RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#1 von Frank1969 , 03.08.2018 00:10

Hallo Stummis,

nachdem ich hier im Forum schon seit knapp 1,5 Jahren lese und schreibe, stelle ich heute meine Überlegung zu einem Kopfbahnhof an der preußisch-bayerischen Grenze mit abzweigender Nebenbahn als Multideckanlage vor. Ursprünglich war mal ein Durchgangsbahnhof mit abzweigender Nebenbahn geplant und aus dieser Zeit stammt noch die Planung und der Baubeginn des Schattenbahnhofs. Er hat 10 Gleise für je 2 Züge mit 2m Länge und ist inzwischen betriebsbereit. Das Schalten und Fahren geschieht mit einer Zentrale von Fichtelbahn, Rocrail und/oder 2 Lenz Handreglern.
Die Nebenbahn soll später auf einer 2. Ebene über dem Kopfbahnhof sein und ich könnte die Gleiswendel dafür im Nebenraum oberhalb der Drehscheibe platzieren.

Aber erstmal der brav ausgefüllte Steckbrief:

[rsize=125]1. Titel[/size]
Bad Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

2. Spurweite & Gleissystem
H0 2-Leiter - Selbstbau nach originalen preußischen Weichenplänen (190 1:9, 245 1:10, DKW 1:9) mit Holzschwellen, Weinert Kleineisen und Code 70 Gleisprofilen

3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze und Photos:







3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
G-förmig an der Wand entlang mit klappbarer Überfahrt der preußischen Hauptbahn vor der Tür zur Gleiswendel
Insgesamt sind 3 Ebenen geplant:
Ebene 2 Nebenbahn mit kleinem Endbahnhof - 1,5m über dem Boden
Ebene 1 Kopfbahnhof - 1,1 m über dem Boden
Ebene 0 Schattenbahnhof - 70 cm über dem Boden

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
geplant als Modellbahn, aber manchmal will ich auch einfach nur die Züge unabhängig von Epoche etc. genießen und sinnlos „kreisen“ lassen
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
2 Hauptbahnen (KPEV + K.Bay.Sta.B) und 1 Nebenbahn (KPEV)
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
900/480 cm, im BW teiweise 700 cm.
In Bereichen, in denen gekuppelt wird, beträgt der Radius mind. 2 m. Die UK von Roco hat bei Versuchen mit unterschiedlichen Wagen ab 1,9 m keine Probleme gemacht.
4.4 Maximale Steigung
2,5%
4.5 Maximale Zugslänge
2 m
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
100 cm (ich bin groß...)
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
aufgrund des schon vorhandenen Schattenbahnhofs könnte nur oben links in der Ecke eine Einstiegslucke entstehen. Bei meinem Gleiplan hat die rechte Ecke unten eine Tiefe von 1,6 m. Einen Teil der Weichenstrasse zu den Bahnsteigen könnte ich deshalb aufklappbar realisieren.
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
1m- nicht höher, da später noch eine 2. Ebene mit geringerer Tiefe darüber kommt
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
10gleisiger Schattenbahnhof für jeweils 2 Zuggarnituren pro Gleis
Schematischer Gleisplan:



4.10 Oberleitung ja / nein
nein

5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital
5.2 Steuern analog oder digital
digital
5.3 PC-Steuerung
ja+Lenz Handregler LH101

6. Motive
6.1 Epoche
Epoche 1 Sommer 1912
mit einem Kompromiss: die Roco-Drehscheibe ist mit ihren 22m zu groß
6.2 Bahnhofstyp(en)
6-gleisiger Kopfbahnhof
6.3 Landschaft
In Ebene 1 Nur am Rande, da der Kopfbahnhof sich über einen Großteil der vorhandenen Fläche entlangziehe wird. In Ebene 2 soll die Landschaft überwiegen
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Andeutung einer Stadt beim Empfangsgebäude

