RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#1 von icekalt , 02.07.2018 22:58

Hallo liebe Stummis,
nach erfolgreicher Hausrenovierung steht aktuell meine Kellerrenovierung an. Mein Ziel ist es, diesen Winter meine Märklin Eisenbahn nach vier Jahren Kartondasein wieder aufs Gleis zu bringen.

Seit geraumer Zeit beschäftigen mich vor allem die Thematik Gleise und zukünftiger Fuhrpark. Einen Gleisplan habe ich noch nicht, dafür eine lange MustHave Liste an Lokomotiven die mir in den Sinn kommen, weil ich Fahrzeuge dann doch spannender finde als Gleisplanung.

Zwei Themen beschäftigen mich hier maßgebend:

Thema 1: Welche Gleise soll ich verwenden ?
Nachdem ich meine K-Gleise komplett verkauft habe, sammle ich die letzten zwei Jahre C-Gleise an. Die Idee war unterirdisch C-Gleise und oberirdisch umgebaute Tillig oder Weinert Gleise zu verbauen. Der Meterpreis eines Selbstbaugleises ist knackig, aber den zeitlichen Aufwand für das Verlegen, aber auch Kompromisse bei Doppelkreuzungsweichen oder lange Weichen, puh ich weiß nicht…

Thema 2: Lokomotiven AC oder DC
Seit Jahren stehen Märklin Lokomotiven nicht mehr an der ersten Stelle meiner Wunschliste. Von den letzten 10x Loks waren acht nicht Märklin Modelle, weil es die Baureihe oder die Variante nicht von Märklin gab/gibt. Die Verfügbarkeit der Loks der Fremdhersteller im direkten AC/DC Verglich ist aus meiner Sicht auch wesentlich höher bzw. auch günstiger.

Was ich mich frage ist, warum nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
1.) Bei einem Systemwechsel habe ich keinen Umbauaufwand der Gleise
2.) Viel interessantere Gleispläne als mit dem C-Gleis möglich.
3.) Die Jagd nach neuen Lok-Modellen reizt doch schon sehr.
4.) Der Umbaufwand der Wagen reduziert sich, weil alle Personenwagen bereits DC-Modelle sind.

Dagegen spricht auch den „Erfahrungswert“ den ich mit Märklin gesammelt habe. Evtl. auch der Umbau meiner „Kindheitsmodelle“ auf DC, bei der ich nicht sicher bin ob das funktioniert.

Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wer hat diesen Schritt gewagt, wer hatte wie ich die gleichen Überlegungen ?

Freue mich auf eure Beiträge und Diskussionen

Mfg
Florian


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#2 von hans-gander , 02.07.2018 23:19

Hallo Florian,
ich habe den Sytemwechsel von AC auf DC vollzogen und nie bereut.
Gerne bin bereit dir mit meinen Erfahrung zu helfen.
Aber nicht hier im Forum.
Ich denke, deine Frage wird hier einen "Religionskrieg" entfachen, an dem möchte ich nicht teilnehmen möchte.
Kannst gerne meine Beiträge durchsuchen, ich habe mehrmals dazu referiert.
Melde dich per PN bei mir.
Grüße
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#3 von TheK , 02.07.2018 23:51

Das akute Problem scheint jetzt zu sein, dass Märklin kein Flexgleis anbietet, welches dir zusagt. Das kann man natürlich irgendwie lösen, genau wie es kein Problem ist, AC-Loks von DC-Herstellern zu kaufen und DC-Reisezugwagen (wohl wegen 1:87?) einzusetzen. Allerdings scheinen sich deine Ansprüche allgemein von dem zu entfernen, was Märklin anbietet. An deinem Plan bleibt dann von der Märklin-Welt eigentlich nur noch ein selbst gebautes elektrisches System "nach dem Prinzip von Märklin" – die Radsätze wirst du für das Tillig-Gleis ja vermutlich auch austauschen müssen…?

Insofern würden auch die historischen Modelle so oder so nicht ohne Umbau auf der angedachten Anlage laufen – da würde ich dann eher eine eigenständige Kleinanlage (evtl. richtig retro mit M-Gleis?) bauen.


Gruß Kai

Güterwagen in H0 aus allen Epochen zum Angucken.
Ep.3-Anlage in N zum Fahren.


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#4 von Meteor , 03.07.2018 01:02

Hallo Florian,

allgemein gesagt habe ich auch von AC zu DC gewechselt und bin zufrieden damit. Allerdings war das schon vor 40 Jahren und mein damaliger Bestand an Modellen war gering. Insofern gab es keine großen Werte zu vernichten...

Meine damaligen Beweggründe sind genau die gewesen, die Du in Frageform aufführst. Bereut habe ich es nicht. Dennoch habe ich in den letzten Jahren gedacht, beim heutigen Stand von M* würde ich vielleicht nicht mehr wechseln, zumindest die Auswahl ist doch groß genug.

Das Gleisproblem sehe ich allerdings auch. Seinerzeit hatte ich vor dem Wechsel auch mit Puko-Bändern und 2L-Schienen experimentiert. Das wurde mir aber schnell zu aufwendig, besonders bei Weichen bin ich mit meinem damaligen Wissen und Können gescheitert. Für eine größere Anlage wollte und will ich mir so was nicht antun. An einzelne Weichen in 2L trau ich mich schon ran, das macht sogar Spaß, die den Verhältnissen anzupassen, aber wenn ich das am Fließband machen muß, kapituliere ich lieber.

