RE: LED SMD Lötung

#1 von nobel2001 , 28.01.2020 10:41

Hallo,

ich habe mir paar LED SMD gekauft.
Meine Frage:

- welchen Kupflackdraht nehme ich dazu 0,1 mm ?
- um ihn an meine Modelleisenbahn einzubinden wird mir
empfohlen eine Sperrdiode 1N4148 Silizium Diode anzulöden?

als leihe Frag ich nun ist das so richtig oder muss ich noch mehr beachten?

Danke


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RE: LED SMD Lötung

#2 von BR 182 - 2015 , 28.01.2020 10:55

Hallo,
und nicht vergessen den Passenden Widerstand.


Viel Spaß mit eure MoBa
Grüße aus Berlin
Burgi


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https://www.youtube.com/channel/UC-tanEC...3jWAd7PA/videos


 
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RE: LED SMD Lötung

#3 von volkerS , 28.01.2020 11:01

Hallo Nobel2001,
Kupferlackdraht 0,1mm reicht für 1 oder mehrere Leds in Reihenschaltung. Die antiparallele Schutzdiode zur Led brauchst du nur bei Betrieb mit Wechselspannung. Was immer nötig ist ist der Vorwiderstand. Ohne diesen wird die Led zerstört. Mindestwert etwa 100Ohm je Volt Versorgungsspannung.
Volker


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RE: LED SMD Lötung

#4 von nobel2001 , 28.01.2020 11:07

Hallo Volker,

Danke für deinen Hinweis, besonders zur berechnung des Vorwiderstands.
Hab gedacht es gibt alles in einem also werde ich die paar test smd
verbauen und dann andere nutzen.


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RE: LED SMD Lötung

#5 von volkerS , 28.01.2020 13:16

Hallo Nobel2001,
es gibt Leds mit eingebautem Vorwiderstand für direkten Betrieb an 5V oder 12V. Diese sind bedrahtet und haben einen Kopfdurchmesser von 3 oder 5mm. Für unsere Zwecke meist viel zu groß.
Der Widerstandswert nach obiger Vorgabe ist der kleinste, den du nehmen solltest. Meist benötigst du weitaus höhere Werte. Die genau Formel lautet:
Vorwiderstand ( in kiloOhm) = (Betriebsspannung - Durchlassspannung Led ) : Betriebsstrom Led (mA)
Der Betriebsstrom der Led steht im Datenblatt, ist aber meist der höchstzulässige Wert. Meist reicht schon 1/10 dieses Stroms für unsere Anwendungen.
Volker


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RE: LED SMD Lötung

#6 von Ronzo , 28.01.2020 15:14

Nobel;

Volker's info stimmt schon, aber mit den unterschiedlichten LEDs und Lichtausbeutung, Stahlwinkel, Farbtemperatur, etc. die mann als Hobbyist bekommt, sollte der berechnete Vorwiderstandswert nur ein Ausgangs und Anfangswert sein (der den fliessenden Strom durch die LED begrenzt - und dies IST kritisch und wichtig, den ohne Begrenzung, himmelst Du die LED garantiert!)...am besten sind imE immer aktuelle Tests mit diesem Ausgangswert angesagt, sodas mann den Wert noch justieren kann, bevor alles wieder sauber zusammen gebaut wird...

Gruesse aus Connecticut!


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RE: LED SMD Lötung

#7 von Martin Lutz , 29.01.2020 07:59

Zitat

Hallo Volker,

Danke für deinen Hinweis, besonders zur berechnung des Vorwiderstands.


Volkers Berechnung (die hier genau genommen ein bischen arg vereinfacht ist) sollte man als Faustregel (grobe) betrachten, die schnell an ihre Grenzen stösst. Hat man eine Betriebsspannung am LED (weiss) von 2V wird mit 1000 Ohm (gemäss Volkers Faustformel) nichts mehr leuchten. Diese Faustformel geht so wie sie Volker formuliert hat von der gesamten Betriebsspannung aus und nicht Betriebsspannung minus LED Spannung. Und 10mA ist sicher ein Strom, bei dem die allermeisten LEDs noch gut leuchten. Der Maximalwert bei den allermeisten LEDs sind aber immer noch 20mA.

