RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#1 von Bundesberty , 05.12.2019 15:13

Guten Tag zusammen,

gestern rief mich mein örtlicher Fachhändler in Wuppertal an. Ich habe meinen ETA daraufhin mit dem ebenfalls roten Kato-Pendant verglichen.

Optik:
Ich konnte erstmal keine größeren Mängel am Modell feststellen. Insgesamt scheinen alle Proportionen als gelungen. Irgendetwas stört mich jedoch an der Front, ich komme nur nicht darauf was. Es könnte an den schon anderswo erwähnten zu dicken Lampenringen liegen. Irgendwie wirkt vorne alles etwas gedrungener als beim KATO. Die übrigen Dimensionen sind meiner Ansicht nach einwandfrei, die Türgriffe sind allerdings im Gegensatz zum KATO nur angespritzt. Bei KATO wirken sie dafür zu dick, ist dann wohl Geschmackssache. Das Modell ist vollständig zugerüstet bis auf die Dampfheizung. Alles liegt nochmal in einem Beutel bei, auch weitere Kupplungsdeichseln. Diese dürften aber für normale Kupplungen trotzdem zu tief hängen. Natürlich wären die bereits diskutierten Wellenräder noch deutlich aufwertender gewesen, im Werkszustand glänzen die Räder schon sehr.

Motor:
Ich bin von den Werkseinstellungen schwer enttäuscht. Der Motor macht unheimliche summgeräusche, je nach Fahrgeschwindigkeit gibt es auch eine Art "Schaltstufe", wie z.B. beim Original des 425er. Ob man das alles korrigieren kann habe ich noch nicht vollständig mit den 50er CVs erforschen können, auf die schnelle hab ich es aber nicht hinbekommen. Das Summen und Brummen ist definitiv zu laut, der 628.4 ist z.B. deutlich leiser. Die Fahreigenschaften an sich sind passabel, vlt. kann ja jemand, der ein analoges Modell mit einem ESU-Dekoder ausrüstet über bessere Erfolge sprechen?

Sound:
Der ist so eine Sache. Der Anfahrsound ist scheinbar eine definierte Geräuschsequenz. Egal mit welcher Fahrstufe man losfährt, auch bei der ersten klingt es so, als beschleunigt das Modell auf mindestens 30 km/h. Das ist zwar gut getroffen, passt aber eben nicht zu dem, was man gerade Fährt. Auch hört das originale Brummen des Modells nach dieser Sequenz des Sounds vollständig auf, auch dann, wenn man weiter beschleunigt. Schade! Hier hört man nur den Schalthebel (bei Straßenbahn sagt man auch Befehlsgeber, wie heißt das Ding im EBO-Bereich mit dem man Gas oder hier Strom gibt?) und ein monotones "Betriebssummen" bis der sehr schöne Bremssound einsetzt.

Die Bremse, die Türen, die Ansagen, alles gut. Es gibt auch Türpiepsen als weitere Variante zum öffnen und schließen ohne Piepsen. Die Hörner sind ebenso schön zu hören wie auch der Abfahrsummer. Nur schreddert das in meinen Augen bzw. Ohren absolut unvollständige Fahrgeräusch die gesamte Freude. Da klingt ja fast die uralte ESU-Soundvariante besser, weil sie vollständig wirkt, auch wenn sie ansonsten schwer überholungsbedürftig ist.

Ich werde diesen Beitrag später noch um eine Videosequenz und ein paar Vergleichsbilder Roco/Kato ergänzen und hoffe euch einen ersten Eindruck gegeben zu haben.

Gruß

Robin


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#2 von two_tommy , 05.12.2019 16:32

Hallo Robin,

vielen Dank für Deinen Bericht

Freue mich auf Bilder und eine Soundhörprobe


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#3 von Bundesberty , 05.12.2019 18:33

https://youtu.be/YGdr3b0Y3Qw

Hier schonmal der Videolink eines ersten, kurzen Tests. Hier sind alle Einstellungen auf Werkseinstellungen.

Gruß

Robin


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#4 von two_tommy , 05.12.2019 22:52

Hallo Robin,

wie schaut es mit den Decodern aus?

Ich lass von je einem pro Triebwagen.

Welcher Hersteller ist verbaut, Zimo wahrscheinlich oder?
Ist er mfx fähig?

Kannst Du die anderen Sounds noch filmen incl. Beleuchtung ?

