RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#1 von basiszug , 29.05.2020 13:02

Hallo zusammen,

in Deutschland werden doch seit Jahren die guten alten Wechselblinker an den Bahnübergängen durch moderne Ampeln ersetzt, da frage ich mich was mit den Wechselblinkern geschieht? Das müssten ja hunderte, wenn nicht sogar tausende sein die abmontiert und nicht mehr gebraucht werden.
Weiß jemand von Euch wie man an eine solche Anlage rankommt? Muss nicht umsonst sein. Im Internet habe ich leider nichts gefunden.
Ich würde mir das Ding in den Garten stellen wollen für die Gartenbahn bzw. einfach so als Deko.


Gruß Andreas

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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#2 von Epsuedgro44 , 29.05.2020 16:08

Hallo Andreas,

wenn du die Blinklichtanlagen meinst, die sind noch lange nicht weg.Denn es werden doch nur neu zu bauenden Anlagen mit den "Ampel-Signalen" errichtet.

Und am einfachsten kommst du durch Selbstbau daran

Denn dann kannst du es eine Nummer Kleiner haben und außerdem auch sehr kostengünstig,weil das meiste kann man aus "Restholz" aus dem Baumarkt selber machen und zusammen bauen.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#3 von Atlanta , 30.05.2020 07:18

Moin Andreas,

Die DB AG hat da eine eigene Abteilung, wo "Bahnvermögen" jeglicher Art "versilbert" wird, allerdings wollen die auch meistens fast den "Neupreis" von ihrem ausrangierten "Schrott" haben, wohl um deren Defizite schnellstmöglich zu sanieren?

Günstiger kann man es über den "kleinen Dienstweg" bekommen, wenn man es "inoffiziell" über deren Magazine oder noch vorhandene Bahnmeistereien abwickelt, da kann man dann auch mal "Schnäppchen" machen.

Damals, um 1992/93 als die Zugschlußlaternen abgeschafft wurden, fragte ich einen Rangierleiter, wo man solch eine ZS Leterne den bekommen könnte.
Er ging zu der Stelle im Hamburger Hbf wo zig von diesen Laternen herumstanden, kehrte vollgepackt wieder zurück und stellte mir vier Laternen vor die Füße und sagte: "Nimm mit, die braucht keiner mehr! Wenn die leergebrannt sind werden die verschrottet."

Cool, mal eben vier ZS Laternen für lau abgegriffen.
Im Bahnhof zu Hause angekommen, kam der Stellwerker aus seiner Bude und fragte wo ich die geklaut hätte?
Ich sagte, die Rangierer im HH Hbf verschrotten die ZS Laternen.
Er rannte kurz mal in seine Wohnung im Bahnhof und kam mit seiner Frau wieder, die dann mit dem Zug nach Hamburg fahren mußte, wohl ihm auch ein paar Laternen zu sichern.

Zwei Jahre später nachdem die meisten ZS Laternen tatsächlich verschrottet wurden, wurden im BahnShop 1435 Replica Laternen aus China angeboten, die extra nach alten Plänen gefertigt wurden...da verstehe mal einer deren Firmenpolitik.

Hätte ich eine offizielle Anfrage bei der Direktion gemacht hätte ich bestimmt eine Absage erhalten, denn bewegliches Mobiliar wird von der Bahn nicht einfach verschenkt, sondern kann gegen Entrichtung einer Schutzgebühr von damals 149,– DM käuflich erworben werden.

Der "kleine Dienstweg" ist sehr oft günstiger.

Die für BÜ Blinklichtanlagen verwendeten Spezialglühlampen haben Leuchtelemente in zweifacher Ausführung, brennt ein Glüfaden durch wird bei nächster Gelegenheit die ganze Lampe getauscht.

Wie bei Verkehrsampeln auch, sind diese Leuchtmittel in der Anschaffung sehr teuer.

Oftmals empfiehlt es sich aber auch Museumsbahnen zu befragen oder örtliche Privatbahnen oder Signaltechniker örtlicher Firmen oder Techniker von nicht bundeseigenen Eisenbahnen, die sind sehr oft kulanter und aufgeschlossener bei solchen Anfragen und helfen auch mit Adressen von Bezugsmöglichkeiten.

Bei Tagen der "offenen Tür" oder an "Verkehrstagen" kann man dann Werkstätten von der Bahn oder Trambahnen besichtigen, einfach dort mal die Mitarbeiter befragen.


LG Ingo

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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#4 von basiszug , 30.05.2020 10:38

Vielen Dank für Eure Antworten. Dann werde ich mal schauen ob es eine Gelegenheit so etwas zu bekommen. Wenn alle Stricke reißen bleibt ja immer noch der Eigenbau, wobei es sicher schwierig ist alles zu hinzukriegen dass es realistisch aussieht...


