[KLVM]

Hallo,

welche Anzahl an Donnerbüchsen in einem Zug ist realistisch? Es handelt sich ja um Nebenbahnwagen. Ein zu langer Donnerbüchsenzug wäre ja sicher unrealistisch, sonst wäre die betreffende Strecke ja eine Hauptbahn.

[HD-Mainz-MoBa]

Hallo,
im EJ-Exklusiv 1/2015 "Wendezüge in Deutschland" sind Bilder aus den 50er Jahren wo z.B. eine BR 78 einen Zug mit 8 Donnerbüchsen als Wendezug schiebt, oder auch eine V80 mit einem Zug aus 5 DoBüs. Beide Züge ohne Gepäckwagen aber mit DoBü-Steuerwagen, bzw. Befehlswagen.
Gruß
Hans-Dieter

[Ravenson]

Hallo,

Bei der Dampfbahn Fränkische Schweiz kommen bei den Fahrtagen 10 Teilige Zuggarnituren zum Einsatz, allerdings sind nicht alle Donnerbüchsel. 2 Stück sind Hilfspersonenwagen und 2 Umbaudreiachser sind beim Museumszug angehängt.
Donnerbüchsen sind es dann halt nur 6 Stück. Allerdigs wären wahrscheinlich auch 10 Stück möglich, ich glaube nur, die DFS hat nicht so viele Einsatzbereite davon. Einer von den Donnerbüchsen hat allerdings keine Bühen sonder die zugebauten Übergänge. OB diese Wagons jetzt als Donnerbüchsen durchgehen, muss allerdings jemand entscheiden der sich besser auskennt als ich. In dem Fall wären es dann nur 5 Donnerbüchsen und ein anderer Dingsbummswagen mit 2 Achsen.

Wie es in der alten Zeit war, als die Bahn noch im Regulären Zugdienst befahren wurde, kann ich nur anhang von Literatur sagen, da ich damals selbst noch zu jung war um etwas davon zu wissen.

Den Museumszug versuche ich derzeit als Modellzug in Spur N nachzubilden und ich suche immer auf Börsen nach geeigneten Wagen, und hoffe dann, dass der Monat noch ein paar Euro übrig gelasen hat, so dass ich mir einen Wagen dazu kaufen kann. Ich schreibe ja von Zeit zu Zeit an einem Beitrag hier im Forum über verschiedene Segmentanlagen, bzw. Bahnhofsmodule, an welchen ich mitgebaut habe. Demnächst werde ich vielleicht mal den aktuellen Zustand des Zuges darstellen. Bisher habe ich an dieser Stelle aber fast ausschließlich von den Anlagen in Spur H0 berichtet.

Gruß Matthias

[Riedenburgfritz]

Zitat von KLVM

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Es handelt sich ja um Nebenbahnwagen.

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Diese Aussage ist nicht korrekt.
Donnerbüchsen waren das, was man heute mit "Nahverkehrswagen" bezeichnen würde. Zugzusammenstellungen heutiger Nostalgieveranstaltungen sind in keiner Weise repräsentativ sondern orientieren sich am Bestand des Veranstalters.
Donnerbüchsen fuhren z.B. mit E 44, E16, oder E 94 und sonstiger Altbauloks bis in die 60-er Jahre im Münchner Vorortverkehr. Da waren schon manchmal 10 Wagen und 1 Gepäckwagen zusammengekuppelt. Die Züge mußten ja auch Bahnexpress bedienen.
Zu berücksichtigen ist, daß aufgrund von Lokomotiv- und Waggonmangel die Züge oft brechend voll waren.

Viele Grüße,

Fritz

[Schwanck]

Moin,

als Ergänzung zu Fritz füge ich hinzu: Wo kein Fahrdraht über den Gleisen war, zogen Dampfloks P 8 (BR 38.10-40) und T 18 (BR 7 sehr oft Personenzüge mit Donnerbüchsen.

