Zitat
Hallo,
ich hatte das gleiche Problem am Seetal Kroko.
So wie ich das sehe handelt es sich um eine Fehlkonstruktion. Das Zahnrad hätte zumindestens an einer Seite einen Bund benötigt, der die mech. Spannungen aufnimmt. Selbst wenn du ein Ersatzteil erhalten solltest, wäre ein neuer Ausfall wieder wahrscheinlich.
Ich habe damals aufgrund von Stummi Empfehlungen ein(e) Messingzahnrad bei einem Lieferanten in Polen bestellt. Man musste Bohrungsdurchmesser, Zähnezahl, Modul usw angeben. Er fräst wohl auf Bestellung aus dem Vollen. Es hat zwar lang gedauert, aber eines Tages kamen die Zahnräder an.
Mfg: Helmut
Hi Helmut,
das mit der Fehlkonstruktion ist nicht ganz gerecht geurteilt - ich weiß, das es manchmal Probleme mit geplatzten Kunststoffzahnrädern gibt, das liegt aber nicht daran, dass es wirklich falsch konstruiert ist.
Kleiner Hintergrund:
mit Kunststoffzahnrädern, egal ob mit oder ohne Bund, lässt sich nicht der erforderliche Presssitz herstellen, damit das Zahnrad (dauerhaft) kraftschlüssig auf der Achse säße.
Zum einen hindert die niedrige Festigkeit am Kunststoff daran, zum zweiten neigen Kunststoffe in erheblichen Maße zum kriechen, bei entsprechender mechanischer Belastung. Sprich, über die zeit lässt der Presssitz nach.
Also wird aus der Verbindung, die bei Metall/Metall Verbindungen wirklich ausschließlich Kraftschlüssig ist, im Verbund Stahlachse mit Kunststoffzahnrad eine "Mischverbindung" aus Form- und Kraftschlüssigen Elementen, in dem die Achse auf verschiedene Weise geriffelt wird, und dann das Zahnrad aufgepresst.
Und genau das ist das Problem - die Riffelung mit der notwendigen Präzision herzustellen - ein bisschen zu wenig, und das Zahnrad rutscht bei Belastung durch (und wird dabei beschädigt - es ist ein selbst verstärkender Prozess), ein bisschen zu viel, und das Zahnrad wird irgendwann platzen.
In beiden Fällen würde ein Zahnrad mit Bund das Problem nicht lösen, sondern nur (zeitlich) nach hinten verschieben.
Konstruktive Grüße, Michael