Wisst ihr überhaupt, wieviele Flussmittelarten es gibt?
Und wer wollte das jetzt von dir wissen : [/quote]
Nur, weil es hier als Super-Duper Wundermittel gepriesen wird un man tatsächlich von der Sache kaum eine Ahnung hat. Vor lauter Blauäugigkeit wollen es einige wieder besser wissen als die Industrie, welche täglich Millionen von Lötstellen produziert. Aber kein Wunder, braucht man ein Wundermittel, wenn man mit 5W USB Löteisen arbeitet, das kaum reicht den Finger zu verbrennen.
Martin liest in der Glaskugel. Leuts, verratet mich nicht an die Müllerin, ich hab ihr versprochen, meine Ernährung auf gesünder umzustellen - aber hier brauch ich jetzt opcorn: opcorn: opcorn: opcorn: opcorn: in rauhen Mengen.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
ich löte jetzt seit 60 Jahren, der erste Lötkolben meines Vaters wurde noch auf dem Gasherd erhitzt, aber seit ich elektrisch löte, habe ich außer Elektronik-Lötzinn keine weiteren Hilfsmittel benutzt.
Allerdings habe ich Löten gelernt; manche meinen wohl, das die Fähigkeit naturgegeben sei. Besonders erheiternd finde ich, wenn manchmal geschrieben wird, dass die Lötstelle mit dem Lötkolben "modelliert" wird.
Zitat Allerdings habe ich Löten gelernt; manche meinen wohl, das die Fähigkeit naturgegeben sei. Besonders erheiternd finde ich, wenn manchmal geschrieben wird, dass die Lötstelle mit dem Lötkolben "modelliert" wird.
Guten Morgen Christian, so viele Beiträge, da möchte ich mal gerne für dich und etwaige stille Mitleser zusammenfassen.
1. Löthonig ist ein No-Clean-Flussmittel. Eine anschließende Reinigung ist darum zum Schutz der Lötstellen technisch nicht zwingend. 2. Eine Reinigung von Löthonigresten empfiehlt sich dennoch für ein sauberes Aussehen der Lötstellen. 3. Sonstige Flussmittel ohne No-Clean-Hinweis, sowie Flussmittel im Lötzinn, sind technisch zwingend zu reinigen. 4. Die Flussmittelseele im Lötzinn halte ich nur dann für Durchsteckkomponenten ausreichend, wenn die Beinchen und das Lötauge recht sauber sind. 5. Extra Flussmittelzugabe ist hilfreich bis notwendig bei Lötpads, Lötaugen, Durchsteckkomponenten, SMD-Komponenten, Litzen, Steckern/Buchsen zur Lötmontage, etc.
6. Die Anwendung bestimmt die Leistung des Lötkolbens, die Form der Lötspitze und die Art des Lötzinns. Universell bewährt sich bei mir eine regulierbare 80 W-Lötstation mit 2 mm Meißelspitze und Lötzinn Sn60Pb39Cu1 0,5 mm. Von winzigen SMD bis hin zu dicken Querschnitten von R/C-Akkukabeln geht damit vieles. Für besonders große Lötstellen verwende ich eine 3 mm Meißelspitze und 1 mm dickes Lötzinn. 7. (Nachtrag) Meine Schutzausrüstung beim Löten ist eine Schutzbrille, und ein kleiner Schreibtischventilator weht etwaige Flussmitteldämpfe weg vom Arbeitsplatz hin zum offenen Fenster.
Wer einmal ein Projekt mit extra Flussmittel gearbeitet hat, kann sich mit eigenen Augen davon überzeugen, wieviel leichter ihm das Löten fällt und wieviel professioneller die Lötstellen nach dem anschließendem Reinigen aussehen. Sagt hässlichen Lötklumpen und braunen Flussmittelresten "Adé".
Ergänzend zu meinem Flussmittelstift werde ich mir mal eine kleine Tube Löthonig besorgen und damit experimentieren.
Viele Grüße, Stadtbahner
Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 . Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.
nur keine Aufregung, den Spass muss sein! Christian hat den Spruch bestimmt auch als Spässchen gedacht sonst hätte er richtig zitiert. Statt "viel" heisst es nämlich "jede Menge".
ZitatSo schreibt einer der keine Ahnung hat, aber davon viel.
Wow, Umgangston 4.0 für 2019?