Wenn Du Dich mit dem momentanen Zustand nicht wohl fühlst, ist der Wechsel naheliegend. Anders als durch Probieren kannst Du keine Gewißheit bekommen. Sieh Dir dazu doch vielleicht mal noch folgende Umfrage an: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=3...9&hilit=umstieg


Mit freundlichem Gruß

Stefan

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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#5 von Bobbel , 03.07.2018 08:29

@ Florian...

... also ich war (leider) nicht so mutig wie Hans (und Meteor) und ich be-
reue es...!
Aus den Emotionen heraus und damals den vollmundigen Ankündigungen
seitens Märklin folgend, das C-Gleis soll zukünftig Hobbymodellbahnern
und den professionelleren Modellbahnern gleichfalls als das Gleis zur
Verfügung stehen, bin ich beim Mittelleitersystem geblieben.

Heute bereue ich meine Entscheidung.

Eine riesengroße Modellauswahl, mehr Details, unterschiedliche Gleis-
systeme mit verschiedenen Weichengeometrien, vorbildgerechte und
niedrigere Schienenprofile, feine Radsätze mit niedrigen Spurkränzen
an allen Fahrzeugen fehlen mir schon etwas...
Doch die einfachere Handhabung des Mittelleitersystems wiegen einen
Teil der oben genannten "Mängel" in gewisser Weise wieder auf.
Für Elektroniker wie Hans mag das keine allzugroße Rolle spielen, doch
für mich als elektronischen Legastheniker sind dies K.O-Punkte.

Und heutzutage gibt es ja die allermeisten Modelle auch in toller Aus-
führung für das Mittelleitergleis. Teilweise - wie die leider aussterbenden
Fleischmann-Modelle - sogar mit feinen Spurkränzen.
Einziger Knackpunkt bleibt das stark eingeschränkte Schienen- / Gleis-
system. Klar, man kann handelsübliche Zweileitergleise mit einem Mittel-
leiter versehen, doch das ist nicht jedermanns Sache.

Deshalb schlagen zwei Herzen in meiner Brust.
Eines für die Vorbildtreue und eines für den sicheren und einfach aufzu-
bauenden Modellbahnbetrieb.

Du hast nun die Qual der Wahl...
Weiterhin viel Spaß mit Deiner Modelleisenbahn...

Grüßle aus HONAU.
Klaus


Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#6 von UlrichRöcher ( gelöscht ) , 03.07.2018 08:45

Hallo Florian,

die m.E. zentrale Frage, die bei einem Systemwechsel zu klären ist, wurde noch gar nicht angesprochen: Wieviel Platz hast Du? Wenn ich die Entwicklung der DC-Systeme in den letzten Jahren betrachte, geht die Entwicklung deutlich Richtung eines Mindestradiusses von 50-60 cm (eher 60). Du solltest Dir mal ansehen, wie riesig Kurven und Gleisfiguren oder z.B. doppelgleisige Wendel damit werden. Wenn Du Dir das leisten kannst, dann ok, wechsle das System. Ein schöneres Gleisbild und Modelle mit weniger Zugeständnissen werden es Dir danken. Der Verkauf von Märklin-Modellen ist keine große Sache und nicht mit soviel Verlust behaftet, dass Du kein DC-Material dafür bekommen würdest.

Spielt die Platzfrage aber nur irgendeine Rolle und das Ultimo, was Du Dir leisten kannst, ist der R2 mit 42 cm und auch der R1 befindet sich nicht außer jeder Diskussion, bist Du mit Märklin besser bedient. Das im DC-Bereich mehr und mehr aufgelöste Systemdenken, das Dir bei Märklin immer noch die Garantie gibt, dass alles zusammenpasst, spielt dann seine Vorteile aus.

Viele Grüße
Ulrich


UlrichRöcher

RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#7 von hans-gander , 03.07.2018 09:42

Zitat

Hallo Florian,

die m.E. zentrale Frage, die bei einem Systemwechsel zu klären ist, wurde noch gar nicht angesprochen: Wieviel Platz hast Du? Wenn ich die Entwicklung der DC-Systeme in den letzten Jahren betrachte, geht die Entwicklung deutlich Richtung eines Mindestradiusses von 50-60 cm (eher 60). Du solltest Dir mal ansehen, wie riesig Kurven und Gleisfiguren oder z.B. doppelgleisige Wendel damit werden. Wenn Du Dir das leisten kannst, dann ok, wechsle das System. Ein schöneres Gleisbild und Modelle mit weniger Zugeständnissen werden es Dir danken. Der Verkauf von Märklin-Modellen ist keine große Sache und nicht mit soviel Verlust behaftet, dass Du kein DC-Material dafür bekommen würdest.

Spielt die Platzfrage aber nur irgendeine Rolle und das Ultimo, was Du Dir leisten kannst, ist der R2 mit 42 cm und auch der R1 befindet sich nicht außer jeder Diskussion, bist Du mit Märklin besser bedient. Das im DC-Bereich mehr und mehr aufgelöste Systemdenken, das Dir bei Märklin immer noch die Garantie gibt, dass alles zusammenpasst, spielt dann seine Vorteile aus.

Viele Grüße
Ulrich



Hallo Ulrich,
das sehe ich nicht so. Große Radien sehen systemunabhängig besser aus.

