohne erhebliche Abstriche nicht funktionieren kann. Denn das BW würde in einen kleinen Kreis gezwängt, beim Schrottplatz bliebe keinerlei Rangiermöglichkeit, die Holzverladung wäre irgendwo an den hinteren Rand verbannt und die jeweiligen Zufahrten tangieren direkt den Durchgangsverkehr. Das würde nicht nur den Betrieb stören, sondern hier ist die analoge Trennung von Stromkreisen auch nicht mehr möglich. Außerdem... die nutzbare Länge der Bahnsteige wäre deutlich zu kurz, ebenso die Fahrstrecke zwischen den beiden Bahnhöfen. Und Platz für die sonstige Ausgestaltung bliebe überhaupt nicht mehr.

Versteh meine Anmerkungen bitte nicht als harsche Kritik. Sie sollen vielmehr Deiner Bitte entsprechen, Anfängerfehler zu vermeiden. Denn ich finde Deine Idee toll, die Nostalgie der alten Technik weiterleben zu lassen. Es gibt hier im Forum viele wirklich fähige Planer, mit deren Hilfe Du eine tolle Anlage planen kannst, ohne daß es zu kompliziert wird. Ich verfolge den Fortgang gerne weiter

Viele Grüße,
Gottfried


Was man nicht anfängt, kann man nicht fertich machen.
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Die erste Arbeit: Ein Ausflug in die Schweiz
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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#11 von Tinu59 , 22.12.2018 17:51

Vielen Dank Gottfried für deine Inputs! Ich finde es super, dass du jetzt, wo das mit den Schrauben etc. geklärt ist, das mit dem Gleisplan nochmals so richtig lancierst. Und jetzt ist auch schon passiert, was ich halb unbewusst „befürchtet“ habe, als ich meine Pläne hier präsentierte: Ich muss wohl nochmals bei Feld 1 anfangen mit der Planung!
Denn vor allem das mit dem Schattenbahnhof überzeugt mich unterdessen total. Ich musste mich ja offen gestanden jetzt auch erst mal mit all diesen Fachbegriffen (Schattenbahnhof, Nebenbahn, Paradestrecke etc.) vertraut machen, mit denen ihr hier so selbstverständlich herumhantiert. Und vieles ist mir immer noch nicht so ganz klar.
Aber ja; den Sinn eines Schattenbahnhofs habe ich unterdessen kapiert und so was muss her! Dürfte auch reizvoll sein, das mit Ein- und Ausfahrt alles analog mit Schaltgleisen zu steuern.

Also langer Rede kurzer Sinn: Neustart!

Und wenn mich da einige erfahrene Hasen mit Vorschlägen unterstützen können, wäre das natürlich super. Drum hier meine spezielle, nicht ganz einfache Ausgangslage nochmals etwas näher beschrieben:

Ich habe leider keinen Platz, wo die Bahn das ganze Jahr über stehen könnte. Ich werde also 2-3 Monate im Winter Modellbahner sein und dann ab Frühling wieder Gärtner, Kanufahrer, Haus-Renovierer, Tennisspieler und vieles mehr.
Die Modellbahn steht also im Winter im Werkraum über der Hobelbank und bereitet während dieser Zeit hoffentlich viel Spielfreude. Im Frühling wird sie dann aus dem Werkraum geradeaus durch die Waschküche in die Garage transportiert und dort an die Decke hochgezogen, wo sie geduldig auf den nächsten Moba-Winter wartet.

Zwei Bilder sollen die Situation im Werkraum veranschaulichen:



Die Anlage soll auf der Hobelbank mit 30 cm Absand zur hinteren Wand stehen. Nicht verwirren lassen von dem Brett mit den Geleisen: Das ist nur meine «Teststrecke» für Loks und Fahrgeräte und um mich mit der Analog-Technik der Signale, Schaltgeleise etc vertraut zu machen. Die geplante Anlage soll wie rot eingezeichnet zu liegen kommen.


[

Daraus ergeben sich folgende Einschränkungen:

    Der kürzere Schenkel des L darf maximal 180 cm lang sein, sonst bringe ich die Anlage nicht durch die Türen.

    Die Höhe der ganzen Anlage darf max. 60 cm sein, sonst wird es auch hier mit dem Transport durch die Türen knapp und auch die Raumhöhe der Garage, wo sie dann übersommern soll, erlaubt nicht mehr. Höhere Gäubaude wie Wasserturm, Bahnhof etc. könnte ich für den Transport sicher demontieren, aber trotzdem wird das mit Schattenbahnhof und dessen Einfahrt auf die Hauptebene mit den 60 cm wohl alles sehr knapp!