Dankeschön


Viele Grüße, Euer Tommy

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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#5 von CR1970 , 05.12.2019 23:30

Ganz schnell und heimlich ein paar Bilder bevor ich ihn wieder vergessen muss. Bringt erst das Christkind flaster:








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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#6 von samo75 , 06.12.2019 07:46

Guten Morgen zusammen,

auch ich durfte mein Modell gestern abholen und habe eine ausführliche Probefahrt gemacht. Das Eintauchen in die CV-Welt werde ich dann am Wochenende vornehmen.

Das Modell ist meines Erachtens gut gelungen, dennoch stellt sich bei mir kein Wow-Effekt ein.

Störend, wenn auch zu verschmerzen sind die Räder und die Türtaster. Ich hätte für Räder mit der typischen Wellenform gerne ein paar Euro mehr ausgegeben. Und bei den Türtastern bin ich der Meinung, dass es besser gewesen wäre, bei späteren Formvarianten die Türtaster einfach aufzudrucken, als sie in die Form zu integrieren. Zumal nur ein paar 515 die automatischen Türen (ich meine die letzten 25 überlebenden ETA in Wanne und MG) bekommen haben und das auch erst Anfang der 90er Jahre. Da hätte man an der Spritzform die Euros sparen können, die die Wellenräder mehr gekostet hätten.

Die Inneneinrichtung find ich gut gelungen, besonders die Nachbildung des 1. Klasseabteils, die Führerstände und die Armlehnen.

Ab Werk fährt der Zug ausschließlich in der Kombi ETA/ESA. Für den Solobetreib muss man die CV 21/22 (?) ändern. Ich werde es ausprobieren und hoffen, dass Kombi- und Solofahrten problemlos möglich sind.

Fahreingenschaften sind nach der klassischen Einfahrzeit völlig in Ordnung. Den Schleifer unter dem ESA musste ich anpassen, da der ESA so leicht ist, dass der Schleifer ihn hochgedrückt hat. Der ETA hat noch etwas Probleme mit meinen schlanken K-Weichen und bleibt gerne mal mit dem angetrieben Drehgestell in der Luft hängen. Verursacht aber keinen Kurzschluß, daher vermutlich auch zu wenig Gewicht auf der Achse.

Der Sound ist wie der restliche Triebwagen auch in Ordnung, aber kein Wow-Effekt. Das klassische Knurren ist nur eine Anfangssequenz und geht mit einem lieblosen Übergang in das helle Sirren über. Das hätte Roco defintiv besser machen können, zumal es selbst bei YouTube noch etliche echt brauchbare Aufnahmen gibt. Auch ein 420 klingt bei Beharrungsfahrt ähnlich.

Ich habe seit Jahren auf ein zeitgemäßes Modell gewartet und er war somit ein Musthave. Der Kato-Triebwagen wirkte mir zu spillerig und das Märklinmodell nicht mehr zeitgemäß. Insgesamt ein gutes Modell mit kleinen, aber verschmerzbaren Fehlern.

Viele Grüße

Sascha


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#7 von two_tommy , 06.12.2019 08:22

Zitat


wie schaut es mit den Decodern aus?

Ich lass von je einem pro Triebwagen.

Welcher Hersteller ist verbaut, Zimo wahrscheinlich oder?

Ist er mfx fähig?

Kannst Du die anderen Sounds noch filmen incl. Beleuchtung ?

Dankeschön



Moin zusammen,

würde auch an die letzten Kommentatoren meine Fragen nochmals stellen.


Viele Grüße, Euer Tommy

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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#8 von Bundesberty , 06.12.2019 10:05

Zitat

Zitat


wie schaut es mit den Decodern aus?

Ich lass von je einem pro Triebwagen.

Welcher Hersteller ist verbaut, Zimo wahrscheinlich oder?

Ist er mfx fähig?

Kannst Du die anderen Sounds noch filmen incl. Beleuchtung ?

Dankeschön



Moin zusammen,

würde auch an die letzten Kommentatoren meine Fragen nochmals stellen.




Bei mir hat er sich nicht von allein mit mfx angemeldet, was aber ggf. auch deaktiviert sein könnte. Ich hab aber auch vergessen in der Anleitung noch einmal nachzusehen, ob von mfx denn die Rede ist. Verbaut sind Zimo-Decoder, das ist richtig.

