RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#1 von Lukas Lokführer , 16.01.2021 20:34

Hallo zusammen,

Die deutsche Bahn hat den Zugverkehr auf Teilen der Schwarzwald und Höllentalbahn wegen „Schnee und Eis“ teilweise eingestellt, meines Wissens nach auf den Anschnitten Himmelreich - Donaueschingen/Seebrugg und Villingen - Hausach, dauern sollen diese Sperrungen wohl bis Betriebsschluss, dies wurde gestern allerdings auch angekündigt...

Laut der Badischen Zeitung wurde gestern auf der Höllentalbahn die Villinger Schneeschleuder eingesetzt...

Nun eine Frage, wenn wir mal ganz ehrlich sind, Winter gab es im Schwarzwald schon immer, das dies den für die Strecken zuständigen Angestellten scheinbar nicht bewusst ist, sieht man an den Gepäckablagen in den neuen Zügen in welche keine Ski passen, bzw. in der nächsten Kurve runtersegeln...
Das die Höllentalbahn gesperrt ist auch erstmal nix neues, habe ich auch schon in früheren Winter erlebt, wenn auch extrem selten , werden Streckensperrungen heutzutage einfach öfters , präventiv, vollzogen , Stichwort Schneebruch, oder kommen diese aufgrund fehlender Wartung ( laut Badischer Zeitung funktionieren die Weichenheizungen nicht/nur teilweise) häufiger vor?

Vor zwei Jahren sperrte die DB bereits die Strecke nach Oberammergau, es müsste das WE des König Ludwig Laufes, 2./3. Februar gewesen sein, obwohl das Schneetechnisch für einen Zug kein Problem gewesen währe...

Grüße

Lukas

PS: Die Rhätische Bahn, mit welcher ich ein bis zweimal im Winter unterwegs bin, hat ihre Strecken bisher nur wegen Lawinengefahr auf der Albula Linie gesperrt, wenn die wegen Schneebruch die Strecken sperren würden, könnten sie auch gleich im Winter dicht machen ...

PPS: Der Zug ab Freiburg 9:10 ist heute anscheinend noch gefahren, spätestens mit dem Zug ab Freiburg 10:10 endeten die Fahrt im Himmelreich, mit SEV in Richtung Titisee ging es dann weiter


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#2 von rhb651 , 16.01.2021 21:29

Hallo Lukas,

zwischen RhB und RHB ist ein kleiner Unterschied
https://de.wikipedia.org/wiki/Rorschach-Heiden-Bergbahn.
Und da meine ich nicht das "h"


Viele Grüße,
Achim
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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#3 von Lukas Lokführer , 16.01.2021 21:37

Guten Abend Achim,

Da hast du natürlich Recht, ich habe es nun eindeutig als Rhätische Bahn bezeichnet.

Noch einen schönen Abend

Lukas


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#4 von fahrzeugsammler , 17.01.2021 02:34

schauen sie einmal unter:
https://de.wikipedia.org/wiki/Alle_reden...tter._Wir_nicht.
meinen erinnerungen nach gab es früher weniger probleme (ok: die informationsmöglichkeiten waren auch auf wenige medien begrenzt).
allerdings gab es auch situationen, bei dem die bahn passen musste:
https://digit.wdr.de/entries/100641?inde...OZWJ1bGEiLCJ7MX
heute sind triebfahrzeuge "fahrende computer"; das equipment der signal- und weichensteuerung weitestgehend digital. eine störung bei dem einen,dem anderen oder dem weiteren zieht einen lockdown,um es einmal ganz aktuell zu artikulieren, nach sich (für einen bestimmten abschnitt einer strecke).
zum problem der weichen(heizung) siehe auch:
https://de.wikipedia.org/wiki/Weichenheizung
meines wissens gab früher auch noch "streckengänger", die die weichen,es gab wohl entsprechende vorrichtungen(?) mit kohle und (oder) brikett stellfähig gehalten haben.im netz habe ich dazu aber nichts dezidiertes gefunden.
ein problem, das im gegensatz zu früher heute besteht, ist die "pflege" einer strecke.
strecken waren früher sehr weit freigegeschnitten, um die brandgefahr durch funkenflug der dampflokomotiven zu minimieren. heute ist das nicht mehr notwendig mit dem resultat, dass auch schon einmal kleinere bäume auf die gleise stürzen, die den bahnverkehr jedoch gefährden.
dieses lange kurze statement soll nur ein anschub zur frage, gab es früher weniger probleme bei...sein.
mein fazit:früher gab es eine rückfallebene bei der bahn,heute nicht mehr.


