Moin,
in Beitrag #10 hatte ich bereits zur Beschreibung meines Gleisbildpultes verlinkt,
viewtopic.php?f=21&t=94381&p=1016571&hilit=Gleisbild#p1016571
hier folgen jetzt einige Fotos dazu.
Mein Gleisbildpult ist im Prinzip für AC-analog konstruiert, läßt sich aber ggf. auch anders verwenden, da alle Verbindungen einzeln herausgeführt sind.
Es ist bewußt einfach gehalten, was Bau und Kosten betrifft, also nichts für Perfektionisten. Aber es läßt sich leicht und schnell bauen, einfachste Elektrik- und Lötkenntnisse vorausgesetzt. Benötigt wird als Grundplatte nur eine Pressspanplatte (wie Schrankrückwand), oder eine Kunststoffplatte. Die Beschriftung kann mittels Gleisbildplan auf Papier oder Folie erfolgen. Um Platz und Kosten zu sparen, werden für Weichen und Signale keine handelsüblichen Taster verwendet, da diese bei mir zuviel Platz beanspruchen würden. Stattdessen wird mittels Metallstift (alter Kugelschreiber) an Masse und Polsternägeln aus Messing (billig in 100er-Packung im Baumarkt) geschaltet. Die kleinen Platinchen ferigte ich sozusagen "in Kleinserie" auf handelsüblichen Pertinax-Lochrasterplatten (2,54cm Raster).
Für die Rückmeldung der Weichen wird eine Endabschaltung des Antriebs vorausgesetzt, alternativ Weichenrelais (Tams, Schoenwitz u.ä.). Die Signale nutzen dafür entweder bei Formsignalen die Zugbeeinflussungskontakte für die Oberleitung, bei Lichtsignalen die Stellung des Umschalters für die Lichtanzeige. Bei Formsignalen im sichtbaren Bereich kann man auch auf eine Rückmeldung verzichten.
Die Platinen sind einfach mittels der LED in passende Bohrungen der Grundplatte eingesteckt. Zum Schutz gegen Kurzschlüsse sind die Bauteile mit Heißkleber "bekleckert". Alle Platinchen sind mit Steckkontakten versehen, an die die nötigen Kabel angesteckt sind.
Die Kabel an den Polsternägeln werden erst nach Montage in der Grundplatte angelötet. Das hier ist ein Testmuster.
Die LED sind im Unterschied zu Signalen bei Weichen grundsätzlich gelb.
Es wird eine Duo-LED rot/grün verwendet.
Zum Gleisbild selbst:
Das ist hier noch eine provisorische Ausführung, Plan auf Papier, aufgeklebt. Nicht gerade eine Anwärterin für einen Schönheitsperfektionistenwettbewerb, aber es funktioniert schon seit Jahren. Den Gleisplan will ich vor allem im Bahnhofsbereich noch etwas entzerren und dehnen, dann wird es besser gestaltet. Mit handelsüblichen Tastern wäre ich platzmäßig nie hingekommen.
Jeder Trafo hat zusätzlich in seinem Versorgungsbereich noch eine LED für den Fahrstrom, so dass man auch dort Kurzschlüsse sehen kann.
Bei Signalen ist grundsätzlich der zweite Kontaktnagel in Fahrtrichtung für Grün = Hp1/2, der andere für Rot = Hp0. Auf eine Darstellung von Hp2 = Gelb wurde verzichtet um Verwechslung mit den Weichen-LED zu vermeiden.
Die Schalter sind zum Abschalten der Gleisabschnitte, die grünen Taster versorgen die Abstellgleise (Loks oder Triebwagen) solange mit Strom, bis ausgefahren ist. Gleichzeitig wird hiermit ein W-Signal angesteuert.
Fahrstraßenschaltung ist nicht vorgesehen, man sieht sie sofort optisch. Wenn ich eine Fahrstraße legen möchte, gehe ich einfach alle Weichen und Signale im Fahrweg mit dem Stellstift durch und schalte direkt an den Kontaktnägeln "klick". Das vereinfacht den Bau erheblich und reicht bei kleineren Anlagen m.E. völlig.
Freunde vorbildrealistischer Gleisbildstellpulte werden sich schütteln, aber für den praktischen Betrieb (das Spielen) ist das ausreichend.
Kosten: minimal, das Teuerste sind die Kippschalter, der Rest kostet nur wenige Cent.
Fragen: gerne!