[Redundant]

Moin,

ich hab mir mal ein paar Gedanken zu Themen gemacht, die bisher (zumindest in youtube-Filmen) nicht angesprochen wurden. Es geht um ein paar Dinge, die VOR dem Beginn der Planung einer Anlage berücksichtigt werden sollten. Wer sich schon seit Jahren im Stummi-Planumsforum aufhält, für den wird in dem Film nicht viel Neues zu finden sein.

Aber wer seine ersten Schritte bei der Modellbahnplanung macht, kann in dem Film ein paar Denkanstöße zur Umsetzung eigener Gedanken in eine Modellbahnanlage finden.

https://www.youtube.com/watch?v=yd5FnwD2...t0b-bH5xYXyx3t1

Für Ideen und Themenwünsche für weitere Filme bin ich immer offen.

Viele Grüße,
Thorsten

[Hasso]

Hallo Thorsten,
mein großes Kompliment... ein ganz tolles Video für jeden Neueinsteiger!
Fast jeder Gesichtspunkt wurde von Dir berücksichtigt.
Den Faktor "Zeit" würde ich (aus Erfahrung) noch hinzufügen, denn jeder Interessent/Neueinsteiger sollte sich ganz realistisch fragen, wie viel Zeit er in sein neues Hobby investieren kann/will.
Bei mir selber habe ich etwa 30-50 Stunden/Monat ermittelt... also ergab sich ganz automatisch eine "clevere Selbstbeschränkung" auf eine recht einfache H0-Anlage.
Denn schließlich soll "ICH" meinen Spaß haben und die Moba-Anlage darf mir keinesfalls "über den Kopf wachsen"...
Wer von meinen (ganz wenigen) Zuschauern "mehr will"... der soll mal schön nach Hamburg ins stressige MiWuLa fahren...
Herzliche Grüße... habe deinen Kanal sofort abonniert und freue mich auf weitere lehrreiche Videos von Dir
Hasso

[Redundant]

Hallo Hasso,

danke für die reflektierte Antwort!

Bei dem Zeitfaktor hast Du natürlich völlig recht - daran habe ich nicht gedacht bzw. ich habe es nur relativ indirekt bei den Worten zu agilen/jungen Modellbahnern angesprochen. Aber das Stichwort Realisierbarkeit ist tatsächlich etwas sehr "durch die Blume" gesprochen. Bei den nächsten Videos werde ich versuchen, diesen Aspekt deutlicher anzusprechen. Vielen Dank für diesen Denkanstoß!

Bis dann,
Thorsten

[JoachimW]

Raum, Zeit und Geld sind die begrenzenden Faktoren.

Was aber ausschlaggebend für eine beständige Planung bzw. ein schlüssiges Konzept ist, ist dass sich der Planer zunächst darüber klar werden muss, was ihm wirklich wichtig ist.
Darüber machen sich die meisten keine Gedanken, so dass die Anlagen nie fertig werden bzw. vor Fertigstellung wieder abgerissen werden.
Beispiele gibt es zuhauf!

Hauptbahn mit abzweigender Nebenbahn, BW und großem Schattenbahnhof ist kein Plan, geschweige denn ein Konzept!


Gruß
Joachim

[Redundant]

Hallo Joachim,

Zeit ist ein begrenzender Faktor, da gebe ich dir recht. Wenn der Raum ein begrenzender Faktor ist, dann ist der Modellbahner einfach charakterlich zu unreif oder mental zu begrenzt, um mit dem Raum umzugehen. Wie ich in dem Film gezeigt habe, muss man bei weniger Platz von der Gesamtheit eines Themas auf bestimmte Teilaspekte reduzieren.

Sich darüber bewusst zu sein, was einem wichtig ist, gehört auch in den Bereich der Planung einer Modellbahn. Aber das gehört nicht in die Vorüberlegungen, weil es bei denkenden Menschen ein sich beständig ändernder Faktor ist. Die Gewichtung der eigenen Vorlieben ist in meinen Augen ein Punkt, der die Anlagenplanung selbst begleiten sollte. Eine gut geplante Anlage ist in meinen Augen eine, die ausreichend flexibel geplant ist, um auch solche Interessensverlagerungen abzufedern und mit geringen Planänderungen beispielsweise die Umorientierung von der elektrifizierten zweigleisigen Hauptstrecke auf eine kleine Feldbahn ermöglicht

