es geht um eine Piko E10 mit einem ESU Loksound V5 58412. Es wird mit Train-Controller V9 gefahren und per PC gesteuert.
Der Lokpilot V5 ist auf die Standard-Einstellungen für einen 5-poligen PIKO-Motor gemäß Abbildung 36 in der ESU-Bedienungsanleitung eingestellt. Lediglich die Höchstgeschwindigkeit, Anfahr- und Bremsverhalten (CV3-5) wurden verändert. CV3=3, CV4=3, CV5 entsprechend der max. Höchstgeschwindigkeit für die Lok.
Beim Beschleunigen erkennt man einen signifikanten Geschwindigkeitssprung während des Hochregelns, beim Abbremsen hat man den Eindruck, dass kurz bevor die Lok zum Stehen kommt, nochmal ein Schub erfolgt.
Hat jemand ein ähnliches Phänomen gehabt und könnte mir einen Tipp geben, wie ich hier weiter vorgehen kann.
Hallo Peter, Ich würde erstmal den berühmten C4 Kondensator raus nehmen bevor ich mit den Werten spiele. Unser Kollege Klaus (Moppe) hat sehr viele Modelle hier http://moppe.dk/PIKOC4.html aufgeführt, da findet man den ganz leicht.
lass doch der automatischen Einmessfahrt die richtigen Werte der Motorparameter ermitteln.
Für den letzten Bocksprung beim Anhalten ergibt das Lesen der Bedienungsanleitung folgendes:
Zitat11.1.2.2. Parameter „I“ Der in CV 55 gespeicherte Parameter „I“ der Lastregelung teilt dem Decoder mit, wie „träge“ der Motor auf Änderungen reagiert. Motoren mit großer Schwungmasse sind naturgemäß träger als kleine Motoren oder Glockenankermotoren. Verändern Sie den Parameter „I“, wenn die Lok beim Anhalten oder kurz davor noch einen Sprung macht oder in einem Geschwindigkeitsbereich (meist unteres Drittel) Sprünge macht oder unkonstant läuft. •Erhöhen Sie den Wert zunächst ausgehend vom Standardwert um ca. 5, wenn Sie einen Motor mit großer Schwungmasse verwenden. •Verringern Sie den Wert zunächst ausgehend vom Standardwert um ca. 5, wenn der Motor gar keine oder eine kleine Schwungmasse hat. Testen Sie erneut und wiederholen Ihre Versuche, bis das Ergebnis in Ordnung ist.
Es gibt nichts besseres, als die Anleitung mal sorgfältig zu lesen.
mit den "Standardwerten für Piko-Loks" aus der LoPi-Bedienungsanleitung habe ich noch bei keiner einzigen Piko-Lok wirklich gute Fahreigenschaften erhalten. Das habe ich am Anfang mal probiert. Inzwischen führe ich erst das automatische Einmessen aus und justiere dann mit den Lastregelparametern nach.
Danke euch für die Antworten. Klar, wer die Anleitung sorgfältig gelesen hat, ist im Vorteil. Sorry. CV55 von 40 auf 10 runter half. Wie lange sollte denn die Strecke für die automatische Messung eurer Erfahrung nach sein? Ich möchte mir dazu eine separate Strecke erstellen. Parallel dazu liebäugl ich mit einem Rollenprüfstand in Verbindung mit TC. Falls ihr dazu Vorschläge oder Kommentare habt, wäre ich euch dankbar.
Hallo Peter, für die Einmessfahrt musst du mindestens 3 Meter einplanen. Ich lege dazu immer Gleis am Boden aus. Hatte schon Loks die fast 4m fuhren. Möglichst ohne Radien, fährt Vollgas und könnte aus der Kurve kippen. Ein Rollenprüfstand taugt nicht für die Einmessfahrt! Wenn man nach den Berichten hier geht. Da muss der Antrieb die Masse der Lok ja nicht in Bewegung bringen. Die Einmessfahrt ist aber nur ein Grundstock für eine Feineinstellung. Ich hatte schon Loks wo bei 5 Fahrten jedesmal andere Werte gefunden wurden und kein Ergebnis war befriedigend.
Ich hatte bei Problemfällen noch nie eine Einmessfahrt, die zu brauchbaren Werten führt. Gerade da, wo man es braucht, taugt die automatische Einmessung nix...
auch in meiner Piko E 10 werkelt ein ESU Sounddecoder , allerdings der alte Piko 56346, der noch aus der Zeit stammt, als Piko von ESU mit den OEM Sounddecodern beliefert wurde.
Decoder in die E 10 rein , 2 LS Kabel angelötet und fertig, die E 10 fährt damit ganz seidenweich und ruckelfrei. Auch ich habe hier keine Einmessfahrt gemacht.
Schade, dass es diese gut gemachten Sounddecoder (ESU mit Piko) nicht mehr zu kaufen gibt. Bei mir sind in der E 41 , E 10 , E 110.3 und in der E 50 und V 200 gleich mehrere dieser Decoder im Einsatz.
Nachdem die E10 nach dem Tipp CV55 sauber fuhr, habe ich jetzt wieder ein Problem. Die Lok beschleunigte und bremste sanft, die Genauigkeit der Haltepunkte mit Traincontroller lag bei +-2cm.
Ich habe jetzt nach einer 6-wöchigen Pause die Anlage wieder in Betrieb genommen. Jetzt ruckelt die E10 im Bereich der Fahrstufen 70-90 von 126, aber auch in ganz niedrigen. Einstellungen an CVs wurden zwischenzeitlich nicht vorgenommen. Stromabnahme ist ok, da die Lichter brennen, kein Flackern. Gleise sind sauber. Andere Loks haben keine Probleme.
Vielleicht hat jemand eine Idee, woran es liegen könnte. Danke und Gruß Peter
Es ist wahrscheinlich immer noch die beste Option, den bereits erwähnten, aber erfolgreich ignorierten Entstörkondensator C4 aus der Lok auszulöten.
Mein VT 98 fuhr sofort nach dem Auslöten ohne jegliche Änderungen am LoPi 5 deutlich besser. Das Piko Design der Entstörung ist nicht gut und sorgt immer und immer wieder für Probleme mit ESU Decodern, was man aber nicht dem ESU Decoder anlasten kann. Ein Work-Around wäre natürlich noch, einen Decoder zu nutzen, der besser mit dem bockigen Setup klar kommt.
Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!
ich nutze bei Piko-Lokmodellen jüngeren Alters (ab 2016) überwiegend Zimo und D&H-Decoder. Diese funktionieren ohne "C4-Modifikation" einwandfrei, auch mit Pufferspeicher. Zwei piko Sounddecoder 4.1 waren nicht vermeidbar (Expert plus-Modelle, gibt's nicht analog), und zwei ESU LokSound 4 OEM sind dabei - gleichfalls ohne Probleme.
Möglicherweise ist die Kombination aktuelle Piko-Modelle mit dem LoPi/LS 5 nicht so optimal?