RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#26 von Thomas I , 03.07.2018 21:38

Hallo Florian!

Nachdem ich schon als Jugendlicher meine Märklin-Anlage um eine DC Strecke für die Mitbringsel aus den Sommerurlauben in Italien (Lima) ergänzt hatte, die letzte Anlage im Elternhaus hatte sogar einen Bahnhof wo einige Gleise von AC auf DC umschaltbar waren, stand ich irgendwann auch vor genau der Frage.

Ich habe mich dann für DC (DCC) entschieden weil ich erstens ein Begehren nach viel mehr Modellen die nicht von Märklin waren als solche von Märklin und weil ich mich parallel entschieden habe nur noch Wagen im Längenmaßstab 1:87 einzusetzen (womit Märklin bei Epochen IV bis VI raus war).

Einige Modelle mit besonderem emotionalen Bezug habe ich aber mitgenommen.
Lustigerweise sind es deswegen zwei 103er von Märklin die jetzt auf dem aktuellsten Stand meiner im Bau befindlichen Anlage digitalisiert sind und deswegen für Test- und Eröffnungsfahrten unverzichtbar sind..

Ich habe die Entscheidung nicht bereit.
Ich muss nur meinen Gleisplan mit Gleisen von Märklin, umgerüsteten DC- Gleisen und AC-Weichen vom Walter anstatt mit DC-Gleismaterial preislich kalkulieren und ich weiß warum ich mich wieder so entscheiden würde.

Mit Gruß
Thomas


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#27 von berndm , 03.07.2018 22:02

Andreas hat das oben schon ganz richtig beschrieben.
Ein "Glaubenskrieg" lohnt nicht. Es bleibt eine subjektive Entscheidung. Einen echten Ratschlag kann man nicht geben. Ich kann allenfalls für mich sprechen. Und was für mich OK ist, kann bei anderen nicht klappen oder diese mit gutem Recht nicht wollen.

Mein Tipp: Schauen, was andere Modellbahner in der Nähe machen, zu Clubs gehen und dann in Ruhe entscheiden.

Ähm, und ja ich bin ehrlicherweise bei den Dreileitergeschichten hängen geblieben. Aber das seht Ihr ja auch an meinen Fotos.
Aber ich freue mich auch sehr über Berichte von Zweileiterfahrern.


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#28 von Frank 72 , 03.07.2018 22:05

Icke nochmal.
Von diesen "Soll-ich-wechseln?"-Threads gibt es ja viele hier im Forum. Immer wieder werden dann von diversen Leuten -mehr oder weniger objektiv- die Vor- und Nachteile beider Systeme aufgezählt. Ich sehe es wie Erich Müller und sage: Es gibt kein besseres oder schlechteres. Was einem besser gefällt, ist doch persönlicher Geschmack. Was den einen stört, ist dem anderen völlig Banane.

Somit muss das einfach jeder für sich entscheiden, was ihn mehr anmacht. Das kann dann auch (wie weiter oben auch bereits erwähnt) ein Spurwechsel sein. So auch bei mir vor rund sechs Jahren, als ich die Reißleine gezogen habe und von H0 zu TT gewechselt bin. Da braucht man meiner Meinung nach keinen anderen fragen. Denn zu Hause spiele schließlich ich mit meiner Modellbahn und nicht die anderen hier.
Zusätzlich muss ich sagen, dass ich keine persönliche Beziehung zu irgendwelchen Modellen habe. Ich habe also nichts aufgehoben, sondern alles verkauft. Da bin ich doch -ehrlich gesagt- überrascht, wie oft ich von persönlichen Schätzchen aus Kindertagen lese. Wenn man wirklich an ein paar Modellen hängt, kann man die sich doch auch in die Vitrine stellen. Ich würde da keinen großen Aufwand betreiben, um jahrzehntealte Gurken zu modernisieren.

Edit: Da hatte berndm wohl zeitgleich ähnliche Gedanken...


Gruß Frank


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#29 von hans-gander , 03.07.2018 22:31

...noch eine ergänzende Bemerkung.

Oft, wird der Fehler gemacht, dass auf einer sehr allgemein gestellten Frage, versucht wird eine spezifisch Antwort gegeben wird. Das funktioniert halt nicht. Denn jeder Antwortschreiber hat aus seiner Sicht zwar recht, wird aber dem Fragenden nicht gerecht.

Ich will damit sagen, dass meistens doch objektive Antworten möglich sind. Und zwar "nur" dann, wenn der Fragesteller die Randbedingungen gleich mit definiert.

Welch ein Erguss, seht es mir nach ) liegt am Fußball und der vorgerückten Stunde )

Grüße
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#30 von Shoogar , 04.07.2018 00:22

Was ist schon objektiv?

Dem TE sind Modelle wichtiger als die Gleisplanung.
Und er liebäugelt mit dem DC-Markt wegen der Vielfalt der Modelle.
Das sind schon bedeutende Argumente für einen Wechsel.

Wesentlicher als die vorgeblich "interessanteren" Geispläne.
Die kriegt man im 3-L-Bereich auch hin.

Seien wir doch ehrlich: wer sich nicht wirklich mit der Gleisplanung befassen will, bleibt bei stark standardisierten Gleissystemen.
Ob die nun im 2-L-Bereich von Roco, oder Fleischmann kommen, oder mit den Pickeln in den Schwellen ( ) von Märklin, ist egal.

