[HardyZ]

Hallo zusammen

Ich frage mich immer wieder, warum der S88 auch so heisst, oder k83 oder m84 oder .....

Weiss jemand, ob es da eine Systematik dahinter gibt oder ob die Teile früher einfach mal nach Lust und Laune so bezeichnet wurden und sich das dann einfach so eingebürgert hat?

Bis jetzt hab ich keine Logik hinter den Buchstaben und Zahlen gefunden 😊
Der S88 könnte ja auch R16 heissen 😁

[Martin Lutz]

Zitat

---

Hallo zusammen

Ich frage mich immer wieder, warum der S88 auch so heisst, oder k83 oder m84 oder .....

Weiss jemand, ob es da eine Systematik dahinter gibt oder ob die Teile früher einfach mal nach Lust und Laune so bezeichnet wurden und sich das dann einfach so eingebürgert hat?

Bis jetzt hab ich keine Logik hinter den Buchstaben und Zahlen gefunden 😊
Der S88 könnte ja auch R16 heissen 😁

---

Das ist einfach:
Ist von der ursprünglichen 4stelligen Märklin-Artikelnummer abgeleitet:
- s88 = 6088
- k83 = 6083
- k84 = 6084

Woher das s und das k stammt, weiss ich allerdings nicht.

[HardyZ]

Danke Martin für die ersten Erklärungen 👍

Weiss niemand das Geheimnis der Buchstaben davor?

[volkerS]

Hallo Chris,
möglicherweise:
S = Signalisieren (ist ja eine Form der (Rück-)meldung)
K = Kommando (= Befehl um etwas zu Tun)
Volker

[Schwanck]

Moin,

meine Vermutung bei S 88 ist: S = seriell und 88 = 2 mal 8 Rückmelde-Eingänge.
k = Kontakt kontinuierlich
m = Moment-Kontakt.

Die Ziffernfolge 80, 81, .. kann tatsächlich eine fortlaufende Nummerierung von Märklin sein.
Die 1. Decoder hatten die Art.Nr. 6080 und 6081.

Das ist historisch gewachsen und selbst die von Märklin über die Digitalsysteme handelnden Bücher:
Art. 0308 "Einstieg in Märklin Digital - die Mehrzugsteuerung" von 1994,
Art. 03081 "Einstieg in Märklin Digital - Die Mehrzusteuerung" von 2015,
Art. 03082 "Die Mehrzugsteuerung - Digital fahren mit der Central Station 3" von 2017
sagen nichts genaues darüber aus.

[TT800]

Hallo Chris und alle Märklin Freunde!

Die Frage in diesem Thema verdient einen kleinen geschichtlichen Rückblick. Schon immer war bei Märklin das Artikelzahlensystem ein strukturiertes - wobei auch immer wieder Ausnahmen zur Regel wurden.
Bis heute zeigt uns die erste Ziffer die Hauptgruppe. So aus dem Kopf fällt mir dazu ein:
1..Druckwerke
2..Schienen, aber auch Zugpackungen
3..Lokomotiven
4..Wagen
5..Spur 1
6..Betriebszubehör
7..Anlagenzubehör
8..Spur Z

Schauen wir uns die Gruppe 6 näher an; da fällt mir ein:
600..Trafos
601..Stromversorgung
602..Steuergeräte
603..andere Steuergeräte
604..Schaltgeräte (MM)
605..Computerschnittstellen
606..kleine Steuergeräte
607..andere Decoder wie k73
608..die ersten (MM) Decoder c80, k83, k84, s88
609..die weiterentwickelten Decoder vom c90 bis mfx+

Mit der Artikeluntergruppe 608.. nähern wir uns jetzt der Frage dieses Themas an. Zunächst der Buchstabe in der Artikelbezeichnung:
Ich erinnere mich, dass es - sicher auch wegen der Entwicklung von "Märklin Digital" mit den Motorola Produkten - in den 80er Jahren modern wurde, englische Bezeichnungen zu verwenden. So wurden auch schon im Zeitalter der M-Gleise die damaligen Schaltpulte (mit den Druckknöpfen!) für Weichen und Signale "keyboards" genannt. Meiner Meinung nach werden deshalb seither die Decoder, die die Magnetartikel schalten, "keyboards" > "k" genannt.

"m" wird von Märklin gerne als Schriftlogo für Märklin verwendet. Im Falle der Schaltdecoder m83 und m84 bin ich mir allerdings sicher, dass dies als "mfx" verstanden wird. Wir finden immer dieses kleine rote "m" in der CS2 und CS3, wenn es sich um eine mfx-Anmeldung handelt.

"s" kommt mit Sicherheit von "sensor". Märklin selber verwendet den Begriff für verschiedene Kontakt-Auslöser in Automatik-Beispielen.

Bleibt noch das "c", das der Themenersteller zwar nicht gefragt hat, aber auch zu der Namensgebung gehört. c80, c81, c90 waren die ersten Lok-"controller" im 1984 veröffentlichten Digitalsystem von Märklin. Heute noch finden wir "c90" als Motorparameter bei der Einstellung der Motortype in den Lokdecodern für den HLA.

