RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#51 von Andreas Poths , 23.03.2018 10:55

Zitat

[quote="Andreas Poths" post_id=1813186 time=1521797347 user_id=898]
In 20 Jahren wird es noch weniger Menschen geben, welche mal eben 20qm von ihrer heimatlichen Hütte für die MoBa abzweigen können.


Das könnte durchaus der Fall sein.
Es gibt jedoch auch als Alternative - sogar eleganter da weitgehend ohne Verkürzungsdilemma - kleinere Maßstäbe als H0. Vielleicht entwickelt sich der Trend ja in diese Richtung?
[/quote]

Könnte sein. Dann müßte es aber auch "plug and play" in den kleineren Größen geben, denn viel Zeit zum Installieren und sich den Kopp über irgendwelche Schaltungen zu verbiegen hat man dann immer weniger.


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
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Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#52 von katzenjogi , 23.03.2018 11:28

Hallo,

welch ein Glück, dass ich nur zwei Neubau D-Zug Wagen besitze (die allerdings in 1:87). Das lag aber auch daran, dass es ansonsten keine Neubau-D-Zug Wagen in Epoche IIIa Ausührung anderer Hersteller gibt. Nur von Roco und eben nur in 1:87.

Hat aber auch den Vorteil, dass alle anderen Wagen bei mir unverkürzt sind (zumindest theoretisch, wenn der Hersteller nicht aus Sparsamkeit für unterschiedliche Wagentypen das gleiche Fahrgestell verwendet hat).

Und zur Insolvenz nur soviel: Alle großen Hersteller, die schon vorher maßstäbliche korrekte D-Zug Wagen produziert haben, hatten ein Insolvenz- oder Konkursverfahren in ihrer Historie - Beispiel Liliput und Roco. Auch Ade musste mangels Nachfrage die Produktion stoppen. Einige könnten nun behaupten, dass diese Hersteller schlicht ihrer Zeit voraus waren. Andere meinen, sie hätten am Markt vorbeiproduziert.

Ein Grund reicht in den meisten Fällen wohl kaum dafür aus, dass ein Hersteller in finanzielle Schieflage gerät. Und ich muss ganz ehrlich sagen, ich werde mir für die Retro-Vitrine auch 24 cm Blechwagen kaufen, die finde ich nämlich schön. Und auch die 1:100 Modelle von Märklin haben mir gut gefallen, als ich sie in der Hand hatte (die Wagen aus der Megastartpackung 29855), da konnte selbst der Epoche III Kakadu den Spass nicht verderben.

Und darum geht es uns doch eigentlich oder? Dem Spass und der Freude am Betrachten der Modelle, ob sie nun in der Vitrine stehen, oder auf der superdetailierten Anlage herumkurven, oder auf dem Fertigkelände oder Parkett / Teppichboden / Laminat....

Liebe Grüße

Jürgen

PS: Ich hab auch Mitteleinstiegswagen in 1:87 - hier war aber auch primär Verfügbarkeit und Preis ausschlaggebend: Die Roco Wagen waren im Gebrauchtmarkt frei verfügbar und mit rund 20 Euro auch recht günstig. Die Fleischmann Pendants im großzügigen Längenmaßstab dagegen sehr selten und dann auch recht teuer, da sie nur in einer digitalen Startpackung mit BR 03 in Epoche IIIa Bedruckung angeboten wurden. Die Lok habe ich übrigens für die Hälfte dessen bekommen, was die Wagen hätten kosten sollen....


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#53 von katzenjogi , 23.03.2018 11:30

Zitat

[quote="Andreas Poths" post_id=1813186 time=1521797347 user_id=898]
In 20 Jahren wird es noch weniger Menschen geben, welche mal eben 20qm von ihrer heimatlichen Hütte für die MoBa abzweigen können.


Das könnte durchaus der Fall sein.
Es gibt jedoch auch als Alternative - sogar eleganter da weitgehend ohne Verkürzungsdilemma - kleinere Maßstäbe als H0. Vielleicht entwickelt sich der Trend ja in diese Richtung?
[/quote]

Hallo Marty,

wenn man Haustiere hat, dann kann man aber kleinere Maßstäbe als TT so ziemlich vergessen. Es sei denn, man steckt das Ganze permanent unter eine Plexiglashaube...

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#54 von TheK , 23.03.2018 14:05

[quote="Erich Müller" post_id=1813133 time=1521786565 user_id=26147]
Die Forenbahner machen ein oder zwei Prozent der Kundschaft aus.
[/quote]

Von denen, die eine Modellbahn besitzen und diese nicht nur eingelagert haben, dürfte die Zahl hinkommen. Von denen, die noch nennenswert Neuware kaufen, werden es dann schon 20% sein…

Zitat

Und wenn es so wäre wie du sagst, warum bringt dann Piko 1:100-Neuheiten, zu einem Tarif deutlich über 10€?