Ich wollte es nicht schreiben, aber ich tue es jetzt dennoch.
Was mich zum Wechseln bewogen hatte war die unzuverlässige Kontaktsicherheit des Mittelschleifers. Es gab nie, und ich betone nie, einen Zustand bei dem alle Lok's mit realer Geschwindigkeiten im Bahnhofsbereich über alle Weichen fuhren.
Und für die "Besserwisser" hier. Ja ich habe die Schleifer überprüft. Ja ich habe die Punktkontakte hoch gezogen, oder sogar mit dem Stahllineal überprüft. Edal ob gerader, konkaver oder konvexer Schleiferform...es klappte nie bei allen Loks.

@ Florian,
wenn du die Möglichkeit hast, schaue mal bei einem Kollegen vorbei der Tillig Gleise verlegt hat...
Mich hat es damals überzeugt.
Und, was die Aussage vom Klaus anbelangt. Er kannte meine alte AC-Anlage. Damals mit K-Gleisen. Und er kennt meine jetzige DC-Anlage und hat quasi einen vorher/nachher Vergleich.

Und was mich sofort und bis heute noch begeistert, ist die Kontaktsicheheit der Tillig Elite Weichen mit den polarisierten Herzstücken und die tolle Gleisentwicklung der Weichen im Bahnhofseingangsbereich. Wenn dir der "Übergangsbogen" ein Begriff ist, weißt du was ich meine. https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cbergangsbogen
Wenn du mal eine Anlege gesehen hast, die mit Übergangsbögen verlegte Gleise hat. Du möchtest es nicht mehr anderders machen. Und das hat nichts mit der Größe der Radien zu tun. Das sieht bei jedem Radius spitze aus.

Kannst gerne bei mir vorbei kommen. Bist herzlich eingeladen.
Oder Bilder per PN.

Weiter viel Erfolg bei deinen Überlegungen,
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#8 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 03.07.2018 10:04

Hallo,

am Rollmaterial kann man nichts mehr festmachen bei AC, alle Hersteller bieten ihre Loks auch in AC an und Märklin selbst hat Modelle im Angebot von welchen die hochgelobte Roco AG nur träumen kann.
Leider sind die Preise auch entsprechend gestiegen....aber ein anderes Thema.Ja gut beim Schienenmaterial gibt es schon bei Märklin C Gleis ein paar Eingeständnisse sowohl in der Optik als auch technisch gesehen.
Aber ich komme sehr gut damit klar und möchte kein DC Gleis( tillig Elite usw.) mehr haben.Farblich behandelt und eingeschottert muss das C Gleis den Vergleich mit DC Gleis meiner Meinung nach nicht scheuen.Kontaktprobleme kenne ich nicht seidem Flüsterschleifer von Roco, Liliput, Märklin und Brawa verwendet werden diese passen sich viel besser den Pukkos an als die alten steifen Märklinpedanten.

Nun ich komme (nach 35 Jahren DC) seit 12 Jahren gewechselt zu AC und bin damit voll zufrieden.Die Handhabung mit dem C Gleis ist sehr einfach..auch das zurechtschneiden von eigenen Schienenlängen ist eine reine Formsache geworden.
Jedoch bin ich mehr ein Spielbahner bei mir steht im Mittelpunkt der Spielspass und die Funktionalität.
Es gibt Modellbahner welche auf das kleinste Detail grossen Wert legen diese sind mit dem DC Gleis Angebot natürlich besser bediehnt.
Früher habe ich mit DC Gleis von Pilz ( heute Tillig Elite) gearbeitet, Neusilber Schienenprofil selber in das Schwellenband eingezogen und zurechtgeschnitten und verlötet. Muss ich heute nicht mehr haben....bei aller Detailfeinheit.
Heute interessieren mich die Feinheiten an Wagen und Lokomotiven mehr als das Gleis auf welche selbige rollen.
R1 Gleisbogen verwende ich nicht aber Platzprobleme hat wohl fast jeder Modellbahner, auf 4X 2m kann man ebend nicht alles realisieren was im Kopf sich an Wünschen so abspielt.
Mit AC Digital und DCC Protokoll System bin ich voll zufrieden und würde es auch heutzutage wieder wählen vor DC. flaster:

Dieses Thema hatten wir schon jahrelang hier und mit Sicherheit gibt es wie immer sehr viele gegenläufige Meinungen zwischen AC und DClern ist ja auch Ok...hoffe aber die üblichen Grabenkämpfe bleiben dieses mal aus.


Lok-Paul

RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#9 von Bügeleisenmann , 03.07.2018 10:15

Moin!

Zitat

Was ich mich frage ist, warum nicht mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.
1.) Bei einem Systemwechsel habe ich keinen Umbauaufwand der Gleise
2.) Viel interessantere Gleispläne als mit dem C-Gleis möglich.
3.) Die Jagd nach neuen Lok-Modellen reizt doch schon sehr.
4.) Der Umbaufwand der Wagen reduziert sich, weil alle Personenwagen bereits DC-Modelle sind.



Vor 20 Jahren noch hätte so eine Frage tatsächlich Glaubenskriege entfesselt, die eine Truppe will ihren Mann nicht verlieren, die andere Gruppe will einen Bekehrten aufnehmen. Heute sehen wir das wohl etwas entspannter...
Zweifellos ist das Angebot in der DC-Welt größer, egal ob Gleissysteme oder Fahrzeuge. Das kann für jemanden, der auch chinesische oder peruanische Loks sammeln will, ein Kriterium sein. Grundsätzlich sollte man auch den Zeitaufwand nicht vernachlässigen. Wir alle kennen Modellbahner, die seit 1975 auf 3 m² eine Anlage bauen, noch lange nicht fertig sind, aber Rollmaterial für eine Turnhallenanlage besitzen. Daher meine Senf:

Zu 1. Wenn Du Spaß am Gleisbau hast, ist Gleisumbau sicher kein Thema. Für die Mehrheit aber ist der Gleisbau nur notwendiges Übel, ja die ganze Anlage nur Staffage für die Präsentation der Modelle. So gesehen wäre der Wechsel ohne Umbau der Gleise und Weichen sinnvoll.