Tillig und Weinert Gleise erforden schon eine engere Auseinandersetzung in Planung und Einsatz.
Das mussten wir (trotz der standardisierten Gleisgeometrie) doch schon vor einigen Jahrzehnten beim Aufkommen der Flexgleise lernen; meinereiner beim K-Gleis, Andere halt beim 2-L-Gleis ihrer Wahl: Flexibilität erfordert, daß man sich enger mit der Planung befasst, weil halt nicht so viel durch einen (Winkel-/Radien-) Standard übernommen wird.

Und dann (äußerst subjektiv): ich würde meine Anlagenplanung nicht an meinen Modellen orientieren, sondern umgekehrt, die Anschaffung neuer Modelle am Anlagenmotiv.


viele Grüße

Armin


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#31 von hans-gander , 04.07.2018 00:51

...natürlich Armin, ich bin ganz bei dir.
Um Langfristig mit dem Ergebnis seines Tuns zufrieden zu sein, sind einfach ein paar Überlegungen notwendig.
- Platz
- Epoche
- Betriebskonzept: Fahren, rangieren, kurze lange Züge, BW
- davon abgeleitet das Rollmaterial
- mit PC oder ohne PC
- eine ehrliche Entscheidungsmatrix (Spinnendiagramm)
Und, wenn die Summe der Punkte für die Entscheidung nicht mehr zunehmen, muss man die Entscheidung treffen.
Grüße
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#32 von Thomas I , 04.07.2018 03:33

Zitat von Gast im Beitrag Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

Hallo Florian,

die m.E. zentrale Frage, die bei einem Systemwechsel zu klären ist, wurde noch gar nicht angesprochen: Wieviel Platz hast Du? Wenn ich die Entwicklung der DC-Systeme in den letzten Jahren betrachte, geht die Entwicklung deutlich Richtung eines Mindestradiusses von 50-60 cm (eher 60). Du solltest Dir mal ansehen, wie riesig Kurven und Gleisfiguren oder z.B. doppelgleisige Wendel damit werden. Wenn Du Dir das leisten kannst, dann ok, wechsle das System. Ein schöneres Gleisbild und Modelle mit weniger Zugeständnissen werden es Dir danken. Der Verkauf von Märklin-Modellen ist keine große Sache und nicht mit soviel Verlust behaftet, dass Du kein DC-Material dafür bekommen würdest.

Spielt die Platzfrage aber nur irgendeine Rolle und das Ultimo, was Du Dir leisten kannst, ist der R2 mit 42 cm und auch der R1 befindet sich nicht außer jeder Diskussion, bist Du mit Märklin besser bedient. Das im DC-Bereich mehr und mehr aufgelöste Systemdenken, das Dir bei Märklin immer noch die Garantie gibt, dass alles zusammenpasst, spielt dann seine Vorteile aus.

Viele Grüße
Ulrich



Mindestradius 600mm? Wo, welcher Hersteller.
Das einzige Modell was mir bekannt ist, das einen Mindestradius von über 500mm hat ist der Settebello von ACME, aber auch bei dem gilt dieser Mindestradius auch nur für eine S-Kurve. Sonst reichen dem 420mm.

Amerikanische und Kleinserienmodelle jetzt mal aussen vor gelassen.

Ein Radius von unter 420mm sollte man heutzutage wirklich in keinem System mehr verbauen.


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#33 von Thomas I , 04.07.2018 03:46

Zitat von Gast im Beitrag Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

Hallo,

am Rollmaterial kann man nichts mehr festmachen bei AC, alle Hersteller bieten ihre Loks auch in AC an und Märklin selbst hat Modelle im Angebot von welchen die hochgelobte Roco AG nur träumen kann.
Leider sind die Preise auch entsprechend gestiegen....aber ein anderes Thema.Ja gut beim Schienenmaterial gibt es schon bei Märklin C Gleis ein paar Eingeständnisse sowohl in der Optik als auch technisch gesehen.
Aber ich komme sehr gut damit klar und möchte kein DC Gleis( tillig Elite usw.) mehr haben.Farblich behandelt und eingeschottert muss das C Gleis den Vergleich mit DC Gleis meiner Meinung nach nicht scheuen.Kontaktprobleme kenne ich nicht seidem Flüsterschleifer von Roco, Liliput, Märklin und Brawa verwendet werden diese passen sich viel besser den Pukkos an als die alten steifen Märklinpedanten.

Nun ich komme (nach 35 Jahren DC) seit 12 Jahren gewechselt zu AC und bin damit voll zufrieden.Die Handhabung mit dem C Gleis ist sehr einfach..auch das zurechtschneiden von eigenen Schienenlängen ist eine reine Formsache geworden.
Jedoch bin ich mehr ein Spielbahner bei mir steht im Mittelpunkt der Spielspass und die Funktionalität.
Es gibt Modellbahner welche auf das kleinste Detail grossen Wert legen diese sind mit dem DC Gleis Angebot natürlich besser bediehnt.
Früher habe ich mit DC Gleis von Pilz ( heute Tillig Elite) gearbeitet, Neusilber Schienenprofil selber in das Schwellenband eingezogen und zurechtgeschnitten und verlötet. Muss ich heute nicht mehr haben....bei aller Detailfeinheit.
Heute interessieren mich die Feinheiten an Wagen und Lokomotiven mehr als das Gleis auf welche selbige rollen.
R1 Gleisbogen verwende ich nicht aber Platzprobleme hat wohl fast jeder Modellbahner, auf 4X 2m kann man ebend nicht alles realisieren was im Kopf sich an Wünschen so abspielt.
Mit AC Digital und DCC Protokoll System bin ich voll zufrieden und würde es auch heutzutage wieder wählen vor DC. flaster:

Dieses Thema hatten wir schon jahrelang hier und mit Sicherheit gibt es wie immer sehr viele gegenläufige Meinungen zwischen AC und DClern ist ja auch Ok...hoffe aber die üblichen Grabenkämpfe bleiben dieses mal aus.