Moin Wolfgang,
im Prinzip hast du Recht. Aber wer so austeilt wie Martin, muss auch einstecken können. Oder hieltest du Martins Einwurf vom 5W-Lötkolben
ZitatAber kein Wunder, braucht man ein Wundermittel, wenn man mit 5W USB Löteisen arbeitet, das kaum reicht den Finger zu verbrennen.
etwa für sachlich und angemessen?
Vom Umgangston mal abgesehen: welche Geräte die Kollegen zum Löten verwenden, davon hat Martin keine Ahnung. Da hat Christian inhaltlich völlig Recht. Und wer als Fachmann angesehen werden will, tut sich mit solcherart unsachlich und polemischen Behauptungen keinen Gefallen. Wir sind ja nicht im Wahlkampf hier.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
ZitatAber kein Wunder, braucht man ein Wundermittel, wenn man mit 5W USB Löteisen arbeitet, das kaum reicht den Finger zu verbrennen.
etwa für sachlich und angemessen? [/quote]
1. Bitte Smilies beachten.
2. Diese Diskussion gab es tatsächlich mal hier im Forum. Nach meiner Kritik bekam ich Schelte vom Lieferant dieses Billigst Teil. So viel zur Sachlichkeit. Es gibt tatsächlich Leute, die meinen, mit sowas könne ein Laie saubere Lötstellen hinkriegen.
[quote="Martin Lutz" post_id=1923178 time=1547191343 user_id=124] ...Diese Diskussion gab es tatsächlich mal hier im Forum. [/quote]
Genau, und schon damals bist du als Nervtöter und Theoretiker ohne praktische Erfahrung negativ aufgefallen. Und ja, mit dem besagten Teil kann man sehr wohl ordentliche Lötverbindungen herstellen, aber das kannst du nicht wissen, denn du hast es noch nie praktisch versucht(falls ja, dann würdest du nicht solchen Schwachsinn verbreiten)
Zitat [quote="Martin Lutz" post_id=1923178 time=1547191343 user_id=124] ...Diese Diskussion gab es tatsächlich mal hier im Forum.
Genau, und schon damals bist du als Nervtöter und Theoretiker ohne praktische Erfahrung negativ aufgefallen. Und ja, mit dem besagten Teil kann man sehr wohl ordentliche Lötverbindungen herstellen, aber das kannst du nicht wissen, denn du hast es noch nie praktisch versucht(falls ja, dann würdest du nicht solchen Schwachsinn verbreiten) [/quote]
Ich halte halt immer noch dagegen. Sorry. Wenn etwas wenig kostet, scheint so mancher Deutscher Blind zu werden.
ZitatAber kein Wunder, braucht man ein Wundermittel, wenn man mit 5W USB Löteisen arbeitet, das kaum reicht den Finger zu verbrennen.
etwa für sachlich und angemessen? [/quote]
1. Bitte Smilies beachten.
2. Diese Diskussion gab es tatsächlich mal hier im Forum. Nach meiner Kritik bekam ich Schelte vom Lieferant dieses Billigst Teil. So viel zur Sachlichkeit. Es gibt tatsächlich Leute, die meinen, mit sowas könne ein Laie saubere Lötstellen hinkriegen. [/quote]
Hallo Martin,
(Zeit für den Gruß hättest du dir nehmen können...) Was hat die Diskussion von damals mit dieser hier zu tun? Mit oder ohne Smiley, das war pure Provokation deinerseits. Wie gesagt, fachliche Kompetenz zeigt sich nicht in provokanten Reden...
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
Wie gesagt, fachliche Kompetenz zeigt sich nicht in provokanten Reden... [/quote]Dann fass es halt als Provokation auf. Ist von mir tatsächlich ein bisschen so gewollt. Wer nicht löten kann, braucht halt etwas Kleber (äh, das nennt sich heute ja Löthonig) dami es hält. Ist mir eingentlich auch egal. Es ist ja nicht meine Anlage.
Eines was ich hier immer wieder feststelle ist, dass gegen "Geiz ist Geil" die hier einige Leute an den Tag legen sowieso keine Fachkompetenz hilft. Wen diese "Geiz ist Geil" Scheuklappen da sind, dann hilft nix.
Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 . Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.