Am besten rechnet man einfach mal mit der richtigen Formel und den echten Werten aus dem Datenblatt um auf den kkleinsten zu verwendenden Widerstand zu kommen, ohne etwas abzufackeln.

Zitat

Vorwiderstand ( in kiloOhm) = (Betriebsspannung - Durchlassspannung Led ) : Betriebsstrom Led (mA)

Ist ja wirklich keine Hexerei und für jeden nachvollziehbar, auch ohne mathematischen und elektrotechnischen Doktortitel. Hat man mal diesen Widerstand definiert kann man immer noch mit höheren Werten "spielen" bis man eine gewünschte Helligkeit erreicht hat (Dieses "spielen" ist sicher aufwendiger als die richtige Berechnung voraus.


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RE: LED SMD Lötung

#8 von volkerS , 29.01.2020 13:01

hallo Martin,
die Faustformel funktioniert durchaus auch mit weißen Leds. Bleiben wir bei meiner Vorgabe von 100Ohm pro V Betriebsspannung dann folgt daraus, dass bei einem Widerstand von 1200 Ohm an 12V 10mA durch den Widerstand fließen (ohne eingebaute Led). Bei einer roten Led mit 2V Durchlassspannung sind es dann 8,3mA durch die Reihenschaltung der Led und des Vorwiderstandes an 12V, bei einer weißen Led mit 3,1V Durchlassspannung 7,4mA. Damit sollte die Leds auf alle Fälle leuchten ohne dass es zu einer Zerstörung der Leds kommt. Ich betreibe warmweiße Leds (3,1V Durchlassspannung) von Schönwitz mit 4k7 Vorwiderstand an 24V = 4,4mA, nach der Faustformel wären es 2,4kOhm Vorwiderstand = 8,7mA. Auch da würde die Led funktionieren bei zulässigen 20mA Betriebsstrom.
Volker


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RE: LED SMD Lötung

#9 von Martin Lutz , 29.01.2020 13:43

Zitat

dass bei einem Widerstand von 1200 Ohm an 12V 10mA durch den Widerstand fließen (ohne eingebaute Led). Bei einer roten Led mit 2V


Du unterschlägst damit nur einfach die Durchlassspannung des weissen LED (etwa 3.2V!!). Das heisst, für den Widerstand muss man damit nur noch 9V nehmen. Das wären dann nur noch 900 Ohm. Deine Faustformel stimmt also besser, je grösser die Spannungsdifferenz zwischen LED Spannung und Betriebsspannung ist. Oder anders rum, wenn du eine weisse LED an 4V anschliessen willst, dann fällt beim Widerstand nur noch etwa 1V ab. Bei 10mA LED Strom wäre der Widerstand richtigerweise nur noch 100 Ohm. Also 40mal kleiner als in deiner Faustformel (1000 Ohm pro Volt Betriebsspannung --> 4V Betriebsspannung wären dann 4000 Ohm, ob da noch was leuchtet??). Darauf wollte ich hinaus. Und eben. Die LED Vorwiderstandsberechnung für LEDs ist soo einfach und so viel dokumentiert, dass hier eine Faustformel sowas von sinnlos ist.

Etwas anders wäre es, wenn die Berechnung so kompliziert wäre, wie bei der Kondensatorlade und entladezeit (Zu welchem Zeitpunkt herrscht welche Spannung) wenn die Kennlinie exponentiel ist (natürlicher Logarithmuss zur Basis e ). Da macht eine Faustformel (nach 5 mal Tau ist der Kondensator geladen und nach einem Tau ist er 63% voll usw.) wirklich Sinn.


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RE: LED SMD Lötung

#10 von Martin Lutz , 29.01.2020 13:51

Zitat

an 24V = 4,4mA, nach der Faustformel wären es 2,4kOhm Vorwiderstand = 8,7mA. Auch da würde die Led funktionieren bei zulässigen 20mA Betriebsstrom.
Volker


Also wieso jetzt 2.4kOhm bei 24V??. Nach deiner ersten Fausformel 1000 OHm pro 1V Betriebsspannung müsstest du bei 24V (nicht 2.4V!!) also 24 mal 1000 Ohm nehmen, also 24000 Ohm (= 24kOhm?!). Da kann was nicht stimmen!