Alle Hersteller???? Alle Modelle???

Also mir fallen verdammt viele Hersteller ein bei denen das nicht der Fall ist.
Die ganze Hornby-Gruppe, aber auch LS Models, diverse skandinavische Anbieter usw.
Wenn überhaupt werden Modelle nach deutschem und Schweizer Vorbild in AC angeboten.
Man sollte auch nicht verhehlen, dass bei den Modellen der Preisunterschied zwischen der DC Variante und der AC Variante durchaus nicht unerheblich ist.

Und bei Märklin träumen immernoch alle Modelle von einer vorbildgetreuen Höhe der Pufferbohle/Puffer.😂
Und sowas wie Märklins Baureihe 102 kommt bei Roco wohl nur in Alpträumen vor.
Also jetzt hier bitte nicht unsubstantiiert Märklin als den allen überlegenen Hersteller hinstellen.
Jeder Hersteller hat gutes und gruseliges.
Mit DC ist die Auswahl aber breiter unter der ich wählen kann.


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#34 von Thomas I , 04.07.2018 03:53

[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]
Hallo Florian,

schau mal auf YouTube die vielen DC Anlagen an.
Da siehst Du viele leider Züge die rumruckeln.
Oft sind die Züge auch viel zu schnell unterwegs, damit man
die Kontaktprobleme nicht so sehen soll.
Im Digitalbetrieb ist es zwar einiges besser geworden als
zu Analogen Zeiten, aber ich habe noch keine DC Anlage
gesehen, die meinen Ansprüchen an Kontaktsicherheit,
Langsamfahr-Eigenschaften ( Millimeter-Bereich auch über alle
Weichen ) mit jeder Lok an jeder Stelle der Anlage gerecht wird.
3-Leiter sind nun mal mehr als 2 Leiter.
Wenn Dir eine hohe Zugkraft wichtig ist, dann würde ich Dir
auch zu AC raten. Schau dir mal die Probleme mit Roco
DC Haftreifen oder Piko DC Haftreifen an.
Schau mal wie viele kleine DC Modelle gar keine Haftreifen haben.
Ich habe mir das Ganze auch lange überlegt, bevor ich mir meine
große Anlage auf 40 m² Grundfläche gebaut habe und bin bei AC
geblieben.

Gruß
Roland
[/quote]

Hallo Roland!
Das sind aber keine Kontaktprobleme sondern einfach die Faulheit die Gleise ordentlich sauber zu halten und machen.

Ich fahre auf DC/DCC sogar in den Garten raus (geht nicht mit Märklin-Gleis) und es gibt keinerlei Kontaktprobleme wenn man die Gleise sauber hält.
Und wenn man das nicht macht dann ruckelt es auch bei 3-Leitern ganz schön.

Und das mit der Zugkraft ist halt so eine Sache, ich erwarte jetzt nicht das jede Lok mit 15 Schnellzugwagen eine 4,5%- Steigung hoch kommt.
Aber wenn man Platz für 15 Schnellzugwagen im Zug hat, hat man auch Platz für sanftere Steigungen.

Gruss
Thomas


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#35 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 04.07.2018 09:15

Hallo,
[quote="Thomas I" post_id=1848989 time=1530668020 user_id=2527]
Mindestradius 600mm? Wo, welcher Hersteller.
Das einzige Modell was mir bekannt ist, das einen Mindestradius von über 500mm hat ist der Settebello von ACME, aber auch bei dem gilt dieser Mindestradius auch nur für eine S-Kurve. Sonst reichen dem 420mm.

Amerikanische und Kleinserienmodelle jetzt mal aussen vor gelassen.

Ein Radius von unter 420mm sollte man heutzutage wirklich in keinem System mehr verbauen.
[/quote]
ich hatte in meinem ursprünglichen Post versucht, die Dinge für den Threadersteller auf den Punkt zu bringen. Wenn ich mir die darauf folgenden Kommentare ansehe, war es offensichtlich zu viel Punkt, da muss ich wohl nochmals nachlegen.

Jede Bahn gewinnt mit größeren Radien - selbst eine Trix Express-Bahn würde besser damit aussehen - und die betrieblichen Eigenschaften wären auch besser - soviel ist auch mir klar. Das Problem ist die Situation, wenn der Platz begrenzt ist. Es gibt Leute, die glauben, 4x1 m wäre in H0 eine Großanlage. Faktisch ist das aber mächtig knapp und für DC fast schon zu wenig (s.u.). Mit Märklin (mit einer Bahn, die immer noch auf einen Basisradius von 36cm konzipiert ist und wo fast alles Material noch betriebssicher drauf läuft - d.h., es gibt ein System, das eine allgemeine Funktionalität so ziemlich aller Produkte auf diesem begrenzten Platz garantiert (Ausnahmen bestätigen die Regel)) geht es aber zur Not auch noch mit weniger Platz. Welche Kompromisse das kostet (z.B. verkürzte D-Zug-Wagen, höhere Spurkränze etc.) ist da erst einmal nicht die Frage. Das sollte der TE verstehen.