Wenn man meine Smilies nicht als das sehen will, als was es ist (Symbole zu deuten scheint heutzutage halt schwierig geworden zu sein), kann man es halt auch als Provokation betrachten. Dann ist es halt so. Man kann sich ja danach richten und halt auf "Provokation" schalten. Ein berühmter (in der Schweiz) Politiker (Bundesrat Kurt Furgler) antwortete mal auf eine provokative Frage eines Kollegen mit: "Entschuldigen Sie, ich muss mein Rednerpult etwas tiefer stellen um mich an Ihr Niveau anzupassen. "
Nochmals: Löthong ist eigentlich normales Kolophonium, das in Alkohol gelöst ist und deshalb vermutlich die honigartige Konsistenz erhielt. Kolophonium wurde tatsächlich früher mal als Flussmittel verwendet. Doch heutzutage gibts besseres. Aber auch in in den verschiedensten Formen. Im Lötzinn selber, als Tube, als Flussigkeit in einer Art Filzschreiber, in einer Spritze, etwas hongartiger usw. Lötpaste ist auch so ein Produkt mit Flussmittel. Das sind kleine, feste Lotkügelchen welches im Flussmittel drin "schwimmt". Die Konsistenz ist dann vergleichbar mit Nutella.
Bei den meisten Elektroniklötungen reicht das Flussmittel, welches sich bereits im Lötdraht befindet komplett aus. Aber wenn man bereits alte Bauteile verwendet auf einer alten Leiterplatte (Stichwort verstärkte Oxidation) kann es sicher ratsam sein zusätzlich Flussmittel zu verwenden. Die Industrie verpackt ihre nicht sofort zu verwendenden Leiterplatten und Bauteile oft luftdicht für die Lagerung.
Im normalen Elektronikhandel (Conrad, Reichelt, mouser, Digikey, Distrelec, Farnell und wie sie alle heissen) bekommt man Flussmittel aller Art (Auch als Privatperson). Da braucht man wirklich nicht auf alte Sachen zurückgreifen.
Fachkompetenz und Wissen sind keine Entschuldigung für unsachliche Verhaltensweisen, auch nicht in Verbindung mit Smileys.
Viele Grüße, Stadtbahner
Meine kleine Parkettbahn "Bärlin", neu: Gleisplan #024 mit BR 023, 80 und 218 . Dieser Beitrag endet hier. Sie können noch bis zum nächsten Beitrag mitlesen.
Hallo, ich benutze auch oft Löthonig, mit dem Zeug geht das Löten erheblich einfacher. Warum manche da ein Drama draus machen und es verteufeln, das erschließt sich mir beim besten Willen nicht.
Meine Einsatzgebiete sind in erster Linie unverzinnte Lötflächen, z.B. an D&H-Decodern ohne Litzen oder auch beim Bedrahten von SMD-Bauteilen, wie LEDs. Dort wird sparsam (!) etwas Löthonig aufgetragen, danach muss man den Lötkolben mit einem Tropfen Lötzinn dran nur noch kurz dranhalten und die Lötstelle ist perfekt verzinnt. Ohne das Flussmittel lassen sich die Bauteile fast gar nicht verzinnen. Bei den Platinen geht es auch mit dem Flussmittel aus dem Lötzinn, aber mit meiner Methode finde ich es einfacher, das Zinn zu dosieren.
Ich setze den Löthonig außerdem auch ein, wenn ich z.B. Aderendhülsen für die Achsschleifer bedrahte, Bronze-Drähte oder -Streifen löten muss oder wenn ich Kupferlackdraht abisoliere. Kurzum: Ich möchte das nicht mehr missen.
Meine Lötausrüstung: Lötstation: Ersa i-Con 1 Lötzinn: SnAgCu (Das Ag ist wichtig, das billigere SnCu lässt sich extrem schlecht verarbeiten) 0,5 mm Lötspitze: Meißelförmig 1,2 mm
Eingetrockneten Löthonig muss man übrigens nicht wegwerfen, man kann ihn mit etwas Alkohol (z.B. Brennspiritus) wieder auflösen und weiter verwenden. In der Tube klappt das aber eher nicht, die wird man aufschneiden und den Inhalt rausprokeln müssen.