Guck mal, *was* sie bringen. Es sind aktuelle Lackierungen, die es als Gebrauchtware eben nicht gibt – und so kommen Wagen der PKP, von RegioJet oder der slowenischen SZ, aber eben keine klassischen deutschen Wagen. Und bei Märklin und Roco sieht es nicht anders aus – keiner von denen hat meines Wissens in den letzten Jahren mal UIC-X-Wagen oder Silberlinge in 1:100 neu aufgelegt. Schlicht, weil es dafür keinerlei Nachfrage gibt. Und "keinerlei Nachfrage" heißt hier, dass man nicht daran glaubt, in 5 Jahren 300 Exemplare verkaufen zu können. DAS sind nämlich die Dimensionen, in denen diese Branche inzwischen agiert.

Kommt übrigens auch ungefähr hin, wenn man den Wert aller Piko-Neuheiten mal hochrechnet (bei Loks mal für AC und DC jeweils 300 gerechnet). Bei Märklin mögen die Auflagen noch etwas höher sein, aber die 2999 Exemplare des Rheingold-Sets sind da schon ein extremer Ausreißer (einige Trix-Artikel mit Angabe kommen auf nur 500-700 Exemplare).

Wenn du heute mit einer Neukonstruktion Geld verdienen willst, machst du das über Varianten. Ne, nicht 5. 50, besser 100. Kannst ja mal gucken, welcher Hersteller das so macht und in 70 Jahren noch nicht Pleite war…

Zitat

Die Märklin-Insolvenz ist übrigens nicht durch falsche Programm-Entscheidungen zustande gekommen, sondern durch die Blutegel, die Kingsbridge unter dem Euphemismus "Unternehmensberater" hat von Märklin ernähren lassen und die drei mal soviel gekostet haben wie der jährliche Verlust ausmachte.



Das war erst die zweite Insolvenz. Die erste dürfte durchaus aus falschen Produktentscheidungen entstanden sein. Der wohl folgenschwerste davon wohl, dass man (genau wie die anderen "alt eingesessenen") den durch ebay rapide gewachsenen Gebrauchtmarkt nicht als Problem wahrgenommen hat. Und so haben auch nicht die Kunden gebrauchte 1:100 gekauft, weil es keine neuen mehr gab, sondern weil sie da 1/3 gekostet haben (damals war ebay ja noch voll von echten Schnäppchen!). Und insofern war hier durchaus einer dieser Fehler, nur zu verharren, als Roco und Fleischmann in den 1980ern auf neue Längenmaßstäbe setzten. Hat denen aber nur wenig geholfen, weil sie andere Leichen im Keller hatten.


Gruß Kai

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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#55 von Martin Lutz , 23.03.2018 14:28

[quote="Dölerich Hirnfiedler" post_id=1813167 time=1521793616 user_id=409]
[quote="Martin Lutz" post_id=1813137 time=1521787792 user_id=124]
[quote="Stephan Türk" post_id=1813022 time=1521743859 user_id=341]
Hallo Martin,

das lag aber nicht an den D-Zugwagen.



[/quote]
Warum nicht?

Also, ich habe den Satz geschrieben, wegen der generellen Thematik wenn Hersteller nicht auf ihre Kunden hört bzw. das auf den Markt bringen was Kunden generell nicht anspricht aber daneben auf Kundenwünssche nicht eingehen wollen. Solche Arroganz hat schon so manchen Hersteller in den Boden versenken lassen.

Weshalb Märklin insolvent war hat vielerlei Gründe. Einer darunter kann durchaus sein, dass Märklin halt immer noch auf einen Massstab setzt, der die Konkurrenz schon längst abgelegt hat. Dass dann gewisse Märklin treue Kunden dann halt von Märklin abspringen und ihren Wagenpark halt nicht mehr bei Märklin kaufen ist sicher ein Mosaikstein zur Insolvenz. Nur einer von vielen.
[/quote]


Hallo Martin,

Hätte Märklin nur frühzeitig auf 303mm Wagen gesetzt, wären sie heute sicher so erfolgreich und ohne jede finanziellen Probleme wie Liliput in Wien, Jouef in Champagnole, Lima in Vicenza oder Rivarossi in Como.

mfg

D.
[/quote]
Wer weiss das schon?? Tatsache ist, für eine Insolvenz braucht es viele Bausteine. Keinesfalls hängt das nur von einem Fehler ab. Es ist für uns reine Spekulation was wann und warum etwas passiert. Sagen wir: Verkettung einiger Fehler


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#56 von Martin Lutz , 23.03.2018 14:31

Zitat

[quote="Erich Müller" post_id=1813133 time=1521786565 user_id=26147]
Die Forenbahner machen ein oder zwei Prozent der Kundschaft aus.