Ich versuche am Wochenende noch einmal alles einzeln aufzunehmen und nachzutragen inkl. des anfangs erwähnten direkten Vergleiches mit Kato, da die ersten Bilder allesamt zu dunkel waren um Details ausreichend erkennen zu können.

Da der Motor bei mir weiterhin Geräusche macht bin ich wirklich nicht sonderlich angetan, wie auch von samo75 berichtet. Insbesondere aber der Sound enttäuscht mich jedes Mal wieder wenn ich ihn mir anhöre. Ich meine irgendwo im Vorfeld gelesen zu haben, dass sich Roco sogar noch selbst beweihräuchert, weil man mit bisher unveröffentlichten Amateurfilmaufnahmen den Sound vorbildlich nachgebaut haben will, finde den Beitrag aber leider nicht mehr. Wenn das vorbildlich sein soll weiß ich aber auch nicht, das ist eher schwer Mangelhaft bis ungenügend im Vergleich zu anderen Sounds der vergangen Jahre, auch wenn ich mir Vorstellen kann, dass dieses monotone, tiefe Brummen schwer umsetzbar ist. Dann darf man aber im Vorfeld nicht so hohe Ansprüche stellen bzw. Erwartungen hervorrufen.


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#9 von samo75 , 06.12.2019 10:39

Hallo zusammen,

Der Sound eines 515 war eigentlich nichts anderes als der Klang eines klassischen Gleichsstrommotors mit Strinradantrieb bzw. Tatzlagerantrieb. Tiefes Knurren beim Anfahren bis zum hellen Heulen oder Sirren bei hoher Geschwindigkeit.

Der Sound der 420er ist z.B. sehr ähnlich. Nur beschleunigt(e) ein ETA deutlich langsamer. Lange Fahrsequenzen mit wenig Störgeräuschen gibt es z.B. in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=a3ReA2B0Me0
Das ist zwar eine Innenaufnahme, aber der Sound von aussen war nur marginal anders.

Lange Rede kurzer Sinn: Mit etwas Mühe hätte Roco einen deutlich besseren Sound liefern können. Obwohl sich die Frage stellt, ob Roco oder Zimo für den Sound verantwortlich sind.

Viele Grüße

Sascha


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#10 von WMaerker , 06.12.2019 11:29

Zitat

Ganz schnell und heimlich ein paar Bilder bevor ich ihn wieder vergessen muss. Bringt erst das Christkind flaster:











Moin CR 1970,
danke für die tollen Bilder! Vor allem, die auf der Brücke sind super - sehr realistisch! Hast ne feine Anlage!
Zum ETA selbst: Ist die Innenbeleuchtung tatsächlich so kaltweiß wie auf Deinen Bildern zu sehen? Hier sind Bilder aus dem Jahr 1983 vom Innenraum zu sehen: http://www.eisenbahn-in-dalheim.de/bilder_arsbeck.html
Das sieht mir in der 2. Klasse im Original sehr nach Glühlampen aus. Dann wäre das Licht zu kaltweiß.
Lg
Walter
Edith hat die 2. Klasse eingefügt


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#11 von Robur , 06.12.2019 11:35

Mahlzeit,

die ETA, die ich erleben durfte, hatten alle schöne warme Glühbirnen in der Decke, die ein schönes heimeliges Fahrgefühl erzeugten.

Ich kann mich nur an einen "modernisierten" ETA erinnern, der im Nokia Design fuhr und der hatte m.W. Neonröhren drin. War nicht nur vom Lack her furchtbar.


Viele Grüße

Michael

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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#12 von nachtbahner ( gelöscht ) , 06.12.2019 19:35

Nach durchhören einiger Videos komme ich zur selben Ansicht.

Ich kann mir einfach gar nicht vorstellen, dass dies wirklich der Endzustand des Soundprojektes sein soll. Als ob da einfach ein längeres "Abfahrtsample" gespielt wird ohne Verknüpfung mit den Fahrzuständen. Das KANN so nicht richtig sein. Hoffentlich nicht ...

Gruß
Thorsten

Zitat

Hallo zusammen,

Der Sound eines 515 war eigentlich nichts anderes als der Klang eines klassischen Gleichsstrommotors mit Strinradantrieb bzw. Tatzlagerantrieb. Tiefes Knurren beim Anfahren bis zum hellen Heulen oder Sirren bei hoher Geschwindigkeit.