    Erschwerend kommt dazu, das die Anlage auf der Hobelbank liegen muss, die nun mal auch dort steht. Damit geht im „Untergrund“ viel wertvoller Platz für den Schattenbahnhof verloren. Geht das überhaupt, oder müsst ihr da jetzt schon grundsätzlich abwinken?


Bin extrem gespannt und freue mich auf weitere kritische Einwände und konstruktive Inputs!


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#12 von Sinerb , 22.12.2018 19:59

Grüß Dich

hier mal ein paar Infos:

Um eine zweite Ebene zu erreichen ist sind:
bei Dampf und Dieselloks eine Strecke von 11 mal Gleise mit 18 cm(5106) notwendig, die Durchfahrt
hat dann eine Höhe von Oberkante zur Unterkante von 7,45 cm.
bei Eloks mit Oberleitung sind 15 mal Gleise mit 18 cm(5106) notwendig damit ereicht die Durchfahrt
eine Höhe von 10,45 cm ,das wäre jeweils eine 5% Steigung, die heute als Problematisch gilt.
Heute sollte man auf höchstens 3% runter gehen was die Strecke noch erhöht. Abhilfe geben sogenannte
Gleiswendel wo die Züge in Kreisbahnen Hoch- bzw. Runterfahren was die Ebenen weiter auseinander führt.
Ob dann deine Anlage noch gut zu händeln ist weis ich nicht, da ja das Gewicht zunimmt um die Stabilität
noch zu gewährleisten.

Bei der Planung sollte man beachten sind Ein und Ausfahrt an einer Stelle oder getrennt. Auch spielt es eine
Rolle ob Ein oder Zweigleisig in den Schattenbahnhof eingefahren wird was etwas mehr Platz benötigt bei der
Zweigleisigen Variante.
Da die Anlage ja Trennbar sein muß und die Gleis ja nicht immer an der Stelle der Trennung enden,
muß auf eine Passgenaue Verbindung geachtet werden, hier schau dir mal die Lösungen aus dem
Modulbau an.

Frohe Feiertage wünscht
Sinerb


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#13 von Tinu59 , 22.12.2018 20:36

hallo zusammen, hallo Sinerb

Vielen Dank für die Inputs. die Analge muss nicht teilbar sein - immerhin das kommt nicht noch komplizierend dazu!

Ich kann von den Abmessungen her das ganze L vom Werkraum in die Garage transportieren; mit entsprechendem Aufgebot der Jungmannschaft ...


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#14 von carneol44 , 23.12.2018 08:15

Moin Martin,

Deine Gedanken und Fragen sind völlig richtig. Und ich kann Dich nur ermutigen, weiter zu fragen

