[DB Epoche III-V]

Hallo,

ich habe heute von einem Bekannten einige Teile des Minitec Stelltisch zum testen für meine Anlage bekommen.



Leider ist keine Anleitung mit dabei. Mein Bekannter hat das Stellpult nicht in Betrieb gehabt und kann mir nicht helfen. Leider finde ich im Netz auch keine Anleitung. Vielleicht könnt ihr mir einige Fragen beantworten.

1, Hat evtl. jemand eine Anleitung für dieses System
2, Ich möchte gerne Weichen und Form-Signal die mit Servo´s angetrieben werden damit steuern (also mit 5V)
3, Gibt es für dieses System auch noch Teile zum kaufen?
4, Was benötigt man für eine Rückmeldung?

Grüße
Andreas

[melior]

Hallo Andreas,

soweit ich weiß, ist das Minitec-System das System gewesen, daß Wilfried Erbert vor ca. 20 Jahren übernommen und dann weiterentwickelt hat. Ob Du von ihm eine Anleitung bekommen kannst? Du kannst es ja mal versuchen.

Wenn ich mir aber Deine Fragen so anschaue (Weiche, Formsignal steuern, Rückmelder anschließen), dann bezweifle ich, daß Du mit dem Zeug irgendetwas anfangen kannst. Mal abgesehen davon, daß Formsignale und ein S60-Tisch nicht so recht zusammenpassen. Der Stelltisch hat ja im Prinzip nichts weiter als Drucktasten und Glühlampen (oder waren es schon LEDs?). Also ist die Frage, ob man mit Drucktastern Servos bzw. Formsignale schalten kann. Ich glaube nicht, daß das geht. Da müßte man doch wenigstens Umschalter haben, um die verschiedenen Servopositionen bzw. Signalstellungen schalten zu können.

Und ob Deine Rückmelder einen Dauerkontakt haben, der in der Lage ist, eine gewisse Anzahl Glühlampen zu schalten?
So etwas wie Gelbausleuchtung einer Fahrstraße hast Du vermutlich auch nicht vorgesehen.

Bestimmt kann man mit "gewissem" Aufwand aus den Minitec-Teilen einen richtigen Stelltisch machen. Das haben Patrick und ich mit dem Erbert-Verdrahtungs-System (also dem Nachfolger) gemacht: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2...544156#p1544156
Aber das ist nur etwas für Freaks.

Und ich glaube nicht, daß Du Minitec- und Erbert-Teile mischen kannst. Teile nachkaufen wird also schwierig.

An Deiner Stelle würde ich das Zeug bei ebay anbieten und mich freuen, wenn sich jemand meldet, der es unbedingt haben will, weil er genau danach schon ganz lange gesucht hat.

Tschüß André

[DB Epoche III-V]

Hallo André,

danke für deine Antwort. Ich habe mir den Link von dir angesehen, so ein Stellpult wäre natürlich extrem gut. Leider übersteigt der Bau eines solchen Stelltisches meine Fähigkeiten um ein vielfaches. Werde deshalb an meiner ursprünglichen Idee festhalten und ein einfaches Tastenstellpult bauen. Die ersten Versuche werde ich mit dem ESU Servodecder machen. Soweit ich das verstanden habe, kann ich mit diesem Decoder die Servo´s über Taster bzw. über den PC mit einer Software ansteuern.

Grüße
Andreas

[melior]

Hallo Andreas,

es gibt einen viel einfacheren Weg, ein schönes Stellpult zu bekommen. Du nimmst die Busvariante des Erbert-Stelltisches. Dann brauchst Du aber zwingend eine PC-Software (z.B. ESTWGJ), um den Stelltisch mit der Anlage zu verbinden.

Tschüß André

[Peter BR44]

Hallo André,

hatte mir dieses System mal als Musterpack vor XY Jahren gekauft.
Inbegriffen waren Platinen, die man passend zum Gleisplan bestücken konnte.
Da ich aber da ich damals zu einer Software gewechselt bin, wurde das Ganze überflüssig.
Kann aber mal am Wochenende schauen, ob ich noch irgendetwas darüber habe.

Wie Andreas bereits geschrieben hat, wurde das System von Erbert übernommen.
So könnte man dort nachhören, ob es noch Teile passend dazu gibt.

[Instandsetzung]

Hallo zusammen,

ich wollte noch darauf hinweisen, dass es von diesem Stellwerk damals von Minitec 2 Versionen gab.

Bei der 1. Version bestanden die Felder, auf die Symbole gedruckt waren, aus einer sehr dicken Folie. Trotz alledem war diese Folie für diese Verhältnisse vielleicht ein bisschen zu dünn. Denn wenn man auf ein Feld drückte, welches nicht von unten irgendwie abgestützt war, konnte man sehr schnell so eine Folie ins Stellpult hineindrücken.