Mit DC geht das nicht mehr mit derart kleinen Radien. Es geht vor allem deshalb nicht, weil die ständige Reduzierung der Spurkränze Richtung RP25 nicht kostenlos ist. 27 Meter-D-Zugwagen (maßstäblich 303mm) benötigen ebenfalls mindestens 42cm. Um unter diesen Bedingungen noch Betriebssicherheit zu bekommen, muss der Radius also größer sein. Ich weiß, jetzt gleich kommt der Spruch "die Amis fahren doch auch RP25 und ein DC-System auch auf Mindestradius 42cm". Für mich übrigens der geistige Offenbarungseid in einem Satz, wenn man das generalisiert. Denn europäische Bahnen mit ihren langen zweiachsigen Güterwagen werden mit RP25-Radsätzen schnell anspruchsvoller als die Drehgestellfahrzeuge der Amerikaner. Da muss der Radius hoch, auch wenn da noch offiziell von einem Basisradius von 42cm ausgegangen wird. Deshalb ist der Spruch von einem generellen betriebssicheren Mindestradius von 42cm im DC-System inzwischen eine Täuschung - der Systemcharakter des DC-Bereichs ist übrigens durch die vielen auch hier schon mal lauthals propagierten "Fortschritte" arg geschädigt worden. Darum habe ich versucht, dem TE klar zu machen, dass er bei einem DC-System de facto von 50-60cm Mindestradius ausgehen muss und sich im klaren darüber sein muss, wieviel Platz man bei einem solchen Mindestradius faktisch braucht. Ob da sein Keller noch für ausreicht?

Ich habe einen Freund, der hat 4x6 m Platz für seine Anlage, Mindestradius 42 cm, mehrere Wendeln und lange Fahrstrecken. Mit System Märklin kein Problem - er kann sogar maßstäbliche D-Zugwagen fahren. Würde er auf DC wechseln und die ach so geliebten Mini-Spurkränze verwenden, würde es knapp mit seinem Platz werden - da wäre mindestens ein Meter in der Breite mehr erforderlich. >>Das<< sollte der TE verstehen.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#36 von Bügeleisenmann , 04.07.2018 11:04

Moin!

Der Beitrag ermutigt mich noch mal, da einzusteigen.

Zitat


Jede Bahn gewinnt mit größeren Radien - selbst eine Trix Express-Bahn würde besser damit aussehen - und die betrieblichen Eigenschaften wären auch besser - soviel ist auch mir klar.




Zustimmung! Ich empfehle zur praktischen Anschauung mal ein FREMO-Treffen. Dort tummeln sich auch zahlreiche Modulbahner, die als Kinder nicht in einer Werkstatt aufgezogen wurden. Entsprechend durchwachsen ist das Ergebnis beim Gleisbau. Von besonderem Interesse sind dann die Modulübergänge. Damit die Transportbretter nicht die Profile rausreißen, enden die Schienen kurz vor dem Modulende. In der Praxis gibt es dann Lücken von 2 mm, dazu Schienenversatz, Gleisversatz auf zweigleisigen Strecken, Höhenunterschiede und vieles mehr. Da aber auf der Strecke mit 2000er Radien gefahren wird, läuft der Verkehr trotz RP25 sicher und problemlos. Mit einem kräftigen Holper, wenn es sein muß. Zuhause im 360er Radius würde bei den Bedingungen alles entgleisen.
Physik läßt sich nun mal nicht überlisten, auch wenn unsere großartige Regierung, möge ihre Herrschaft niemals enden, im Zusammenhang mit der Energiewende anderes behauptet.


Zitat


Es gibt Leute, die glauben, 4x1 m wäre in H0 eine Großanlage. Faktisch ist das aber mächtig knapp und für DC fast schon zu wenig (s.u.). Mit Märklin (mit einer Bahn, die immer noch auf einen Basisradius von 36cm konzipiert ist und wo fast alles Material noch betriebssicher drauf läuft - d.h., es gibt ein System, das eine allgemeine Funktionalität so ziemlich aller Produkte auf diesem begrenzten Platz garantiert (Ausnahmen bestätigen die Regel)) geht es aber zur Not auch noch mit weniger Platz. Welche Kompromisse das kostet (z.B. verkürzte D-Zug-Wagen, höhere Spurkränze etc.) ist da erst einmal nicht die Frage. Das sollte der TE verstehen.




Das ist sicher ein Vorteil von Märklin. Der Käufer muß sich um Mindestradien und Abzweigwinkel keine Gedanken machen.


Zitat


Mit DC geht das nicht mehr mit derart kleinen Radien. Es geht vor allem deshalb nicht, weil die ständige Reduzierung der Spurkränze Richtung RP25 nicht kostenlos ist. 27 Meter-D-Zugwagen (maßstäblich 303mm) benötigen ebenfalls mindestens 42cm. Um unter diesen Bedingungen noch Betriebssicherheit zu bekommen, muss der Radius also größer sein.