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#5 von hmmueller , 17.01.2021 11:44

Fazit aus letzter Antwort stimmt schon. Die Rückfallebene war aber v.a. das Stationspersonal: Jeder Bf ein Fdl und mindestens ein Stw.- o. Weichenwärter. Mit Schaufeln kriegt man die Gleise gut frei - sonst, nun ja.

Wen ein Dokument dazu interessiert, allerdings aus Heerbrugg in der Schweiz - "Schneeräumung 90/91 - Personaleinsatz". Hier ist eine Aufnahme davon, voller Text steht im meinem Posting https://stellwerke.blogspot.com/2020/07/...brugg-1991.html:



H.M.


 
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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#6 von Lukas Lokführer , 17.01.2021 20:31

Hallo ihr beiden,

Das mit der „Ruckfallebene“ habe ich mir auch schon gedacht, sehr interessant der Beitrag von HM. Heute gibt es keine Mitarbeiter mehr die zum schippen da sind...

Die hierfür verantwortlichen sind heutzutage eher Subunternehmen und scheinen ihre Aufgaben auch nicht richtig Ernst zu nehmen, die am 4.01.21 in Hinterzarten eingeteilten Mitarbeiter haben teilweise mehr Unsinn mit Schneefräse und Pflug auf dem Bahnsteig gemacht als geräumt, am Donnerstag lief einer der beiden „Schipper“ im Haltepunkt bei mir um die Ecke auch mehr im Gleisbereich rum als zu räumen 🙄

Hier ein Link zu dem einzigen von mir gefunden Bild des Einsatzets der Schneefräse:

https://www.instagram.com/p/CKKDeqyHW2T/?igshid=oramzmlq0swz

LG

Lukas


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#7 von Remsbähnle , 18.01.2021 08:02

BR 218 mit zwei Schneepflügen im Einsatz auf der Schwarzwaldbahn am 15./16.1.21

https://www.youtube.com/watch?v=pxdxcN4a_1A


Gruß Volker


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#8 von Schwedenzug , 18.01.2021 09:27

Schöner film!!! So eine Winter-landschaft suche ich hier in Schweden vergebens - wenigstens auf der Westküste! Aber vor eine Paar tagen war Chaos in den Norden Schwedens, der Schlafwagenzug war 9 stunden fest!

Hier wird eine fast komplette Personal-abbau an bahnhöfen, fehlende Lokomotiven für aushilfe und anderes als das "fehlursache" gennant. Es gibt einfach die resourcen nicht mehr um eine echte Winter zu bekämpfen.

Intressant das die DB auf die gute alte 218 zurückziehen muss. Hier in Schweden war es vor ein Paar Jahren die Stangen-ellok "Da" aus den 30er Jahren der in Stockholm aushilfen musste beim Schneefall. Sie war nach Zeitungs-angaben "Robuster gebaut" hat den Schnee besser erstanden als die heutigen plastik motorwagen. Es ist erstaunlich alles was wir heute machen.

/Martin.


Fahre misch-anlage mit 2- und 3-leiter in fast alle Epochen! Haupt-thema Deutschland Epoche III-IV und auch Ost.
Ich bin nicht der Martin aus "Märklin of Sweden"!


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#9 von Lukas Lokführer , 18.01.2021 14:22

Hallo Martin,


Die 218 ist den Winter über fest in Villingen inklusive Schneepflug und Schleuder stationiert, sie war sozusagen "planmäßig" vor dem Pflug/der Schleuder im Einsatz.

in diesem Video hier wurde sie glaube ich mehr gebraucht...

Letztes Jahr war die Höllentalbahn den halben Februar gesperrt, man hat über zwei Wochen gebraucht um einen Oberleitungsschaden zu reparieren !

LG

Lukas


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#10 von märchenerzähler , 18.01.2021 15:34

