RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#1 von B VI , 03.11.2019 14:53

Hallo Stummis

kürzlich hatte mein Stammhändler etwas Spezielles für mich: Die meines Wissens einzigen Nm-Modelle der MOB (eine vor 30 Jahren von Lemaco hergestellte Zugpackung). Nm ist neu für mich; 1:160 auf 4,5-mm-Gleisen (Spur Z).
Er hatte auch das einzige Gebäudemodell der MOB in Spur N vorrätig, den Bahnhof Schönried von Kibri. (Wieso Kibri den schönen Bahnhof Château-d'Oex nur in Spur Z anbietet, für die es keinerlei MOB-Modelle gibt, bleibt wohl das Geheimnis der Firma.)

Am nächsten Tag bin ich dann nach Schönried gefahren, um das Vorbild ausführlich zu fotografieren.
Dabei fiel mir an einem kurzen Gleisabschnitt ein sehr ungewöhnlicher Schwellentyp auf, den ich so noch nirgends gesehen habe. Die Schwellen sind aus Stein, und sie sind nur kurze "Stummel". Frei nach Herbert Grönemeyer: Was soll das? Die Schiene ist damit zwar befestigt, aber der Schienenabstand wird von solchen Schwellen nicht fixiert.
Weiss Jemand Näheres dazu, z.B., warum man solche Schwellen verwendet?

So sieht das aus:





Dankbar für Informationen dazu grüsst
Chris


Spur N: K.Bay.Sts.B.
Spur 0: DB Ep. III


 
B VI
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RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#2 von Dölerich Hirnfiedler , 03.11.2019 15:15

Hallo Chris,

Was Du da photographiert hast, sieht so aus, wenn der Schotter nicht so hoch liegt.



In H0 stellte TOURELLE schon vor mehr als 50 Jahren ein Bettungsgleis nach diesem Vorbild her, bei dem die Stahltstreben als Mittelleiter funktionierten.

mfg

D.



Aus einem Märklin-Patentantrag von 1975.


 
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RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#3 von Schwelleheinz , 03.11.2019 15:16


Grüße vom Hochrhein,

Hans-Dieter

Vorbild als Modell: Betriebsdiorama Bhf Säckingen

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RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#4 von B VI , 03.11.2019 17:14

Dölerich und Hans-Dieter

danke Euch!
Das alte Foto macht das schön anschaulich.

Gruss
Chris


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Spur 0: DB Ep. III


 
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RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#5 von ModellbahnFreakH0 , 03.11.2019 17:18

Da bei uns neue S-Bahnschienen gelegt werden, kenne ich solche Schwellen auch, die sind bei uns aber mit Dreiecken aus Baustahlmatten gesichert, und werden Einbetoniert


Grüßle aus Baden,
Lars
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RE: Ungewöhnliche (Halb-)Schwellen aus Stein: Was ist der Sinn?

#6 von privatbahner , 05.11.2019 20:45

Die aus Frankreich stammenden RS-Duobloc Schwellen wurden in der Schweiz eine zeitlang häufig verwendet. Sie werden heute zumindest bei hochbelasteten Gleisen mit Schotteroberbau nicht mehr verwendet, da die Lagestabilität logischerweise schlechter ist als bei normalen Betonschwellen. Die verbindenden Winkeleisen können sich zudem aus dem Beton lösen. Es gab deswegen schon Notfall Auswechslungen von Schwellen.
Bei der festen Fahrbahn sind die Schwellenklötze nicht immer direkt im Beton eingegossen, dazwischen hat es bei eingen Bauarten eine elastische Schicht aus Gussasphalt oder Gummi, die Stösse abfedert. Hier gibt es einen Überblick zum Thema:
https://www.gleisbau-welt.de/lexikon/inf...feste-fahrbahn/

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