RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#1 von lanz-jo , 10.01.2019 19:59

Hallo zusammen,

nach jahrzehntelanger Pause der Beschäftigung mit den Maßstäben 1:1 und 1:19 bis 1:22,5 bin ich wieder zur H0-Modellbahn zurückgekommen. Als ehemaliger Lokführer auf Dampf- und Diesel haben mich die einfachen Trafodrehknöpfe der Modellbahn nie befriedigt. Neben der alten Märklinbahn aus Jugendzeiten habe ich daher schon damals auch mit Zweileiterfahrzeugen mit Faulhaber und Möllerantrieben und dem Repa-Führerstandsfahrpult experimentiert, was das Fahren doch schon sehr viel vorbildgetreuer machte.

Zufällig fand ich jetzt in einem großen Gartenbahner-Nachlass sehr günstig ein weiteres zumindest optisch sehr ansprechendes und neuwertiges Führerstands-Fahrpult, das ich gerne für meine neue wahlweise mit 3-Leiter-Wechsel oder Gleichstrom rein analog betriebene Anlage nutzen möchte.Leider liegen mir zu diesem Fahrpult keinerlei technischen Daten oder irgendwelche Anleitungen oder Unterlagen vor.



Wie ich inzwischen herausgefunden habe,wurde es von Klaus Gebhardt aus Röslau hergestellt. Dessen Homepage wurde aber letztmals 2016 aktualisiert und enthält dieses Fahrpult nicht. Leider hat Herr Gebhard auf meine Anfrage auch nicht reagiert. Hat vielleicht jemand von Euch solch ein Fahrpult und kann mir nähere Angaben dazu machen und vielleicht sogar eine Anleitung kopieren oder scannen? Inbesondere würde mich interessieren, was für eine Stromquelle dafür geeignet ist.

Viele Grüße
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#2 von HD-Mainz-MoBa , 10.01.2019 23:57

Hallo Joachim,
na, das ist ja mal ein Fahrpult! So was habe ich ja noch nie gesehen! Das Bild ist sehr interessant, zeigt aber nur die Bedienoberfläche; die Anschlüsse davon wären interessant, oder das Innenleben!
Ist das Teil mit Wechsel-oder Gleichstrom zu betreiben? … oder musst Du Dich für eins davon entscheiden? … eventuell die AC-Loks auf GS umbauen?
Das Schaltbild davon würde mich auch mal interessieren. Mach doch mal ein paar Bilder von den Anschlüssen und dem Innenleben! Dann kann Dir bestimmt geholfen werden.
Gruß
Hans-Dieter


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#3 von lanz-jo , 12.01.2019 14:26

Hallo Hans-Dieter und alle anderen,

hier einige Fotos vom Innenleben:







Inzwischen habe ich eine Anleitung für ähnliche Fahrpulte FS1G und FS1W bekommen. Sie sollen beide an einen Wechselstromtrafo 14-16V, 2A bzw. 16-19V und 24V angeschlossen werden. Die W-Ausführung hat für die Umschaltung Anschlüsse und einen Taster für den 24 V-Impuls. Das Pult gibt in der G-Version 0-14 V = mit max. 1,5 A aus und in der W-Version 0-16 V ohne = oder ~ Angabe mit 3 A aus.

Mein Fahrpult soll laut Vorbesitzer eine besonders leistungsfähige Variante für Gartenbahnen (stammt aus einem LGB-Nachlass) mit wahrscheinlich 3 A-Leistung sein. Es verfügt zwar auch über einen Taster oben rechts, allerdings mit der Bezeichnung KS wie die Kurzschlußlampe und es fehlen auch die beiden gelben 24V-Anschlüsse des FS1W. Ich bin mir daher nicht sicher, ob ich es auch an einen Wechselstromtrafo anschließen kann oder ob hier ein stärkerer Gartenbahn-Trafo erforderlich ist, die m.W. ja Gleichstrom liefern oder ob grundsätzlich in allen Gebhardt-Fahrpulten Gleichrichter eingebaut sind.