Zu 2. Durchaus, wenn ich auch ausdrücklich vor der Verwendung der engsten Radien warnen möchte. Beim Systemwechsel sollte auch gleich mit ordentlichen Radien begonnen werden. Irgendwann kommen Fahrzeuge mit RP25 dazu und dann hat man mit einem Märklingleisplan in Tillig keine Freude mehr.

Zu 4. Nun ja, bei Thomschke Radsätze bestelle und wechseln ist nicht so der Akt. Mache ich auch bei allen Neuankömmlingen die ich nicht abdrehen kann.


Zitat

Dagegen spricht auch den „Erfahrungswert“ den ich mit Märklin gesammelt habe. Evtl. auch der Umbau meiner „Kindheitsmodelle“ auf DC, bei der ich nicht sicher bin ob das funktioniert.



Der Umbau der Erinnerungsstücke ist ein oft geäußerter Gedanke - laß es sein. Wenn Du mit DC anfängst, hole Dir gleich modernes Rollmaterial und laß die Finger von Loks, welche aus den 80ern und älter sind. Umgebaute Oldies laufen dann doch nicht so, es gibt vom selben Vorbild deutlich bessere, zeitgemäße Nachbildungen und der "Wertverlust" ist auch zu bedenken.

Noch ein Nachtrag zum Gleisbau. Wenn man das ordentlich erledigt hat, dann sind auch ungewöhnliche Dinge möglich. Hier mal ein paar (schon mehrfach gezeigte?) Videos, die das verdeutlichen. Nr. 1 zeigt ein wenig Güterverkehr:

https://youtu.be/6JiOiZJcDC8

Die anderen beiden Videos sind Dokumentationen von Versuchen, ob 100 Wagen mit RP25 auf meiner Heimanlage rollen:

https://youtu.be/RlOvxk1Vkz8
https://youtu.be/5n7fTYZZwpM

Andreas


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#10 von Heinzi , 03.07.2018 14:10

Wollte zum Thema nur zwei Dinge bemerken:

Zitat

Hallo Ulrich,
das sehe ich nicht so. Große Radien sehen systemunabhängig besser aus.

Das stimmt so natürlich zweifellos. Ich glaube aber du hast nicht verstanden auf was Ulrich hinaus wollte: Nicht jeder hat genug Platz um auf die engen Radien komplett verzichten zu können. Und sei es nur in einem SBH. Wenn Man auf enge Radien angewiesen ist, Kann sich das gefühlte grössere Angebot in der DC Welt arg verringern.


Zitat

Zweifellos ist das Angebot in der DC-Welt größer, egal ob Gleissysteme oder Fahrzeuge. Das kann für jemanden, der auch chinesische oder peruanische Loks sammeln will, ein Kriterium sein.

Was soviel heisst wie : Allein das umfangreichere Angebot ist nicht unbedingt ein Vorteil. Da muss man schon das eigene Sammlungsthema beurteilen!


Gruss Heinzi
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#11 von hans-gander , 03.07.2018 14:30

Zitat

Wollte zum Thema nur zwei Dinge bemerken:

Zitat

Hallo Ulrich,
das sehe ich nicht so. Große Radien sehen systemunabhängig besser aus.

Das stimmt so natürlich zweifellos. Ich glaube aber du hast nicht verstanden auf was Ulrich hinaus wollte: Nicht jeder hat genug Platz um auf die engen Radien komplett verzichten zu können. Und sei es nur in einem SBH. Wenn Man auf enge Radien angewiesen ist, Kann sich das gefühlte grössere Angebot in der DC Welt arg verringern.




Hallo Heinzi,
ich habe Ulrich sehr wohl verstanden. Ich wollte mit meiner Antwort dazu beitragen, dass sich der geneigte Umsteiger eventuell über einen Maßstab Wechsel Gedanken macht. Zum Beispiel ist mit TT schon einiges gewonnen.
Ich hätte das schon in meinem letzten Beitrag schreiben können.

Auch ist es wichtig aus welcher Richtung man in einen Zugverband schaut. Aus Richtung des Kurvenmittelpunktes verkürzen sich die Abständer der Wagenzwischenräume was aber nicht störend wirkt. Ganz im Gegenteil bei einer Ansicht in Richtung Kuvenmittelpunkt. Da wirkt der "klaffende" sich öffnende Zwischenraum sehr störend. Warum ich das schreibe? Weil unter umständen ein Innenbogen in H0 noch zu "ertragen" wäre, dafür ein Außenbogen in TT dann die bessere Wahl wäre. Aber das ist auch wieder Systemunabhängig.

Letztlich liegt die Entscheidung im Auge des Betrachters.

Viele Grüße an alle,
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#12 von acecat , 03.07.2018 15:05

Moin,

ein Systemwechsel stand für mich nie zur Diskussion. Aber einen Baugrößenwechsel von Spur N auf H0/H0e habe ich hinter mir. Wären die Verluste aufgrund der Menge an vorhandenem Material nicht so immens, wäre ein Umstieg auf Lenz Spur 0 für mich in Frage gekommen. Angesichts der Preise, die die H0 Hersteller mittlerweile aufrufen, hat man mit Spur 0 doch um einiges mehr Modellbahn für's Geld. Zudem relativiert sich der höhere Preis für Spur 0 Teile durch die Anschaffung in geringerer Anzahl, weil ja nicht mehr Platz zur Verfügung steht, die Baugröße aber mehr Platz beansprucht.