Letztendlich ist auch die ausgefeilteste Betriebsbahneranlage eine Anlage, auf der kein Betrieb durchgeführt wird. Es ist eine Anlage, auf der Betrieb nachgespielt wird. Mehr nicht. Auf keiner Modellbahn werden Menschen oder Waren transportiert - es werden maximal Modelle von Menschen zn symbolisierte Waren auf einem klar begrenzten Raum bewegt. Das ist kein Betrieb, sondern die Illusion von Betrieb - und dieser Sache sollte man sich bewusst sein

Ein schlüssiges Betriebskonzept halte ich beispielsweise bei einer Modellbahn die aus Ballonfahrerperspektive betrachtet wird, für völlig unsinnig! Auch für eine Anlage die aus Lokführerperspektive betrieben wird, ist es unnötig ein Betriebskonzept zu haben. Letzteres ist nur notwendig, wenn die Spielperspektive die des Fahrdienstleiters ist. Bei der letztgenannten Perspektive gebe ich dir allerdings recht. Denn etwas Sinnloses zu leiten ist schon irgendwie sinnlos!

Viele Grüße,
Thorsten

[tennisidefix]

Hallo Thorsten,
ich bin zufällig auf diesen Tread gestoßen und bin der Meinung, dass Du mit dem Video das Thema sehr gut dargestellt hast. So ein Lehrvideo ist für einen Modellbahnanfänger und Fortgeschrittener sehr hilfreich und bringt jeden mit seinen Überlegungen zur Planung weiter. Werde es im Auge behalten.

Viele Grüße
Wolfgang

[hks77]

Hallo Thorsten,

Du hast Dir echt viel Arbeit mit dem Video gemacht und gut zusammengefasst, welche Überlegungen und Fakten relevant sind.
Etwas darf aber meiner Meinung nach nicht ausser Acht gelassen werden und das ist der Werdegang bzw. die Entwicklung im Modellbahnerleben.
So wird wohl kaum die erste Anlage genau dem entsprechen, was den Vorlieben entspricht, denn die entwickeln sich m.M.n. erst dann wenn man mal eine Anlage gebaut hat und dann z.B. feststellt das Rangieren nun doch nicht die Lieblingsbeschäftigung ist, sondern Züge fahren.
Also wird die nächste Anlage anders aussehen.
Für einen echten Anfänger also kaum möglich direkt ins Schwarze zu treffen.
Nichtsdestotrotz ist es angeraten Dein Video zu schauen und die Punkte die feststehen zu beherzigen.

[Rüm Hart]

Hallo Thorsten

Ich habe mir das Video in voller Länge angesehen und die kommenden abonniert. Ich finde es sehr gut, dass Du diese Grundlagen thematisierst. Das geschieht leider - zumindest nach meiner Beobachtung - viel zu selten. Insofern: gut gemacht, bitte mehr davon.

Was mir aber gegen den Strich geht, ist diese Aussage aus Deinem Beitrag weiter oben:

Zitat

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Wenn der Raum ein begrenzender Faktor ist, dann ist der Modellbahner einfach charakterlich zu unreif oder mental zu begrenzt, um mit dem Raum umzugehen.

---

Also, das ist mir eine deutliche Nummer zu arrogant, zumindest aber die falsche Wortwahl - sorry und mit allem Respekt. Es ist doch eine Sache von Erfahrung, dass man auch mit sehr eingeschränkten räumlichen Verhältnissen eine Modellbahn realisieren kann. Erfahrung, die Deine Zuschauer und gerade Deine Zielgruppe noch gar nicht haben können. Die gesamte Modellbahn-"Industrie", die Hersteller, die Presse und Verlage, Messen und auch solche Foren wie dieses hier hauen doch dem blutigen Anfänger fast ausschließlich die Superanlagen um die Ohren. Klar, der soll ja auch Blut lecken. Aber ich habe oft das dumme Gefühl, dass seine völlig normale Anfangseuphorie ganz gewusst in eine falsche Richtung gelenkt wird. Aber das ist nur ein Verdacht. Nach meiner Wahrnehmung jedenfalls findet sich in Deutschland kaum Literatur zu Kleinstanlagen. Da muss man dann mal in den englischsprachigen Raum wechseln, da sieht das schon anders aus.

Und sage mir nicht, dass Du als absoluter Anfänger nicht die gleichen Fehler wie wir alle gemacht hast. Ich denke wir sollten da sehr viel Nachsicht zeigen - das ist schließlich auch ein Signal charakterlicher Reife.