Die Paradestrecke ist sozusagen der Laufsteg... hier zeigst Du Deine Zuggarnituren in ganzer Schönheit Damit solch eine Strecke ihre ganze Wirkung entfalten kann, sollte sie wenigstens die doppelte Länge des durchfahrenden Zuges haben. Das ist nicht ganz einfach, weil bereits Züge mit nur vier 4- achsigen Waggons MINDESTENS 1,20- 1,30 m lang sind. Daraus ergeben sich auch die Längen der Bahnhofsgleise bzw. der Bahnsteige. Spätestens jetzt schrumpft der zur Verfügung stehende Platz auf der Anlage übel zusammen... Die Paradestrecke muß übrigens nicht unbedingt 2- gleisig sein. Oftmals hat eine eingleisige Anlage ihren ganz besonderen Reiz. Man kann trotzdem zwei analoge Züge unabhängig voneinander betreiben, wenn man entweder eine Oberleitung hat oder die Anlage in mehrere Stromabschnitte aufteilt (jeder dieser Abschnitte benötigt dann einen eigenen Trafo, Stromkreistrennung s.u.). Als Übergang zwischen solchen Abschnitten bieten sich sogenannte Kreuzungsbahnhöfe an. Das müssen nicht mal Bahnhöfe im eigentlichen Sinne sein, sondern es reicht ein kurzes doppelgleisiges Stück zur Begegnung der Züge.
Deine Entscheidung für einen SHB halte ich für absolut richtig Du brauchst den Verkehr dort auch gar nicht zu automatisieren, was analog ohnehin schwierig ist. Du kannst die Gleise auch manuell einzeln schalten, dafür ist nicht mal ein Signal nötig. Gerade M- Gleise eignen sich bestens dafür. Man isoliert jedes 'Abstellgleis' jeweils an den Enden (ein kleines Stück Pappe zwischen den Laschen des Mittelleiters genügt) und versorgt es bei Bedarf über einen Schalter mit Strom. Damit hast Du auch direkten Einfluß, welcher Zug als nächstes ausfahren soll. Das bedeutet zwar im laufenden Betrieb viel Aufmerksamkeit und Handarbeit (Weichen schalten, Züge ins freie Gleis steuern, Gleise 'totlegen' etc...). Doch genau das macht für mich den Reiz bei der Modellbahn aus. Denn bei vollautomatisiertem Betrieb wäre ich für meinen Geschmack zu sehr nur der Zuschauer. Diese technische Lösung ist außerdem finanziell am günstigsten, zudem hast Du vermutlich alle Komponenten bereits im Bestand. Der SHB selbst hätte gut zugänglich am vorderen Anlagenrand seinen besten Platz.
Bei Deiner Anlage mußt du unbedingt sowohl auf reichlich Stabilität als auch auf Gewichtsersparnis achten (wegen des Transports), also verzugsfreier Unterbau (eine oder mehrere diagonale Leisten an der Unterseite wirken Wunder...) und leichtes Gelände. Bei den Trassen rate ich zu einzelnen Streifen aus Sperrholz, beim Gelände zu Styrodur. Trotzdem kommt da schnell allerhand Gewicht zusammen. Leider wiegt das M- Gleis viel, steckt aber mechanische Belastung am besten weg.

Jetzt mußt Du 'nur' noch in die Planung einsteigen....

Viel Spaß dabei und schönen 4. Advent,
Gottfried


Was man nicht anfängt, kann man nicht fertich machen.
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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#15 von Tinu59 , 23.12.2018 10:33

Hoi Gottfried & sali zäme

da habt ihr mir ja schön was eingebrockt: akutes Planungsfieber!
War gestern Nacht bis viertel vor drei am PC ....

Das Resultat hier:






Zugegeben: auch wieder gut mit Gleisen befüllt alles!
Was ich mir dabei gedacht habe, folgt gerne später - jetzt gibt’s erst mal Frühstück!

Liebe Grüsse, vielen Dank, dass ihr mich hier so aktiv begleitet und auch von meiner Seite allen einen schönen 4. Advent!
Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#16 von Sinerb , 23.12.2018 11:31

Grüß Dich

der automatische Zugwechsel im Schattenbahnhof ist keine Erfindung der
Neuzeit und geht auch Analog mit Schaltgleisen oder Reedkontakten.
Gleisbelegmeldung geht mit dem Kontaktgleis und eine Lampe am Pult.

Ein Zug fährt in Gleis A , kurz vor dem Halt am Signal schaltet er das
Signal am Gleis B grün, die Einfahrweiche A auf Gerade und die Einfahrweiche B auf
Abbiegen und der Zug dort fährt los, ein weiterer Kontakt im
Ausfahrgleis schaltet immer alle Signale im Schattenbahnhof auf Rot.
Der zurückkehrende Zug fährt in sein Gleis B schaltet dort das Gleis C auf grün
die Einfahrweiche B auf Gerade, die Einfaufweiche C auf Abbiegen.
Dieser Zug schaltet dann bei seiner einfahrt Gleis A auf grün und Einfahrweiche A auf abbiegen, und der Wechsel beginnt von vorne.
Benötigt werden in diesem Beispiel nur vier Schaltgleise. Die Schaltverbindungen stellte man mit
Kabelbrücken direkt an den Schaltpulten her, die Stecker haben dafür ja das Loch.

Schönen 4.Advent
Sinerb


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#17 von hck1968 , 23.12.2018 12:54

Dann Bergauf - bergab: das hinunter rasen der Gussmodelle erledigt man durch ein Schaltgleise oben und den schiebewiderständen von Trix oder Fleischmann.
Die Verzogerungsschaltung vor Signalen bzw dann das stilechte Beschleunigen kann man durch entsprechende Zonen schalten. Allerdings muss ich mal sehen, welche Widerstande man dafür benötigt.