7. Sonstiges
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
siehe unten
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
1 und 2 Personen
7.4 Zeitplan
ich habe es nicht eilig

Schon zur Schulzeit haben mich Kopfbahnhöfe fasziniert und ich habe sogar einen im Elternhaus in einem 16 m² großen Raum gebaut. Nur zur Landschaftsgestaltung kam es aus den üblichen Gründen nicht mehr....
Beim Lesen und Planen wurde mir seit Ende letzten Jahres klar, dass es doch wieder ein Kopfbahnhof werden muss. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich 15 Minuten nördlich von Altona wohne und seit ich denken kann mit der S-Bahn um die berühmten Doppeldrehscheiben gefahren bin. Das war ein göttlicher Anblick von der S-Bahn-Brücke runter auf die Drehscheiben und Gleisanlagen!

Auch wenn ich lange nicht fahren konnte, das Thema Eisenbahn hat mich seit meinem 6. Lebensjahr nie wirklich losgelassen und ich habe immer wieder dies und jenes beim Händler oder in der Bucht gekauft, obwohl ich keine betriebsfähige Anlage hatte. So haben sich über 50 Loks + Wagen inzwischen angesammelt. Mindestens 60% davon sind Epoche 1. Ebenfalls hat sich viel an Gebäuden, Landschaftmaterialien, Ausschmückungsgegenstände etc. angesammelt.

Seit 6 Monaten überlege und plane ich nun, was ich möchte, möglich ist und wie es beim vorhandenem Platz umgesetzt werden könnte.
Eine Liste meiner Ideen/Wünschefür den Kopfbahnhof:

- Durchgehende Fernzüge mit Verkehrshalt, Lokwechsel, Personalwechsel und (gelegentlichem) Kurswagentausch.
- Post lag in Epoche 1 noch größtenteils in den Händen des Bahntransports: also einige Gleise für den Postwagen- und Stückgutverkehr
- Bildung und Enden einiger Fernzüge.
- Nahverkehr: Bildung, Auflösung, Abstellung, Weiterführung.
-Abstellgruppe für Personenwagen

Güterbetrieb:
-Nahgüterzüge für die Ortsgüteranlage mit Gleisen für ankommende GZ, fertige Güterwagen, Gleiswaage, Lademaß, 2 Güterschuppen für KPEV und K.Bay.Sta.B
-mögliche Waren: Holzverladung im Nebenbahnhof (2. Ebene) und Verteilung zur Fabrik beim Kopfbahnhof, landwirtschaftliche Produkte
-Fabrikanschlüsse

-BW mit Drehscheibe, Ringlokschuppen und Behandlungsanlagen (vorhanden sind: Ringlokschuppen Ottbergen von Kibri mit 12 Ständen, Huntsche Bekohlung von Märklin, Schlackengrube. Mehrere Stände des Ringlokschuppens wurden von der K.Bay.Sta. angemietet.

Da ich noch eine 2. Ebene mit hauptsächlich Landschaft und einem Nebenbahnhof über dem Kopfbahnhof plane, kann theoretisch die gesamte Ebene 1 für den Bahnhof genutzt werden. Ich habe bewusst noch keine Anlagenkanten eingezeichnet. Aber durch die Lage der Tür und der 2 Gleiswendeln, ist die zur Verfügung stehende Fläche ersichtlich.

Nach vielen Versuchen bin ich bei folgendem Plan vorläufig gelandet. Er ist noch nicht optimal, geht aber in die Richtung, wie ich mir den Bahnhof vorstellen könnte:



