RE: Belegtmelder, Identifikation

#1 von TecnoWorld , 16.07.2018 16:42

Hallo,
ich habe nun fast 2 Jahre mir den Kopf zerbrochen, wie man am sinnvollsten melden kann, was für rollendes Material wo steht bzw. bewegt wird.
Gut, Loks kann man über entsprechende Decoder abfragen. Aber auch da gibt es Einschränkungen. Wagen sind da schon komplizierter zu händeln.
Eine Belegtmeldung könnte man auch mit kleinen Magneten und Readsensoren machen. Habe ich auch getestet.
Ich habe auch schon mit BLE4.0 Modulen gearbeitet. Aber auch nicht so 100% zufriedenstellend.

Zur Zeit teste ich gerade mit RFID. Hatte ich auch schon mal, aber mit 125kHz Transpondern (Glasröhrchen). Dafür war aber nicht überall Platz und zu langsam war das System auch.

Jetzt teste ich gerade mit 13,56MHz Transpondern. Ich habe welche, die sind 4x4x0,6mm mit intergrierter Antenne. Die bekommt man gut unter jeden Wagen/Lok.
Auch die Kommunikation ist gut. Ca. 50 Transponder/Sekunde kann man abfragen. Auch das Übersprechen zwischen 2 Gleisen ist praktisch nicht vorhanden.

Bis jetzt sieht das ganz gut aus. So ein Transponder ist mit 0,74€ auch vollkommen im Rahmen. Damit kann man jegliches rollendes Material ausstatten.
Die Transponder sind auch beschreibbar. So könnte man bei Wagen auch Zusatzoptionen speichern, z.B. Art de Ladegutes. So könnte man beim Rangieren die Wagen gezielt auf ein Gleis schieben.

Was meint Ihr? Hat schon jemand Erfahrungen gesammelt und weiß Dinge, die ich übersehen habe?

LG,
Ingolf


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#2 von PATs in 1zu87 , 17.07.2018 11:03

Moin

Kannst Du dazu mal Links einstellen.
Ich suche für meine ZNL auch noch sowas

Gruss
Patrick


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#3 von basicprogrammierer , 17.07.2018 11:27

Hallo Ingolf,

mit welcher Lesestation oder Antenne werden die Transponder ausgelesen ? Welche Software soll die ausgelesenen Daten in Anweisungen
zur weiteren Steuerung verarbeiten ?

Gruß

Jürgen


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#4 von TecnoWorld , 17.07.2018 12:13

Mmh, Links... Was für Links *lach...

Also, die Transponder sind die da:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/rf37s114.pdf

Zum Auslesen braucht man einen Transceiver-IC, ich habe mich für den entschieden:
https://www.st.com/content/ccc/resource/....DM00025644.pdf

Dazu gibt es preiswert Evalution-Boards, um erst mal paar Erfahrungen zu sammeln, bevor man die Dinger wirklich einsetzt.
https://www.digikey.com/products/en?keywords=m24LR-Dis

Die Antenne ist nicht viel breiter als ein Gleisbett. Später soll die noch etwas schmaler werden.
Aber auch so gibt es bei eng liegenden TT-Gleisen kein Übersprechen.
Wobei ich noch ein Problem habe: Wenn bei Wagen die Chips in Kupplungsnähe angebracht sind, und zwei solcher Wagen mit den Chips zusammen stehen, dann kann ich zwar beide lesen, weiß aber nicht, welcher was ist.
Wäre zum Entkuppeln doof. Also entweder die Chips immer in die Wagenmitte kleben. Man kann ja als Daten auch noch die Wagenlänge im Chip speichern, so weiß man, wann man entkuppeln kann/sollte. Oder der Wagen sicher von der Weiche ist.

Am Ende sollen die Empfänger mit einem kleinen Microcontroller und einer Leiterplattenantenne auf eine kleine Leiterplatte mit einem RS485-Bus (habe mein eigenes Protokoll, aber mit Socket zu RocRail).

Falls es wen anders interessieren sollte, oder für die Allgemeinheit interessant ist, könnte man ja BiDi-Bus implementieren oder was halt gebraucht wird.
RS485 finde ich halt recht stabil und industrietauglich. Ethernet wird zu teuer (Schnittstellen-IC, Buchsen mit Übertrager etc.) und die Kabel sind unhandlich dick, Wireless ist zu teuer und kompliziert, Bluetooth 4.0/5.0 wäre vom Preis ok, aber man braucht pro 8-10 Melder einen Empfänger, der dann seinerseits die Schnittstelle zu RocRail etc. hat.
Also bleibt eigentlich nur ein lokales, serielles Protokoll.

