[alexus]

Hallo zusammen

Eine Frage an die Platinenentwickler hier: Welche Software nehmt ihr zum planen, bzw. zum erstellen des Layouts?

Der Hintergrund meiner Frage, ich rüste inzwischen fast alle älteren Loks, Triebwagen mit Plux-Decodern aus. Meistens reicht ja eine käufliche Schnittstellenplatine. Bei anderen wäre es halt sinnvoll eine entsprechend angepasste Platine mit Schnittstelle zu habe, derzeit für einen alten Pendolino. Da könnte ich dann auch gleich die LEDs und Vorwiderstände mit einplanen.

Idealerweise sollte die Software nicht sooooooooo teuer sein und ganz wichtig: DXF-Export haben da ich eine 2d cnc Fräse nutzen kann.
Fein löten und bohren kann ich ganz gut und das passende Werkzeug hab ich auch.

[Rossi]

Hallo Alexus

Die meisten verwenden wohl Eagle.

Herzliche Grüsse
Rossi

[garti62]

Hallo Alexander,

Target3001 in der kostenlosen Discover-Version. Ist einfach zu bedienen und hat alle nötigen Export-Funktionen (auch dxf). Fürs Isolationsfräsen wird aber nicht in dxf. exportiert. dafür gibt es eine spezielle Exportfunktion, Dateityp plt. Dabei werden mit dem Frässtichel die Außenkanten der Leiterbahnen abgefahren. Aber schau es dir am besten selbst an. Ich mach mit den enthaltenen 2D-Zeichenfunktionen auch meine anderen Vorlagen fürs CNC-Fräsen. Viel Erfolg,

Gruß Ulli

[Happy Feet]

Zitat

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Hallo zusammen

Idealerweise sollte die Software nicht sooooooooo teuer sein und ganz wichtig: DXF-Export haben da ich eine 2d cnc Fräse nutzen kann.
Fein löten und bohren kann ich ganz gut und das passende Werkzeug hab ich auch.

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Hallo Alexus,
Kicad ist open source und kostet 0 €.

https://www.kicad-pcb.org/

Gruss Werner

[Kaffee]

Hallo Alexus,

ich nutze auch KiCad. Der Einstieg ist etwas tricky, Du musst dir die Infos aus dem Netz zusammen suchen, es gibt aber ganz braucbare tutorials.
Ich beobachte, dass immer mehr auf KiCad umsteigen, zumindest Leute, die das nur im Hobby benutzen. Eagle hat seine Lizenzregeln inzwischen ungünstig gestaltet.

Viel Spaß

Gr
Rene

[AlexM]

Ich benutze Sprint Layout 6.0

[Rainer Lüssi]

Hallo Alexus

Schau Dir mal Designspark PCB an.
Ein gutes, einfach zu bedienendes Programm. Hat auch DXF Export (was ich aber noch nie benutzt habe).

Gruss
Rainer

[Martin Lutz]

Zitat

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Hallo Alexus,

ich nutze auch KiCad. Der Einstieg ist etwas tricky, Du musst dir die Infos aus dem Netz zusammen suchen, es gibt aber ganz braucbare tutorials.
Ich beobachte, dass immer mehr auf KiCad umsteigen, zumindest Leute, die das nur im Hobby benutzen. Eagle hat seine Lizenzregeln inzwischen ungünstig gestaltet.

Viel Spaß

Gr
Rene

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Soweit ich weiss, haben Elektroniker-Lehrlinge im Kanton St. Gallen in ihrer Gewerblichen Berufsschule auch KiCAD verwendet (oder tun es noch). Das scheint ein gutes Tool zu sein. Selber habe ich keine Erfahrung mit diesem oder ähnlichen Tools, arbeite in der Firma mit Pulsonix, einem der preisgünstigsten Profi-Tools. Da ich Profi Layouter bin, tue ich mich schwer mit solchen "Hobby" Tools (Frustgrad steigt). Gerade weil dann vieles nicht geht was bei Pulsonix schon 0815 ist. Für die Moba mach ich bisher alles mit den bekannten Lochraster Platten. Sollte ich wirklich mal was brauchen, kann ich es immer noch in der Firma machen (auf privat-Zeit natürlich)

Ich weiss nicht, ob man auch generell sagen kann, welches Programm ist gut und welches ist schlecht. Es ist halt individuell nach persönlichen Anforderungen, wie mans gerne bedienen möchte, welche Ansprüche man hat bezüglich Bauteile Bibliothek (stehen fertige und auch brauchbare Bibliotheken zur Verfügung? Brauch ich Schnittstellen nach aussen (dxf, step), Will ich 3D (muss nicht Spielerei sein, kann entscheidende Hilfe bei Platzverhältnissen sein)

[alexus]

Hallo zusammen

Vielen Dank für eure Tips und Links.
Werde mir das ganze in Ruhe ansehen und ausprobieren womit ich am „besten“ zurechtkomme.