Die drei Drehregler sind lt. Anleitung der FS1-Fahrpulte für IB = Impuslbreiteneinstellung, IH= Impulshöheneinstellung, RZ = Zugmassensimulierung bzw. Anfahrverzögerung. Dann gibt es bei den FS1-Pulten und bei mir noch den Schalter AN/AH der zum Umschalten zwischen 1 V oder 3 V-Anfahrspannung dient, aber auch einen Schalter A/B der zum Umschalten der Bedienung nur über das Handrad wie beim normalen Trafo oder getrenntes Fahren und Bremsen dient und einen dritten Schalter C/D, der bewirken soll, ob der Motor beim Bremsen abgeschaltet wird oder nicht. Die letzten beiden Schalter könnten den L/MB und ME/MA bei mir entsprechen.

Insofern komme ich der Sache schon näher. Ich habe inzwischen noch eine andere Telefonnummer der ehemalige Firma Gebhardt bekommen, da will ich es nächste Woche nochmals probieren. Ansonsten schließe ich das Teil einfach mal an einen meiner Märklin-Trafos an und probiere mal. Einen meiner Märklin-Trafos will ich sowieso behalten, da ich nicht alle meine alten Märklinloks auf Gleichstrom umrüsten will. Ich muss dann beim Umschalten nur darauf achten, dass die Loks des jeweils anderen Stromsystem entweder von der Anlage genommen sind oder auf abgeschalteten Gleisabschnitten stehen. Problematisch könnte nach meinen laienhaften Elektrokenntnissen nur die gemeinsame Masse der alten Metallgleise sein, so dass es wahrscheinlich besser ist, nicht nur einzelne Stromabschnitte, sondern die gesamte Anlage zwischen Gleich- und Wechselstrom umzuschalten. Die alte Metalldrehscheibe soll ja auch mit Gleichstrom laufen.

Dieses Gebhardt-Fahrpult verfügt ja über eine Fahrstufenrasterung und ist daher ideal für die vorbildgetreue Steuerung von (älteren) E- und Diesellokvorbildern. Für meine Dampfloks werde ich dann das Repa-Führerstandsfahrpult mit dem stufenlosen Reglerhebel nutzen. Die alten Märklinloks würden zwar mit ihren Allstrommotoren auch mit Gleichstrom fahren und könnten nach einer uralten Miba auch mittels zwei Dioden statt dem Umschalter die Fahrtrichtung wechseln, ich will aber nicht alle meine Wechselstromloks umbauen und ein 24 V-Wechselstrom-Umschaltstromstoß wäre wahrscheinlich für die Gleichstromfahrpulte schädlich.

Die Digitalfahrer lachen mich zwar immer wegen meinem vorsintflutlichen Festhalten am analogen Fahren und dann auch noch mit Mittelleiter aus, aber solche Führerstandsfahrpulte hätten sie dann doch ganz gerne. Und ich kann mir das regelmäßige Schienenputzen und das Updaten und Austauschen der empfindlichen und schnell veralteten Digitalkomponenten sparen.

Soviel für heute
VG
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#4 von volkerS , 13.01.2019 07:50

Hallo Joachim,
dein Fahrpult ist mit einem Gleichrichter ausgerüstet, das graue große Bauteil auf der Platine. Somit müssten die beiden grauen Litzen zum Trafo führen.
Bitte beachte, Trafos liefern immer Wechselspannung. Die Netzteile heutiger Digitalzentralen Gleichspannung. Ob das FSG300 auch mit Gleichspannung funktioniert musst du ausprobieren, es gibt Schaltungen mit Anfahrhilfen, die erfordern zwingend Wechselspannung eines Trafos am Eingang, obwohl am Gleis Gleichspanung anliegt. Die "Trafos" für Gleichstromanlagen sind eine Kombination aus einem einstellbaren Trafo und nachgeschaltetem Brückengleichrichter in einem Gehäuse.
Habe vor Jahren mal mal ein ähnliches Pult gesehen, da war zusätzlich noch Mechanik verbaut.
Wahl der Fahrtrichtung und Bremsen nur, wenn das Handrad auf "0", Fahren nur, wenn Bremse gelöst.
Dein Fahrpult entspricht mit 0 und 11 Fahrstufen ja fast einer Digitalzentrale mit 14FS.
Volker


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#5 von lanz-jo , 13.01.2019 21:23

Hallo Volker,

danke für die Infos. Ich war etwas unsicher, da Gebhardt früher damit geworben hat, dass die meisten (also nicht alle) seiner Fahrpulte über einen Gleichrichter verfügen und an einen Wechselstromtrafo angeschlossen werden können. Meines scheint ein seltene spezielle Ausführung zu sein. Allerdings wird bei allen mir inzwischen bekanntgewordenen Modellen der Trafo an rot/blau und die Gleise an grau angeschlossen. Ich werde es probieren.