Nicht ganz zufrieden bin ich mit folgenden Dingen:
-um genügend Bahnsteiglänge zu bekommen, ist im Moment kein Platz für ein EG am Ende der Gleise. Eine Drehscheibe oder Segmentbühne am Ende der Bahnsteige würde mir auch noch gefallen. Wenn man das Weichenfeld etwas im Uhrzeigersinn dreht, könnte man am Ende de Bahnsteige Platz für das EG schaffen. Für die Bekohlungsanlage und die Ausschlackkanal von B&K brauche ich allerdings min. 100 cm gerades Gleis im BW
-die Abstellgruppe für die Personenwagen ist nicht typisch für einen Kopfbahnhof vorgelagert. Eine vorgelagerte Abstellgruppe müßte von beiden Seiten befahrbar sein. Es würde vom Platz an der linken Wand entlang realisierbar sein, wenn die Abstellgleise in einer Drehscheibe enden würden.
-die Anbindung des Güterbahnhofs mit dem Ziehgleis bei den Bahnsteigen gefällt mir nicht.

Aber vielleicht gibt es noch andere Möglichkeiten, die ich nicht sehe oder nicht daran denke. Deshalb habe ich mich dazu entschlossen erstmal diesen unfertigen Plan zu zeigen und auf Anregungen zu warten.

Viele Grüße
Frank


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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#2 von Frank1969 , 11.08.2018 14:22

Moin,

ich habe versucht, den Bahnhofsgleisplan weiter an meine Vorstellungen anzupassen.
Wenn ich so manche Bilder hier mit den wunderbaren Paradestrecken in idyllischer Landschaft sehe, hätte ich das auch gerne. Aber alles geht nicht. Ich möchte viel rangieren und den Loks dabei zusehen, wie sie langsam fahrend ihre Arbeit verrichten. Dafür verzichte ich auf eine lange Paradestrecke auf der Ebene 1 zugunsten von mehr Rangiermöglichkeiten. Ein bisschen sichtbare Strecke werde ich zumindest im Anlagenschenkel in der Mitte des Raumes haben und später auf Ebene 2. Desweiteren habe ich aus den 2 2gleisigen Hauptstrecken 2 eingleisige gemacht. Ich glaube, das wirkt logischer.

Ich bin am überlegen, die fiktive Stadt Friedrichsthal an der Strecke zwischen Fulda und Neustadt an der Saale auf Seiten der KPEV anzusiedeln. Dort gibt es auf alten Karten 2 nicht verbundene Strecken nach Gersfeld und Bischofsheim. Vielleicht lege ich Friedrichthal theoretisch dazwischen und verbinde damit diese beiden Städte nach dem Motto von OOK „Es hätte so sein können“.

Hier noch einmal eine kurze Übersicht, was der Bahnhof leisten soll:
-Umspannen/Wechseln von Lokomotiven im Kopfbahnhof
-Bereitstellen/Abstellen von Personenzügen
-Zusammenstellen von Nahverkehrszügen, z.B. GmP´s zur Nebenbahn
-Ausgliedern und Einstellen von Postwagen/Kurswagen
-Umrangieren von ankommenden Güterwagen in der OGA zu den Ladegleisen und Güterhallen.
-Restaurieren von Dampfloks im BW
-Bedienung von einem Industriebetrieb

Leider läßt sich bei Modellgleis 21 nicht die Qualität der Bilddatei beim Export einstellen, sodass die Streckenführung etwas pixelig ist. Oben rechts im Bahnhof habe ich eine Segmentdrehscheibe verplant.



Die Radien im Bahnhof betragen über 2m und in der Ecke rechts unten mindestens 800 cm.

Vielleicht hat jemand noch Ideen zum Gleisplan, bzw. kann man den Bahnhof so bauen?

VG
Frank


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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#3 von Joak , 14.08.2018 10:24

Hallo Frank,

Dein Plan gefällt mir sehr gut. Allerdings sind mir ein paar Punkte aufgefallen die Du vielleicht noch einmal überdenken soltest:

1. Segmentdrehscheibe
Sicherlich eine schöne Spielerei, aber ich denke das es in der Praxis (Realität) wenig Sinn macht. Nehmen wir an ein Fernzug aus Bayern fährt in das Gleis ein und endet hier. Eine Rangierlok setzt sich ans Ende des Zuges und zieht ihn ab um ihn in der Abstellgruppe (links) unterzubringen. Damit wäre die ankommende Lok freigestellt und könnte ohne Probleme ins BW fahren.