Gruß Andreas

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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#5 von Epsuedgro44 , 30.05.2020 15:22

Hallo Andreas,

denk aber daran, das die Originale keine Leichtgewichte sind und du dafür auch die entsprechende Fundamentsockel zu benötigst, wenn das ganze nicht beim nächsten Sturm den Nachbarn besuchen soll.

Auch sind Nachbarn nicht immer "Begeistert" wenn sie auf Andreaskreuze mit Blinklampen blicken müssen


Und eine Anmerkung zu Ingo`s Beitrag:
Das:

Zitat
Im Bahnhof zu Hause angekommen, kam der Stellwerker aus seiner Bude und fragte wo ich die geklaut hätte?


solltest du bedenken,denn heutzutage gibt es immer "Nette" Menschen, die sowas woanders fragen, nämlich bei der Bahn oder direkt bei der Polizei.


Denn leider sind die Zeiten, wo die Bahnmeisterei noch vor Ort war und der Bm dir einen offiziellen Lieferschein in die Hand drückte mit dem Dienstsiegel leider vorbei.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#6 von Atlanta , 04.06.2020 03:00

Moin Kollege,

Zitat

... ,denn heutzutage gibt es immer "Nette" Menschen, die sowas woanders fragen, nämlich bei der Bahn oder direkt bei der Polizei.

Denn leider sind die Zeiten, wo die Bahnmeisterei noch vor Ort war und der Bm dir einen offiziellen Lieferschein in die Hand drückte mit dem Dienstsiegel leider vorbei.



Wohl wahr, wohl wahr....Seufz

Ich hatte vor meinem Umzug vom LBA (Luftfahrtbundesamt) und dem Zoll eine Hausdurchsuchung, wegen Ungereimtheiten bei einer Routineüberprüfung von "Schrottscheinen" im Airbus Zentralersatzteillager Hamburg-Fuhlsbüttel, wo ich mal gearbeitet hatte.

Auch Verpackungen von Flugzeugteilen mußten bis zu ihrer Schredderung und anschließenden thermischen Zerstörung lückenlos dokumentiert werden.
Viele dieser ganz passablen Koffer oder Kisten, waren bei den Lagermitarbeitern "heißbegehrt" und durften via "Schrottschein" in "Privatbesitz" übergehen.

Dieses führte dann von Zeit zu Zeit zu Besuchen vom LBA und dem Zoll und einem meist immensen Polizeiaufgebot, zu Hause.

Wenn man dann den betreffenden Schrottschein und das betrefrende Objekt zeigte, war der Spuk innerhalb von ein paar Minuten erledigt.

Ich nutzte damals die Kisten zum Lagern von MoBa Artikeln und als Transportbox von Loks und Wagen.
Den jeweiligen Schrottschein in Kopie immer in der Kiste mit eingelegt und in einem Aktenordner meine Inventarvermerke der Schrottscheine und Kisten vermerkt.

Anstatt sich dann Fotos von allen in Gebrauch befindlichen Kisten zu machen, rückten die lieber bis zu zehnmal im Jahr an und jedesmal mit einem Personalaufgebot, wie bei einem "Schwerverbrecher" aber ein Blick auf den betrefrenden Schrottschein und ein Foto und weg waren sie wieder.

Ich "krallte" mir dann mal einen Herren vom LBA und fragte ihn, ob die nicht mal bei Airbus aufräumen könnten, mich würde es allmählich nerven ständig Besuch zu bekommen.
Man machte dann Fotos von allen Schrottscheinen und Kisten und seitdem ist Ruhe.


LG Ingo

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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#7 von Bugwelle , 04.08.2020 23:58

Wurde nicht in einem anderen "thread" nach Kfz.-Blinkgeber für solche Zwecke gesucht?
"Lampe blinken lassen mit KFZ-Blinkgeber (Relais) ?"

Eine Alternative ist dieser Blinkgeber (Best-Nummer:10032271) von Louis:
https://www.louis.de/artikel/elektronisc...number=10032271

Er blinkt schon mit 1-Watt-Birnchen (12V) bis 100W

Habe damit u. a. erfolgreich Kontrolllampen zum Blinken gebracht.


Viele Grüße
Jürgen


 
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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#8 von Epsuedgro44 , 05.08.2020 11:48

Hallo,

du kannst auch die für die Modellbahn nehmen, weil mit Relais kannst du schließlich selbst das Original damit ansteuern

Ohnehin sollte man für den eigenen Garten eher "schwache" Lampen einbauen als Leuchten, damit man keinen Ärger mit Nachbarn oder sogar mit der Obrigkeit bekommt (wenn öffentliche Straßen am Grundstück vorbei führen).