[volkerS]

Hallo Alexander,
eagle, derzeit Version 9.x, stößt zwar bei einigen wegen der neuen Lizenzpolitik gehörig auf, deshalb benutze ich auch nur Version 7.6, aber es gibt eine kostenlose zeitlich unbegrenzte Demoversion Eagle light die 3 Beschränkungen und 1 Verbot hat:
maximale Leiterplatte 100x80mm
maximal 2 Lagen
Schaltplan maximal 2 Seiten
Verbot: die Platine darf nicht für kommerzielle Zwecke genutzt werden.
Volker

[Helgasheimkeller]

Hallo Ich zeichne und plane meine Platinen mit Photoshop. Durch die verschiedene Ebenen des Programms ist es möglich auch gleichzeitig einen Bestückungsplan zu erstellen. Probleme gibt es bei mir zur Zeit wer belichtet noch Filme. Gruß Werner

[JanB]

Ich habe mit KiCad für das Layout, gefolgt von pcb2gcode für das Isolationsfräsen gute Erfahrungen gemacht.

Für dich wäre ggf. noch https://kicad-pcb.org/external-tools/stepup/ interessant, damit könntest du den Innenraum der Lok (bzw. den relevanten Teil davon) in FreeCAD modellieren und dann die Kontur des PCBs in FreeCAD importieren und bearbeiten, so dass nachher alles zusammenpasst.

Ich habe bei einem Hiwi-Job an der Uni mal Eagle benutzt und bin dann als ich eine CNC-Fräse hatte in KiCad eingestiegen. Mein Eindruck ist, dass der Einarbeitungsaufwand bei beiden vergleichbar ist, daher würde ich dir auf jeden Fall KiCad empfehlen -- wenn man sich schon in so eine komplexe Software einarbeitet, dann darf es auch die ohne Beschränkungen sein (dann hast du später immer noch die Möglichkeit, mal was mit mehr Lagen zu designen und dann fertigen zu lassen, falls mal ein komplexeres Layout nötig ist).

Als ersten Einstieg oder auch um einen Überblick zu bekommen, wie der Workflow mit KiCad aussieht, kann ich das "Getting to Blinky"-Tutorial (Englisch) empfehlen: https://www.youtube.com/watch?v=BVhWh3AsXQs

[Martin Lutz]

Soweit ich weiss, verwendet die Berufsschule St. Gallen ebenfalls KiCAD in der Berufsausbildung der Elektroniker. Deshalb scheint dieses Tool sogar bei Profis (Ausbildungsverantwortliche für den Beruf Elektroniker) interessant zu sein.

Ich selber bin Profi-Layouter und arbeite proffesionell mit Pulsonix, einem Profi-System. Privat habe ich mir manchmal vorgenommen mich in ein Gratis-Tool einzuarbeiten. Fehlt aber irgendwie meine Motivation. Da ich ein Profi-System kenne, werde ich schnell an Grenzen stossen. Schhnell denke ich dann: "...das kann ich mit Pulsonix aber besser..." . Ich möchte zwar jetzt nicht die Gratis-Tools schmälern, für private Sachen sind sie siocher sehr ausreichend.

Bei der Auswahl einer solchen Software gilt halt schon: Die netzmässige Verbindung zwischen Schaltplan und Layout sollte vorhanden sein (früher ging das über seperate Netzlisten, die als Bindeglied dienten), heute oft intern ohne eigentliche Liste. Dann sicher kompatibel gegenüber Datenformaten Gerber, Excellon, PDF und ähnlichem. ODB++ ist zu wenig verbreitet bei den Hersteller, Ist wahrscheinlich bei Gratistools kaum zu finden.

[persus]

Auch ich nutze KiCad. Besonders genial finde ich die Art der Verwaltung der Bibliothek (Symbole und Footprints). Die ist einem Eagle haushoch überlegen.

KiCad hat zwar keinen AutoRouter, aber ich route ohnehin immer manuell.

[Bodo]

Hallo zusammen,

ich benutze fritzing … ist für meine Bedürfnisse ausreichend und sehr einfach zu bedienen.

Viele Grüße, Bodo

[Martin Lutz]

Zitat

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Auch ich nutze KiCad. Besonders genial finde ich die Art der Verwaltung der Bibliothek (Symbole und Footprints). Die ist einem Eagle haushoch überlegen.

KiCad hat zwar keinen AutoRouter, aber ich route ohnehin immer manuell.

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Auch Profis nutzen den Autorouter so gut wie nie! Grund: selbst bei proffesionellen Systemen arbeitet der Autorouter rein rechnerisch und nicht nach optimalen Stromfluss.