Gruß
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#6 von volkerS , 14.01.2019 10:37

Hallo Joachim,
Allerdings wird bei allen mir inzwischen bekanntgewordenen Modellen der Trafo an rot/blau und die Gleise an grau angeschlossen. Ich werde es probieren. würde ich widersprechen.
Begründung: nach deinen Bildern geht das rot/blaue Kabel an den Stufenschalter für V - 0 - R was der Fahrtrichtungswahl entspricht.
Die beiden grauen Adern gehen an den Gleichrichter der neben einer Beschriftung wie BxxCxxxx auch noch die Belegung der Beinchen in der Form + ~ ~ - zeigen sollte. Ich behaupte die grauen Adern gehen an ~ ~ und das ist der Wechselspannungseingang der Schaltung.
Volker


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#7 von lanz-jo , 14.01.2019 18:37

Hallo Volker,

so gesehen könntest Du Recht haben. Ich habe nachgeschaut, das graue Teil ist tatsächlich anscheinend ein Brückengleichrichter mit der Bezeichnung C2206 B40 C3200/2200 SI und links und rechts +/- und in der Mitte zweimal Wechselstrom.

Mich wundert aber nur, dass bei allen anderen Gebhardt-Fahrpulten und Fahrreglern rot/blau zum Trafo gehen und grau zum Gleis und die grauen Kabel auch einen geringfügig kleineren Querschnitt haben. Für mich als Laie würde ich auch nach Deiner vorigen Aussage: "es gibt Schaltungen mit Anfahrhilfen, die erfordern zwingend Wechselspannung eines Trafos am Eingang, obwohl am Gleis Gleichspanung anliegt. Die "Trafos" für Gleichstromanlagen sind eine Kombination aus einem einstellbaren Trafo und nachgeschaltetem Brückengleichrichter in einem Gehäuse." sagen, es ist richtig, dass der Gleichrichter erst zum Schluß nach den ganzen Einstellmöglichkeiten kommt.

Ich werde mit dem Probieren noch warten, vielleicht bekomme ich ja doch noch Kontakt zum Hersteller oder anderen Besitzern genau dieses Fahrpultes.

Viele Grüße
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#8 von volkerS , 16.01.2019 06:50

Hallo Joachim,
ich kenne keine elektronische Schaltung, die am Ausgang einen Brückengleichrichter hat und das Ausgangssignal an den ~ ~ -Anschlüssen liegt.
Solltest du tatsächlich rot/blau an den Trafo anklemmen wirst du deine Mülltonne öffnen müssen.
C2206 B40 C3200/2200 SI ist ein Brückengleichrichter für 40V Wechselspannung, 2,2A Dauerstrom, 3,2A an Kühlkörper. Si steht für Siemens, C2206 ist eine Herstellerkodierung.
Meine Aussage Die "Trafos" für Gleichstromanlagen sind eine Kombination aus einem einstellbaren Trafo und nachgeschaltetem Brückengleichrichter in einem Gehäuse." hast du falsch verstanden. Zwischen Regeltrafo und Gleichrichter gibt es da keine Elektronik.
Volker


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#9 von lanz-jo , 18.01.2019 16:33

Hallo Volker,

herzliche Dank für Deine Warnung! Inzwischen hat sich Klaus Gebhardt gemeldet und mir mitgeteilt, dass es kein Fahrpult von ihm ist, sondern ein ähnlicher Fremdnachbau unbekannten Ursprungs. Hätte mich auch gewundert, wenn er die Anschlussfarben bei seinen Erzeugnissen unterschiedlich gehandhabt hätte. Nun werde ich es am Wochenende mal mit grau an einen Wechselstromtrafo probieren.