Ich bin überzeugt, gäbe es noch Weichen mit 45°Abzweigwinkel und 200er Radien, die gingen weg wie warme Semmeln, wenn alles drauf laufen würde.
An anderer Stelle, gerade wenn die Diskussionen zum Umstieg auf RP25 aufkommen, gehöre ich, obwohl der Wechsel bei mir vollzogen wurde, zu den Bremsern. Weil es unter den Heimanlagenbedinungen eben nicht mit allem Zeug funktioniert. Weniger weil es technisch nicht ginge, sondern weil die Anlagenbauer die Mindestanforderungen nicht erfüllen können. Was Gleisbau und Unterbau angeht.
Eine T 3 mit Zweiachsern auf RP25/Code88 läuft auch im 360er Radius ohne Schwierigkeiten, darüber wird es eng...


Zitat


Denn europäische Bahnen mit ihren langen zweiachsigen Güterwagen werden mit RP25-Radsätzen schnell anspruchsvoller als die Drehgestellfahrzeuge der Amerikaner. Da muss der Radius hoch, auch wenn da noch offiziell von einem Basisradius von 42cm ausgegangen wird. Deshalb ist der Spruch von einem generellen betriebssicheren Mindestradius von 42cm im DC-System inzwischen eine Täuschung - der Systemcharakter des DC-Bereichs ist übrigens durch die vielen auch hier schon mal lauthals propagierten "Fortschritte" arg geschädigt worden.




Dazu kommt noch die von mir inzwischen abgelehnte Kurzkupplungkulisse. Welche die Amis auch nicht haben.
Aber auch bei deutschen Drehgestellfahrzeugen funktioniert RP25 auch in engen Radien. Zum Beispiel der SSk Köln von GFN Konstruktiv bedingt paßten dort keine 1,2 mm hohen Spurkränze rein, also hat Fleischmann ohne großes Theater reduzierte Spurkränze verwendet. Sind Euch Klagen bekannt, daß der Wagen entgleist?
Oder Gützolds Sachsenstolz, lief der nicht auch recht ordentlich auf vielen Heimanlagen, obwohl das Fahrwerk recht anspruchsvoll ist?


Zitat


Darum habe ich versucht, dem TE klar zu machen, dass er bei einem DC-System de facto von 50-60cm Mindestradius ausgehen muss und sich im klaren darüber sein muss, wieviel Platz man bei einem solchen Mindestradius faktisch braucht. Ob da sein Keller noch für ausreicht?




Ich habe schon 1990 auf der ersten Anlage für mich selbst den 550er Radius von Pilz als Minimum definiert und 600+ angestrebt. Damals hatten die Pilzweichen mit 15° noch 600er Radien, heute nur noch 486er. Trotz schlechter Gleislage, bedingt durch die Mössmer-Bettung, hatte ich nur bei den Dreiachsern von Roco massive Probleme.
Grundsätzlich aber sollte man lieber auf ein Gleis verzichten und dafür größere Radien verlegen. Ab 500 mm sieht das auch nicht mehr so schlimm aus.
Heute habe ich zuhause im sichtbaren Bereich 1350er Radien, im Schattenbahnhof, der allerdings offen ist, an einigen Gleisen leider 800er Radien. Das bringt enorm an Betriebssicherheit, ich weiß nicht, wann ich die letzte Entgleisung hatte.


Zitat


Ich habe einen Freund, der hat 4x6 m Platz für seine Anlage, Mindestradius 42 cm, mehrere Wendeln und lange Fahrstrecken. Mit System Märklin kein Problem - er kann sogar maßstäbliche D-Zugwagen fahren. Würde er auf DC wechseln und die ach so geliebten Mini-Spurkränze verwenden, würde es knapp mit seinem Platz werden - da wäre mindestens ein Meter in der Breite mehr erforderlich. >>Das<< sollte der TE verstehen.




Gewöhnlich, ohne jetzt den dialektischen Materialismus zu bemühen (Der Übergang von der Quantität in eune neue Qualität), geht so ein Wechsel oft einher mit Reduzierung der Gleise, Ausmusterung von der Hälfte des Rollmaterials und die Anschaffung "besserer" Fahrzeuge.
So ist die alte Anlage mit Pilzgleis (oder Fleischmanns Profigleis, oder M-Gleis) ausgestattet, es rollen Fahrzeuge aller Epochen & Länder auf der Anlage mit dem beliebten Thema "Von der Nordsee bis an die Alpen auf 2m²". Daneben gibt es eine Schmalspurbahn, ein Riesen-BW, eine Seehafen und Fachwerkhäuser mit der Grundfläche von Gartenpavillions. Beim Umstieg/Umbau wird dann großzügiger und vorbildgetreuer gebaut. vielleicht entsteht nun ein niedersächsicher Kleinstadtbahnhof mit Gleisanschluß einer Tischlerei und die größte Lok ist die BR 50. Sonst rollen da V 100, Umbauwagen und Schienenbus.

Zumindest ging es mir so. 1990 als Spielanlage, Rundkurs an der Wand konzipiert, 8x3 m der Raum. Da gab es 4 Bahnhöfe, nach einer unvollendeten zweiten Anlage habe ich nun auf der Grundfläche im sichtbaren Bereich ganze 9 Weichen. Einen Bahnhof mit 4 Gleisen, der in der Turnhalle auf 10 m Länge wächst. Beschränkung auf ein Thema, einen Zeitabschnitt; das kann aber nicht jeder durchziehen.