2. BW
Für meinen Geschmack ist das BW etwas zu "lang" geraden. Es wirkt optisch größer als der Bahnhof mit seinen Fernzuggleisen.

3. Güterverkehr
Bei einem Knotenpunkt zweier Bahngesellschaften dürfte der Güterverkehr und die damit verbundenen Gleise deutlich ausgeprägter sein. Mir fehlt eine Umlademöglichkeit (Halle) von Waggon (KPEV) zu Waggon (K.Bay.Sts.B). Die Einfahrgruppe ist viel zu kurz, eine Ausfahrgruppe fehlt völlig.
Wo werden die leeren Güterwagen abgestellt, die auf einen neuen Einsatz warten?
Gerade in Deiner gewählten Epoche hatteen die Gütergleise mindestens einen dreimal so großen Umfang wie die Personenzuggleise...


Bin auf Deine weitere Planung gespannt.


Grüsse
Hauke


 
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#4 von Frank1969 , 15.08.2018 09:46

Hallo Hauke,

vielen Dank für Dein Feedback! Hauptsächlich der Güterbahnhof gefällt auch mir noch nicht so richtig. Zu Deinen Punkten kommt noch die schlechte Anbindung z.B. in Richtung BW hinzu. Ich habe da auch schon ein paar Ideen und sammel noch Ideen bevor ich einen neuen Gleisplan einstelle.

Könntest Du mir vielleicht eine Skizze machen, wie so eine Umladung von den Gleisen und Güterschuppen sinnvoll aussehen könnte?
Zwar gab es ab 1910 durch die Gründung des Staatsbahnwagenverbandes weder Zoll noch das nötige Umladen mehr, aber die Gleisanlagen waren ja noch entsprechend vorhanden. Hier kann man das sehr schön nachlesen:
http://www.laenderbahn-forum.de/journal/...erbahnzeit.html

In vielen Kopfbahnhöfen gab es Drehscheiben oder Weichenverbindungen am Gleisende, damit die Standzeit der Lokomotiven verkürzt wurde. Statt wie im Anhalter Bahnhof habe eine Segmentdrehscheibe deshalb statt der Weichen eingesetzt und so auch Länge eingespart.

Beim BW habe ich die huntsche Bekohlung von Märklin eingeplant. Anschließend die Schlackengrube von B&K. Beide sind rund 55 cm lang. Die Schlackengrube könnte ich halbieren, wenn es tatsächlich in Natura unharmonisch aussehen wird.

Viele Grüße
Frank


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#5 von Joak , 15.08.2018 21:30

Hallo Frank,

eine Skizzierung meiner Anmerkungen fällt momentan etwas schwierig, da in Deinen gezeigten Entwürfen die Anlagenkante nicht sichtbar ist...
Und weil mir momentan auch nichts Gescheites einfällt ops:


Grüsse
Hauke


 
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#6 von Frank1969 , 16.08.2018 23:18

Hallo Hauke,

kein Problem. Ich habe einen alten Gleisplan vom Bahnhof Nördlingen gefunden, der ein Grenzbahnhof in Bayern nach Würtemberg war. Man kann dort schön die räumlich getrennten Ladehallen der beiden Gesellschaften sehen. Mal sehen, ob ich einiges bei mir übernehmen kann. Auch gab es in Nördlingen neben dem großen BW für die K.Bay.Sta.B. ein kleines 2tes BW für die württembergischen Loks. Wegen Copyright will ich den Plan hier aber lieber nicht öffentlich machen (Bayern Report Bd.3 des EJ).
Ich hoffe, am WE Zeit zu finden, um den Gleisplan zu verändern.
Der äußere Rahmen des Gleisplanes entspricht den Raumabmessungen. Die Anlage wird G-förmig an der Wand entlang geführt und schwenkt links von der Tür zur Raummitte. Um flexibel zu bleiben, habe ich absichtlich keine inneren Grenzen gezogen. Es muss nur alles erreichbar bleiben.