Der Sound der 420er ist z.B. sehr ähnlich. Nur beschleunigt(e) ein ETA deutlich langsamer. Lange Fahrsequenzen mit wenig Störgeräuschen gibt es z.B. in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=a3ReA2B0Me0
Das ist zwar eine Innenaufnahme, aber der Sound von aussen war nur marginal anders.

Lange Rede kurzer Sinn: Mit etwas Mühe hätte Roco einen deutlich besseren Sound liefern können. Obwohl sich die Frage stellt, ob Roco oder Zimo für den Sound verantwortlich sind.

Viele Grüße

Sascha


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#13 von Harzer_73 ( gelöscht ) , 06.12.2019 19:42

Hallo miteinander,

danke an alle Beteiligten für die bisherigen Informationen.
Das reicht bei mir von "Unbedingt haben müssen" zum Durchreichen auf den letzten Platz meiner "Haben muss"- Liste.
Schade, aber das Geld geben ich für das Gebotene nicht aus.
Vielleicht bekomme ich den Elektrorenner später irgendwo günstig.

Gruß
Lars


Harzer_73

RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#14 von schotterlaus , 07.12.2019 22:18

Hallo allerseits,

ich habe den 72081, also die DC-Version mit Sound.

Ein paar Ergänzungen zum bisher Geschriebenen:

Fahreigenschaften:
Das Surren des Motors empfinde ich auch als störend, zumal ich den Sound insgesamt eigentlich leiser stellen wollte- da würde der Modellmotor aber den Sound übertönen... Roco muss man zugute halten, dass hier ein sehr flacher Motor eingebaut ist - diese Bauart neigt wohl dazu (außer man nimmt einen Faulhaber o.ä...).
Die Stromabnahme ist ok, stehen bleibt er nur auf schlanken Weichen (9 Grad)ohne Herzstückpolarisierung in Langsamfahrt. Schließlich ist der Motorwagen elektrisch nicht mit dem Steuerwagen verbunden - was man mit entsprechendem Aufwand auch ändern könnte.
Ein kleiner Teil meiner Anlage ist über 35 Jahre alt - und dort sind Roco 2,5mm-Gleise verbaut, mit einer 529mm-Kurve in 5,5% Steigung! Das hat er am Anfang bei schiebendem Motorwagen sogar geschafft, nach der Einfahrzeit drehen trotz Haftreifen die Räder durch, weil sie etwas an Griffigkeit verloren haben. Solche Bedingungen sind ja auch etwas peinlich, das weiß ich (und werde das irgendwann auch mal ändern).
Schienenstöße lösen (bei Roco 2,5mm-Gleis) ein ziemlich vorbildnahes Poltern aus (grins, und das ohne Sound!) - unschön wird es beim Überfahren der etwas antiquierten Weichenherzstücke - eine Geräuschkulisse, die eher an ein entgleistes Fahrzeug erinnert. Auf Tillig Elite und auch (eingeschränkt) RocoLine ist es deutlich besser.
Nach der Einfahrzeit quietschen leider die Radschleifer - das ist dem Sound zusätzlich abträglich.
Der Motor läuft beim Anfahren oder auch einer niedrigen Fahrstufe zittrig. Ob man das mit entsprechenden CV-Änderungen weg bekommt, muss man (mit viel Geduld) sehen.

Optik:
Die Optik ist bis auf die beschriebenen Kleinigkeiten top, der Pufferabstand sehr kurz - wobei ich ein Verhakeln nicht fest stellen konnte.
Leider habe ich es nicht geschafft, die Schlussleuchten beim Digitalbetrieb zum Leuchten zu überreden - analog klappt es. Das scheint an der generellen Licht-Konfiguration zu liegen, diese kennt nur Rangierlicht oder Abblendlicht, wenn man F0 alleine aktiviert, tut sich gar nichts.
--> Vielleicht hat hier ja jemand einen Tipp für mich?
Generell finde ich sowohl das Spitzenlicht als auch die Innenbeleuchtung zu kalt, hier sollte Roco mal beim Piko 798 schauen, wie das richtig geht.

Sound:
Wenn das wie beschrieben schlecht konfigurierte Anfahrbrummen ausgeht, ist der Sound doch ziemlich angenehm, dieser besteht dann hauptsächlich aus dem höher-frequenten Sirren. Schön ist, dass es bei aufgedrehtem Regler ertönt und ausklingt, wenn man "Saft zurück nimmt".