Von denen, die eine Modellbahn besitzen und diese nicht nur eingelagert haben, dürfte die Zahl hinkommen. Von denen, die noch nennenswert Neuware kaufen, werden es dann schon 20% sein…

Zitat

Und wenn es so wäre wie du sagst, warum bringt dann Piko 1:100-Neuheiten, zu einem Tarif deutlich über 10€?



Guck mal, *was* sie bringen. Es sind aktuelle Lackierungen, die es als Gebrauchtware eben nicht gibt – und so kommen Wagen der PKP, von RegioJet oder der slowenischen SZ, aber eben keine klassischen deutschen Wagen. Und bei Märklin und Roco sieht es nicht anders aus – keiner von denen hat meines Wissens in den letzten Jahren mal UIC-X-Wagen oder Silberlinge in 1:100 neu aufgelegt. Schlicht, weil es dafür keinerlei Nachfrage gibt. Und "keinerlei Nachfrage" heißt hier, dass man nicht daran glaubt, in 5 Jahren 300 Exemplare verkaufen zu können. DAS sind nämlich die Dimensionen, in denen diese Branche inzwischen agiert.

Kommt übrigens auch ungefähr hin, wenn man den Wert aller Piko-Neuheiten mal hochrechnet (bei Loks mal für AC und DC jeweils 300 gerechnet). Bei Märklin mögen die Auflagen noch etwas höher sein, aber die 2999 Exemplare des Rheingold-Sets sind da schon ein extremer Ausreißer (einige Trix-Artikel mit Angabe kommen auf nur 500-700 Exemplare).

Wenn du heute mit einer Neukonstruktion Geld verdienen willst, machst du das über Varianten. Ne, nicht 5. 50, besser 100. Kannst ja mal gucken, welcher Hersteller das so macht und in 70 Jahren noch nicht Pleite war…

Zitat

Die Märklin-Insolvenz ist übrigens nicht durch falsche Programm-Entscheidungen zustande gekommen, sondern durch die Blutegel, die Kingsbridge unter dem Euphemismus "Unternehmensberater" hat von Märklin ernähren lassen und die drei mal soviel gekostet haben wie der jährliche Verlust ausmachte.



Das war erst die zweite Insolvenz. Die erste dürfte durchaus aus falschen Produktentscheidungen entstanden sein. Der wohl folgenschwerste davon wohl, dass man (genau wie die anderen "alt eingesessenen") den durch ebay rapide gewachsenen Gebrauchtmarkt nicht als Problem wahrgenommen hat. Und so haben auch nicht die Kunden gebrauchte 1:100 gekauft, weil es keine neuen mehr gab, sondern weil sie da 1/3 gekostet haben (damals war ebay ja noch voll von echten Schnäppchen!). Und insofern war hier durchaus einer dieser Fehler, nur zu verharren, als Roco und Fleischmann in den 1980ern auf neue Längenmaßstäbe setzten. Hat denen aber nur wenig geholfen, weil sie andere Leichen im Keller hatten.
[/quote]

Ihr spekuliert da so im Zeug herum. Man könnte meinen, dass jeder der selbsternannte Insolvenzverwalter von Märklin spielen will.


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#57 von TheK , 23.03.2018 14:42

Der muss aber die Fehler finden, *bevor* es zu spät ist – und das ist weitaus schwerer…


Gruß Kai

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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#58 von Erich Müller , 23.03.2018 14:52

Zitat

[quote="Erich Müller" post_id=1813133 time=1521786565 user_id=26147]
Die Forenbahner machen ein oder zwei Prozent der Kundschaft aus.



Von denen, die eine Modellbahn besitzen und diese nicht nur eingelagert haben, dürfte die Zahl hinkommen. Von denen, die noch nennenswert Neuware kaufen, werden es dann schon 20% sein…[/quote]

Bei - sehr wohlwollend geschätzt - 2000 aktiven Nutzern aller deutschsprachigen Eisenbahnforen ist das aber eine sehr pessimistische Sicht des Marktes. Zumal unter diesen Forenbahnern auch einige sind, die kaum oder keine Neuware kaufen.

