[Krissi]

Liebe Foren-siker!

Ich plane eine H0-Anlage. 3,00 x3 ,30 m. Da ich 190 cm groß bin denke ich, um unter der Anlage arbeiten zu können so: Ebene 0 auf 110 cm Höhe über Null. Da kann ich mit einem Möbelroller ohne "oben" anzustoßen unten im Sitzen bequem durchnavigieren und Kabel etc. über Kopf verlegen. Über der Ebene 0 kommen dann darüber Schattenbahnhof, Gleiswendeln und Querfeldeinstrecken frei schwebend auf "Stelzen". Raumhöhe ist kein Problem.
Was sagt ihr dazu?

[Krissi]

Pardon, die Anlagengröße beträgt natürlich 3,00 x 3,30 m.

[E-Lok-Muffel]

Hallo Krissi,

Plane lieber von oben nach unten!

Wie hoch soll Deine sichtbare Hauptebene sein?
Willst Du die Anlage im Stehen oder Sitzen bedienen?
Wieviele Ebenen übereinander sollen es werden und mit welchem Höhen-Unterschied?

Der Abstand zwischen Schattenbahnhof und der nächsten Ebene sollten zwecks bequemem Eingreifen mindestens 25 cm, besser mehr betragen.
Sollte es sich nicht ausgehen, dass Du "bequem" unter die Anlage kannst, gibt es auch hier elegante "work-arounds":

Verkabelung von oben:
Der Schattenbahnhof kann auch ohne Unterflur-Antriebe und -Verkabelung auskommen, wenn Du z.B. Nuten für Kabel in die Trassenbretter einläßt oder einfach zwischen der Gleisdämmung etwas Platz läßt; auch die Dekoder müssen nicht unbedingt unter die Anlage...

Wenn Du Deinen Rahmen in Segmenten baust, kannst Du diese für die Verkabelung "hochkant" stellen.

Gruß
uLi

[Krissi]

Danke für deine Tipps, uLi!

Zum Thema Verkabelung von oben: Nuten muß ich einfräsen?, das gibt viel zu kehren! Zwischen der Gleisdämmung? Also diese in linke und rechte Hälfte teilen, dazwischen dann die Kabel? Eine "Ringleitung" sollte unter der Platte verlegt werden, oder! Unterflurantriebe muss ich nicht haben, auch diee Decoder können oben sein. Ich dachte hauptsächlich an Weichen- und andere Kabel. Auch möchte ich die Anlage auf Rollen setzen, damit ich von allen Seiten dazu kann. Deine, eure Meinung?

Grüße, Krissi

[Krissi]

Noch was: Wenn ichn zwei übereinanderliegende Ebenen gestalte. Ich denke jetzt nicht an einen Schattenbahnhof. Wie hoch sollen/müssen sie auseinanderliegen, damit die untere Ebene nicht eingezwängt wirkt? Erfahrungswerte? Danke euch.

Krissi

[E-Lok-Muffel]

Zitat

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Zum Thema Verkabelung von oben: Nuten muß ich einfräsen?, das gibt viel zu kehren!

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Du musst nicht unbedingt fräsen, denn Deine Trassenbretter sind ja nicht aus einem Stück! Die Sperrholzplatten, die Du auf Deinen Grundrahmen legst für den Schattenbahnhof haben ein endliches Maß (meistens müssen sie irgendwie in den Kofferraum passen… Wenn Du sie jetzt nicht "auf Stoß" auslegst, sondern "auf Lücke" , können in dieser Lücke die Kabel unter den Gleisen durchgezogen werden.

Zitat

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Zwischen der Gleisdämmung? Also diese in linke und rechte Hälfte teilen, dazwischen dann die Kabel?

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Was Du meinst, ist die Gleisbettung!
Wenn Du die Gleise im SBF direkt auf das Holz legst, überträgt sich das Fahrgeräusch und wird durch die Resonanz lauter, deshalb wird meist eine Dämmung untergelegt: Kork, Laminat-Trittschalldämmung oder Resorb (Gummi-Matten) - Im sichtbaren Bereich kann man damit auch gleich die Bettung für das Schottertet formen oder bereits fertig geformt kaufen. hier sind mit dem Cutter-Messer schnell kleine Gräben quer zu den Gleisen "ausgehoben" um die Kabel unter den Gleisen durchzuführen.

Zitat

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Eine "Ringleitung" sollte unter der Platte verlegt werden, oder!

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Die Ringleitung liegt parallel zu den Gleisen ( also in Längsrichtung ), wo sie liegt, ist egal, ein Pol muss nur unter dem Gleis an die äussere Scheine gelegt werden, bei durchgehendem Schwellenband (die Schwellen sind miteinander verbunden und das Gleis liegt überall plan auf) kannst Du die Schienen-Verbindungen zum Durchführen benutzen.

Zitat

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Noch was: Wenn ichn zwei übereinanderliegende Ebenen gestalte. Ich denke jetzt nicht an einen Schattenbahnhof. Wie hoch sollen/müssen sie auseinanderliegen, damit die untere Ebene nicht eingezwängt wirkt? Erfahrungswerte? Danke euch.