Märklin war für mich nie eine Option, weil es mit Ausnahme eines Aprilscherzes der Miba nie Mittelleiter in Spur N gab.

Lieben Gruß

acecat


Ich muss wohl irgendwie kaputt sein.
Nie funktioniere ich so, wie andere es gern hätten.


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#13 von Badische4h , 03.07.2018 15:34

Hallo

Gleise mit kleinen Radien gibt es auch bei den DC-Anbietern, zudem kann man kleine Radien auch mit Flexgleisen realisieren.
Der einzige Vorteil vom Mittelleitersystem, wenn man die Gleise betrachtet, ist die einfache Realisierung einer Kehrschleife.
Das ist aber hauptsächlich für die Spielbahner interessant (nicht abwertend gemeint!).

Kontaktsicher sind Mittelleitergleise auch nur bei guter Pflege, das ist kein großer Unterschied zu den 2-Leitergleisen....

Riesenvorteil von 2-Leitergleisen ist eben die freizügige Kombination diverser Hersteller und die bessere Optik.

Kommt halt jetzt drauf an, wie groß der Bestand an AC-Modellen ist. Die Idee, die alten, liebgewonnen Schätzchen, die vielleicht auch die eine oder andere Erinnerung an Jugend oder Kindheit bergen, auf einer kleinen Nostalgieanlage fahren zu lassen, ist nicht schlecht. Sowas habe ich auch mit meinen alten Fleischmannmodellen vor.

viele Grüße

Jürgen


Rechtschreibfehler habe ich mit Absicht eingefügt, sie dienen der allgemeinen Belustigung


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#14 von BR 218 Fan , 03.07.2018 15:48

Hallo Florian,

schau mal auf YouTube die vielen DC Anlagen an.
Da siehst Du viele leider Züge die rumruckeln.
Oft sind die Züge auch viel zu schnell unterwegs, damit man
die Kontaktprobleme nicht so sehen soll.
Im Digitalbetrieb ist es zwar einiges besser geworden als
zu Analogen Zeiten, aber ich habe noch keine DC Anlage
gesehen, die meinen Ansprüchen an Kontaktsicherheit,
Langsamfahr-Eigenschaften ( Millimeter-Bereich auch über alle
Weichen ) mit jeder Lok an jeder Stelle der Anlage gerecht wird.
3-Leiter sind nun mal mehr als 2 Leiter.
Wenn Dir eine hohe Zugkraft wichtig ist, dann würde ich Dir
auch zu AC raten. Schau dir mal die Probleme mit Roco
DC Haftreifen oder Piko DC Haftreifen an.
Schau mal wie viele kleine DC Modelle gar keine Haftreifen haben.
Ich habe mir das Ganze auch lange überlegt, bevor ich mir meine
große Anlage auf 40 m² Grundfläche gebaut habe und bin bei AC
geblieben.

Gruß
Roland


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#15 von Frank 72 , 03.07.2018 16:28

[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]
und bin bei AC geblieben.
[/quote]

Das ist doch völlig in Ordnung, Roland.
Aber den Rest deines Beitrages vergessen wir mal lieber. Das ist ja nun völliger Quark.


Gruß Frank


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#16 von Heinzi , 03.07.2018 16:36

Zitat

Hallo Heinzi,
ich habe Ulrich sehr wohl verstanden. Ich wollte mit meiner Antwort dazu beitragen, dass sich der geneigte Umsteiger eventuell über einen Maßstab Wechsel Gedanken macht. Zum Beispiel ist mit TT schon einiges gewonnen.

Mensch.....dann schreib das doch das auch so

Zitat

Gleise mit kleinen Radien gibt es auch bei den DC-Anbietern, zudem kann man kleine Radien auch mit Flexgleisen realisieren.

Das Problem ist doch, dass es von den klassischen DC Hersteller (gefühlt) immer mehr Lokomotiven gibt, die nicht für die engen Radien taugen! (Detailierungs- und Vorbildlichkeitswahn lassen Grüssen). Wenn man also enge Radien hat heisst es "aufpassen" Zudem sehen in engen Radien die unverkürzten Personenwagen für meinen Geschmack etwas "komischer" aus als verkürzte die dann weniger Überhang aufweisen!

Zitat

Kontaktsicher sind Mittelleitergleise auch nur bei guter Pflege, das ist kein großer Unterschied zu den 2-Leitergleisen....

Zumindest in der Theorie ist das Mittelleiter System kontaktischerer. Ziehen wir schlanke Weichen in Kombination mit kleinen Loks in Betracht, heisst das dann, dass man sich mit dem 2L System Gedanken über Polarisation machen muss.

Zitat

Riesenvorteil von 2-Leitergleisen ist eben die freizügige Kombination diverser Hersteller und die bessere Optik

Rein auf das Gleismaterial bezogen kann dir wohl keiner Widersprechen....und damit hast du uns alle endgültig erschlagen.....