Zitat

Zitat

Und wenn es so wäre wie du sagst, warum bringt dann Piko 1:100-Neuheiten, zu einem Tarif deutlich über 10€?



Guck mal, *was* sie bringen. Es sind aktuelle Lackierungen, die es als Gebrauchtware eben nicht gibt – und so kommen Wagen der PKP, von RegioJet oder der slowenischen SZ, aber eben keine klassischen deutschen Wagen. Und bei Märklin und Roco sieht es nicht anders aus – keiner von denen hat meines Wissens in den letzten Jahren mal UIC-X-Wagen oder Silberlinge in 1:100 neu aufgelegt. Schlicht, weil es dafür keinerlei Nachfrage gibt. Und "keinerlei Nachfrage" heißt hier, dass man nicht daran glaubt, in 5 Jahren 300 Exemplare verkaufen zu können. DAS sind nämlich die Dimensionen, in denen diese Branche inzwischen agiert.

Kommt übrigens auch ungefähr hin, wenn man den Wert aller Piko-Neuheiten mal hochrechnet (bei Loks mal für AC und DC jeweils 300 gerechnet). Bei Märklin mögen die Auflagen noch etwas höher sein, aber die 2999 Exemplare des Rheingold-Sets sind da schon ein extremer Ausreißer (einige Trix-Artikel mit Angabe kommen auf nur 500-700 Exemplare).

Wenn du heute mit einer Neukonstruktion Geld verdienen willst, machst du das über Varianten. Ne, nicht 5. 50, besser 100. Kannst ja mal gucken, welcher Hersteller das so macht und in 70 Jahren noch nicht Pleite war…




Das waren sie alle schon - wenn auch nicht aus denselben Gründen.
Piko sondiert den Markt - erst mal mit Modellen, die es bisher nicht gibt. Logisch. Und wenn die sich gut verkaufen, kommen auch andere, deutsche Vorbilder.

Zitat

Zitat

Die Märklin-Insolvenz ist übrigens nicht durch falsche Programm-Entscheidungen zustande gekommen, sondern durch die Blutegel, die Kingsbridge unter dem Euphemismus "Unternehmensberater" hat von Märklin ernähren lassen und die drei mal soviel gekostet haben wie der jährliche Verlust ausmachte.



Das war erst die zweite Insolvenz. Die erste dürfte durchaus aus falschen Produktentscheidungen entstanden sein. Der wohl folgenschwerste davon wohl, dass man (genau wie die anderen "alt eingesessenen") den durch ebay rapide gewachsenen Gebrauchtmarkt nicht als Problem wahrgenommen hat. Und so haben auch nicht die Kunden gebrauchte 1:100 gekauft, weil es keine neuen mehr gab, sondern weil sie da 1/3 gekostet haben (damals war ebay ja noch voll von echten Schnäppchen!). Und insofern war hier durchaus einer dieser Fehler, nur zu verharren, als Roco und Fleischmann in den 1980ern auf neue Längenmaßstäbe setzten. Hat denen aber nur wenig geholfen, weil sie andere Leichen im Keller hatten.




Hier irrst du. Märklin stand zwar vor dem Kingsbridge-Einstieg 2006 auf der Kante, hat aber keine Insolvenz erklärt. Die kam 2009.
Und die erste Schieflage war nicht unerheblich verursacht durch Streitigkeiten innerhalb der Familie und Familienmitglieder, die ihre Unternehmensanteile versilbern wollten. Das hat die Banken nervös gemacht...

Ich bleibe dabei: für 1:100 besteht ein reeller Markt. Sei es unter Hobby-Programm oder StartUp. Märklin hat einen ganzen Fundus an 1:100-Formen, die auf diese Art Geld verdienen können - ein paar Neuformen können das Programm abrunden, etwa ein Hasenkasten, ein Halbspeisewagen, ein Halbgepäckwagen etc.
Wenn die bei Müller im Regal liegen, werden sie auch gekauft.
Und ich schätze mal, dass den meisten Kunden die Unterschiede zwischen verschiedenen Bauarten und Unterbauarten egal sind ebenso wie feine aber unstimmige Details - Hauptsache der Eindruck stimmt.