Herzliche Grüße
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#10 von lanz-jo , 19.01.2019 20:13

Hallo zusammen,

Rätsel gelöst! Das Fahrpult stammt von Philip Baumann, Modellbahntechnik aus Nürnberg (bisher nie davon gehört). Dank an Alle die mich unterstützt haben. In einem Nachbarforum fand sich jetzt ein Besitzer exakt solch eines Fahrpults, der mir freundlicherweise eine Kopie einer Bedienungsanleitung zukommen lies! Für alle die es vielleicht interessiert:



Diesen Hersteller scheint es nicht mehr zu geben, zumindest ist im Netz und Telefonbuch nichts mehr zu finden. Ich habe ja auch alle Daten die ich brauche, obwohl mit der Ausführung FSW300 müsste ich nicht immer umstöpseln und könnte AC und DC-Loks mit dem gleichen Pult fahren....

VG Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#11 von Erich Müller , 20.01.2019 09:24

Hallo Joachim,

Zitat

mit der Ausführung FSW300 müsste ich nicht immer umstöpseln und könnte AC und DC-Loks mit dem gleichen Pult fahren....



Das ist nicht gesagt. Dazu müsste ein Polwendeschalter vorgesehen sein - anderenfalls fahren deine Gleichstromloks nur in eine Richtung.
Zum Gleichstromfahrpult kannst du dir aber einen Umschalttaster nachrüsten - am einfachsten, wenn dein Speisetrafo wie anscheinend der empfohlene Titan 208 eine 24V-Buchse hat: dann brauchst du nur einen 2*um-Taster. Wenn du da draufdrückst, schaltet er den Ausgang des Fahrpults ab und gibt 24V≈ aufs Gleis, und beim Loslassen schaltet er zurück aufs Fahrpult.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#12 von volkerS , 20.01.2019 09:30

Hallo Erich,
Polwendeschalter ist vorhanden. Links neben dem Fahrstufenschalter mit V-0-R gekennzeichnet.
Volker


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#13 von Erich Müller , 20.01.2019 15:26

Hallo Volker,

auf deinem Pult - ja. Aber das Wechselstrompult wird da nicht die Stromrichtung wechseln, wozu auch.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#14 von lanz-jo , 20.01.2019 23:56

Hallo Erich,

danke für den Tip! Hast recht, so einen Taster kann man ja auch selbst noch im Fahrpult nachrüsten. Habe zwar auf Anhieb noch keinen passenden als Taster mit 2xUm gefunden, werde mich morgen aber gleich mal auf die Suche machen. Einen Titan 208 habe ich heute ersteigert, er hat aber leider nur nur 14 und 16 V-Ausgänge. Im Büro müsste ich aber noch alte 24 V-Netzteile für Motorschlösser liegen haben. Dann bräuchte ich tatsächlich vielleicht nur noch für meine wenigen neueren, noch nicht auf Gleichstromtauglichkeit getesteten AC-Loks (HAG Ae 8/8. Brawa wü T3 und GFN BR 39) auf Märklintrafo umstöpseln.

Ansonsten habe ich gestern abend das Pult mal an den Lichtausgang eines neueren Märklintrafos angeschlossen und mit diversen Loks auf einem für 2 oder 3-leiterbetrieb geeigneten C-Gleiskreis auf dem Wohnzimmertisch getestet. Anfangs mit eine Hamo 44er sponn es total rum. Das Pult stand lose neben mir auf dem Sofa und sobald man es bewegte raste die lok plötzlich ohne Fahrstufe los und war nicht mehr anzuhalten. Oder die Lok stand, das Voltmeter ging aber bei Bewegung des Pults immer rauf und runter. Heute dann mit anderen Loks und vor allem mit Faulhabermotoren funktionierte es dann einwandfrei. Original alte Märklinloks waren sogar mit diesem Gleichstrom leiser, während sie früher mit einem alten Rocotrafo viel lauter knarzten als mit original AC! Wirklich eine tolle Sache und sogar noch ein besseres Fahrgefühl als mit dem Repa-Fahrpult! Nur für Dampfloks wäre mir ein Reglerhebel mit geringerem Hebelweg lieber!

dankbare Grüße
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#15 von lanz-jo , 31.01.2019 12:19