Technik:
Ich wollte mal (gemäß Anleitung) das Gehäuse durch vorsichtiges Spreizen abnehmen, weil eine der ersten Maßnahmen sein sollen, Preiserlein zu platzieren und überall warmweiße LEDs einzulöten (zwecks realistischer Lichtfarbe) - das Abnehmen ist mir noch nicht gelungen - vielleicht war ich nicht "mutig genug".

Fazit:
Für den Preis erkauft man sich zwar etliche Unzulänglichkeiten, allerdings auch ein insgesamt doch schönes Modell, nach dem ich schon lange gesucht hatte. Ich denke es wird auch Anderen so gehen, schade nur dass man auch bei diesem Preisniveau mit Kompromissen leben muss.
Ich freue mich trotzdem und gebe ihn nicht mehr her

Vorweihnachtliche Grüße
Götz Glaser


 
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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#15 von CR1970 , 07.12.2019 23:40

Bei meinem kurzen Test haben die Leuchten funktioniert.


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#16 von Shoogar , 08.12.2019 00:02

Ich finde, das ist ein schöner Zug von Roco.

OK, den Kuppelabstand bringt schon mein 3028 so hin, aber: geschenkt.

Der Zug sieht wirklich klasse aus.

Der Sound wäre mir ziemlich wurscht.

Welche Decoder nutzt Roco eigentlich aktuell?
Bei den früheren (meine wenigergeliebte(n) V100 und BR24 haben einen OEM-ESU3), konnte man das Licht doch sehr einfach konfigurieren.

Eigentlich schade, daß sich Märklin so wenig um die Modellpflege (-aktualisierung) kümmert.


viele Grüße

Armin


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#17 von Bundesberty , 08.12.2019 16:17

Ich bin leider immernoch nicht dazu gekommen meine Bilder hochzuladen, um sie hier zeigen zu können. Eine Erfahrung möchte ich aber gerne teilen: Der Trieb- wie auch der Steuerwagen sind ja auf einer Seite mit einem Norm-Schacht zugerüstet. Auf den jeweils anderen Seiten lässt sich dieser ebenfalls nachrüsten und ist im Zurüstbeutel vorhanden. Leider können auch nur bei der Montage der Schächte die passenden Federn zur Mittelarretierung eingebaut werden, sodass die Kulissen, wenn man die Aufnahme nicht nachrüstet, nach rechts und links schlabbern.

Worum es aber eigentlich geht: Mit Hilfe einer höhenverstellbaren Kupplung wie z.B. der Universalkupplung 40396 kann problemlos und ohne irgendwelche Zurüstteile der Kupplungsimitationen oder Schläuche abzunehmen ein Wagen gezogen werden. Dies war ja des öfteren der Fall, mal nahm der ETA einen Stückgutwagen mit (z.B. von Wuppertal Cronenberg jeden Abend nach W-Steinbeck), mal wurde der Steuerwagen an eine Lok gehangen oder oder oder. Ist jedenfalls realisierbar, auch wenn der Kupplungsabbstand natürlich nicht mehr Puffer an Puffer ist, wie z.B. mit der mitgelieferten Deichsel. Vlt. erbarmt sich ja ein 3D-Künstler und zeichnet eine gekröpfte Kupplung, die man direkt in den Normschacht stecken kann.

Gruß

Robin


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#18 von Hutze 61 , 10.12.2019 22:10

Hallo,
heute ist auch mein ETA 515 eingetroffen. Ein m.E. sehr schönes Modell. Der Sound ist für mich zunächst Nebensache, da ich primär am Modell interessiert bin.

Bei meinen Probefahrten vorhin ist mir leider eins aufgestoßen: Der Triebwagen fährt noch schlechter auch geringe Steigungen hoch als der Piko Schienenbus. Der Motorwagen ist selber recht schwer, angetrieben ist ur ein Drehgestell (AC Version), ich denke aber, dass dies bei der DC Version ebenfalls so ist.
Meine Gleiswendeln werden aufwärts außen befahren mit einem Radius von 520 mm und einer max. Steigung von ca 2,8%. Bisher war das für keine Zugkombination ein Problem. Der Motorwagen schafft das weder im Gespann noch alleine über mehr als 3 Etagen, dann beginnt er dtl zu schleudern, je nach Laune bleibt er auch hängen.

