schaue gerade eine Führerstandsmitfahrt "En cabine du Mont Blanc Express 2.2"..landschaftlich Sehr schön und reizvoll, aber auch die bahntechnische Seite : nach kurvenreicher Fahrt auf "gefühlt Schmalspur" mit Stationen wie "Salvan" mit einfacher Oberleitung und einer zusätzlichen erhöhten Schiene rechts vom Gleis erscheint an der Oberleitungs eine gelbe Raute , in der Mitte durch einen schwarzen Strich geteilt. Danach endet die Oberleitung und der Zug fährt bergab, die erhöhte Schiene rechts vom Gleis läuft weiter.
In der Mitte vom Gleis sind in Schwellenabstand hellgraue schmale Balken erkennbar..man könnte fast an Märklins Punktkontakte denken Links erscheint eine weiße Scheibe, dann in der Mitte eine graue erhöhte Schiene, aber Keine Zähne erkennbar !
Der Zug fährt nunmehr im Schrittempo ganz eng an der Felswand entlang, mal ist links vom Gleis die erhöhte Schiene, mal rechts vom Gleis. Die erhöhte Schiene in Gleismitte bleibt weiters. Mit leicht erhöhtem Tempo überfahrt der Zug die "Pont de Vouerdettaz" und durch den Tunnel "Tunnel de la Buvette", das Gefälle ist erheblich stärker geworden, und vor der "Pont sur le Trient" erscheint ein Gebäude mit Schweizer Flagge (Zollstation, Grenze ?), an einer Straße gelegen. wir fahren unter der Straße durch, hier endet die mittlere erhöhte Schiene und wir haben wieder Oberleitung.
Die linke erhöhte Schiene wechselt auf die rechte Seite des Gleises und wir erreichen einen kleinen Bahnhof "Vernayazz". Von hier gehts mit Oberleitung und OHNE jegliche erhöhte Schiene in ein Gleisfeld einmündend weiter.
Nun meine Frage : Nachdem ich von der deutschen (nur früheren ?) S-Bahn die Eine seitliche Stromschiene kenne, frage ich mich, wofür es hier ZWEI zusätzliche erhöhte Schienen gibt ! Aus der sonstigen einfachen Oberleitung zu schließen, handelt es sich hier Nicht um Drehstrom..
laut Wikipedia wird die Bahn mit 850 V Gleichstrom betrieben
Zahnstangen Typ Strub zwischen Vernayaz und Salvan. Das ist die erhöhte Schiene, die du schon beobachtest hast, in der Mitte vom Gleis. Zitat Wikipedia:
ZitatDer Zahnstangenabschnitt wurde mit einer strubschen Zahnstange ausgerüstet, die bis 138 mm über die Schienenoberkante reicht (Teilkreis auf 123 mm über SOK). Das ist wesentlich höher als bei anderen Zahnradbahnen. Der Grund liegt in der Fellschen Bremsschiene, die der auf französischen Seite das sichere Überwinden der Gefälle bis 90 ‰ erlauben sollte. Die Zahnräder der MC-Fahrzeuge lagen so hoch, dass sie die Bremsschiene nicht berührten.
Dass die seitliche Stromschiene mal die Seite wechselt kann mehrere Gründe haben. Platz, Kontaktsicherheit bei Weichenüberfahrten, Bahnsteigkante usw. Das ist bei deutschen S-Bahnen auch nicht anders. In dem von dir zitierten Video ist ja die Stromschiene die allermeiste Zeit auf der linken Seite. Bei den Wechsel non einer Seite zur anderen braucht es natürlich Überlappungen, damit sich beim Wechsel die Stromversorgung nicht unterbricht.
Ich zitiere auch Wikipedia:
ZitatUrsprünglich war die gesamte Strecke von Vernayaz bis Le Chatelard mit seitlicher Stromschiene ausgerüstet, und zwar aus praktischen Gründen: stürzten bei Unwettern oder Schnee Bäume auf die Schienen, musste nur kurz die Spannung abgeschaltet werden, damit die Bäume abgeräumt werden konnten; die Bahnanlagen blieben dabei weitestgehend intakt. Bei Oberleitung muss diese erst mühsam wieder installiert werden. Aufgrund der in den 1980er-Jahren erlassenen neuen Sicherheits-Vorschriften des Bundes sollte die gesamte Strecke auf Oberleitung umgestellt werden (keine spannungsführenden Leitungen in Bodennähe), was aber bedingt hätte, das Gleis im Tunnel mit Zahnstangenabschnitt im untersten Abschnitt zwischen Vernayaz und Salvan abzusenken, da das Tunnelprofil keinen Platz für eine Oberleitung bietet. Da dieser Abschnitt für Fussgänger nicht sehr gut zugänglich ist (Felswände), wurde vorläufig aus Kostengründen darauf verzichtet. Dasselbe gilt für die Tunnels zwischen Le Trétien und Le Châtelard.
also ist das in der Mitte doch eine Zahnstange..konnte ich so nicht erkennen, wirkte ziemlich glatt.. aber es gibt ja auch seitlich greifende Zahnstangensysteme..wäre bei Modellbau sicherlich günstiger als senkrecht wegen der Gefahr des "Aufsteigens", wie ich hier im Forum irgendwo mal gelesen habe.
Zitatlaut Wikipedia wird die Bahn mit 850 V Gleichstrom betrieben
mit welchem Suchbegriff hast Du das denn bei Wiki gefunden ? Tu mich da manchmal schwer
ist das eigentlich Schmalspur ? konnte das optisch auch nicht so recht einordnen..
Jedenfalls : Eisenbahn ist schon ein Super interessantes und vielfältiges Thema, ob Vorbild oder Modell
Nun meine Frage : Nachdem ich von der deutschen (nur früheren ?) S-Bahn die Eine seitliche Stromschiene kenne, frage ich mich, wofür es hier ZWEI zusätzliche erhöhte Schienen gibt ! Aus der sonstigen einfachen Oberleitung zu schließen, handelt es sich hier Nicht um Drehstrom..
Der Grund: So kann man vagabundierende Ströme, die an den Ein- und Austrittsbereichen Schäden anrichten, vermeiden. Schneeberger schieb in seinem Buch über die Schweizer Lokomotiven, dass man in Airolo, mit einem empfindlichen, an einer bestimmten Stelle angebrachten Voltmeter das Anfahren der Italienischen Gleichstromlok beobachten konnte. Ob das stimmt, kann ich aber nicht beurteilen. Gruss Heinz