Hallo,

heute möchte ich berichten, wie es mit meinem neuen Fahrpult ausgegangen ist und eine neue Frage stellen. Das Problem, dass ab und zu, ohne eine Fahrstufe einzuschalten oder sonst etwas zu machen, die Voltzahl langsam bis zum Anschlag steigt und die Lok davonrast und nur durch Ziehen des Netzsteckers zu stoppen ist, taucht leider immer noch ab und zu mal wieder auf. Nach einigen Minuten Pause ist dann aber wieder alles normal und das Fahrgefühl mit dem Pult ist echt spitze! Ich weiß nicht, was die Ursache sein könnte und hoffe, dass nicht eines der elektronischen Bauteile überaltert ist. Ich hatte mal ein extrem teures Video8-Abspielgerät, dass sich nach 25 Jahren Pause auch selbständig machte und dann in Rauch aufging. Es stank danach stark nach Fisch, angeblich soll ein Kondensator o.ä. ausgelaufen sein, dessen Säure alles unbrauchbar machte.

Meist funktioniert das Fahrpult aber und so habe ich mich um einen von Erich dankenswerter Weise empfohlenen zweipoligen Umschalt-Momenttaster bemüht, was gar nicht so einfach war. Schließlich habe ich einen passenden Schalter und ein 24V AC Steckernetzteil gefunden und eingebaut. Doch die Sache hat mich zum Verwzeifeln gebracht, denn es funktionierte nicht. An einem zweiten, für mein Repa-Pult gedachten Taster habe ich dann Trockenversuche mit einem Glühlämpchen und verschiedenen Stromquellen gemacht und siehe da, wenn man den Taster genau gegensätzlich wie im zugehörigen Datenblatt beschrieben angeschlossen hat, funktionierte es wie gedacht. Also Pult wieder geöffnet und Kabel umgelötet. Doch immer noch keine Funktion! Schließlich habe den Schalter ganz getauscht und siehe da, mit dem zweiten Exemplar funktionierte es endlich, aber nur fast.... Das 24 V AC-Steckernetzteil mit 1000mA scheint zu schwach, denn statt umzuschalten rasen die Loks davon. Jetzt habe ich einen Titan-Trafo angeschlossen und muss halt den neuen Taster am Pult betätigen und gleichzeitig am Trafo einen Umschaltstoß geben. Ich könnte den Trafoknopf auch in der Stellung festlegen, doch ich weiß noch nicht, ob ich ihn für manche neuere Fremdfabrikat-AC-Lok, die vielleicht keinen Allstrommotor hat, doch noch zum normalen Fahren brauche.

Inzwischen ist eine kleine fahrbare Testanlage fast fertig und auch eine temporär ansteckbare Umrundung der Wohnzimmerregalwand für mehr Auslauf und lange Züge ist im Bau, doch vor der richtigen Inbetriebnahme und endgültigen Verdrahtung taucht für mich noch eine neue elektrische Frage auf:



Wie Ihr seht, nutze ich überwiegend M-Gleise und die alte Märklin-Blechdrehscheibe. Diese benötigt ja die Masse vom Wechselstromausgang des Trafos. Was passiert, wenn ich das Gleichstromfahrpult auf den Bw-Abschnitt schalte um die Drehscheibe zu befahren? Dann wären ja die Wechselstrom-Masse mit einem Gleichstrompol des Fahrpultes verbunden. Ihr seht, ich habe von Elektrik keine Ahnung und möchte auf jeden Fall vermeiden, das tolle Fahrpult zu beschädigen.

Nachdenkliche Grüße
Joachim


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#16 von volkerS , 01.02.2019 05:43

Hallo Joachim,
dein FSG300 muss eine eigene Spannungsquelle (Trafo) besitzen. Da darf absolut nichts weiteres angeschlossen sein. Dann kannst du das FSG300 problemlos mit dem Gleis verbinden, auch wenn die Schienen einpolig mit einem Wechselspannungstrafo verbunden sind, damit z.B. Schaltgleise oder die Beleuchtung der Weichenlaternen funktioniert.
Volker


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RE: Führerstands-Fahrpult FSG300

#17 von lanz-jo , 02.02.2019 10:00

Hallo Volker und alle anderen,

ganz herzlichen Dank für Eure Hinweise und Tips, nun können die Züge rollen!
Viele Grüße
Joachim


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