Im normalen Elektronikhandel (Conrad, Reichelt, mouser, Digikey, Distrelec, Farnell und wie sie alle heissen) bekommt man Flussmittel aller Art (Auch als Privatperson). Da braucht man wirklich nicht auf alte Sachen zurückgreifen. [/quote]
Jetzt sagt mir mal einer warum ich nicht ein bewährtes "Alte Mittel" weiter verwenden soll mit dessen Eigenschaft ich sehr gut zurechtkomme, nur weil es neue gibt?
Wir sind nun nun mal kein Industrie Betrieb der auf Schnelligkeit und billigere Produktion angewiesen ist mit denen wir uns nicht messen müssen. Wir sind Modellbahner- bauer und machen das aus Lust an der Freude. Ob diese neuen Mittel so Menschenfreundlich sind wie von Lutz hingestellt muss hinterfragt werden. Für uns Gelegenheits- löter stellt sich diese Frage nicht. Mit den Absauganlagen der Industrie können und wollen wir uns nicht messen, unsere Ventilation ist mit blasen der Lötstelle getan und mit dem anlöten eines Decoders wird mit absoluter Sicherheit keiner das Zeitliche segnen.
Es darf das alles mit etwas mehr Augenmass betrachtet werden.
Ich schreibe es nochmal, das beste Geschäft ist das Geschäft mit der Angst wobei Angst ein sehr schlechter Ratgeber ist. Eigentlich habe wir unseren Kopf ja zum denken, bei machen ist der jedoch da damit kein Wasser in den Hals läuft.
Grüße von Kurt dem Schachtelbahner aus dem Nationalpark Nahe Hunsrück bleibt Corona negativ
Nochmals: Löthong ist eigentlich normales Kolophonium, das in Alkohol gelöst ist und deshalb vermutlich die honigartige Konsistenz erhielt. Kolophonium wurde tatsächlich früher mal als Flussmittel verwendet. Doch heutzutage gibts besseres.
Bei den meisten Elektroniklötungen reicht das Flussmittel, welches sich bereits im Lötdraht befindet komplett aus. [/quote] Moin Martin,
"Heutzutage gibt es Besseres" schreibst Du, aber woraus besteht "das Bessere"? Wie heißen diese Flußmittel? Gibt es da chemische Bezeichnungen? Erst wenn man den Namen des Flußmittels weiß, kann man dazu ein Datenblatt finden.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
#49 von
Bahnbastler
(
gelöscht
)
, 12.01.2019 15:51
Hallo,
ohne jetzt alles zu lesen (nur die letzten 3 Beiträge), ich nutze hin und wieder auch Löthonig. Gibt es schon ewig und erleichtert schon in geringen Mengen angewendet das löten extrem.
Ein Beispiel, 2 vorverzinnten Drähte sind zu verlöten (zum verlängern) und man hat nur eine Hand frei. Würde man das Zinn rein mit der Lötkolbenspitze zuführen, wäre das Flussmittel schon weg bis man richtig dran ist und es ergibt sich eine nicht schöne Lötstelle (weiß ja fast jeder wie das aussieht). Nimmt man einen vorverzinnten Draht und gibt etwas Löthonig drauf, führt das Zinn per Lötkolbenspitze zu, ergibt sich eine deutlich optisch schönere und somit sicher auch hochwertigere Lötstelle als ohne.
Es darf jeder machen wie er will, von mir aus auch mit "moderner Chemie" oder rein mit Lötzinn aber ich bleibe beim Löthonig für die eine oder andere Anwendung.
Wenn die Adern lang genug sind (wann sind sie das im Modellbau schon???), kann man auch eine Ader mit der Hand halten und mit der selben Hand das Lötzinn zuführen aber das erfordert viel Übung und Geschick!!!
im ganzen Thread hat niemand angezweifelt, dass Löthonig*, was ein Produktname ist, als Flussmittel taugt und das Löten in manchen Fällen erheblich erleichtern kann. Etliche Kollegen, unter andern auch ich, haben lediglich angemerkt, dass es sehr sinnvoll ist, die Flussmittelreste von Platinen abzuwaschen, wenn dieses Kolophonium enthält. Von notorischen Besserwissersen wurde deswegen Protest erhoben, die ich jetzt nochmals als leichtsinniges Handeln,von Faulheit und Bequemlichkeit hervorgerufen, bezeichnen möchte. Wer ordentlich und nachhaltig arbeiten möchte, beherzigt solche Tips und macht sie nicht nieder.