[sarguid]

Hi,

seit vielen Jahren habe ich eine komplexe Kehrschleife in Betrieb die wie folgt ausschaut:



Die eigentliche Kehrschleife befindet sich im grauen Oval - wobei diese nur dann eine Kehrschleife ist wenn eine der Weichen im Hosenträger auf Abzweig steht (In einem Hosenträger stehen alle Weichen entweder gleichzeitig auf Abzweig oder gleichzeitig auf Gerade).

Die Schaltung dazu erfolgte bisher wie folgt:

Die Weichendecoder haben ein Relais (2 x UM) zur Herzstückversorgung. Eines dieser Relais wird dazu verwendet um bei Abzweig die Spannung auf dem links liegenden Bereich (der Teil welcher links abgetrennt ist in Richtung der einseitig wegführenden Strecke) auf ein TAMS KM-1 Modul zu schalten. Bei Geradeausfahrt wird die Spannung auf den gerade führenden Strang geschaltet.

Das funktioniert auch gut, hat aber 2 entscheidende Nachteile:

1. Bei Überfahrt über die Trennstellen entsteht ein Kurzschluss welcher zwar nur sehr kurz ist, aber mit der Zeit werden die Räder an einigen Stellen schwarz vom entstehenden Kurzschlussfunken.

2. In der Kehrschleife kann ich keinen Rückmelder (S8 verwenden weil die Spannung ja über das KM-1 geschaltet wird welches intern ein Relais verwendet welches wiederum - wie ein Motor - als vermeintliche Gleisbelegung meldet und daher dauerhaft eingeschaltet ist.

Nun war die Überlegung intelligentere Kehrschleifenmodule zu verwenden die mit Sensorgleisen arbeiten - sobald ein Zug im Sensorbereich entdeckt wird wird die Kehrschleife umgepolt und Ende der Schleife ist wieder ein Sensor der die Polung wechselt - aber Digikeys kann kein S88, TAMS kann keine Servodecoder, Lenz LK100 arbeitet nicht mit Sensorgleisen.

Habt Ihr eine Idee?

Noch eine Rahmenbedingung: Die Gleislänge innerhalb der Kehrschleife reicht gerade für den längsten Zug und ich kann diese leider auch nicht verlängern. Ein Sensorgleis muss also innerhalb der vorhandenen Trennstellen eingebaut werden und es müsste insgesamt 5 solcher Sensorgleise geben.

[moppe]

Ich hab ein Idee.

Statt der Hosenträger ist ihren kehrschleife, machen du zwei kehrschleifen ind der äußere gleis oben und unten. Dann tauschen du „rot“ und „grün“ in die äußere Hälfte der Hosenträger.

Tams KM1 Verkaufen und Trix kehrschleifemodul kaufen. Der Trix Modul kannst du extern versorgen und hab damit kein Problemen mit Verbrauch und gleisbesetzmelder.


Klaus

[sarguid]

Hallo Klaus,

ah - das Trix Modul kannte ich noch nicht. Das hat allerdings Sensorgleise und noch dazu S88 Support - cool.

Aber nur das äussere Gleis zu versorgen wird etwas schwierig: Ein Zug der von rechts oben nach links unten fährt würde nicht mehr vollständig in die Kehrschleife fahren und wieder einen Kurzschluss erzeugen weil die letzten Wagen des Zuges über die Sensorgleise einen Kurzschluss erzeugen könnten.

Aber mit dem Trix Modul sollte es auch möglich sein an allen Einfahrten ein Sensorgleis zu verwenden - schliesslich können nie mehrere Loks dort stehen weil ich die Züge digital vor Einfahrt in den Abschnitt anhalten kann falls dieser besetzt ist.

[fbstr]

Wie Klaus würde ich ein Kehrschleifenmodul beim Hosenträger vermeiden.
Durch den Abzweig oben rechts beim Hosenträger sehe ich den Bedarf für 3 Kehrschleifenmodule. Jeweils die 2 oberen Gleise und das unterste Gleis.
Ich verwende von Lenz das Kehrschleifenmodul für die Drehscheibe oder auch beim Teppichbahning bei Gleisdreiecken.

[sarguid]

Hallo Frank,

ich wollte eigentlich vermeiden die Anzahl der Kehrschleifenmodule noch weiter zu erhöhen - 220€ für 3 Kehrschleifenmodule von Trix scheint mir da auch mit Kanonen nach Spatzen geschossen. Das Lenz Modul hat leider keine Sensormöglichkeit - daher hatte ich das nicht in Erwägung gezogen.

Vielleicht sollte ich auch noch erwähnen, das der Hosenträger im Untergrund liegt - das Bild ist nur schematisch und nach unten geht es direkt in den Schattenbahnhof - da ist auch kein Platz mehr um gross Gleislänge zusätzlich unterzubringen. Wo siehst du das Problem mit dem Modul innerhalb des Hosenträgers? Wie gesagt: Es läuft ja aktuell auch mit einem Modul - ich würde nur gerne die beiden Probleme angehen und zu Problem 1 gibt es m.E. keine andere Alternative als Sensorgleise die erst nach dem Sensorbereich umpolen und damit den Kurzschluss vermeiden.