Gruß
Andreas


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#37 von TheK , 04.07.2018 11:24

Du redest da einen Unterschied herbei, den es so nicht gibt – auch wenn es von beiden Seiten gerne behauptet wird. Manche Märklinisten wollen ihr System so als pragmatischer, manche DC-Bahner ihres als realistischer darstellen. In der Realität dürfte sogar der Verbreitungsgrad vom R1 in beiden Gruppen ähnlich sein, bei knapp unter 50%. Erst bei der Verwendung SEHR großer Radien (>1 m) wird DC deutlich häufiger.

Entsprechend kommen auch in beiden Märkten so gut wie alle Modelle durch R1. Schlepptenderloks, die einen R1 nur widerwillig durchfahren, gibt es auch bei Märklin nicht erst seit der 241 A – entsprechende Diskussionen hatten wir schon mehrfach. Und auf vereinzelte Schlepptenderloks mit teilweise voreilige Warnungen beschränkt es sich auch im DC-Markt meist. Ja, dies schließt lange Reisezugwagen ein; darum haben ja heute alle Gleissysteme mindestens 62 und nicht mehr wie früher 56 mm Parallelgleisabstand – auch das hatten wir bereits erschöpfend diskutiert.

Auch der mal wieder auftauschende Vorwurf, dass niedrige Spurkränze größere Radien erfordern würden, ist ein Mythos (oder bewusste Verunglimpfung?). Wenn diese entgleisen, dann auf ungeeigneten Weichen, oder weil die Gleise krumm und schief sind, aber nicht in halbwegs sauber verlegten Kurven. Bezeichnender Weise sind niedrige Spurkränze ja auch immer nur dann ein Problem, wenn diese vom Hersteller beworben werden…


Gruß Kai

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Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#38 von Ulf325 , 04.07.2018 11:56

Zitat
Darum habe ich versucht, dem TE klar zu machen, dass er bei einem DC-System de facto von 50-60cm Mindestradius ausgehen muss und sich im klaren darüber sein muss, wieviel Platz man bei einem solchen Mindestradius faktisch braucht. Ob da sein Keller noch für ausreicht?


Wenn nicht mehr Platz da ist kann man ohne Probleme auch mit 420mm bauen. Meine Anlage (auch eine Kelleranlage) ist so gebaut, und trotz teils grenzwertiger Steigungen betrieblich absolut zuverlässig. Mit 2,1mm Gleis und einiges an RP25 und Finescale - Modellen.

Zitat
Würde er auf DC wechseln und die ach so geliebten Mini-Spurkränze verwenden, würde es knapp mit seinem Platz werden - da wäre mindestens ein Meter in der Breite mehr erforderlich. >>Das<< sollte der TE verstehen.


Warum soll er das verstehen ? Die Aussage ist falsch.


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

2L DCC + Roco Z21 + Rocrail
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#39 von Derrick23 , 04.07.2018 12:33

Zitat


2015, im Betrieb erweisen sich die Loks aus den Jahren 1980 bis 2000 als zu schlecht laufend. Auch sie werden, überweigend in Originalverpackung, in der Bucht versenkt und die Nachfolger werden gekauft.
Andreas



Laufen Modelle aus den 80ern anders als Modelle aus den 2010ern? Meine Roco Modelle haben alle den gleichen Motor, egal ob von 1990 oder von 2018!

Als Märklinbahner mit dem ösigen Trommelkollektor kann ich das ja nachvollziehen, aber den Rest der Welt betrifft das eigentlich nicht. Selbst Lima Modelle aus den 80ern laufen ziemlich passabel!


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#40 von TheK , 04.07.2018 12:55

Zitat

Als Märklinbahner mit dem ösigen Trommelkollektor kann ich das ja nachvollziehen, aber den Rest der Welt betrifft das eigentlich nicht.



Das war ja nicht nur Märklin; auch bei Fleischmann und Trix waren noch Rundmotoren angesagt. Rivarossi und Liliput schwankten in den Konzepten zwischen Genie und Wahnsinn; bei Piko und Lima kam eine oft fragwürdige Qualität dazu… Da haben wir heute doch deutlich andere Verhältnisse.


Gruß Kai

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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#41 von hu.ms , 04.07.2018 13:45

Zitat

Ich habe einen Freund, der hat 4x6 m Platz für seine Anlage, Mindestradius 42 cm, mehrere Wendeln und lange Fahrstrecken. Mit System Märklin kein Problem - er kann sogar maßstäbliche D-Zugwagen fahren. Würde er auf DC wechseln und die ach so geliebten Mini-Spurkränze verwenden, würde es knapp mit seinem Platz werden - da wäre mindestens ein Meter in der Breite mehr erforderlich. >>Das<< sollte der TE verstehen.


Wie unsauber hat denn der gebaut ?
Bei meinem freund fahren alle seine rd. 400 fahrzeuge durch die 415mm-radien des fleischmann-gleises.
Auch ich habe rd. 100 loks und wagen mit sog. dc-achsen (isoliert) - z.b. 303mm roco-silberlinge - und die haben auch kein problem mit meinen 425mm-k-gleis-radien und -weichen. An einer stelle sind bei mir sogar 2 stück 2221 (r=360mm) hintereinander verbaut.

Aus meiner sicht ist das kein argument gegen dc.