Auch Autoplacer sind nicht von grossem Nutzen. Hab ich höchstens mal genutzt um die Frage: "...habe ich überhaupt Platz auf meinem Board für die Schaltung...?" einigermassen schnell abschätzen zu können. Auch hier reine rechnerische Platzverstauung. Ein Stütz-C zum Beispiel der zu IC1 gehört wird in der Regel nicht in die Nähe des IC1 gesetzt, sondern irgendwo, wo der Rechner noch ein Plätzchen findet.

Hispeed Sachen braucht ein Modellbahnlayouter auch nicht wie zum Beispiel: impedanzberechnete Abstände und Leitungsbreiten, differenzielle Leitungen, längengematchte Leitungen mit Serpentinen. Auch kann er verzichten auf: mikro-Via oder burried via's oder Bohrungen unter 0.2mm Durchmesser. Multilayerfähigkeit höchstens bis 4 Lagen (wenn überhaupt). Mehr Lagen überfordert wohl die meissten Modellbahner, die nicht Übung darin haben. BGA Bauteile wird er auch kaum benötigen. Von Layout's im HDI Bereich, Hispeed, Multilayer über 4 Lagen sollte ein Hobby-Layouter eher die Finger lassen, ohne sich richtig schulen zulassen, sonst kann es teuer kommen, wenn er fertige Boards vom Hersteller kriegt, die dann nicht funktionieren. Normalerweise fragen die Leiterplattenhersteller bei Problemen nach. Doch bei den Fernost-Billig Anbieter bin ich mir nicht sicher. Immer daran denken. Auf dem Bildschirm kann man Leiterbahnbreiten auch miit 0.0001mm Abstand realisieren. Auch solche Abstände sind möglich. Aber der Hersteller kann das nicht mehr machen. Irgendwann ist es physikalisch nicht mehr machbar. Die Tendenz der Verkleinerung der Elektronik ist immer noch da. Wie weit das noch geht. DI ekleinste gegenwärtige Chipgrösse für passive Teile ist 01005 (0.4 x 0.2mm). Das ist schon zu klein um es noch Vogelfutter zu nennen. Eher Fliegenfutter.

[persus]

Hallo Martin.

Stimme mit dir voll überein - zumindest dort, wo ich noch weiß, worum es geht. Bei einigen Dingen, von denen du schreibst, weiß ich nicht mal, was das ist. Was ja deine Aussage, der Hobby-Modellbahner braucht Vieles aus dem Profisegment erst gar nicht, ja nur unterstreicht.

Ich bin heil froh, dass wir uns bei der MoBa nicht im Hochfrequenzbereich bewegen und somit Hochfrequenzeffekte in der Regel unbeachtet lassen können. Sonst wäre es etwas, das viel mehr KnowHow benötigen würde - Basis-KnowHow wie auch Tool-KnowHow. Ich kann mich noch an meine ersten zwei Semester mit dem Wahlpflichtfach AET (Allgemeine Elektrotechnik) erinnern. Ich war heil froh, als ich nach zwei Semestern den Schein in Händen hielt. Mann, wie ich HF gehasst habe. Ist so garnicht meine Welt. Software-Entwicklung: Dieses Herz schlägt in meiner Brust. Und dennoch finde ich Gefallen daran, Schaltungen zu machen und Züge zu pimpen. Im Rahmen meiner Möglichkeiten, eben. Viel kriege ich zeitlich nicht hin, aber immerhin ein nettes Hobby, dass ich da mein eigen nenne.

Persönlich bin ich noch nicht in die Lage geraten, mehr als zwei Layer zu benötigen; auch wenn ich selbst die eine oder andere nicht mehr ganz so triviale Schaltung habe. Und was für mich ebenfalls entscheidend ist: Ich muss es löten können. Sprich, 0603 geht noch, 0402 ist schon böse grenzwertig und alles drunter kannste vergessen, Kriege ich nicht gelötet.

Das sind alles Anforderungen im Hobby-Bereich. Und zwar böse Hobby-Bereich. Dennoch kriege ich recht nette Platinen zustande. Aktuell arbeite ich an einer Platine für den ICE 3 von Trix. Und das alles mit KiCAD. Für unsereins ist KiCAD vollkommen ausreichend.

Früher habe ich in Unkenntnis besserer Alternativen Eagle verwendet. Und ich fand es von der Usability und dem ganzen Bedienkonzept seit jeher schlichtweg veraltet. Eine Software, die ihren Ursprung in den frühen Neunzigern hat und heute noch danach anmutet. Doch arrangierte ich mich damit. Als aber Autocad zum verpflichtenden Abo-Modell wechselte, war ich gezwungen, eine Alternative zu suchen - und fand KiCAD. Mittlerweile bin ich Contributor und erstelle Symbole und Footprints. Das geht super einfach, da alles über GitHub geregelt ist.