Die Symbolfelder der 2 Serie waren da schon viel stabiler, denn sie waren auf Plastikplatten gedruckt. Wenn ich mich nicht irre, hatten diese Platten auch nach unten kleine Nasen, damit man sie besser in das Raster hinein stecken konnte, beziehungsweise sie beim reinstecken nicht so schnell verrutschten.

Vermutlich mussten sie nicht wie bei der 1. Serie auch festgeklebt werden. Ich hatte mal ein Stellpult mit den Symbolen aus der 1. Serie zusammengebaut. Auch bei der 1. Serie waren nie Glühbirnchen vorgesehen, sondern immer schon LEDs.

Um die einzelnen Leuchtpunkte auszuleuchten waren rechteckige 2,5 x 5 mm LEDs vorgesehen. Es gab diverse Platinen für die verschiedensten Signal-und Weichensymbole und auf diese Partien sollte pro Leuchtpunkt immer eine gelbe und eine rote Rechteckleuchtdiode nebeneinander eingelötet werden.
Darauf wurde dann als Streuschutz eine ovale Aluminiumhülse gesteckt. Diese Hülse wiederum verhinderte das Eindrücken der Symbolfolie.

Allerdings hatten die Leuchtdioden damals nicht so eine hohe Leuchtkraft wie heute und die Ausleuchtung der Elemente war in hellen Räumen nicht wirklich gut zu erkennen. Da bei diesem Stellpult keine Rotausleuchtung benötigt wurde, hatte ich daher rechteckige 5 x5 mm Leuchtdioden zu 10 x 5 mm Leuchtdioden zusammengeklebt. Diese hatte ich auch nicht direkt auf die Platine, sondern mit etwas Abstand darauf gelötet. Dadurch lagen diese Leuchtdioden direkt unter der Folie und die Ausleuchtung war nun gut zu erkennen.

Das Problem war nun aber, dass pro weiche nur ein Taster zur Verfügung stand.
Da mit diesen Stellpult motorische Weichenantriebe angesteuert werden sollten, hatte ich an die Weichentaster jeweils einen alten Märklin Fahrtrichtungsumschalter angeschlossen. Dieser steuerte über 2 Dioden den motorischen Weichenantrieb dessen zusätzlicher Umschalter wiederum steuerte die LEDs an, die die Weichenstellung anzeigten.

Zitat

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Die ersten Versuche werde ich mit dem ESU Servodecder machen. Soweit ich das verstanden habe, kann ich mit diesem Decoder die Servo´s über Taster bzw. über den PC mit einer Software ansteuern.

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Soweit ich weiß lässt der ESU Servodecoder keine Einknopfbedienung zu.
Man benötigt bei ESU immer 2 Knöpfe - einen für rechts und einen für Links.
Und da das Minitec Stellpult nur einen Knopf pro Symbol hat, wird diese Geschichte schwierig.
Der einzige Servodecoder den ich kenne der eine ein Knopf Bedienung zulässt, ist der von MB Tronic. Und den gibt es allerdings nur als Bausatz. Der große Vorteil ist aber, dass man ihn auch im analog Betrieb über das Programmierkabel sehr gut programmieren kann.
Am Ende des Kabels befindet sich ein kleines Gehäuse mit einem roten, grünen und schwarzen Druckknopf. Über entsprechende Tastenfolgen werden dann die Weichenendlagen programmiert.

Mit dem ESU Servodecoder wird das schon ein bisschen schwieriger aber nicht unmöglich. Wenn man von ESU die Extention zur Polarisierung der Herzstücke benutzt, so bleibt ja noch Umschaltkontakt bei den Relais frei.
Diesen kann man nun für die Einkopfbedienung missbrauchen.
Man geht mit dem Kabel des Tasters zur Mittelanzapfung des Umschalters.
Mit dem Ausgang der bei rechts eingeschaltet ist, geht man einem linken Eingang des Decoders und mit dem Ausgang, der am linken Schalter anliegt, geht man an den rechten Eingang des Servodecoders.

Wenn die Weiche nach rechts steht und man drückt auf den Knopf, fließt der Strom zum Kontakt, der die Weiche nach links umschalten wird – und umgekehrt.

Fehlt nur noch die Rückmeldung der Weichenlage.
Das Kabel dafür schließt man einfach an das Herzstück an und führt es zu beiden Leuchtdioden.
Die eine Leuchtdiode schliesst man uns rechte Gleisprofil und die andere Leuchtdiode ans linke Gleisprofil an.
Nachteil dieser Schaltung: Keine Weichenlagenrückmeldung bei Kurzschluss.

Mit freundlichen Grüßen
Oliver

[PATs in 1zu87]

Moin

In meinem Thread ist etwas zu diesem Tisch:

viewtopic.php?f=64&t=161649

Bei Fragen kannst Du Dich gerne melden

Grüsse
Patrick