Ich möchte den sonst schönen Zug ungern zurückgeben, aber so kann ich nur in der Ebene hin- und herfahren, das war so nicht geplant.
Könnte es sein, dass sich die Traktionskraft durch Wechsel der Haftreifen (4 Stück auf dem Motordrehgestell) z.B. aus dem Hause Märklin etwas bessert?


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#19 von CR1970 , 10.12.2019 22:27

Wenn er schleudert, kann es an einem zu schwachen Motor schon mal nicht hängen. Das Gewicht in Kombination mit 4 (!) Haftreifen müsste eigentlich reichen. Ich würde mal schauen ob er zu gut geölt wurde oder die Schlappen tauschen.


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#20 von moppe , 10.12.2019 22:31

[quote="Hutze 61" post_id=2045696 time=1576012219 user_id=2132]
Der Motorwagen schafft das weder im Gespann noch alleine über mehr als 3 Etagen, dann beginnt er dtl zu schleudern, je nach Laune bleibt er auch hängen.
[/quote]

Wenn der zug nach drei Etagen beginnen zu schleudern, sind ihren Steigung nicht gleich der ganze weg nach oben.


Klaus


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#21 von Shoogar , 10.12.2019 23:11

Zitat
Ich würde mal die Schlappen tauschen.


Yo, die Roco-GleitrInge wären auch mein erster Verdacht gewesen.
(Kommt irgendwie auch von meinen Erfahrungen mit anderen Roco-Modellen bekannt vor,).


viele Grüße

Armin


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#22 von Robert Bestmann , 11.12.2019 20:54

Hallo Axel,

Du kannst es mit den Haftringen Märklin 7154 versuchen. Die könnten passen, sind allerdings etwas dicker als Rocos Schlappen.

Viele Grüße
Robert


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#23 von Hutze 61 , 11.12.2019 21:09

[quote="Robert Bestmann" post_id=2046078 time=1576094051 user_id=6571]
Hallo Axel,

Du kannst es mit den Haftringen Märklin 7154 versuchen. Die könnten passen, sind allerdings etwas dicker als Rocos Schlappen.

Viele Grüße
Robert
[/quote]

Hallo Robert, genau diese habe ich bereits heute Nachmittag aufgezogen, das klappt bestens. Nur die Montage ist etwas fummelig, da die Stromabnehmerkabel von außen unter dem Getriebeboden angelötet sind. 1 Achse bekommt man so raus, für die 2. muss man zumindest eine Seite ablöten, kein Problem. Aber den dünnen Draht, der sehr kurz ist, wieder durch den Getriebeboden zu stecken, nervt etwas.

Jetzt muss ich nur noch rausbekommen, wie man dem kpl. Zug eine lange Adresse programmieren kann. Kennst sich jemand von Euch mit diesen Decodern aus ?


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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#24 von Olli , 12.12.2019 06:03

Hallo Axel,

für die Verbundadresse schreibt ZIMO in der Anleitung:

CV 19 Verbundadresse

Alternative Fahrzeugadresse für den Verbundbetrieb, auch „Traktionsbetrieb“ genannt, engl. „consist“.
Wenn CV #19 > 0: Die Geschwindigkeit wird über die Verbundadresse gesteuert (und nicht durch die Einzel-Adresse in CV #1 oder #17 + #18); die Funktionen wer-den wahlweise durch die Verbundadresse oder die Ein-zeladresse gesteuert; siehe dazu CVs #21 + #22.
Bit 7 = 1: Fahrtrichtung dieser Lok invertiert

CV 20
„Lange“ Verbundadresse: der in CV20 eingestellte Wert
wird mit 100 multipliziert und mit den Wert in CV19 ad-diert, welche dann die Adresse im Verbundbetrieb ergibt. Also z.B. CV20 = 12, CV19=34 ist Adr. 1234; CV20=100, CV19=00 ist Adr. 10000

wenn Du über einzelne Adressen die Modell ansteuern möchtest wie gewohnt via CV 17 &18 und CV 29 anpassen


Ciao Olli
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RE: Testbericht Roco ETA 515 (78081)

#25 von Olli , 12.12.2019 20:20

Hallo zusammen,

ich kann zwar nicht beurteilen welcher Sound besser ist. Habe hier aber mal versucht einen Vergleich aufzunehmen

[youtu-be]https://youtu.be/hiUcI1KNTng[/youtu-be]


Ciao Olli
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