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#9 von Bockerl , 18.08.2020 16:57

Hallo zusammen,

ein Freund von mir hat einen kompletten Bü inklusive Blinkgeber.
Wie schon oben angeschnitten, ist der Kasten recht groß und schwer, wegen der redundanten Ausführung kompliziert aufgebaut - und elektrisch nicht mehr zugelassen. Die Anlagen arbeiten mit einer klassischen Nullung (PE und N in einem Draht vereint). Sie haben zwar Bestandsschutz, aber sobald irgend eine größere Maßnahme nötig wird, dürfen sie nicht mehr eingesetzt werden. Man kann sie zwar auch mit der 6V-Bleibatterie (wie im Oldtimer) betreiben, aber die ist nur für Stromausfälle gedacht.
Wir haben deshalb die Anlage auch nicht aufgebaut. Die Nullung darf in Haushalten schon seit Jahrzehnten nirgends mehr eingebaut werden.


Viele Grüße
Alois
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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#10 von Epsuedgro44 , 19.08.2020 15:10

Hallo Alois,

ja und ??

Dann dürfte kein Museum noch viel weniger irgend eine Museumsbahn noch alte Technik in Betrieb zeigen.

Die Anlage ist doch für "Schwachstrom" konzipiert, also neues Netzteil (oder je nach Lage Solarpaneel zum Laden der Batterie) und voi`la es funktioniert...


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#11 von Schwanck , 19.08.2020 16:14

Moin zusammen,

ich kenne noch die ganz alte, mechanische Wechselblinkerschaltung, ich nenne sie mal "Hg-Wippe" die von einem Motor über Exenter angetrieben wurde (Quecksilber ist giftig). Dann gab es solche mit Relais und auch noch die mit Halbleitern (elektonisch).


Tschüss

K.F.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#12 von Epsuedgro44 , 21.08.2020 12:44

Hallo,


Quecksilberschalter waren mal reichlich verbreitet überall in der Technik, weil sie den unbestreitbaren Vorteil haben, das sie nicht verkleben können beim Schalten von hohen Strömen.Deswegen waren sie ja auch bei der Bahn für die Blinlichtanlagen im Einsatz.

Bis das dann die Ökoterroristen mitbekommen haben......

Und heutzutage hat sich das ja durch die moderne Leistungselektronik erledigt.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#13 von Bockerl , 21.08.2020 15:59

Servus,

Zitat

Hallo Alois,

ja und ??

Dann dürfte kein Museum noch viel weniger irgend eine Museumsbahn noch alte Technik in Betrieb zeigen.

Die Anlage ist doch für "Schwachstrom" konzipiert, also neues Netzteil (oder je nach Lage Solarpaneel zum Laden der Batterie) und voi`la es funktioniert...



Wenn man so ein antikes Teil neu aufstellt, ist es den Vorschriften nach als neu zu betrachten.

Nachdem der Kerl vor ein paar Jahren in eine Mietwohnung umgezogen ist, hat sich das eh erledigt.


Viele Grüße
Alois
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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#14 von Epsuedgro44 , 22.08.2020 15:59

Hallo Alois,

ach was...ein guter Elektro-Meister macht das ohne Probleme

Vergess doch diese Blödsinigen Vorschriften....der wahre Meister zeigt wie es geht....wie bei uns hier im Mietblock.

Weil die eine Haushälfte einen anderen Besitzer (VM) hat, wurde nur die eine Hälfte renoviert und zwar absolut "fachmännisch"

In jeder Mietwohnung eine neue E-Verteilung Hochmodern.......aber man muß ja "sparen" also blieb der Rest der Wohnung auf dem Stand von 1955 .Jetzt liegen da im Flur "Aufputz" moderne Kunsststoff-Leitungen von der neuen Verteilung bis zu den jeweiligen 1.Verteilerdosen in den einzelnen Zimmern und von da geht es über die Asbach-Uralten Leitungen zu den Lampen und Steckdosen weiter über die damals üblichen Leitungen.

Und als "Plomben-Berechtigter" hat der gute dann den Verteiler auch "offiziell" versiegelt.......soviel zum Thema Pfusch am Bau.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#15 von Schwanck , 22.08.2020 17:26

Moin,

also bitte! So kommt es vom BÜ-Wechselblinker zum Pfusch am Bau - na sowas!


Tschüss

K.F.


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RE: Original Wechselblinker von BÜ gesucht

#16 von Lehrführer , 26.08.2020 20:10

Hallo Fadenöffner, Du hast eine PN!


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Glorinen
Wo genau saßen beim B 4 Ü Pr die Zugschlußlaternen ?

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