Viele Grüße
Frank


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#7 von Weichen-Bernd , 17.08.2018 00:09

Hallo Frank, hallo zusammen,

die Idee der Strecke Fulda - Bad Neustadt als Fortsetzung der beiden Strecken nach Gersfeld und Bischofsheim ist gut. Aber beides sind Nebenbahnen, die, was die bayrische Strecke angeht, sogar mitten durchs Dorf neben der Hauptstraße führte. Diese beiden Strecken hatten eher nicht das Potential, in der Verbindung beider Strecken, so einen großen Bahnhof, wie Deinen Kopfbahnhof hervorzubringen. Ein Kopfbahnhof in der Größe von Lauscha, Rauenstein und bestenfalls Bad Kissingen würde ausreichen.

Verlege doch Dein Anlagenkonzept um ca. 50 km von der Rhön ins Werratal nach Meiningen!
In den drei Bahnhöfen Meiningen, Grimmenthal und Ritschenhausen verknüpfen sich die Strecke Eisenach - Grimmenthal - Coburg - Lichtenfels mit einem Schnellzug 1936 in der Relation Ruhrgebiet - München, der in Kassel und Eisenach Kopf machte und die Strecke Erfurt - Grimmenthal - (Meiningen) - Schweinfurt mit Schnellzugverkehr in der Relation Berlin - Stuttgart - Italien.

Hier mehr dazu: https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...0%93Lichtenfels
und https://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstreck...3Ritschenhausen

Die drei Bahnhöfe bilden ein Gleisdreieck, wobei durchgehende Züge Erfurt - Schweinfurt auch in Meiningen Kopf machen können. Dein Kopfbahnhof könnte ähnlich wie Bad Harzburg mit Quergebäude sein, oder wie Pirmasens Hbf mit Kopfgleisen vor dem Gebäude und Gleise mit Umsetzmöglichkeit neben dem Gebäude. Damit gewinnt man bei diesen Gleisen Länge im Modell. Oder so wie der alte Heidelberger Hauptbahnhof, bei dem fast alle Gleise vor dem Gebäude endeten, nur die Strecke nach Neckarelz - Würzburg führte als Durchgangsstrecke am Gebäude vorbei.

Mit dem Konzept um Meinigen - Grimmenthal könnte der Kopfbahnhof und alle Anlagen drum herum etwas kleiner werden. Vier Bahnsteiggleise könnten dann, wie in Meinigen im Kopfbahnhof reichen. Die Strecke nach Coburg übernimmt die Funktion der Nebenbahn. Der große Kopfbahnhof kommt in die obere Ebene. Der Verknüpungsbahnhof Grimmenthal kommt mit dem Überführungsbauwerk der sich kreuzenden Strecken in die Ebene darunter. Der Kopfbahnhof nimmt nun drei Strecken auf: die Strecke von Eisenach, von Grimmenthal und von Ritschenhausen.

Der Kopfbahnhof könnte, so wie in Meiningen, aus einem preußischen und bayrischen Bahnhofteil bestehen:
http://www.wikiwand.com/de/Meiningen_Bayerischer_Bahnhof
Für den Bahnhof Grimmenthal im Modell wären drei bis vier Bahnsteiggleise notwendig.

Übrigens, wenn Du mit dem Programm Modellgleis die Vergößerung auf etwa 12 stellst und dann über Datei/als Bitmap spechern eine Bitmap-Datei erstellst, ist diese nur wenig verpixelt. Mit dem Programm IrfanView kann man dann daraus eine jpg-Datei machen.