Gruss Heinzi
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#17 von Viet Bui ( gelöscht ) , 03.07.2018 16:39

Guten Tag Roland
[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]
Oft sind die Züge auch viel zu schnell unterwegs, damit man
die Kontaktprobleme nicht so sehen soll.
Im Digitalbetrieb ist es zwar einiges besser geworden als
zu Analogen Zeiten, aber ich habe noch keine DC Anlage
gesehen, die meinen Ansprüchen an Kontaktsicherheit,
Langsamfahr-Eigenschaften mit jeder Lok an jeder Stelle der Anlage gerecht wird.
3-Leiter sind nun mal mehr als 2 Leiter.[/quote]
Beweise bleibst Du uns schuldig. Wenn Du magst, lade ich ein Video auf Youtube hoch, wie meine Lok mit einer Geschwindigkeit von einem halben Meter pro Stunde über das Gleis fährt. Im Übrigen liest man genauso häufig immer wieder, dass der Mittelschleifer Kontaktprobleme verursacht.

[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]
Wenn Dir eine hohe Zugkraft wichtig ist, dann würde ich Dir
auch zu AC raten. Schau dir mal die Probleme mit Roco
DC Haftreifen oder Piko DC Haftreifen an.
Schau mal wie viele kleine DC Modelle gar keine Haftreifen haben.
[/quote]
Du sprichst die Haftreifen an. Leider gibt es keine Korrelation zwischen Haftreifen und dem Stromsystem.

Nimmt man zwei Modelle, die bis auf die Stromabnahme baugleich sind, so ist die Zugkraft beim DC-Modell höher. Denn beim AC-Modell ist der Fahrwiderstand höher (Gleitreibung des Mittelschleifers), außerdem reduziert die Federkraft des Mittelschleifers die Gewichtskraft des Modells.
Daher entbehrt sich Deine Behauptung, dass AC-Modelle eine grundsätzlich höhere Zugkraft haben, jeglicher Grundlage.

Dementsprechend kann man Frank nur zustimmen:
[quote="Frank 72" post_id=1848762 time=1530628106 user_id=7329]
Das ist doch völlig in Ordnung, Roland.
Aber den Rest deines Beitrages vergessen wir mal lieber. Das ist ja nun völliger Quark.
[/quote]

Grüße aus dem Feinstaubkessel
Viet


Viet Bui

RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#18 von hans-gander , 03.07.2018 17:04

Hallo Kollegen,
es ist nicht von Vorteil bei der Argumentation sogenannte "Allquantoren" zu benützen. Denn, nie, immer, überall, usw. sorgen sehr schnell für "dicke Luft" und lassen sich auch leicht entkräften.

Ich betrachte meine Beiträge als Denkanstöße um eure eigenen Positionen zu überdenken. Ich möchte nicht verstanden wissen, als Einer der die Weißheit mit Löffeln gefressen hat. Und dennoch sehe ich aus meiner beschränkten Modellbahnzeit, 40 Jahre Märklin und jetzt 5 Jahre DC, DC als das deutlich bessere System. Im Einzelnen ist das oben schon geschrieben worden.

Das wollte ich einfach loswerden.
Hans


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#19 von S-Bahn München , 03.07.2018 17:31

Hallo zusammen,

auch ich habe mir diese Frage letztes Jahr gestellt, ob ich auf 2-Leiter umsteigen soll oder nicht.

Ich habe fast 2 Jahre immer wieder überlegt und zum Schluss haben die Vorteile für mich überwogen.

Ich bin heute 19 Jahre, ich habe den Umstieg mit 18 Jahren gewagt, habe meine 18 Loks größtenteils umgebaut. Auch den Märklin BRB Lint in Dotra (hat mich mit am meisten gefreut, dass der weiter erhalten bleiben kann, weil er auf der Hausstrecke fährt).

Jedenfalls ist es für mich die Laufruhe ein gewaltiger Vorteil.

Ich habe 3 Br 440 hier, die teilweise auch in Dreifachtraktion fahren, und wenn ich mir den Unterschied anhöre, was die Schleifer für einen Krach verursachen, furchtbar.
Auch ist der Rollwiderstand deutlich niedriger.

(Meine Meinung, keine Diskussion wegen Flüsterschleifer und Co bitte)

Ich fahre auf dem Boden (da ich kein Platz habe für eine Anlage, wo ein Railjet in Doppeltraktion oder ein 440 in Dreifach drauf passt)
der Nachteil mit der Kehrschleife ist für mich kein Problem, ich brauch sie einfach nicht, und wenn, gibt's da tolle elektronische Helferlein dafür.


Ich bin trotzdem wegen dem Boden beim C-Gleis geblieben, allerdings habe ich auf das Trix umgestellt;)
Aber das muss ich Märklin/Trix lassen, ich finde das Gleissystem für den Boden am besten.

Für mich war auch ausschlaggebend:
keine Schleifer, weniger Lärm
habe keine Märklin Loks mehr gekauft
Gleis ist von sehr vielen Firmen vorhanden
deutlich mehr Rollmaterial ohne teils komplizierten Umbau
keinen Zwangsdekoder

natürlich musst du es selber entscheiden, aber ich rate dir dazu;)

Viele Grüße
Alex


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#20 von Dreispur , 03.07.2018 17:35

Hallo !

Florian hat einige Punkte genannt die Ihm nachdenklich machen .
Um genau zu sein sogar 6 Punkte .Jeder einzelne dentiert zu 2 Leiter .