Ich wollte, wenn ich zufrieden bin mit allem, eigentlich an allen neuralgischen Punkten einen Empfänger setzen und auf freien Strecken aller 20-30cm. So hätte man eine lückenlose Kontrolle.

Die Auswerte-Software in meinem Fall wäre was Eigenes, aber es gibt bestimmt Leute, die das in RocRail oder so einbauen können.


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#5 von TecnoWorld , 17.07.2018 15:01

Noch mal was zu dem Protokoll.
Aufbau/Entwicklungsstand ist zur Zeit folgender:
Die Kommunikation erfolgt mit 250kBaud im Host/Slave mode.
Die Reader sind nur Slaves, so erhöhe ich zwar die Latenzzeit, aber habe dadurch weniger Traffic auf dem Bus.
Um trotzdem eine exacte Zeit zu haben, wird eine Uhr in allen Modulen gestellt, und ein Zeitstempel dem Ereignis hinzugefügt.
Wenn die Reader ausgelesen werden sagt der Zeitstempel den Zeitpunkt des wirklichen Ereignisses. Die Software "ordnet" dann alle Ereignisse wider richtig ein.
So bin ich unterm Strich schneller und habe zu 100% real time Erkennungen.

Vorerst habe ich 20Byte vorgesehen, + 2byte CRC. Damit übertrage ich die Unique-ID, Typ (Lok, Wagen, etc), Lokadresse, Ladegut und habe noch Platz für z.B. Ziel oder andere Daten.
Mit den RS485-Chips könnte ich 127 Decoder an einen Bus hängen, werde aber nur 32 vorsehen. Dann halt mehr Kanäle.
Einfach mit RJ11 Kabeln als Ringleitung verlegen. Einfache Verkabelung.

Damit kann ich mit etwas Protokoll-Overhead ca. 30x pro Sekunde alle 32 Reader an einem Strang auslesen. Da die Reader ja autark die Events erkennen und mit Zeitstempel abspeichern, ist das schnell genug.

Damit bleibt auch Zeit, auf bestimmte Transponder zu reagieren und denen Informationen zu senden (zu Programmieren).

Ich habe zu Testszwecken jetzt halt nur 10 Transponder und 2 Reader und bastel halt etwas. Ich warte noch auf das große Erwachen, warum es nicht funktionieren sollte, zur Zeit erscheint es mir alles etwas zu einfach...


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#6 von Erich Müller , 27.07.2018 20:27

Hallo,

mich fasziniert, was du hier erarbeitest, und deshalb lese ich mit, obwohl ich so eine Technik vermutlich in den nächsten Jahren nicht selbst einsetzen werde.

Nun habe ich aber eine Frage: Warum willst du alle Informationen in den Speicherchip schreiben und beim Auslesen vom Speicherchip übertragen lassen? Diese Daten werden ja wohl ohnehin im Betrieb nicht verändert (oder verstehe ich das falsch?). Dann scheint es mir die einfachere Lösung zu sein, die Informationen zu jedem Fahrzeug in der zentralen Datenbank zu speichern und damit nicht Lesevorgang und Übertragungsbus zu belasten. Du siehst es anders - warum, wozu?


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Belegtmelder, Identifikation

#7 von PATs in 1zu87 , 29.07.2018 11:05

Moin

wie wäre es denn mal mit ein paar Fotos ?

Finde das ganze so ein wenig trocken

Gruss
Patrick


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#8 von TecnoWorld , 29.07.2018 20:54

[quote="Erich Müller" post_id=1856111 time=1532716027 user_id=26147]
Warum willst du alle Informationen in den Speicherchip schreiben und beim Auslesen vom Speicherchip übertragen lassen? Diese Daten werden ja wohl ohnehin im Betrieb nicht verändert (oder verstehe ich das falsch?).
[/quote]

Du hast vollkommen Recht. Ich werde auch nicht wirklich schreiben.
Aber ja, die Daten sollen verändert werden, z.b. wenn ein wagen entladen ist (automatisch offnende Kohlewagen z.b.)
Aber das kann man am PC machen, das muss ja nicht im Transponder stehen.

LG,
Ingolf


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RE: Belegtmelder, Identifikation

#9 von Acki1985 , 16.10.2019 18:55

Guten Abend,

das ist ein sehr interessantes Projekt. Darf man fragen was draus geworden ist? Stehe vor der selben Aufgabe.

Gruß Acki


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