[quote="Martin Lutz" post_id=1813265 time=1521811913 user_id=124]
Ihr spekuliert da so im Zeug herum. Man könnte meinen, dass jeder der selbsternannte Insolvenzverwalter von Märklin spielen will.
[/quote]

Ich nicht, Martin - möge die Marke wachsen und gedeihen. (Und andere auch.)
Der Ruf von Kingsbridge als Heuschrecke war aber bekannt, und dass die Ausgaben für die "Berater" bei weitem den Verlust überstiegen, war damals in der Zeitung zu lesen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#59 von TheK , 23.03.2018 16:43

[quote="Erich Müller" post_id=1813274 time=1521813145 user_id=26147]
Bei - sehr wohlwollend geschätzt - 2000 aktiven Nutzern aller deutschsprachigen Eisenbahnforen ist das aber eine sehr pessimistische Sicht des Marktes. Zumal unter diesen Forenbahnern auch einige sind, die kaum oder keine Neuware kaufen.
[/quote]

Da hatte ich jetzt eher mit 20.000 gerechnet, zumal man die Zahl der mehr oder weniger stimmen Mitleser nicht unterschätzen sollte. Da sind dann 100.000 *aktive* Modellbahner schon eine sehr optimistische Schätzung.

Zitat

Und die erste Schieflage war nicht unerheblich verursacht durch Streitigkeiten innerhalb der Familie und Familienmitglieder, die ihre Unternehmensanteile versilbern wollten. Das hat die Banken nervös gemacht...



Die Nervosität wurde wohl auch noch durch die Pleite von Roco und Lima kurz zuvor verstärkt. Aber stimmt, der Umsatz ging erst mit der zweiten Pleite 2009 bergab – wobei natürlich niemand externes wirklich weiß, wie sich dazwischen die internen Kosten entwickelt haben. Immerhin gab es mit dem Ausbau des C-Gleises, mfx und eben 1:93 in dieser Zeit eine ganze Reihe grundlegender Investitionen.

Zitat

Ich bleibe dabei: für 1:100 besteht ein reeller Markt. Sei es unter Hobby-Programm oder StartUp. Märklin hat einen ganzen Fundus an 1:100-Formen, die auf diese Art Geld verdienen können - ein paar Neuformen können das Programm abrunden, etwa ein Hasenkasten, ein Halbspeisewagen, ein Halbgepäckwagen etc.



Wie schon gesagt, sieht die Zielgruppe nicht – der Piko-Wagen dürften da ein mehr als deutliches Zeichen sein. Halbspeisewagen hat Märklin sogar schon gemacht: WRmh 132 zweifarbig und als ARmh 217 beschriftet. Übrigens 2001 in einem "Premium-Startset". Für eine neue Form sehe ich die Stückzahlen nicht – nichtmal, wenn man nur 'ne Aluform für Wagenkasten und Fenstereinsatz macht und alles andere von anderen Wagen weiterverwertet. Gerade bei Märklins Angewohnheit, Varianten nur ganz langsam zu machen dauert das so lange, dass bis die refinanziert sind, 1:93 "Hobby" wird.

Was ich an Märklins Stelle für den Einsteigerbereich gemacht hätte, ist der Sggrs 80'. Den so billig wie nur möglich gemacht (unbedruckt, Plastik-Radsätze, Blisterverpackung…), aber mit normgerechter Containeraufnahme und dann in absoluten *Massen* in die Spielwarengeschäfte verklappt. Dazu ein Kesselwagen im gleichen Stil (und den Eaos, aber der sieht eh schon so aus… und dann wollen wir doch mal die Bahn wieder zum Massenprodukt machen.


Gruß Kai

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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#60 von Frank 72 , 23.03.2018 17:10

[quote="Andreas Poths" post_id=1813193 time=1521798950 user_id=898]Dann müßte es aber auch "plug and play" in den kleineren Größen geben, denn viel Zeit zum Installieren und sich den Kopp über irgendwelche Schaltungen zu verbiegen hat man dann immer weniger.
[/quote]
:
Aha! Hat man?
Wobei besteht denn nun diesbezüglich der Unterschied zwischen den Baugrößen? Also, die Verkabelung meiner TT-Anlage sieht prinzipiell nicht anders aus, als bei meiner früheren H0-Anlage.


Zitat
wenn man Haustiere hat, dann kann man aber kleinere Maßstäbe als TT so ziemlich vergessen. Es sei denn, man steckt das Ganze permanent unter eine Plexiglashaube...



Macht das wirklich einen Unterschied, ob die Miezekatze über eine H0- oder eine N-Anlage stolpert?

Diese ständigen Längendiskussionen in H0 verfolge ich ja immer gern mit. Aber solange die verkürzten H0-Wagen zumindest noch ein paar Millimeter länger als die entsprechenden TT-Modelle sind, ist die Welt ja noch in Ordnung...


Gruß Frank


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#61 von Andreas Poths , 23.03.2018 21:42

Fangen wir mal mit der Kehrschleife an....Was plug and play betrifft...