[contrans]

Hier bei Bild 18 / 18a darf man gerne mal zählen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/...345194,page=all

Gruß Andi

[Dölerich Hirnfiedler]

Zitat

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Hier bei Bild 18 / 18a darf man gerne mal zählen:

https://www.drehscheibe-online.de/foren/...345194,page=all

Gruß Andi

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Hallo Andi,

Das ist schnell erledigt: Null Donnerbüchsen. Das sind Umbauwagen. Als Donnerbüchsen werden solche Wagen bezeichnet: https://de.wikipedia.org/wiki/Donnerb%C3..._(Personenwagen)

Es gibt einen Wochenschaufilm, der den Berufsverkehr um 1950 bei VW zeigt. Da hängen sicher mehr als 20 solche Wagen in einem Zug.

mfg

D.

[contrans]

Sorry. Ich war gedanklich noch im parallelen Umbauwagen- Thema.

Gruß Andi

[Schwelleheinz]

Hallo,

hier im Wehratal ist ein Zug mit der E71 und 7 Donnerbüchsen unterwegs gewesen

http://wehratalbahn.de/Lok-Fotos/E71/E7113Whr.jpg

[Jürgen]

Hallo,

ich denke, für die Moba gibt es keine praktische Obergrenze. Es kommt darauf an, was man darstellen will. In Spitzenzeiten und bei Pendlerbetrieb, bekannt sind Aufnahmen vom Schichtwechsel der Völklinger Hütte, sind die Züge sehr lang gewesen. Es gab in den 50ern und 60ern kaum Autos (sehr teuer) und auch Busse waren noch nicht so häufig wie heute. Da gab es viel Personenverkehr bei der Bahn im Nahverkehr. Auch waren die damaligen Zugverbände mir sehr unterschiedlichem rollenden Material versehen. Donnerbüchsen, Abteilwagen, Umbauwagen, später Silberlinge. Da war nichts "sortenrein".

In Deutschland gab es noch jede Menge Kriegsschäden, auch bei der Bahn. Es musste alles fahren, was Räder hat, egal wie. Es gab wohl nichts, was es nicht gab.

Viele Grüße
Jürgen

[K.Wagner]

Hi,

um ein Missvertändnis in der Eingangsfrage abzuklären: Die Donnerbüchsen waren zum Zeitpunkt ihrer Beschaffung für HAUPTBahnen vorgesehen. Da fuhren sie auch die ersten Jahre nach dem 2. Weltkrieg. Im Nürnberger Raum wurden sie dann sukzessive durch 3- und 4-achsige Umbauwagen abgelöst. Erst zu diesem Zeitpunkt wanderten sie auch verstärkt auf Nebenbahnen ab - vom Achsstand her waren sie nicht optimal - der Rollwiderstand in den Kurven war halt hoch.
Die Reichsbahn hat für die Nebenbahnen separate Wagen mit kürzerem Achstand konstruiert - die aber nie in allzu großen Stückzahlen beschafft wurden. Der größte Teil wurde später auch als Beiwagen für Triebwagen (z.B. die berühmten "Wittfelder" Akkus) verwendet - auch der Rübezahl fuhr mit solchen Wagen.
Zur Anzahl selber (auf Nebenbahnen): Das hängt erstmal von den Bahnsteiglängen der jeweiligen Strecke ab. Und was als Bahnsteig interpretiert wurde....
Nürnberg Gräfenberg als Beispiel: Hier fuhren im Berufsverkehr Züge mit 8 Umbauwagen - hier mußten an manchen Stationen die Leute sicher "in den Schotter" - wobei der in der Regel mit Splitt "verfüllt" war (Behlefsbahnsteig....). Sicher gabs diese Länge auch zu Donnerbüchs-Zeiten.
Auf einigen fränkischen Nebenbahnen (nach Simmelsdorf, Markt-Erlbach, Cadolzburg) fuhren später Züge mit 4 Silberlingen - guten Gewissens kann man diese Länge auch mit Donnerbüchsen "auffüllen".

Ich persönlich - aber das ist 100% Geschmackssache - bin mit 4 Wagen + 1 Gepäckwagen auf meiner Anlage gefahren. Bi + Bi +Ai + Bi + Pwg. Meine 3-Wagengarnitur hatte den Ai nicht, der mittlere Bi wurde durch einen ABi ersetzt - sonst wäre mir der Anteil der 1. Klasse zu hoch gewesen.