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Die minimale Überfahrhöhe in H0 liegt bei 90 mm (von Schienenoberkante bis Schienenoberkante), nach oben sind kaum Grenzen gesetzt. Aber es kommt natürlich auch drauf an, wie weit die Ebenen in der Tiefe auseinander liegen, will sagen: kannst Du eine sanfte Böschung bauen, oder muss es eine Felswand/Stützmauer sein, im zweiten Fall kann diese dann leicht erdrückend wirken…
Andererseits kommt es auch darauf an, was auf den einzelnen Ebenen passiert. Eine Verteiler-Ebene mit vielen Weichen direkt unterhalb des Hauptbahnhofes ist denkbar schlecht zu erreichen und Weichen sind immer ein Risiko für Fehlfunktionen, d.h. sie müssen ggfs. mal ausgebaut und ersetzt werden...


Mein Tipp:
stöbere doch einfach mal durch ein paar Threads in "meine Anlage" oder "Anlagenbau", Du musst gar nicht weit lesen, der SBF wird ja immer zuerst gebaut


Gruß

uLi

[DocJ]

Hallo Krissi,

ich will mal hoffen, daß es nicht ein Rechteck von 3,0 x 3,3 m ist, denn dann wirst du auch trotz deiner beneidenswerten 190cm und des Rundumgangs Probleme bekommen

Die Stromversorgung kannst du entweder als Ring, oder als Sternleitung auslegen, je mach dem was besser passt. Wichtig ist immer die Wahl des Querschnitts zur Kurzschlusssicherheit.

Die Durchfahrtshöhen für H0 kannst du der NEM 102 entnehmen, vielleicht mit gewissen Sicherheitsreserven.

http://www.miba.de/morop/nem102_d.pdf

Mit freundlichem Gruß
Jürgen

[Heldvomerdbeerfeld]

Hey Krissi,

ich bin 1,95 und hab meine Nullebene auf 110cm. Kann ich voll empfehlen!

Auf der einen Seite kann ich sehr angenehm bei der Anlage stehen und basteln, zeitgleich hab ich einen Barhocker drunter stehen, den ich bei Bedarf rausziehen kann und dann gemütlich entsprechend hoch sitzen kann wenns zuviel wird.

[oligluck]

Moin,
wichtiger als die Arbeitshöhe unter der Anlage ist die Anlagenhöhe, in diesem Fall der Hauptebene, und das ist Geschmacksache.
Möchte ich wie ein Adler über die Anlage kreisen oder möchte ich Landschaft, Gebäude und Züge auf Augenhöhe erleben?
Sind Kinder beteiligt? Sie sind üblicherweise kleiner als ich

Ich baue Module; die Vorgabe, an die ich mich angelehnt habe, geht von 130cm Schienenoberkante aus. Anfangs ungewohnt, konnte ich mich ganz gut damit arrangieren.
Nichtsdestotrotz habe ich mir auch noch Beine in anderer Länge angefertigt, mit denen ich auf 90cm SOK komme.

Wenn es in diesem Fall wirklich eine "Platte" von 300x330cm werden soll, gäbe es gar keine Empfehlung, da der innere Bereich praktisch niemals wieder erreichbar wäre, egal in welcher Höhe...


Viele Grüße,
Oliver

[Domapi]

Du wirst nicht darum rumkommen, die Höhenstaffelung aufzuzeichnen, incl. Schattenbahnhöfen, sichtbaren Strecken und Hauptebenen.

Dann gibts ganz einfach 2 Möglichkeiten: Entweder baust Du in die Höhe und kannst gut drunterkriechen, dann gibtˋs ggf. Probleme oben mit der Eingrifftiefe.

Oder Du startest weiter unten, dann brauchst Du evtl. ein Rollbrett oder alle Arbeiten müssen in rückenfeindlicher Gebückthaltung durchgeführt werden.

Alternativ: weniger Ebenen vorsehen.

Ein schwieriges Optimierungsproblem.

[Krissi]

Lieber uLi, Heldvomerdbeerfeld, Jürgen, Oliver und Domapi!

Danke für eure Beiträge. Alle sind wunderbar erhellend.

--> Die Idee, die Bretter "auf Lücke" zu verlegen ist verführerisch.
--> Gräben in das Dämmmaterial zu cutten finde ich ebenso interessant.
--> Die Ringleitung kann natürlich sehr flexibel verlegt werden, ich weiß!
--> Die Anlage soll u-förmig werden, aber mir einer herausnehmbaren Brücke doch ein O sein. Beim Arbeiten kann ich die Brücke wegheben (es bleibt ein U) und erreiche jeden Platz der Anlage, im Fahrbetrieb setzte ich sie wieder ein (=O). Habe schon Vorbilder in Foren gesehen. Und auch schon alles ausgemessen.
--> Ich habe auch an 110 cm gedacht. Beim Probesitzen auf einem Möbelroller geht sich das ohne Kopfberührung an der Null-Niveau-Platte aus. Eventuell auch höher. Ich weiß noch nicht. Kinder sind im Wesentlichen nicht beteiligt.
--> Ja, Skizzen und Zeichnungen sind auf jeden Fall anzufertigen.
Nochmals herzlichen Dank an euch alle.
Jetzt kommt zunächst eine Urlaubspause. Danach werde ich weiter grübeln.
Krissi