Zitat
Hallo Heiko,
nein, ich denke eher, dass das Ziel von Märklin ist, die Einkäufe an Ersatzteile einzudämmen, die gar nicht als Ersatzteile gebraucht werden. Sprich Leute kaufen Ersatzteile um Lokum- oder Selbstbauten zu realisieren und nehmen so den eigentlichen Kunden ihrer Produkte die Ersatzteile weg. Das hat Märklin selbst gesagt: der Ersatzteilservice ist kein Kerngeschäft sondern eine Unterstützung der Kunden.
Wenn man dann so in Foren liest gibt es anscheinend auch so spezielle Artgenossen, die sich beim Kauf einer Lokomotive mal pauschal mit Ersatzteile eindecken wollen, für den Fall der Fälle. Märklin hat an sich keine Ersatzteilproduktion. Die Produzieren während der Serienproduktion einer Lok eine gewisse Mehrmenge an Teile und Schluss. Wird dieser Vorrat von diesen Hamstereinkäufern aufgekauft, bleiben die anderen auf der Strecke. Und daher finde ich gar nicht so schlecht, was Märklin da macht.
Beklagt euch nicht allzustark über Märklin. Es könnte auch anders gehen. Andere Hersteller halten nicht mal Verschleissteile auf Lager, während die Loks noch frei verkauft werden. Z.B. Schleifer bei Brawa. Darüber kräht aber kein Hahn hier.
Gruss
Stephan
Aber letztlich ist es doch alleine Sache des Käufers, zu welchem Zweck er einen Artikel kauft.
Wären es wirklich die von dir genannten Gründe, die die Firma Märklin dazu veranlasst haben, die Ersatzteilversorgung so stark einzu schränken, dann sollte man den Kunden, die wirklich ein Ersatzteil für ein defektes Teil benötigen, die Möglichkeit geben, wenigstens auf Anfrage, ggf. mittels Vorlage von Fotos, Rechnung oder Einsendung des defekten Teils im Tausch ein neues Teil zu erhalten. Aber selbst das ist nicht möglich; das ist ein Punkt über den ich mich auch ärgere.
Schließlich war ein Aspekt, der lange Zeit für Märklin sprach, dass man etwa bis zum Jahr 2011 wirklich jedes Teil inklusive Lokgehäusen und Fahrwerkteilen als Ersatzteil nachbestellen konnte. Seit dem wurden die lieferbaren Teile immer mehr eingeschränkt, Gehäuse gibt es schon lange nicht mehr und inzwischen sind fast nur noch Standard- und Verschleißteile bestellbar.
Meiner Meinung nach ist doch der berechtigte Kritikpunkt schlicht der, dass man für Teile, bei denen Beschädigungen nicht unwahrscheinlich sind, mittlerweile keinen aäquaten Erstaz mehr erhält
Auch ein Lokgehäuse kann mal ersetzt werden müssen; es ist doch nicht unwahrscheinlich, dass durch Unfälle größere Kratzer oder Lackschäden enstehen. Wenn man wie ich Wert auf eine einwandfreie Lackierung legt, verbleibt jetzt nur die Möglichkeit, eine komplett neue Lok (wenn es sich um ausverkaufte Modelle habndelt, nur Gebrauchtware mit entsprechenden Risiken) zu kaufen.
Ein anderes Beispiel: An einem Modell einer E 10 , E 40 oder E 50 wird die eingesetzte Dachhaueb aus Kunststoff beschädigt. Es ist doch ärgerlich, dass man nun dafür keinen Ersatz bekommt, obwohl die neueren Modelle nun schon mehrteilig konstruiert werden.
Nicht einmal für bestimmte Ansteckteile, die schnell abbrechen oder verloren gehen können, gibt es Ersatz; bei einigen Varianten der BR 110 sind nicht einmal die angesetzten Trittstufen an der Pufferbohle als Ersatzteil gelistet.
Für die Baureihe 103.1 (39170) werden die Drehgestellblenden nicht separat angeboten, nicht einmal die angesetzten Schlingerdämpfer. Es ist doch ein Irrsinn, dass man für 33 Euro ein komplettes Treibgestell bestellen muss, nur um einen Schlingerdämpfer zu ersetzten.