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#18 von Tinu59 , 23.12.2018 15:36

Vielen Dank für die Inputs zum Schattenbahnhof und der Steuerung. Darauf komme ich gerne nochmals mit offenen Fragen zurück!

Zuerst aber jetzt doch noch zur Idee hinter meinem oben gezeigten neu entworfenen Geleiseplan: Ich bin beim Prinzip geblieben, den Hauptteil der Anlage auf einer Ebene, also einer Weichfaserplatte aufzubauen. Ich habe jetzt einfach eine zweite Ebene mit dem Schattenbahnhof darunter gezogen und über der Auffahrt vom Schattenbahnhof eine dritte Ebene (rot) aufgesetzt.

Das Szenario wäre eine städtische Agglomeration mit einem größeren Bahnhof nach dem Tunnel der Auffahrt und zwei Gütergeleisen auf der anderen Seite des Bhf-Gebäudes. Diesen Gütergleisen gegenüber ein BW mit Bekohlung, Wasserturm und Diesel-Tankstelle (habe ich alles von der Anlage, die ich abgebaut habe).

Auf dem erhöhten Niveau über der Auffahrt eine S-Bahn-Endhaltestelle einer Aussengemeinde. Diese könnte ich aus meinem ebenfalls übernommenen Fahrzeugpark mit einem Schienenbus (Märklin 3016) und einer S-Bahn (Märklin-Primex 3017) bedienen. Der technische Reiz dabei: Ich könnte mit einem Märklin 6600-Fahrgerät einen Pendelzugbetrieb zum größeren Bahnhof einrichten.

Es ist mir klar, dass man das Ganze wiederum als schwer überladen empfinden kann. Dazu habe ich mir nochmals Gedanken gemacht und für mich spricht nichts dagegen. Ich bin wohl mehr der Spielbahner mit Freude an der Analog-Technologie und weniger der Modellbahner mit Freude an der Landschaftsgestaltung. Überall wo Gleise sind, muss ich mich nicht mit Landschafts-Modellbau rumschlagen, auf den ich auch weniger Lust habe

So würde ich auch das Ganze mit dem erhöhten Niveau sehr technisch gestalten, also mit Mauern in einem urbanen Umfeld - ohne Blumenwiesen, Zierbüsche, Kunstfelsen und solche aufwändigen Naturgestaltungen.

Freue mich auf euer Feedback, gerne auch wieder kritisch!

Bis dann einen schönen Adventssonntag!

Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#19 von Tinu59 , 23.12.2018 19:43

Und jetzt noch zum Schattenbahnhof: In meinem Plan würde ich den nur in einer Richtung nutzen: Zufahrt hinunter über das äußere Geleise in die Gleisharfe und dann über die Kurve und die lange Rampe wieder hoch.

Meine Fragen dazu: Bei der Zufahrt geht es recht steil runter. Da komme ich nie und nimmer auf die von Sinerb genannten Richtwerte. Ist das ein Problem? Es ist ja keine Steigung sondern ein Gefälle also keine Probleme mit Zugkraft, Räder die Durchdrehen etc.

Und noch eine Frage. Welcher Abstand zur oberen Platte empfiehlt sich, damit man im Schattenbahnhof auch noch von Hand eingreifen kann, wenn’s nötig ist? Und würde dabei das Gefälle dann wirklich zu gross?

LG Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#20 von Tinu59 , 25.12.2018 11:31

Zuerst allen Stummis schöne Weihnachten!

bei mir war für mein Märklin-Nostalgieprojekt neues (altes) Rollmaterial unter dem Bäumchen. Also möchte ich jetzt mit der Planung und Realisierung der Anlage Gas geben. Habe nun meinen Gleisplan nochmals neue gezeichnet, weil ich mit den Steigungen vom und zum Schattebahnhof nicht so recht klar komme. Jetzt sind es bei der Steigung 4,4% und beim Gefälle satte 8%.





So habe ich im Schattenbahnhof eine Lichthöhe von 11,4 cm. Weniger sollte es wohl nicht sein, sonst wir es mit der Behebung von Pannen schwierig. Geht das so mit diesem rasanten Gefälle? Spricht etwas dagegen?

LG Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#21 von Tinu59 , 27.12.2018 10:36

Hallo Stummis

Es war ja in den letzten Tagen eher ruhig hier im Forum und so ist auch meine Frage mit dem Gefälle für den Schattenbahnhof noch offen. Habe unterdessen hier im Formum und sonst im Web nach weiteren Infos gesucht und da und dort etwas gefunden: Das mit 8% Gefälle ist wohl definitiv nichts wegen Gefahr des Entgleisens in der Kurve.