Tatsache ist ,im Vorbild ist kein Mittelleiter .
Tatsache ist im 2 Leiter gibt es mehr Auswahl und sogar schöne Modelle .
Man ist noch nicht bei jeden Modell mit Decoder Zwangsbeglückt .
Es gibt Günstige " Neuwertige , Schachtelsammlung " Modelle nur Probegefahren .
Zugkraft und Kontaktsicherheit halten sich die Waage . Man braucht nur das Forum bemühen .
Die ewige Kehrschleife - Problem gibt es günstige Lösungen , anlog sowie digital .
Die super Lok mit Fahreigenschaft vom ffeinsten sind meist Umbau -Modelle . Motortausch sowie auch Decoder .
Wichtig wäre noch zu erwähnen 5 polige Motoren .

Das sind die Auffälligkeiten aus diversen Beiträge hier im Forum und auch meine Erkenntnisse seit rd. 40 Jahre Modellbahn .

Habe auch 3 Leiter aus sogenannte , Schenk ich dir Konvolute .
Eine Strecke Haltepunkt mit Abstellgleis bedient den kleinen Anteil von Rollmaterial .
So habe ich mich arrangiert .
Für Florian gedacht , Entscheiden mußt trotzdem selber .


mfG ANTON

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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#21 von CarstenLB , 03.07.2018 18:02

Hallo Florian,

ich bin auch von AC auf DC umgestiegen.

Zitat

Dagegen spricht auch den „Erfahrungswert“ den ich mit Märklin gesammelt habe. Evtl. auch der Umbau meiner „Kindheitsmodelle“ auf DC, bei der ich nicht sicher bin ob das funktioniert.



Wenn sich der Aufwand lohnt... Sonst behalte die Loks als Erinnerungsstücke.
Einen Roco Schienenbus habe ich von AC auf DC umgebaut. War jetzt keine große Kunst, einfach nur andere Radsätze, Schleifer weg, Verdrahtung.
Ein Brawa AC Klv wartet noch auf den Schritt und ggf. eine Brawa Köf. Wenn es die passenden Radsätze noch gibt.

Zitat

Was für Erfahrungen habt ihr gemacht? Wer hat diesen Schritt gewagt, wer hatte wie ich die gleichen Überlegungen ?



Überlegungen:
- Umstieg von analog auf digital
- Nur ein Bahnhof mit M-Gleisen
- Trotz sorgfältiger Prüfung vor dem Einbau zwei nicht funktionierende Weichenantriebe
- Kontaktprobleme (vielleicht hätte ich den Mittelleiter auch mal reinigen sollen)
- C-Gleise wären ja noch OK, aber die Weichen...
- Bastellösungen oder von einem Mischbetrieb hatten mir mehrere Modellbahner unabhängig voneinander abgeraten

Erfahrungen:
Bin sehr zufrieden.


Viele Grüße

Carsten


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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#22 von Erich Müller , 03.07.2018 18:48

Hallo Florian,

meiner Meinung nach - Hans darf das gern anders sehen - gibt es nicht ein grundsätzlich besseres System als das andere, sondern je nach den Wünschen und Ansprüchen ist das eine oder andere besser für den Einzelnen.
Deine Wünsche scheinen mir ganz klar für einen Wechsel zu sprechen.
Und die kleinen technischen Besonderheiten wirst Du schon hinkriegen, zumal die digitale Technik da manches entschärft.

Alte Märklin-Modelle umzurüsten würde ich aber nicht empfehlen. Die waren schon als Hamo-Modelle nicht berühmt. Da wäre mein Vorschlag, das angesammelte C-Gleis u behalten und ab und an ein Stündchen Tisch- oder Teppichbahn zu fahren.


Freundliche Grüße
Erich

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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#23 von hu.ms , 03.07.2018 19:55

[quote="Erich Müller" post_id=1848803 time=1530636494 user_id=26147]
Hallo Florian,
meiner Meinung nach - Hans darf das gern anders sehen - gibt es nicht ein grundsätzlich besseres System als das andere, sondern je nach den Wünschen und Ansprüchen ist das eine oder andere besser für den Einzelnen.
Deine Wünsche scheinen mir ganz klar für einen Wechsel zu sprechen.
Und die kleinen technischen Besonderheiten wirst Du schon hinkriegen, zumal die digitale Technik da manches entschärft. [/quote]

Dem kann ich mich nur anschliessen.

Zu den div. aufgeführten zweileiter-nachteilen kann ich nur empfehlen eine kleine testanlage mit vermutlichen problemstellen wie steigungen provisorisch aufzubauen oder sich zweileiteranlagen live anzusehen um eine persönliche einschätzung dieser punkte vornehmen zu können.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#24 von Bügeleisenmann , 03.07.2018 21:19

'n Abend!

[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]

schau mal auf YouTube die vielen DC Anlagen an. Da siehst Du viele leider Züge die rumruckeln.
Oft sind die Züge auch viel zu schnell unterwegs, damit man die Kontaktprobleme nicht so sehen soll.

[/quote]

In der Tat, je kleiner der Maßstab um so schneller lassen die Besitzer die Fahrzeuge rollen. Allerdings ist zu bedenken, daß im Video die Züge immer schneller fahrend wirken als sie auf der Anlage fahren. Das ist mir bei den ersten Videos aufgefallen und ich beachte das beim Erstellen der Filmchen.


[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]

Im Digitalbetrieb ist es zwar einiges besser geworden als
zu Analogen Zeiten, aber ich habe noch keine DC Anlage
gesehen, die meinen Ansprüchen an Kontaktsicherheit,
Langsamfahr-Eigenschaften ( Millimeter-Bereich auch über alle
Weichen ) mit jeder Lok an jeder Stelle der Anlage gerecht wird.