Wenn ich noch ein-zwei Anregung hinzufügen darf: Ich meine, dass man bei der Planung einer Modellbahn unbedingt auch das zur Verfügung stehende Budget berücksichtigen muss. Allein schon, um sich die "soziale Akzeptanz der privaten Fahrdienstleiterin" zu sichern (wenn ich mal in diesem Rollenklischee bleiben darf). Ebenso übrigens die persönlichen handwerklichen Fähigkeiten.

Und noch ein Letztes: mir persönlich ist der Faktor "Spielrolle" ein bisschen zu betont bzw. zu sehr im entweder-oder formuliert. Ich kenne kaum eine Anlage, in der der Betreiber wirklich entweder Ballonfahrer oder Lokführer oder Fdl ist. Ich jedenfalls springe da im Sekundentakt hin und her und meine das bei anderen auch so zu beobachten. Aber vlt. liege ich da ja auch falsch mit meiner Wahrnehmung. Einen gewissen Unterschied empfinde ich da bei den verschiedenen Maßstäben: N eher für die Ballonfahrer, 0 und 1 eher für die Lokführer. An dieser Stelle wäre ich bei Dir.

Insgesamt aber sage ich: gutes Video!

Gruß, Manfred

[Redundant]

Hallo Wolfgang, hallo Jürgen,

danke für die Hinweise und Denkanstöße!

Das ist ja Teil 1 - es kommen also noch weitere Teile die den Weg zur eigenen Modellbahn etwas vereinfachen sollen. Der zweite Teil wird voraussichtlich den Beginn der Planungsphase betreffen und auch die Empfehlung enthalten, erst einmal eine kleine Testanlage zu bauen um herauszufinden ob man eher Modellbauer oder eher Technik-Freak ist. Davon ist ja der gesamte weitere Weg als Modellbahner abhängig ... zumindest bis zur nächsten Umorientierung.

Es wird auch die Empfehlung enthalten, sich Gedanken zu machen, ob die interessante Richtung eher „Betriebsbahner“, „Technik-Freak“ oder „Modellbauer“ ist. Entsprechend werden die weiteren Handlungsempfehlungen ausfallen. Denn dies hat ja viele Auswirkungen auf die Gewichtungen, die man beim Bau einer Modellbahnanlage setzen sollte.

Eventuell mache ich auch noch mal einen Film zu Multi-Deck-Anlagen - was natürlich dann schon mehr in den Bereich "Anregung für Modellbahnclubs" und "Mehrspieleranlagen"reingeht.

Viele Grüße,
Thorsten

[Redundant]

Hallo Manfred,

danke für deine Kritik. Kritik ist ja auch ein Punkt an dem man sich selbst weiterentwickeln kann. Genau unter dem Aspekt „Man kann sich weiterentwickeln!“ sind auch die von Dir zitierten Worte zu verstehen. Es war, es ist und es wird immer ein langer und fließender Prozess bleiben, sich vom Wunsch nach einer Anlage mit vielen langen Zügen zu einem Modellbahner zu entwickeln, dem 1 qm schon fast zu groß ist! Das ist eben ein charakterlicher Reifungsprozess.

Klar habe ich als Anfänger ähnliche Fehler gemacht, wie sie alle gemacht haben. Aber das muss doch nicht heißen, dass ich so bösartig bin und Nachkommende in die selben Fallen laufen lasse - bloß weil ich da auch reingetappt bin.

Das Budget habe ich als Problemfall bei jüngeren/agileren Modellbahnern angesprochen. Aber ich werde es noch mal deutlicher in den Vordergrund stellen. Ein Video will ich zum Beispiel zu "Selbstbau vs. Industrieangebote" machen. Aber das ist noch Zukunftsmusik.

Zu den Spielerrollen: Ziemlich zu Beginn des Filmes hatte ich ja gesagt, dass ich Max Webers Technik der Idealtypenbildung anwende. Das bedeutet aber auch, dass die extremste, die Reinform einer Ausprägung so deutlich dargestellt wird, wie sie in der Realität kaum oder gar nicht vorkommt.

Bei kommenden Videos werde ich mich bemühen, die Tragweite einführender Bemerkungen kleiner zu halten. Das ist ja mein erstes Viteo zum Thema Modellbahn. Die anderen drei Videos gehen ja eher um Eisenbahnarchäologie. So gesehen bin ich schon mal froh, nicht völlig daneben gegriffen zu haben.

Bis dann,
Thorsten