Mahlzeit,

man wollte es so wie es heutzutage vorzufinden ist.
Man hat früher permanent über das Defizit der Bundesbahn geklagt.
Man hat mit der Bahnreform dann die Voraussetzungen geschaffen um den Betrieb effizient zu gestaltet. Man war der Ansicht das die bahn Gewinn erwirtschaften muß, das heißt eben auch ferngesteuerte Bahnhöfe weil damit wesentlich weniger Personalkosten entstehen. Was heutzutage ein paar Fdl erledigen wurde früher mit mindestens dem fünf- bis sechsfachen an Personal abgearbeitet. Folglich ist keiner mehr zum Räumen oder für andere Hilfsdienste vor Ort und auch dies gehört zur Kehrseite der Medaille.
Daß es dann auch bei Streckensperren wie durch umgestürzte Bäume oder hohen Schneefall länger dauert bis Hilfe bei liegengebliebenen oder eingeschlossenen Zügen ankommt dürfte auch jedem einleuchten und liegt ebenfalls an der effizienten personalarmen Betriebsführung.
Wer sich dann noch die Bergungskosten für die Fahrgäste ansieht wenn irgendwo ein Zug liegenbleibt, kommt von selbst zum Schluß daß man schon im Vorfeld den Betrieb einstellt. Kostet wesentlich weniger und ist vor allem für die Fahrgäste sicherer.
Womit wir dann auch bei Haftungsfragen ankommen und hier verstehe ich jeden der lieber den Betrieb einstellt als irgend ein Risiko eingeht das ihn den Kopf respektive den Arbeitsplatz kosten kann.

Das ist wie eben gesagt die Kehrseite das bei Bahnens wesentlich weniger Defizit anfällt und das wollten alle.


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#11 von HD-Mainz-MoBa , 18.01.2021 17:54

Hallo,
dazu kommt noch das früher vor jedem Zug 70 bis über 100 Tonnen schwere Lokomotiven waren mit entsprechender Achslast von 15 bis 20 Tonnen; das drückt sich eher durch den Schnee wie so ein leichtgewichtiges Trieb- oder Steuerwägelchen! Da wurden dann auch mal Schienenbusleistungen mit lokbespannten Kurzzügen gefahren.
Soweit meine Gedanken dazu!
Gruß
Hans-Dieter


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#12 von märchenerzähler , 18.01.2021 18:28

Abgesehen vom Schienenbus und Dieseltriebwagen für Nebenbahnen haben die ET alle zwischen 18 und 20 t Achslast auf den Antriebsdrehgestellen. Leichter wie Lokomotiven waren diese Fahreuge also nicht.
Der Vorteil bei Triebwagen besteht nur darin daß der Wagen schon dabei ist.


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#13 von ThomasR , 27.01.2021 08:41

Nach dem Sturm Lothar war die hintere Höllentalbahn auch lange gesperrt. Die Zuglok des Kleber-Express war in einen umgestürzten Baum gefahren und abgestürzt. Es dauerte Wochen, bis die 218 425 geborgen war.
http://www.tritschi.de/eisenbahn/orkan.html

Nichtsdestotrotz, die Höllentalbahn ist von Freiburg bis Donaueschingen eine wunderbare Strecke und auch die Dreiseenbahn ist immer einen Besuch wert. Sie steht anderen Bahnen in nichts nach, wenn man sich damit abfindet, dass dort eine S-Bahn fährt, mit wenig spektakulärer Abwicklung.

Etwas außergewöhnlicher ist die Murgtalbahn, da wird man in Freudenstadt Stadtbahnhof extra begrüßt, bevor es auf die Steilstrecke nach Baiersbronn geht. Wer im Eilzug reist, der bekommt dies extra angesagt. "Dies ist ein Eilzug". Meine Empfehlung in einem der Wagen mit Panoramamittelwagen der GT8-100C/2S fahren, evtl mit Bistro (da hat es drei Stück).

https://m.youtube.com/watch?v=BmJDLiqSd7U

Man muss aber auch bedenken, dass der Schwarzwald nur von den Höhenlagen her ein Mittelgebirge ist, von den Bedingungen her aber eher als alpin einzustufen ist. Es gibt dort ja auch Lawinen, auch dieses Jahr schon mit Verschütteten. Ubd dieses Wochenende ist erhöhte Gefahr von Naßschneelawinen vorhergesagt.


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#14 von Schwanck , 27.01.2021 09:28

Moin,

die Antwort auf die Titelfrage ist einfach: Früher wie heute wird eine Strecke gesperrt, wenn sie nicht sicher befahrbar iat. Um diese Tatsache festzustellen gab es früher Bahnwärter und Streckenläufer und nach nächtlichen Betriebspausen wurde morgens mit einer Lok die Strecke abgefahren - nach nächtlichem Schneefall möglichst gleich mit Schneepflug. Heute verlässt man sich auf Digitaltechnik mit entsprechendem Ergebnis; meist muss wohl erst ein Zug am Zielort nicht ankommen, bevor die Sperrung eingerichtet wird, trotz GSMR-Mobilfunk.
Früher hatte man für den Winterdienst eignes Personal eingeteilt, ausgebildet und mit Werkzeugen ausgerüstet, heute hat man Privatunternehmen dafür geordert; diese müssen aber zuerst Strassen und Wege freimachen bevor sie überhaupt zu den Bahnanlagen kommen können. Deswegen kann es heute Tage dauern bis Streckensperrungen wieder aufgehoben werden können.