In der jüngsten Vergangenheit kam noch der "Link S88" zu seiner Kurzbezeichnung L88, was ich nur der Vollständigjkeit erwähne.

Somit bleibt die Frage, ob die 80er-Zahlen Zufall oder Absicht sind. Zum Unterschied von Beitrag 1 ("Martin Lutz") bin ich der Meinung, dass dies umgekehrt gelaufen ist. Man hat von einem und über einen c80 Decoder im Zuge der Präsentation von Märklin Digital gelesen, da war die Artikelnummer (als Ersatzteilnummer, bzw. Nachrüstdecoder) noch gar nicht bekannt. Ich denke, dass der erste Lokdecoder deshalb c80 genannt wurde, weil er 80 Adressen beherrscht hat. Und da ja die ganze Nummernserie von 601.. aufwärts damals noch frei war, hat man eben 6020 ff. für die Steuergeräte gewählt (zB. "control80") und 6080 für den zu steuernden Lokdecoder c80. Da die Serie bis 6087 lückenlos für c und k verwendet wurde, war die nächste freie Nummer für den Sensor Baustein eben 6088. Übrigens war 6089 ein Anschlusskabel zum 6088 und damit die 608x Serie ausgebucht.

Einen Exoten gibt es aber: 60801 ist der Soundprogrammer für den SUSI-Soundteil der ersten Märklin Sounddecoder mSD.

[Schwanck]

Moin Stephan,

bei der Beschreibung der Hauptgruppen ist dir imho ein Fehler unterlaufen. Die 1. Gruppe "Druckwerke" hat als 1. Ziffer der fünfstelligen Artikelnummer eine 0; z.B. 03070 das Buch mit dem Titel "Wiedereinsteigen in die Märklin Modellbahn".
Allerdings gibt es heute auch andere Artikel mit einer 0 als 1. Ziffer; z.B. 02421 Dampföl leicht - im Gegensatz dazu 7149 (eine 4-stellige Art. Nr.) Öler mit Dosierspitze, dass der Öler auch 10 ml "Spezialöl zur Schmierung der Lokomotiven und Wagen" enthält, erfährt man erst in der weiteren Beschreibung.
Mit zeigt das jedoch, dass da keine Eindeutigkeit im System herrscht. Das geht auch jedes Jahr wieder aus dem Artikelnummernverzeichnis mit den UVPs auf den letzten Seiten des Katalogs 2019/2020 hervor. Daraus stammen nämlich meine hier kundgetanen Weisheiten.

[JoWild]

Hallo
geht mal wirklich in die Historie von 4-stelligen später 5-stelligen Märklin-Katalognummern. Dann kann man so einiges unsystematische erkennen, nur Beispiele:
Metallgleis anfangs 3600er (auch frühe Puko-Gleise)- später 5000-Nummern
K-Gleis dann zur Unterscheidung 2000er-Nummern
Dann gibt es auch heute noch einige Artikel, die ihre Nummer aus der Anfangszeit der 4-stelligen haben wie z.B. einige Stromabnehmer mit 7000er.

Ich würde mir da nicht all zu viele Gedanken machen.

[TT800]

Hallo Schwanck und Joachim,

ich habe ja deshalb auch geschrieben, dass die Ausnahmen zur Regel geworden sind. Mit meiner oberflächlichen Darstellung aus der Erinnerung wollte ich auch nicht das Thema verdrängen, indem lauter Ergänzungen kommen. Inkonsequente Nummernzuordnungen gibt es genug. Mein Anliegen war es zu zeigen, dass Märklin sehr wohl ein System bei der Nummernvergabe hat - wenn auch nicht starr strukturiert. Aber sicher die Artikelnummern nicht chaotisch nach Lust und Laune, wie Chris gefragt hat, vergeben hat.

Die chaotische Nummernvergabe, die durchaus in der Logistik üblich ist, betreibt Märklin aber bei den Ersatzteilen.

[HardyZ]

Langsam ergibt das ganze einen Sinn.
Vielen Dank euch allen für die Ausführungen. Das L beim Link 88 war mir der einzig logische Buchstabe. Aber ich habe viel über das Nummerierungssystem von Märklin gelernt.

Ich mach mir manchmal so Gedanken und suche dann die Logik dahinter 😁

Thx @ all !!!

Und weitere Ergänzungen lese ich gerne weiter 👍

[Nobo200]

Soweit ich mich erinnern kann, kam der k83 etwa 1983 auf den Markt oder wurde da entwickelt;
der k84 dann 1984, und der s88 dann 1988.
Ich vermute, dass hiervon die Zahlenbezeichnung sich herleitet.

Grüße, Norbert

[TT800]

Zitat

---

Soweit ich mich erinnern kann, kam der k83 etwa 1983 auf den Markt oder wurde da entwickelt;
der k84 dann 1984, und der s88 dann 1988.
Ich vermute, dass hiervon die Zahlenbezeichnung sich herleitet.

Grüße, Norbert

---

Hallo Norbert,
Märklin Digital wurde am 13. September 1984 offiziell präsentiert und schien erstmalig im Katalog 1985/86 auf. In diesem Katalog wurden k83 und s88 bereits angeboten. Angeschlossen konnten s88 zu Beginn nur an das Interface 6050 werden.