[/quote]

Ich behaupte mal ganz keck, die von Dir geforderten Sachen erfüllt meine Anlage. Und ich trete den Beweis an:

Ein über 10 Jahre altes Video meiner Kuppelversuche mit der Drahtbügelkupplung:
https://youtu.be/izQqeRJTNvM

Langsamfahrversuche mit dem Triebtender von Piko:
https://youtu.be/T_hZWPU5K50

Und hier noch mal Fahrten über Weichenstraßen, Anfahr- und Bremseigenschaften:
https://youtu.be/6JiOiZJcDC8

Besser ginge es sicher noch, aber würde das Deine Anforderungen erfüllen?


[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]

Wenn Dir eine hohe Zugkraft wichtig ist, dann würde ich Dir
auch zu AC raten. Schau dir mal die Probleme mit Roco
DC Haftreifen oder Piko DC Haftreifen an.
Schau mal wie viele kleine DC Modelle gar keine Haftreifen haben.

[/quote]

Genau! Auch wieder Videobeweis, sämtliche Fahrzeuge ohne Haftreifen, hier zieht eine Triebwagen 50 Wagen er selbst hat nur zwei angetriebene Achsen!
https://youtu.be/5n7fTYZZwpM

Ich erinnere mal daran, daß eine generalisierte Behauptung widerlegt ist, wenn sich nur ein Gegenbeispiel finden läßt.


[quote="BR 218 Fan" post_id=1848744 time=1530625712 user_id=4288]

Ich habe mir das Ganze auch lange überlegt, bevor ich mir meine
große Anlage auf 40 m² Grundfläche gebaut habe und bin bei AC
geblieben.

[/quote]

Ich bin inzwischen der Meinung, daß die Stromabnahmeeigenschaften bei AC & DC kaum noch Unterschiede aufwerfen. Natürlich ist eine HAMO-44, die den Strom von jeweils zwei Rädern je Seite abnimmt, der "Beweis", daß DC Mist ist. Früher, wo der Modellbahner mit Höchstgeschwindigkeit durchs Gelände brettert, war es egal, ob die Lok nun von 2 oder von 7 Achsen Strom abnahm. Als man in den 80ern anfing, langsamer/vorbildgetreuer zu fahren, fielen die Mängel auf. Heute, wo vernüftige Schienenprofile, gutes Material generell und brauchbare Konstruktionen weit verbreitet sind, sollte das Problem ruckelnder Loks beseitigt sein.
Guckt Euch die G 7.1 von Piko an, Spielzeugausführung und trotzdem Stromabnahme von allen 7 Achsen.

Meiner Ansicht nach sind heute andere Kriterien für die Systemwahl wichtig. Für den Spiel- und Teppichbahner kann es die Kehrschleife sein. Für den Modulbahner feine Profile und Räder, für den lärmempfindlichen Kollegen kann der Skischleifer ein KO-Kriterium sein. Manchen stören die riesigen Spurkränze bei AC, der nächste übersieht die PuKos. Mancher ärgert sich über den Höhenschlag der Wagenräder bei fast allen Märklinwagen, ein anderer stört sich am Kupplungssalat in der DC-Welt.

Im Grunde ist für mich heute die Optik der entscheidende Punkt. Sieht das Modell so vorbildgerecht aus wie es technisch möglich ist?

Andreas


 
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RE: Anlagenneubau AC oder DC, Systemwechsel ja oder nein

#25 von Bügeleisenmann , 03.07.2018 21:31

[quote="S-Bahn München" post_id=1848779 time=1530631883 user_id=18552]

auch ich habe mir diese Frage letztes Jahr gestellt, ob ich auf 2-Leiter umsteigen soll oder nicht.
Ich habe fast 2 Jahre immer wieder überlegt und zum Schluss haben die Vorteile für mich überwogen.
Ich bin heute 19 Jahre, ich habe den Umstieg mit 18 Jahren gewagt, habe meine 18 Loks größtenteils umgebaut.

[/quote]

Bei den ganzen modernen Drehgestelloks ist das auch nicht weiter dramatisch. Weil Du die Fußbodenbahn erwähnst:

Irre ich bei meiner Beobachtung?

1980, Klaus-Erwin will eine Anlage bauen, er beschafft Holz und bastelt los, parallel werden Fahrzeuge beschafft.
1990, Klaus-Erwin hat den Rohbau fertig und macht Probefahrten.
1995, Wegen der Famile ruhte der Ausbau, aber die Fahrzeugbeschaffung ging weiter. 20% der ursprünglichen Modelle wurden bereits, ohne je gefahren zu sein, durch technisch verbesserte Nachfolger ersetzt.
2000, weitere Loks mußten gehen, da die Digitalisierung nicht überall möglich war.
2010, Die Anlage hat Klaus-Erwin im Groben fertig, die Details sind nicht wichtig. Inzwischen ist das dritte Digitalsystem am Start, die alten Decoder fliegen raus.
2015, im Betrieb erweisen sich die Loks aus den Jahren 1980 bis 2000 als zu schlecht laufend. Auch sie werden, überweigend in Originalverpackung, in der Bucht versenkt und die Nachfolger werden gekauft.
2020, die Rente nahet, Klaus-Erwin stellt fest, daß er zuviel Material hat und beschränkt sich auf ein Thema. Die Hälfte des Rollmaterial wird unbenutzt verscherbelt.

Es sollte genau anders sein, aber wir alle Kaufen erst die Loks, dann wird die Anlage gebaut und wenn diese fertig ist, sind die Fahrzeuge veraltet und werden ersetzt...

Andreas


 
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