Tschüss

K.F.


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#15 von Lukas Lokführer , 27.01.2021 11:36

Zitat



Man muss aber auch bedenken, dass der Schwarzwald nur von den Höhenlagen her ein Mittelgebirge ist, von den Bedingungen her aber eher als alpin einzustufen ist. Es gibt dort ja auch Lawinen, auch dieses Jahr schon mit Verschütteten. Ubd dieses Wochenende ist erhöhte Gefahr von Naßschneelawinen vorhergesagt.



Hallo Thomas,

Prinzipiell gebe ich dir recht, rund um den Belchen, das Herzogenhorn und den Feldberg (Zastler Loch) kommen Lawinen mehrmals pro Jahr vor und gehören zur Normalität (das vielen dies nicht bekannt ist, ist ein anderes Thema).

Lawinengefährdete Ecken liegen allerdings alle deutlich über 1000 Meter, spielen also für die Bahnlinien im Schwarzwald keine Rolle. Ich denke das bisher [url= https://www.suedkurier.de/region/schwarz...372517,10060574]schwerste Lawinenunglück [/url] im Schwarzwald ist dir ein Begriff, von solchen Schneehöhen sind wir aktuell in den, den Bahnverkehr betreffenden Höhenlagen, weit entfernt...

Auch heute scheint es in Hinterzarten zu einer Weichenstörung gekommen zu sein, allerdings nur kurzfristig, die Züge fahren wieder ...

LG

Lukas


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#16 von KLVM , 29.01.2021 20:56

Die Werbung für deinen Insta-Account und Schwarzwaldtourismus ist dir gelungen, super Bild mit der Schneefräse!

Ist es eigentlich schon immer so gewesen, dass man da eine 218 extra stationiert hat? Rein laienmäßig frage ich mich, ob es sinnvoll sein könnte, bei einsetzendem Schneetreiben den Loks der normalen Züge irgendwas zum Schneeräumen mitzugeben. Wenn man die Neuschneeschicht regelmäßig im Betrieb beiseite räumen würde, würde es sie vielleicht minimal ausbremsen. Aber der Verkehr könnte weiterlaufen und man bräuchte nicht erst schweres Gerät?

Vermutlich hat man die 218 auch deswegen zum Schneeräumen eingesetzt, weil sie noch übrig war. Mittel- bis langfristig müsste auch hier eine 245 aushelfen können.


Ich mag kein Streumaterial.


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#17 von Lukas Lokführer , 29.01.2021 21:28

Zitat

Die Werbung für deinen Insta-Account und Schwarzwaldtourismus ist dir gelungen, super Bild mit der Schneefräse!




Hallo KLVM,

Das Bild und der Account stammen nicht von mir, ansonsten hätte ich das Bild direkt hochgeladen, an dem Tag war ich selber mit den Brettern unterwegs...

Zu deiner Frage ob die 218 dort dauerhaft stationiert ist, heißt es im aktuelle Kalenderbild meines Kalenders (der Kalender ist von Johannes Stork):

Zitat
Um die Strecken des Hochschwarzwaldes freizuräumen, überwinterte 218 494 nicht im warmen Süden (wo bei ich mich frage, wo es in Deutschland wärmer ist als bei uns (Anmerkung von mir)), sondern in Villingen. Damit auch im Winter der Eisenbahnverkehr gewährleistet werden kann, sind über die Wintermonate neben dem Schneepflug/-Schneeschleuder, auch stets eine BR 218 stationiert. Doch auch andere Aufgaben übernimmt 218 494 während ihrer Zeit in Villingen. Nach dem Sturmtief Anfang Februar 2020 überführte sie Dostos zum Werk Freiburg, oder war an der Beseitigung der Sturmschäden mitbeteiligt, welche Streckensperrung mit sich zogen (u.a. die zwei Wöchige Sperrung der Höllentalbahn ab Himmelreich aus ( Anmerkung von mir)



Aus eigener Erinnerung ist eine 218 schon länger, wenn nicht schon immer, dort stationiert. Immer wenn ich mit meiner Familie an Weihnachten gen Bodensee über Schwarzwald/Höllentalbahn aufbreche, steht eine 218 in Villingen.

LG

Lukas


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#18 von ThomasR , 31.01.2021 13:51

Seit Jahren ist dort eine 218 stationiert. Es war auch schon die 218 der NeSA dort. Man braucht da einfach was Richtiges. Meist steht sie unter der Straßenbrücke abgestellt und damit vor Regen und Schnee geschützt. Lokführer hat es in Villingen ja noch, nur keine Lokomtiven mehr. Die Lok muss auch für Steilstrecken tauglich sein, weil die vordere Höllentalbahn darfst du nicht mit allem befahren.