[moppe]

2 kehrschleifen statt ein und ihren hosenträgerproblemen sind weg:

[img=https://abload.de/thumb/komplexekehrschleifevzjbb.jpg]

Aber die 90 Grad weichen verwirrt mir......


Klaus

[sarguid]

Du hast vollkommen recht, Klaus: Mit 2 KSMs an diesen Stellen würde es klappen, aber: Genau an der Stelle von KSM 2 ist die Einfahrt in den Schattenbahnhof. Es reicht weder die Länge für ein KSM aus noch könnte ich die an dieser Stelle verwendeten Rückmelder einbauen mit denen ich die Zuglänge und damit das erlaubte Einfahrtsgleis in den Schattenbahnhof bestimme.

Dank Dir für das Einstellen des Bildes und die Bearbeitung - aber ich krieg kein KSM2 an dieser Stelle unter

[moppe]

Gibt es irgendwo in der untere Schleife Platz für ein KSM?


Klaus

[fbstr]

Moin Matthias,

irgendwie war ich verknotet und die Zeichnung von Klaus hat das gelöst. Er hat natürlich Recht und 2 KSM's reichen aus. Mea Culpa.

Ich konnte bisher noch keinen Nachteil des Lenz KSM feststellen. Der Aufbau ist gegenüber den sensorbasierten KSM wesentlich einfacher. Da hätte ich gesagt da müßte doch irgendwo auf dem oberen Gleis ein Abschnitt sein wo Du rankommst.
Genauso bei dem unteren Gleis...

[moppe]

Der Lens KSM brauchen schienenstrom als Versorgung.

Setzen du ein Lenz KSM zwischen gleisbesetzmelder und Schiene sind der gleis immer besetzt weil der Stromverbrauch der KSM.

Hier bietet der Trix KSM ein großes Vorteil, weil es hab extern Versorgung.



Klaus

[fbstr]

Zitat

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...zwischen gleisbesetzmelder ...

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Ah ok, Danke für die Erklärung. Dann bin ich jetzt ruhig, denn mit Gleisbesetztmelder habe ich noch nie was gemacht. Hätte nicht gedacht dass sich das so auswirkt.

[sarguid]

Hi,

danke für die vielen Rückmeldungen. Ich bin jetzt doch langsam geneigt mein altes Schattenbahnhofskonzept über den Haufen zu werfen und den Empfehlungen von euch mit zwei KSMs oben und unten an der Aussenstrecke zu folgen.

Aber zunächst mal wollte ich dann doch die 90 Grad-Weichen gegen harmonischere austauschen. Hier ein Bild meiner alten WinRail Planungsdatei (nur die unteren Ebenen sind aktiviert). Glücklicherweise läuft diese uralte Version aus Windows 98-Zeiten auch noch unter Windows 10!



Das Bild ist gedreht zum oberen schematischen Bild - der Hosenträger ist unten rechts und der orange Teil wäre der Teil für das KSM 2. Wie man am Bild auch erkennt hat der Schattenbahnhof unterschiedlich lange Gleise. Über Infrarot-Rückmelder und Dauermelder die den Abstand der Gleislänge des Schattenbahnhofs haben und die im orangen Bereich sind wird die Zuglänge ausgemessen und die Züge werden dann (mittels Traincontroller) anhand der tatsächlichen (und nicht der im Programm eingetragenen) Länge auf den Schattenbahnhof verteilt. Wie gesagt: Das funktioniert seit ca. 10 Jahren wirklich gut und zuverlässig!

Wenn ich jetzt den äusseren orangen Ring durch ein KSM 2 verbinde, so kann ich zwar noch die IR Module verwenden, aber ich bräuchte innerhalb der Schleife noch 2 neue Dauermelder. Auch das ginge. Aber die Justierung der Melder war schon vor 10 Jahren aufwändig. Inzwischen kann Traincontroller aber Züge anhand der errechneten Zuglänge selbst verteilen. Hab ich nur nie gemacht weil: Never touch a running system . Ausserdem dauert es einige Zeit bis alle Züge und Wagen mit Meldeachsen versehen sind - und nur mit Meldeachsen würde ein Zug der zu lang ist mit den hinteren Wagen in der Einfahrt stehen bleiben und dort den Melder auslösen.

Sorry für die lange Erklärung - aber wie in der Politik: Die Problematik ist komplex.

Zu meinem Fall 1: Was ihr über das Trix KSM schreibt, so scheint das System ja auch ziemlich schnell und zuverlässig ohne Stromfühler zu arbeiten? Da ich ja unter der Anlage Schienen trennen muss würde ich vielleicht doch erstmal versuchen die Variante ohne Stromfühler zu verwenden?