Ok...Bin schon weg....


gruß pothsi
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#62 von Frank 72 , 23.03.2018 21:51

Und was soll uns das jetzt sagen?


Gruß Frank


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#63 von TheK , 23.03.2018 22:14

Ich glaube, dass ihm das Rasseln des Schleifers fehlen würde…

So richtig verstehen kann ich das Verharren auf Spur H0 selbst bei offensichtlich zu wenig Platz irgendwie auch nicht – ironischer Weise soll wohl der N-Anteil in den USA (wo ja die Häuser viel größer sind) sogar höher sein als in Deutschland. In Z gilt da wohl als richtige Modellbahn und nicht als Juppie-Spielzeug.


Gruß Kai

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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#64 von hu.ms , 24.03.2018 07:56

Bei märklin gibs wagen in 1:100 und 1:93,5.
Die sind wunderbar für den weitaus grössten teil ihrer kunden, die alle keinen platz für großzügige anlagen haben.

Wegen einen anteil von - ich sage jetzt mal - weniger als 10% einen neuen maßstab zu beginnen ist wirtschaftlich nicht lohnend.

Weiter habe sich die leute, die großzügige anlagen besitzen schon lange bei der konkurrenz mit 1:87 eingedeckt.
Und das sind auch die, die sich so weit weiterentwickelt haben, dass sie ohnehin über den "märklin-tellerrand" hinausblicken.

Das wir uns nicht falsch verstehen: ich hätte auch gerne 1:87 von märklin. Größere angebotspalette ist nie falsch.
Sie werden es aber aus wirtschaftlichen gründen nicht machen: einfach zu wendig nachfrage.

Und immer wieder hier im forum von mir hier angemerkt:
Die paar leute, die hier schreiben sind eine verschwindend geringer marktanteil für märklin.

Hubert


Mein anlagenneubau: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=140152
Meine fahrzeugverbesserungen: https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=132888

Fahre moba und ID.3 mit selbst produzierten PV-strom.


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#65 von Schwanck , 24.03.2018 09:05

Moin zusammen,

ich möchte hier noch einmal klarstellen, dass Märklin eine große Anzahl maßstäblicher D-Zugwagen im Prorramm hat(te). Bei der hier behandelten Frage geht es nur um Modelle, die beim Vorbild eine "Länge über Puffer" (LüP) von mehr als 26400 mm haben - leider sind das alle modernen und aktuellen Wagen einschließlich der Dostos. Bedauerlich ist die Inkonsequenz mit der Märklin die Verkürzungen der Modelle betreibt; da gibt es die Längen im Maßstab 1:100 neben denen im Maßstab 1:93,5 und das wird denn z.T. im Katalog auch noch falsch angegeben. Beispiel: Der WRmh 132 hat beim Vorbild eine LüP von 27500 mm. Das Modell ist lt. Katalog 283 mm lang, was einen Maßstab von 1:97,17 erfgibt und nicht 1:93,5 ( Es ist aber auch nicht 1:100.)
Solche Dinge sind einfach unmöglich.


Tschüss

K.F.


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#66 von katzenjogi , 24.03.2018 09:26

Moin KFS,

allerdings musst Du Märklin zugute halten, dass sie von ihrem 1:93,5 Wagen eigentlich immer als Modellen im großzügigen Längenmaßstab sprechen. Die Bezeichnung 1:93,5 war anfangs nur eine ca. Angabe (wohl mit Blick auf Fleischmann) und wurde durch fleißige Forenleser und Forenschreiber schnell in den Sprachbegriff übernommen.

Meiner Meinung nach hat Märklin gerade deshalb den Begriff "großzügiger Längenmaßstab" gewählt, um nicht auf eine genaue Maßstabsverkleinerung festgenagelt zu werden. Denn so können sie alles so bezeichnen, was über dem Bereich 1:100 liegt, aber eben noch nicht exakt maßstäblich ist.

Wie Dein WRmh 132. Oder steht im Katalog direkt die Angabe im Maßstab 1:93,5? Das frage ich jetzt mal so, da mein letzter Katalog von 2006 ist. Ehrlich gesagt kauf ich mir da lieber zwei Playboys, als einen Jahreskatalog von Märklin . Zudem ich mit dem Fahrrad gut zwei Stunden zu meinem Händler bräuchte.