Warum nicht einfach richtig rechnen??!!


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RE: LED SMD Lötung

#11 von PhilippJ_YD , 29.01.2020 14:22

Also im Beitrag Nummer drei hat Volker 100 Ohm pro Volt vorgeschlagen Martin, das passt dann doch schon ganz gut überein

Das die Berechnung des Widerstandes im Prinzip sehr einfach ist, bestreitet ja keiner. Allerdings sollte man dabei dran denken, dass auch die Flussspannung von LEDs nicht ideal ist und wenn man es ganz genau nehmen will eben nicht konstant.

Zudem: Selbst bei dieser Trivialformel gibt es genug falsch zu verstehen, ohne jetzt irgendwem was unterstellen zu wollen. Ich habe aber schon sehr häufig erlebt, wie Oberstufenschüler mit Physik LK daran gescheitert sind.


Gruß, Philipp


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RE: LED SMD Lötung

#12 von Martin Lutz , 29.01.2020 15:02

Zitat

Zudem: Selbst bei dieser Trivialformel gibt es genug falsch zu verstehen, ohne jetzt irgendwem was unterstellen zu wollen. Ich habe aber schon sehr häufig erlebt, wie Oberstufenschüler mit Physik LK daran gescheitert sind.

Ja klar. Wenn jeder selbsternannte Fachmann eine eigene Faustformel ins Spiel bringt, versteht ein Laie ziemlich schnell nichts mehr. Dann kommt er plötzlich ins Grübeln, wenn seine korrekte Berechnung andere Resultate liefert wie die Fausformel xy. Sorry aberdamit kann und wird man Laien erst Recht verwirren. Der weiss dann nicht mehr, was stimmt und was nicht. Eben weil er sich nicht auskennt und den Mist, der hier manchmal geschrieben wird glaubt, oder besser gesagt, nicht weiss ob ers glauben darf.

Zur Ausgangsfrage wie dick denn die Leitung an ein SMD LED sein darf kommt nun meine (harte) Antwort: SMD Bauteile sind NICHT (!!) dafür entwickelt worden um Drähte anzulöten. Die Industrie sieht das nicht vor!!

Somit kann man im besten Fall ein möglichst dünner Draht nehmen. Durchmesser tendenziell gegen Null strebend. So dass auch die Hebelkraft gegen Null geht. In der Praxis macht man halt das trotzdem. Eine Empfehlung gebe ich daher sicher keine. Hans aber auch schon gemacht. Dazu kommt, dass die Ausgangsfrage nicht fertig definiert ist. Da die Stabilität des Anschlussteils zum Körper des LEDs saowieso grössenabhängig ist, ist es natürlich auch Bauteilgrössenabhängig. SMD Baugrössen für LEDs können sein: 0402, 0603, 0804, 1202, 1206.... Versteht sich von selbst, dass ein 0.1mm Draht an einem 0402er LED schneller abbricht (und das Pad vom LED-Körper wegreisst) als beim 1206er LED.


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RE: LED SMD Lötung

#13 von nobel2001 , 29.01.2020 19:42

Ich will da mal bissel was ergänzen.
Es geht hier um:

LED SMD 0603 pink rosa Art.Nr.: 01-03-01-12

Technische Daten:

Bauform - SMD 0603
Abmessungen ca. - LxBxH (1,6 x 0,8 x 0,4 mm)
Leuchtfarbe - pink, rosa
Spannung - 3,5V maximal
Strom - 20mA maximal
Helligkeit - 100 mcd max.
gegurtet und neu


LED SMD 0603 kaltweiß weiß Art.Nr.: 01-03-01-15

Technische Daten:

Neu und auf einem Gurt
Leuchtfarbe - kaltweiß / reinweiß
Spannung - max. 3,00V
Strom - max. 20mA
Lichtstärke - 200mcd
Abstrahlwinkel - 140°
Größe - LxBxH (1,6mm x 0,8mm x 0,45mm)


beides von modellbau-schoenwitz. Und diese wollte ich gerne digital steuern. deshalb meine frage.


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