Viele Grüße

Bernd

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#8 von Frank1969 , 17.08.2018 11:49

Hallo Bernd,

Dein Vorschlag als Alternative zu meiner jetzigen Planung ist sehr faszinierend. Seit 2 Stunden bin ich nun am Lesen im Internet. Unter anderem habe ich dieses schöne Buch gefunden:
http://bielsteinverlag.de/images/bielste...seprobe_web.pdf
Grimmenthal könnte auf Ebene 1 zwischen die beiden schon vorhandenen Gleiswendeln passen und mein Wunsch nach einem Kopfbahnhof wäre mit Meiningen auf Ebene 2 auch erfüllt. Oberhalb der 2 Drehscheiben in meinem aktuellen Plan könnte man eine 3. Gleiswendel im Nebenraum aufbauen, um von der 1. in die 2. Ebene zu kommen. Die Gleiswendel rechts neben der Tür könnte bis in die 2. Ebene verlängert werden. Die Gewindestangen sind noch lang genug.

Vielen Dank für den Tip, die Vergrößerung auf 12 zu stellen. Mir war nicht klar, dass das Vergrößern auch gleichzeitig sich auf die Darstellung des Exportes auswirkt.
Ich arbeite sehr gerne mit Modellgleis 21. In der Weichenliste habe ich die preußischen 190 1:9 und 245 1:10 mit der richtigen Schwellenlage eingerichtet. Die 140 1:7 will ich am WE auch noch einrichten. Leider gibt es keine 3-Weg Weichen, sodass ich beim Planen mir erstmal damit geholfen habe, 2 einfache Weichen übereinander zu legen.
Ein Problem habe ich allerdings noch und es passiert auf allen 3 Computern, auf denen Modellgleis installiert ist:
Solange ich den Gleisplan nicht schließe und Modellgleis beende, kann ich Gleise verschieben, löschen etc. Aber sobald ich das Projekt abgespeichert habe und nach einem Neustart des Computers weiterarbeiten möchte bekomme ich häufig diese Fehlermeldung nach einiger Zeit, wenn ich z.B. eine Weiche wieder löschen möchte:



Woran könnte das liegen? Ich habe im Urlaub deswegen den Laptop immer in den Stanby-Modus gesetzt ohne Modellgleis und konnte dadurch problemlos weiterarbeiten

Viele Grüße
Frank


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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#9 von Weichen-Bernd , 20.08.2018 23:27

Hallo Frank, hallo zusammen,

bei Deiner Planung stellt sich die Frage, welchen Kompromiß Du eingehen willst, um mit den Gleisen und Weichen insgesamt zufrieden sein zu können. In der Planung hast Du preußische Länderbahnweichen vorgesehen. Die Radien dieser Weichen geben vor, mit welcher Geschwindigkeit im Zweiggleis gefahren werden darf: 140 für Rangiergeschwindigkeit 30 km/h und 170, 180, 190 und 245 m für 40 km/h sowie 500 m für 60 km/h. In sonstigen Gleisen werden die zulässigen Geschwindigkeiten nach den gleichen Regeln wie für die Weichen ermittelt. Somit gehören die Radien der Gleise und Weichen unbedingt zusammen. Im Modell bedeutet das aber, daß die sichtbaren Radien eigentlich ähnlich groß sein müssten, wie die Radien der Weichen.

Der nächste Punkt sind die Bogenweichen der preußischen Weichen 8a: Erst um 1932 wurde angefangen, gemäß dem wüttembergischen Eisenbahningenieur Siegle, die Weichen in der Art zu verbiegen, wie dies heute und auch mit dem Programm Modellgkeis der Fall ist. Später wurden dann auch die preußischen 8a-Weichen in ähnlicher Weise verbogen, wie die Reichsbahnweichen, nachdem die 8a-Weichen dazu konstruktiv geändert wurden. Im Zeitraum Deiner Planung bestanden nur wenige Bogenweichentypen, deren Radien konstruktiv festgelegt sind.