Liebe Grüße

Jürgen


 
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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#67 von Analogbahner , 24.03.2018 11:31

Ich würde sofort 1:100- Neumodelle kaufen, wenn es sie denn gäbe. Ich MUSS mich auf dem Gebrauchtmarkt eindecken, wenn ich weiter dabeibleiben möchte. Roco hatte zuletzt einige Epoche-III/IV-Neumodelle im Programm.
Das Problem ist - wie schon bei 1:93 -, dass die Modelle verschiedener Hersteller nicht zusammenpassen. Bei Märklin ist, wenn ich richtig liege, die Fensterreihe nochmal um eins verkürzt (und die Drehgestelle sitzen anders und weitere Unterschiede), deshalb kann ich Roco nicht mit Märklin mischen. Da Roco das umfangreichere Sortiment hatte (und den schöner komprimierten Maßstab), fahren bei mir zwangsläufig nur Roco-Wagen, das ist eine leider bewusste Entscheidung gegen Märklin.
Bei 1:87 sind die Unterschiede nicht so gravierend, vorausgesetzt, der Maßstab wurde einigermaßen akkurat umgesetzt.
Würde Märklin also seine 1:100-Modelle neu auflegen, hätte ich nichts davon, obwohl ich einer der letzten (?), überzeugter Hunderterkunde bin.


Gruß Analogbahner


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#68 von E-Lok-Muffel , 24.03.2018 13:48

Hallo zusammen,

Zitat

Das Problem ist - wie schon bei 1:93 -, dass die Modelle verschiedener Hersteller nicht zusammenpassen. Bei Märklin ist, wenn ich richtig liege, die Fensterreihe nochmal um eins verkürzt (und die Drehgestelle sitzen anders und weitere Unterschiede),
[…]
Bei 1:87 sind die Unterschiede nicht so gravierend, vorausgesetzt, der Maßstab wurde einigermaßen akkurat umgesetzt.




Das ist ein gewichtiges Argument für uns Kunden, 1:87-Wage zu fahren: die "Inter-Kompatibilität" einzelner Hersteller untereinander (wenn es denn wirklich so ist ). Bei den Verkürzungen haben die immer ihr eigenes Süppchen gekocht, so dass das Mischen von Wagen eben nicht so ohne weiteres möglich war (Mischen impossible).
Das ist aber auch ein Argument für Märklin, eben nicht bei 1:87 einzusteigen, denn dann stehen sie in direkter Konkurrenz zu den Mitbewerbern und müssen sich in Qualität, Detaillierung und Preis messen lassen… Ich kann nicht glauben, dass die sich das freiwillig antun, solange der Markt es nicht von ihnen verlangt (wohlgemerkt: Wir sind nicht der Markt!).

Gruß
uLi


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#69 von 232 U 1 , 24.03.2018 14:28

Zitat

Das ist aber auch ein Argument für Märklin, eben nicht bei 1:87 einzusteigen, denn dann stehen sie in direkter Konkurrenz zu den Mitbewerbern und müssen sich in Qualität, Detaillierung und Preis messen lassen… Ich kann nicht glauben, dass die sich das freiwillig antun, solange der Markt es nicht von ihnen verlangt




Hallo,

ein Geschäftsmodell, das darin besteht, bei Qualität, Detaillierung und Preis dauerhaft schlechter als die Konkurrenz zu sein, funktioniert nicht. So ähnlich hatte Märklin vor der Insolvenz agiert, das Resultat kennen wir.

Märklin hat alle Möglichkeiten, die die Konkurrenz auch hat, einschließlich der Zulieferung aus Asien. Und sie haben den Vorteil der größeren Produktionsserien, wodurch sie die hohen Entwicklungs- und Formenkosten auf eine größere Zahl an verkauften Modellen umlegen können. Und sie können mehr Geld in eine hochmoderne Produktion und Lagerhaltung investieren als alle Konkurrenten.

Wenn ich mir das Preis/Leistungsverhältnis neu entwickelter Modelle (z.B. BR 75.4, BR 103.1, SNCF 241 A, die exzellenten, neuen Kesselwagen vom Vorjahr) anschaue, sehe ich keinen Rückstand zur Konkurrenz. Da die Lokmodelle aus Metall sind, sind Form- und Produktionskosten etwas höher als bei Kunststoffmodellen. Dennoch ist der Preis der Märklin Loks aus Metall kaum höher als jener der neu entwickelten Kunststoffmodelle viele anderer Anbieter, z.B. bei der BR 85 von Roco.

Wie ich schon an anderer Stelle geschrieben habe, bin ich der festen Meinung, dass Märklin bei langen Schnellzugwagen im unverkürzten Maßstab 1:87 einsteigen wird. Der einzige Unterschied wird sein, dass künftig der Radius 2 (rund 440mm) der Einstiegsradius werden wird. Verkürzte Wagen wird es darüberhinaus so lange geben, wie Kundennachfrage danach existieren wird.