Wie schon weiter oben geschrieben kann ich den themen-ersteller nur empfehlen, sich mehrere dc-anlagen live anzusehen und sich dann eine eigene meinung zu bilden.

Hubert


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#42 von Heinzi , 04.07.2018 14:29

Hellas

Zitat

Auch der mal wieder auftauschende Vorwurf, dass niedrige Spurkränze größere Radien erfordern würden, ist ein Mythos (oder bewusste Verunglimpfung?). Wenn diese entgleisen, dann auf ungeeigneten Weichen, oder weil die Gleise krumm und schief sind, aber nicht in halbwegs sauber verlegten Kurven. Bezeichnender Weise sind niedrige Spurkränze ja auch immer nur dann ein Problem, wenn diese vom Hersteller beworben werden…

… Da muss ich Ulrich aber mal Stange halten.....
Nun ich gehöre jedenfalls zu der Spezie Modellbahner die auf niedrige Spurkränze allergisch reagieren (Also eigentlich mehr meine Bahn als ich)
Meine Bahn gehört aber auch eher in die Kategorie "so nicht". Aber ich will nun mal meine 3 Ebenen und ich will in der untersten Ebene einen SBH mit 4 Geleisen.
Bei mir funktioniert Rollmaterial mit originalen DC Achsen schlicht nicht. Mit korrigiertem Radsatzinnenmass dann zu etwa 40%. Geschoben kann ich das aber schlicht vergessen. von Loks mit universellen Radsätzen lass ich inzwischen die Finger.

[quote="Thomas I" post_id=1848993 time=1530669224 user_id=2527]
Das sind aber keine Kontaktprobleme sondern einfach die Faulheit die Gleise ordentlich sauber zu halten und machen.
[/quote]---> Also Kontaktprobleme infolge Faulheit Richtig: Ordnung ist das halbe Leben. das gilt dann aber auch für den mehrfach beschimpften Mittelschleifer.

[quote="Thomas I" post_id=1848989 time=1530668020 user_id=2527]
Ein Radius von unter 420mm sollte man heutzutage wirklich in keinem System mehr verbauen
[/quote]Wenn das nur immer so einfach wäre.


Gruss Heinzi
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#43 von Heinzi , 04.07.2018 14:37

Zum Schluss noch meinen Rat:

Jeder der sich mit dem Gedanken eines Systemwechsels auseinandersetzt, (ganz egal in welcher Richtung) soll es tun.

Er wird es Garantiert nie bereuen. Das wird allein sein Ego nicht zulassen.

Andererseits wir den Gedanken nie wirklich los und er wird ihn sein Leben lang verfolgen.


Gruss Heinzi
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#44 von JoachimW , 04.07.2018 14:46

Zitat

...
Es sollte genau anders sein, aber wir alle Kaufen erst die Loks, dann wird die Anlage gebaut und wenn diese fertig ist, sind die Fahrzeuge veraltet und werden ersetzt...
...


Bitte nicht pauschalisieren.
...zumindest bin ich nicht "alle".


Gruß
Joachim


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#45 von JoachimW , 04.07.2018 14:51

Zitat

...
Und dann (äußerst subjektiv): ich würde meine Anlagenplanung nicht an meinen Modellen orientieren, sondern umgekehrt, die Anschaffung neuer Modelle am Anlagenmotiv.
...


Wahre Worte!


Gruß
Joachim


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#46 von gerhard1963 , 04.07.2018 15:01

Hallo Florian
Die Entscheidung wie du fährst kannst nur du alleine beantworten.
Wie du geschrieben hast, hast du schon einige C Gleise gekauft.
Mit C Gleise habe ich keine Erfahrung, aber so wie ich immer wieder lese machen normale Gleichstromachsen keine Probleme auf diesen Gleisen. Ich habe nur den halben umstieg geschafft, und fahre mit Elloks mit Oberleitung als Mittelleiter und die Gleise sind Märklin K, Roco Line Flexgleise und Tillig Ellite Weichen. Dieselloks fahren bei mir ausschließlich auf Märklin K Gleisen mit Schleifer. Was Wagenräder angeht befinden sich auf meiner Anlage ca. 3500 Gleichstromachsen und ca. 2500 Wechselstromachsen, aber die Märklinräder sind auf 14,2 bis 14,3 eingestellt. Viele Wagen fahren aber auch auf Märklin K mit Thomschke Achsen, die habe dann als nicht Isolierte Trix Version niedrigere Spurkränze und 14,4 Abstand. Bei mir war das ein längerer Prozess, da ich mit der Optik der K Gleise überhaupt nicht zufrieden war. Beim Beginn meines Anlagenaufbaues habe ich nach Möglichkeiten gesucht irgendwie 2-Leiter Gleise mit Mittelleiter auszustatten, was ich auch bei einer Schattenbahnhofseinfahrt begonnen hatte. Aber was halt auf einem Testbrett funktioniert, lies sich für mich nicht so einfach auf der Anlage zuverlässig umsetzten. Und nach weiteren Versuchen habe ich mich für Oberleitungsbetrieb entschieden, ich habe ca. 70% Elloks.
Ich möchte dir Oberleitungsbetrieb nicht nahelegen, aber es gibt ja Mischbetrieb wo du das C Gleis für beide Systeme anschließt. Oder du könntest so wie bei mir für bestimmte Gleise Mischbetrieb, und dann zum Beispiel im Bahnhof 2 Gleise mit 2 Leiter Gleise, und 2 mit C Gleis ausstatten. Oder wenn du eine 2 Gleisige Strecke planst ist eine als 2-Leiter Gleis.
Also einen harten Wechsel kann, aber muss nicht sein.


