RE: Analoges Bremsen

#1 von Rangierlokfahrer , 17.08.2018 18:53

Moin

Mal eine Urschleimfrage:
Wenn ich Analog fahre habe ich Gleise am Bahnhof, die mit einem Kippschalter Stromlos geschaltet werden -> Zug steht sofort -> Nicht sonderlich gut für Mechanik.

Meine Idee: wenn man einen einen Kondensator nimmt hinter den Schalter? Quasi Trafo + geht an den Schalter und von dort gehts über einen Kondensator zum Gleis. Da müsste doch die Lokomotive etwas gedämpft anhalten und auch Starten oder? Die muss jetzt nicht 50cm lang bremsen, nur das sie eben nicht abrupt stehenbleibt.

VG, Dominic


 
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RE: Analoges Bremsen

#2 von klein.uhu , 17.08.2018 19:35

Moin Dominic,

Wenn Elektrotechnik so einfach wäre ...

Kondensator in Reihe, zwischen Trafo-Schalter-Gleis, geht schon mal nicht, denn ein Kondensator leitet keinen Strom.
Ohne Strom fährt kein Zug.


| : | ~ analog

Gruß von klein.uhu
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RE: Analoges Bremsen

#3 von TecnoWorld , 17.08.2018 19:47

Nun, gehen tut das schon. Aber...

1. Ein Kondensator muss schon etwas größer sein, das er genügend Energie speichert, also wirds ein Elko, z.B. 10.000µF/25V. Das bringt Probleme. Siehe 3.
Nun schaltest Du diesen parallel zum Gleis, wo der Zug auslaufen soll.

2. Mit einem Schalter "überbrückst" Du die Trennstelle im Gleis, aber mit einem Widerstand in Reihe. Die Bemessung des Widerstandes musst Du ausprobieren, kommt auf den Strombedarf deiner Lok an.
Da der große Kondensator auch erst mal geladen werden will, steigt die Spannung nun etwas langsamer an, und die Lok fährt langsamer los.

3. Problem wird nur das Umpolen am Gleis. Also andere Richtung. Da müsstest Du mit Dioden und 2 Elkos arbeiten, weil man Elkos nicht verpolen darf.


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RE: Analoges Bremsen

#4 von Domapi , 17.08.2018 19:58

Früher hatte ich Heki Elektronik Anfahr und Bremsmodule 9122 auf meiner analogen N-Spur-Anlage im Einsatz.

Hat soweit halbwegs gut funktioniert; allerdings ist es nicht mit heutiger Digitaltechnik vergleichbar.

Heki stellt das Modul schon lange nicht mehr her, evtl. wirst Du auf dem Gebrauchtmarkt fündig.

War damals der beste analoge Kompromiss, den ich finden konnte.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
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RE: Analoges Bremsen

#5 von feldbahner2015 , 17.08.2018 22:19

Zitat

... nur das sie eben nicht abrupt stehenbleibt.

VG, Dominic


Dann mache doch bestensfalls 2 hintereinander folgende Trennstellen und eine einfache Glühlampe (z.B. 12V 0,5A) als Überbrückung an die erste Trennstelle in Fahrtrichtung.
Die Loks fahren dann ab da langsam zunehmend etwas langsamer und bremsen so nicht so apprupt ab, weil sich der Widerstand der Glühlampe erst nach und nach bemerkbar macht.
Kurz vor bzw. genau an dem betreffenden Haltepunkt noch einen 2. Trennabschnitt, der gemeinsam mit dem "Glühlampenabschnitt" geschaltet wird.
Also bei Signal auf Halt wird die erste Trennstelle von den Schaltkontakten des Signales (oder eben auch ein einfacher Schalter mit mehreren Schaltkontakten) mit der Glühlampe gebrückt und die 2. Trennstelle geöffnet und der eigentliche Halteabschnitt stromlos.
Bei Fahrt frei werden beiden Trennstellen einfach komplett gebrückt und das Gleis hat vollen Durchgang...
So haben wird das dazumal als Anfänger in der "ganz alten Analogzeit" immer getan und das hat eigentlich recht gut funktioniert.
Das ist bzw. war eigentlich die einfachste und simpelste Lösung, die wir damals als Schüler auch noch ohne großartige Elektronikkenntnisse umsetzen konnten
Kannst es ja zur Sicherheit erst mal auf einen kleinen Testbrett ausprobieren... zur Not tut es sogar der Küchentisch

Edit:
Das funktioniert aber eben nur für das bremsen, beim anfahren gehts ohne weitere Regelschaltung dann gleich ordentlich mit "Bleifuss" los, wenn die Fahrspannung einfach wieder zugeschaltet wird und recht hoch sein sollte
Und... es funktioniert nur jeweils in eine Fahrtrichtung...