Nun wäre es für mich interessant zu wissen, wie weit ich da gehen kann beim Märklin M-Geleise Parallelkreis. In meinem Katalog von 1994 erlaubt Märklin Steigungen/Gefälle bis 5% ohne dabei auf das Problem mit Kurven einzugehen. Hat da jemand Erfahrungen?

LG Martin


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#22 von hck1968 , 27.12.2018 21:51

8% sind sicher sehr viel, auch schön sieht es nicht aus. Wichtig sind vor allem die sanften Übergänge zu Beginn und am Ende des Gefälles.
Es gib Baureihen, die ohne sanfte Übergänge die Bodenhaftung bei den Fahrgestellen verlieren, da sich das Gehäuse nicht duchbiegt. Folglich verlierst du Haftung und in der Kurve landet die ausgehebelte Achse eben nicht mehr zwischen, sondern neben der Schiene.
Schließlich können die Waggons sich entkoppeln bzw. ältere Metallmodelle aufsitzen und kurz schließen.


unbelehrbarer analoger Analog-M-Gleis-Fahrer - je schwerer desto besser. II-III/IV - alles, was analog möglich war.


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#23 von volkerS , 29.12.2018 15:31

Hallo Martin,
warum verlegst du deinen SHB nicht nach links in eine Kurvenlage, als gebogene Gleise die 5200 (R2) nehmen dazwischen gerade Gleisstücke. Dann kannst du die Rampen mit geringerer Steigung realisieren. Da du Linksverkehr planst würde ich auch auf den Rampen zum 5200-Gleis für die Bögen raten. Bei Rechtsverkehr könntest du für das Gefälle auch 5100 nehmen. Über 4% sollte deine Steigung auf keinen Fall gehen. Die alten 3000-Loks hatten ja alle Stirnradgetriebe (glaube das Krokodil 3015 war eine Ausnahme), in zu starken Gefällen oder bei Stromausfall rollen sonst die Züge nach unten.
Volker


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#24 von SAH , 29.12.2018 17:44

Guten Abend Martin,

meine Hochachtung für Dein Vorhaben und das systematische Vorgehen!
Zwei Anmerkungen möchte ich Dir auf den geben.

a) zu den Fahrgeräten 6600 und 6699:
beide Geräte stehen im Ruf, die Langsamfahreigenschaften erheblich zu verbessern. Deren "Trick" ist jedoch nicht, wie Viele behaupten, die PWM oder Phasenanschnittssteuerung, sondern allein die Tatsache der niedrigeren, einzustellenden Spannung. Mit dem "analogen Rangiergang" kommt man genauso weit. Deine eigene Erfahrung hast Du mit dem 6600 schon gemacht.
Die beobachteten Effekte lassen sich etwas mildern, wenn mehr Einspeisungen erfolgen. Beim M-Gleis ist das zu empfehlen.
Modelle mit einer Elektronik gleich welcher Art sollten mit 6600 bzw. 6699 nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen betrieben werden.

b) die meisten Modelle der 30xx Reihe sind so robust und kräftig, dass auch größere Steigungen bewältigt werden können. Lediglich der Übergang Ebene zu Steigung sollte keinen deutlichen Knick haben, sonst bleiben die Modelle dort hängen.

Viel Spaß und Freude bei Deinem weiteren Vorhaben!

Mit freundlichen Grüßen
Stephan-Alexander Heyn


Stephan-Alexander Heyn
www.sheyn.de/Modellbahn/index.php


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RE: Nostalgie-Anlage analog mit Märklin M - bevor ich loslege ...

#25 von Tinu59 , 01.01.2019 23:06

hallo Stummis

bin jetzt aus dem computerfreien Kurzurlaub zurück und freue mich über die neuen Inputs - vielen Dank!

Habe mich gleich drangesetzt, den Vorschlag von Volker umzusetzen mit Schattenbahnhof links in Kurvenlage und komme so wirklich nur noch auf Steigung/Gefälle von je 4,4 % - super!

Hier also der neue Plan:



Für mich als Modellbahn-Neuling sieht das mit dem Schattebahnhof in einer Kurve sehr ungewohnt aus. Auf Plänen, die ich sonst sah, ist das immer eine gerade Strecke. Hat die Kurvenlage Nachteile?

LG Martin


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