Bei dem Platz, der bei Dir nutzbar ist, ist es kaum möglich einen großen Bahnhof tatsächlich vorbildgrecht zu planen. Diese harte Einsicht hat bei mir dann zur Idee der verkürzten Fahrdynamik geführt, die ja auch in Epoche 1 angewendet werden kann. Aber das wird Dir nicht zusagen, da ja dann die Länderbahnweichen nicht mehr genau vorbildlich eingeplant werden können.

Mit Blick auf die Vorbildgleise- und Weichen würde sich eigentlich deshalb empfehlen, den Kopfbahnhof mit vier Bahnsteiggleisen unten so an die lange Seite zu legen, daß die zwei bayrischen Bahnsteiggleise vor Kopf enden und die zwei preußischen Bahnsteiggleise und das Gütergleis und Umfahrgleis am Empfangsgebäude vorbei mit Bogenweichen in einem Stumpfgleis zum Unsetzen enden. Oder hier führt die Strecke weiter nach Eisenach ohne Kopf zu machen. Zwischen den bayrischen und preußischen Gleisen könnten wie in Meinigen zwei Abstellgleise für Zuggarnituren eingeplant werden. Dann könnte eine Weichenstraße mit Radien um 2000 mm nach links oben anschließen. Weiter halte ich es für ratsam die obere Anlage in der Tiefe nicht viel größer als den Schattenbereich zu bauen, damit der Raum noch gut begangen werden kann.

Zum Programm Modellgleis: Der fehler tritt eigentlich nur nach dem Löschen von Weichen auf. Ich gehe damit so um: Bei jeder Planungssitzung speichere ich die Planungsdatei mit einer höheren Nummer im Namen. Die alte Datei bleibt damit bestehen. Vor und nach dem Löschen einer Weiche wird immer die neue Datei gespeichert. Wenn dann der Fehler auftritt, ist die Planung bis zur gelöschten Weiche in Ordnung. Dann das Programm beenden, und erneut das Programm starten und die Planung öffnen. Dann lässt sich die Weiche meist löschen und dann wieder speichern. Ansonsten plane ich diese biestige Weiche an anderer Stelle ein.


Viele Grüße

Bernd

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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#10 von Frank1969 , 23.08.2018 14:11

Hallo Bernd, Hallo Stummis,

noch habe ich keinen neuen fertigen Gleisplan zum zeigen, aber ich bin dran.
@ Bernd: Du hast meine Probleme erkannt. Einerseits möchte ich gerne die originalen preußischen Weichen mit der korrekten Schwellenlage nachbauen (7 Stück habe ich auch schon mit Code 70 Profilen gebaut) andererseits kann nicht den Mindestradius bei den Bögen überall auf 2m belassen. Ich habe Radien und Weichen ausgedruckt und mich dazu entschlossen als Kompromiss bei den Bögen möglichst nicht unter 1m Radius zu gehen und die Weichen im Original zu lassen. Ich hoffe, mit Übergangsbögen trotzdem ein einheitliches Bild zu erreichen. In meinem neuen Gleisplan ist mir das zumindest bei der Einfahrt zu den Bahnsteiggleisen vielleicht ganz gut gelungen.
Mein nächstes Problem sind die Bogenweichen. Ich habe lange im Internet gesucht, gelesen und auch telefoniert, bis ich endlich Informationen für die späte Epoche 1 fand. Zumindest die 1:10 Weichen und größer wurden außer im Herzstück in bestimmten Radien als Bogenweiche ausgeführt. Die 190 1:9 nach meinem Wissen nach nicht, da der Radius von 190m nicht unterschritten werden sollte. Trotzdem würde ich gerne weitgehend auf sie verzichten! Sie sind halt sehr selten auf alten Bildern zu sehen. Jedoch reicht leider die Länge des Raumes mit 5m nicht aus, ganz auf sie zu verzichten. Immerhin habe ich 5m Raumlänge im Gegensatz zu vielen anderen. Will also nicht klagen!