Grüße Peter


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#70 von Viet Bui ( gelöscht ) , 24.03.2018 14:39

Guten Tag zusammen,

unabhängig von der wirtschaftlichen Darstellbarkeit einer solchen Entscheidung würde ich es begrüßen, wenn Märklin als Marktführer Wagen im korrekten Längenmaßstab anbieten würde: Zum einen belebt Wettbewerb das Geschäft, zum anderen bestünde eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass Märklin Wagen herausbringt, die es von anderen Herstellern noch nicht gibt.

Mir fallen verkürzte Wagen weniger stark auf, wenn die Zahl der Fenster reduziert ist (anstatt eine Stauchung der Fenster samt Holmen); kaum jemand weiß auf Anhieb, wie viele Fenster das Vorbild hat, aber es kann auffallen, dass die Fenster ziemlich quadratisch ausfallen.

Aber generell glaube ich, dass die Nachfrage nach verkürzten Wagen sehr groß ist und auch einen bedeutenden Marktanteil hat. Ich bin gespannt, wie die die Modelleisenbahn GmbH sich das vorstellt, wenn Fleischmann das H0-Segment nicht mehr bedient.

Grüße aus dem Feinstaubkessel,
Viet


Viet Bui

RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#71 von Marty ( gelöscht ) , 24.03.2018 16:03

[quote="Viet Bui" post_id=1813668 time=1521898787 user_id=28555]
Mir fallen verkürzte Wagen weniger stark auf, wenn die Zahl der Fenster reduziert ist (anstatt eine Stauchung der Fenster samt Holmen); kaum jemand weiß auf Anhieb, wie viele Fenster das Vorbild hat, aber es kann auffallen, dass die Fenster ziemlich quadratisch ausfallen.
[/quote]
Das kommt auf den Fall an - auch zuwenige Fenster können bereits auf den ersten Blick stören.

Vor allem und spätestens dann, wenn so wie es Märklin in der Vergangenheit gemacht hat sich die Fensteranzahlen (und somit die Fenster - und Steggrößen) gegenüber dem Vorbild umkehren: Ein verkürzter Am hatte z.B. weniger Fenster und damit größere Zwischenräume als etwa ein TEE-Avm oder Eurofima-A - beim Vorbild genau umgekehrt; bei den entsprechenden 2.-Klasse-Wagen detto.


Marty

RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#72 von TheK , 24.03.2018 16:35

Das Problem kommt ursprünglich vom Bm 234: Dessen 12 Abteilfenster sind etwas breiter als hoch. Mit der Verkürzung auf 1:100 waren sie also entweder höher als breit oder man macht zwei weniger. 10 Abteilfenster sind aber eigentlich ein Am 203, also musste man auch den reduzieren. Beim Avmz mit seinen 9 Abteilfenstern gab es dagegen keinen Zwang zu reduzieren – zumal als diese Modelle entstanden sind, zweiklassige IC noch nichtmal versuchsweise existierten.

Die TEE/IC-Wagen haben als Problemstelle dafür den Apmz 121 mit seinen sehr vielen Fenstern. Wenn man diesen Wagen nur auf 1:100 "staucht", wie es meine ich Fleischmann gemacht hat, sehen die aus wie Schießscharten…


Gruß Kai

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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#73 von Analogbahner , 25.03.2018 22:59

Im "Eisenbahn-Kurier Spezial" Nr. 74 ("Wagen für Europa - Die Geschichte der 26,4-m-Wagen"), 3. Quartal 2004, EK-Verlag GmbH, fand ich die Gegenüberstellung zwischen 1:87, 1:93 (Fleischmann) und 1:100 von Roco und Märklin.

Man sieht dort ziemlich gut, dass die Verkürzung der beiden oberen Wagen in 1:93 und 1:100 immerhin einigermaßen proportional stattfindet (auch die Abteilzahl bleibt gleich), das Märklin-Modell ganz unten mit zwei Abteilen weniger fällt jedoch komplett heraus. Die Stege zwischen den Fenstern sind dadurch sogar breiter als im unverkürzten Original.


Gruß Analogbahner


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RE: Maßstab D-Zugwagen Märklin

#74 von Analogbahner , 26.03.2018 00:12

Das Verhältnis zwischen den Abteilen ist in 1:100 von Roco/Röwa jedenfalls befriedigend gelöst. Der letzte, aktuellste 1:100-Roco-B4üm (2. Klasse) hat jedoch sehr große Fenster; besser würde mir die Ausführung mit kleineren Fenstern als B4üm passen (im Bild links als Liegewagen).


Gruß Analogbahner


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