Gerhard
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#47 von BernhardI ( gelöscht ) , 04.07.2018 18:01

Zitat
Seien wir doch ehrlich: wer sich nicht wirklich mit der Gleisplanung befassen will, bleibt bei stark standardisierten Gleissystemen.
Ob die nun im 2-L-Bereich von Roco, oder Fleischmann kommen, oder mit den Pickeln in den Schwellen ( ) von Märklin, ist egal.



Wenn das egal ist, warum gibt es dann ellenlange Threads über fehlende Weichen und ähnliches für das C- und K-Gleis, aber nicht für Roco?

Wenn man beispielsweise die Standardgleissysteme Roco-Line und Märklin C vergleicht, so ist die Auswahl der Weichen bei Roco größer, vor allem bei schlanken (Bogen-)weichen und Kreuzungsweichen. Offenbar ist es kein Luxusproblem, sonst wären die Forderungen nach einer Komplettierung des C-Gleis-Systems nicht so laut.

Da sind Flexgleise noch gar nicht berücksichtigt, und auch nicht, daß sich Roco-Line mit Tillig Elite und Peco (u.a.) gut kombinieren läßt.

Das C-Gleis ist genial für den fliegenden Aufbau. Da hält Roco-Line auch mit Bettung nicht mit, wegen der Stabilität der Verbindungen (dann sollte man auch für 2L C-Gleis nehmen). Sobald es aber an eine feste Anlage geht, auch wenn es Standardgleise sein sollen, hat 2L die deutlich größeren Möglichkeiten, zusätzlich zur besseren Optik. Also muß man nicht High-End-Anlagenbauer sein, um wegen der Gleise 2L zu wählen.

Andererseits hat Märklin große Markenfaszination und für viele einen Erinnerungswert, dafür nimmt man doch das eine oder andere in Kauf. Ich fahre beruflich einen Roadster, obwohl ein Kombi vielleicht vernünftiger wäre. Wichtig ist, woran man Spaß hat, danach werden Vor- und Nachteile gewichtet.

Grüße,
Bernhard


BernhardI

RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#48 von HennerSr , 04.07.2018 19:04

Hallo, guten Abend !
Erstmal, ich bin seit über 50ig Jahren Märklinist und zufrieden. Eine kleinere DC Anlage habe ich für meine 00 Modelle und die Erfahrungen mit DC Gleisen würden mich nicht wechseln lassen.
Zum Zweiten : Bei einem Neubau würde ich mich erstmal nach dem nächstgelegenen Händler erkundigen, was der im Angebot hat und ob der bei aufkommenden Problemen weiterhelfen kann. Denn es gibt beim Neubau Nichts Schlimmeres als das Fehlende bestellen zu müssen und dann warten,warten. Auch würde ich NIE mehr etwas bestellen was einen Motor hat. Weiterhin sollte man sich selbst nach seinen (Elektro-) technischen und handwerklichen Fähigkeiten fragen. AC ist einfach einfacher.
Der vorhandene Platz und das Geld ist auch nicht grade zu unterschätzen. Ansonsten nicht verzweifeln , wir haben alle mal angefangen. Ich wünsche viel viel Freude mit einem schönen Hobby AC oder DC und es ist auf jeden Fall kein Highway to Hell !
Euer Henner


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#49 von Derrick23 , 04.07.2018 19:40

Zitat

Zitat

...
Und dann (äußerst subjektiv): ich würde meine Anlagenplanung nicht an meinen Modellen orientieren, sondern umgekehrt, die Anschaffung neuer Modelle am Anlagenmotiv.
...


Wahre Worte!


Gruß
Joachim




Nur weil meine Anlage deutschbahn ist, soll ich nur noch deutschbahn kaufen? Das würde mir aber übelst die Laune vermiesen ...

Geschmäcker ändern sich nunmal!


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#50 von Viet Bui ( gelöscht ) , 04.07.2018 19:50

Zitat

Mit DC geht das nicht mehr mit derart kleinen Radien. Es geht vor allem deshalb nicht, weil die ständige Reduzierung der Spurkränze Richtung RP25 nicht kostenlos ist. 27 Meter-D-Zugwagen (maßstäblich 303mm) benötigen ebenfalls mindestens 42cm.


Guten Tag Ulrich,

bitte lege nochmal dar, inwiefern das Vorhandensein von Punktkontakten samt zugehörigen Mittelschleifer den minimal möglichen Gleisbogenhalbmesser reduziert.

Meine im Vorbild 27,2 m langen Doppelstockwagen, auch diejenigen mit RP-25-Radsätzen, kommen wunderbar durch Gleisbögen mit 360 mm hindurch.

Bei der großen Eisenbahn gibt es eine Spurkranzschmierung, um ein übermäßiges Anlaufen der Spurkränze im Gleisbogen zu verhindern. Also könnte ich behaupten, dass hohe Spurkränze, wie sie beim Mittelleiter-System üblich sind, die Wahrscheinlichkeit einer Entgleisung im Gleisbogen erhöhen.

Grüße aus dem Feinstaubkessel
Viet


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