Ich werde weiter an meinem Gleisplan für Friedrichsthal arbeiten, da ich schon sehr viel Zeit investiert habe. Andererseits hast Du mir mit Meiningen und Grimmenthal eine tolle Idee gegeben, die ich parallel verfolge! Ich habe von Grimmenthal inzwischen einen Gleisplan von 1912 gefunden. Es fehlt nur leider ein Stück bei der Ausfahrt nach Meiningen. Ich habe ihn einmal provisorisch gestaucht erstellt, da ich das Original wegen Copyright lieber nicht veröffentlichen möchte:



Auf diesem Gleisplan fehlt die Strecke nach Ritschenhausen. Von Meiningen habe ich noch nichts aus der Zeit um 1912 gefunden. Aber der Gleisplan auf Wiki ist erstmal eine Hilfe.

Viele Grüße
Frank


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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#11 von Weichen-Bernd , 26.08.2018 21:06

Hallo Frank,

in meinen Originalunterlagen zu den 8a-Weichen aus dem Jahr 1911 ist auch eine IBW mit den Radien 500/170 m dabei. Diese Weiche hat ähnliche Abmessungen wie die Weichen mit den Radien 750/190 m. Schwellenlagepläne dazu habe ich leider nicht. Aber die Weichen dürften konstruktiv sehr ähnlich gewesen sein. Kennst Du diese Seite mit Preußischen und Bayrischen Weichen? http://www.laenderbahn-forum.de/zeichnun...au/oberbau.html

Zu Meiningen und Grimmenthal. Da Dir ein Kopfbahnhof mit Quergebäude wichtig ist, genügt es, in den Modellbahnhofen die Gleise so zu planen, dass die Verkehrsverbindungen wie einst in Meinigen und Grimmenthal im Modell dargestellt werden können, jedoch die Bahnhöfe frei nach Deinen Vorlieben geplant werden und was so in der Epoche 1 üblich war: Doppelte Gleisverbindungen, Trennung nach Bahnverwaltungen. Der Gleisplan von Meiningen hier aus dem Jahr 1990 : http://www.sporenplan.nl/html_de/sporenp...-meiningen.html zeigt Rangierfahrstraßen mit vielen DKW, wie sie schon zur Länderbahnzeit vorhanden gewesen sein könnten. Im Bahnhof ist auch die einstige vollständige Dopplung des BW, des Personen- und Güterbereichs und der Ladestraßen zu sehen. Vielleicht lasst sich das im Ansatz auch bei Dir darstellen.


Viele Grüße

Bernd

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#12 von Frank1969 , 05.09.2018 14:25

Hallo,

ich will mich einmal kurz melden! Ich bin weiter am planen und habe durch Weichen-Bernd die tolle Idee mit Meiningen-Grimmethal bekommen. Das Thema fasziniert mich weiter und ich habe bereits reichlich Literatur, Fahrpläne und Bilder gesammelt. Inzwischen habe ich auch einen Gleisplan von Grimmenthal aus dem Jahr 1902 gefunden und von Meiningen bekomme ich nächste Woche Gleispläne von 1908 durch das Landesarchiv Meiningen. Dadurch habe ich die originalen Pläne aus der Zeit, die darstellen möchte!
Ich hoffe, bis zum WE einen ersten Entwurf von Grimmenthal fertig zu haben und einen neuen Thread mit diesem Thema zu erstellen.

Viele Grüße
Frank


Die Werrabahn - Bahnhof Grimmenthal:
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Frank1969
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RE: Friedrichsthal - Ein Kopfbahnhof der KPEV an der Grenze zu Bayern

#13 von Frank1969 , 12.09.2018 23:10

Hallo Stummis,

ich habe endlich einen vorzeigbaren Entwurf zum Bahnhof Grimmenthal und werde einen neuen Thread dafür eröffnen.

Viele Grüße
Frank


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