Gruß vom feldbahner2015

> DIES < und > DAS < hilft Leben retten!


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RE: Analoges Bremsen

#6 von 95er ( gelöscht ) , 17.08.2018 23:44

Hallo Dominic,
dafür gibt es elegante Lösungen: Siehe HIER, HIER für 2-Leiter Analog mit niedriger bzw. hoher PWM (für Glockenankermotoren), HIER für Wechselstromer und HIER für 2-Leiter Analog in beide Fahrtrichtungen funktionierend, sozusagen Nachfolger der Heki Module.
Arbeiten mit µc- Technik. In solch einem Gerät sind drei Belegtmelder, Geschwindigkeitserkennung, PWM-Erzeugung für Langsames Abbremsen und Anfahren, Blocksignalansteuerung, Blocklogik für Blockstrecken oder auch verwendbar in beiden Fahrtrichtungen und natürlich die Zugbeeinflussung selbst.


95er

RE: Analoges Bremsen

#7 von Rangierlokfahrer , 27.08.2018 12:57

Danke fuer eure ganzen Antworten.

[url="https://www.digimoba.de/Digimoba-Neushop/shoproot/product_info.php?language=de&products_id=19&MODsid=b0428nq03v0nkph1d7rr8vq7t6"]Dieser Baustein[/url] ist eigentlich bisher mein Favorit.
Meine Frage ist nur wieviele Gleise koennte ich dann damit nutzen? Wenn ich beispielsweise einen Bahnhof mit 5 Haltegleisen habe muesste ich da ja mehrere solche recht teuren Module verbauen?

Ich habe auch ueberlegt das alles ueber einen Arduino zu steuern. Da brauch man halt auch nur wieder einen Baustein um das alles umzusetzen Aber analoge Ausgaenge gibts da bestimmt auch schoene Moeglichkeiten zur Motorsteuerung....Oder aber einen Elko mit vorwiderstand und das alles mit einem kleinen Relais und reedkontakt geschaltet...Nur ist da auch wieder das Problem in die entgegengesetzte Richtung zu realisieren. Die Schaltung wie schon jemand geschrieben hatte mit Dioden zu versehen und alles gespiegelt nochmal aufbauen.


VG Dominic


 
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RE: Analoges Bremsen

#8 von jogi , 27.08.2018 21:53

Hallo , Jogi hier



Für „ analog „ gab es da mal was von Conrad .

https://www.conrad.de/de/anfahr-und-brem...339639642!!!g!!

In Deinem Profil steht aber Digital DCC

Es geht aber um reines „ analog „ ?


Bastelnde Grüße Jogi ;
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RE: Analoges Bremsen

#9 von Rangierlokfahrer , 28.08.2018 07:31

Zitat

Hallo , Jogi hier



Für „ analog „ gab es da mal was von Conrad .

https://www.conrad.de/de/anfahr-und-brem...339639642!!!g!!

In Deinem Profil steht aber Digital DCC

Es geht aber um reines „ analog „ ?



Hallo Jogi,

Diese Bausteine kenne ich mittlerweile. Bei denen waere nur wieder das Problem, dass man ja pro Haltestelle einen Baustein braucht und das recht schnell teuer wird. Ich wuerde gern solche Sachen selber bauen. Ich habe auch DCC, jedoch geht es mir hier zur wissensbeschaffung fuer konventionelle Analogtechnik.

vg, Dominic


 
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RE: Analoges Bremsen

#10 von Domapi , 28.08.2018 07:37

Die Conrad-Teile hatte ich vor >25 Jahren auf meiner Anlage im Einsatz.

Funktionierten aber nur sehr eingeschränkt, um nicht zu sagen, das Anfahr- und Bremsverhalten war grauenhaft !


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Analoges Bremsen

#11 von Rangierlokfahrer , 28.08.2018 11:32

Zitat

Die Conrad-Teile hatte ich vor >25 Jahren auf meiner Anlage im Einsatz.

Funktionierten aber nur sehr eingeschränkt, um nicht zu sagen, das Anfahr- und Bremsverhalten war grauenhaft !



So hab ich es schon oftmals gelesen in diversen Blogs.
Ich werde nun mal versuchen das Brems und Anfahrverhalten mittels einer Arduino Spielerei zu loesen und gebe dann mal Feedback, wenns soweit ist.

VG Dominic


 
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