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#19 von Riedenburgfritz , 31.01.2021 14:44

Ich halte diese Diskussion für sehr spekulativ.Wetterereignisse sind mit Sicherheit nicht vergleichbar, weder in Art und Umfang und auch nicht wegen ihrer Auswirkungen und damit auch nicht die Entscheidungsgrundlagen für oder gegen die Einstellung des Bahnbetriebs. Die Bahnstrecken unterscheiden sich viel zu sehr hinsichtlich ihrer Topografie.
Ich habe im Raum Remscheid mal so einen Schneesturm erlebt. Plötzlich war nicht mehr sicher, ob der planmäßige Zug noch abfährt. Der Schneebruch war aber Gott sei Dank erst geschehen, als "mein" Zug bereits vorbei war.
Der Verkehr auf der A1 und der gesamte innerstädtische Verkehr waren zusammengebrochen, auch Taxis fuhren nicht mehr. Ich mußte zu Fuß zum Bahnhof gehen. Nach dem Umsteigen in den Zug Köln / Hannover schien das Erlebte plötzlich wie ein böser Traum, da auf dieser Strecke der Personenverkehr völlig normal lief.

Viele Grüße,

Fritz


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#20 von Andreas Hackenjos , 01.02.2021 21:45

Hallo,

Zitat

Seit Jahren ist dort eine 218 stationiert. Es war auch schon die 218 der NeSA dort. Man braucht da einfach was Richtiges. Meist steht sie unter der Straßenbrücke abgestellt und damit vor Regen und Schnee geschützt. Lokführer hat es in Villingen ja noch, nur keine Lokomtiven mehr. Die Lok muss auch für Steilstrecken tauglich sein, weil die vordere Höllentalbahn darfst du nicht mit allem befahren.



in ganz grauer Vorzeit wurde das auch mal mit V60 gefahren. Aber bestimmt seit 20 Jahren aufwärts nimmt man dafür eine 218 und die verweilt von November bis April unter der Brücke. Wie bereits oben geschrieben, nimmt sie in dieser Zeit auch andere Aufgaben war, so hat 218 494 sogar die Aufgaben eines Vollstreckers wahrgenommen, um ein Eisenbahnfahrzeug seine letzten Meter zubefördern. Im Sommer steht da nichts, ebenso wenig kam bisher eine NeSA 218 dafür zum Einsatz. 218 105 war im Winter 2014/2015 Schneepfluglok, aber da gehörte sie noch der Westfrankenbahn. Hier mal der Beis der eigentlich jedes Jahr stattfinden Einweisungsfahrt.
218 105-5 mit dem RbZ 26998 (Villingen(Schwarzw)-Seebrugg) bei Altglasütten-Falkau 09.10.14


Die Räumfahrten finden normal vorrausschauend statt, dieses Mal waren sie auch geplant. Aber da war schon bereits der erste Schneebruch passiert.

Grüße Andreas


Ein Leben ohne 218 ist möglich, aber nicht erstrebenswert


 
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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#21 von Re 465 , 05.02.2021 22:18

Hallo Andreas,

wurde die Schneeräumeinheit schon nach Norddeutschland verschoben um dort beim angekündigten Schneesturm zu helfen?


Gruß Andreas

https://www.youtube.com/channel/UCBKk1uoQ0zSRAcTmWTgfEFw Hier gehts zu meinem YouTube Kanal 8)
viewtopic.php?f=168&t=139081 Teppichbahn und was kommt danach?


Re 465  
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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#22 von Kugellager , 06.02.2021 18:00

Lustiges Video zu dem Thema
https://vm.tiktok.com/ZMeeq4rHu/


Gruß Alexander

Wenn die Freundin vom Lokführer mit dem Busfahrer schläft, ist das dann Schienenersatzverkehr?


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RE: Die Deutsche Bahn im Winter - Schwarzwald/Höllentalbahn teilweise gesperrt - wie war das früher ?

#23 von Lukas Lokführer , 10.02.2021 10:55

Hallo zusammen,

Ich habe nochmal ein Video, diesmal aus Aha, gefunden:



Weiß zufällig jemand welcher Bauart der Schneepflug ist?

Ich baue gerade einen an die Bauart Meinigen angelehnten nach und würde den im Video gezeigten auch gerne nachbauen?

LG

Lukas


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zuletzt bearbeitet 06.06.2021 | Top

   

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