ich habe meinem Sohn eine betagte Märklin 3048 spendiert, einen 5poler, Esu Lokpilot 4mm, Dampfgenerator und led-Beleuchtung rein. Lief anfänglich toll, doch dann das Ding: plötzlich fährt die LOk nur mit Anschub los, es sei denn, ich lockere das Gehäuse, dann ist kein Anschub mehr nötig. Kann einer von Euch erklären, wo sich der Fehlerteufel verbirgt?
Hallo Jochen welchen 5 poler hast du der Lok eingebaut? Die 3048 hat einen eigenen Umbausatz für den 5 poligen HLA , der von Märklin unter der Ersatzteilnummer E188838 vertrieben wird. Das Motorschild hat die Bürstenandruckfedern im Gegensatz zu den Motorschildern aus 60944 nach unten zeigend. Es kann ein Kurzschluss entstehen, wenn das Gehäuse mit dem falschen Motorschild montiert ist. Vgl
danke für Deine Antwort, aber genau diesen HLA 188... habe ich eingebaut. Ich habe auch schon den Motor abgeklebt mit Isolierband. Leider, wie schon geschrieben, ohne Erfolg.
sehr gut, dass Du antwortest. Damit ist diese "Kurzschlußstelle " schon mal ausgeschlossen.
Es kann sein, dass Lötstellen "kalt" sind. Mein Tipp wäre, (A) alle Lötstellen nochmals genau zu überprüfen. Auch die Lötstelle an der Schleiferplatte zwischen Fahrwerk und Schleifer. (B) Den Schleifer zu überprüfen. Sind die Bronzeblech gerade und sauber ? (C) Den Anpressdruck der Bürstenpaare zu überprüfen.
Viel Erfolg und
LG Markus _________________________________________________
3L H0 Anlage mit unterschiedlichen Fahrzeugherstellern, K-Gleis, Steuerung ECoS 2 mit Modellstellwerk. Digitalformate MM, DCC, MFX
Wenn da irgendwo ein Kurzschluß wäre, würde sie auch mit Anschieben nicht fahren.
Ich tippe auch auf eine kalte Lötstelle oder einen Kabelbruch. Hast Du die Entstördrossel noch drin: wackeln da mal dran. Alle anderen klassischen Fehlerquellen in solchem Fall hat Markus schon genannt.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
vielen lieben Dank für Eure Antworten. Bin leider immernoch auf der Fehlersuche und morgen geht es mit der Familie in den Urlaub. Aber immerhin steht fest: wenn ich die Lokgehäuseschraube von fest nur eine halbe Umdrehung aufschraube, fährt dieses herliche Modell ganz trefflich. Sollte ich also durch meine beschränkten Fähigkeiten trotz Eurer Tipps den Fehler nicht beheben können, so fährt sie doch.
Ich hatte das auch mal. Alle Kabelverbindungen doppelt und dreifach kontrolliert und nix gefunden. Irgendwann kann ich zu dem Ergebnis, dass das Gehäuse bei fest angezogener Schraube leicht auf den Motor und ihn aus der waagrechten drückt. Dadurch läuft er schwerer und braucht das Anschupsen um auf Touren zu kommen.
Gruß Alexander
Wenn die Freundin vom Lokführer mit dem Busfahrer schläft, ist das dann Schienenersatzverkehr?
#8 von
Sven Braunlage
(
gelöscht
)
, 23.10.2017 09:42
Hallo! Will hier nicht der Oberlehrer raushängen lassen; aber es scheint offensichlich ein mech. Problem mit der "Diagonalsteifigkeit" zu sein. Dabei verzieht sich vielleicht der Rahmen durch zu fest angezogene Gehäusebefestigungsschrauben. Dabei spielt es auch eine Rolle wo dieselben am Modell sitzen außen oder weiter innen. Ist der Effekt verschwunden wenn die Schrauben nur leicht angezogen werden? MfG
Um mal allen Nicht-Märklin-Modellbahnern kurz zu schildern, was das für ein Modell ist, denn dann fallen so einige Vermutungen hier weg: es handelt sich um eine alte Konstruktion der BR01 von Märklin. - Gehäuse massiv aus Zinkdruckguß - da verzieht sich nichts, eher bricht's - Fahrwerk aus massivem Block Zinkdruckguß - desgleichen - Gehäuse nur mit einer zentralen Schraube im Dom von außen oben befestigt Dort auf dem Gewindezapfen liegt der Kessel auf. Drücken kann er auf nicht ordnungsgemäß verlegte Kabel, auf das Umschaltrelais - oder hier nach Umbau - auf den hochkantstehenden Dekoder, oder eventuell auf den Stator des umgebauten Motors mit seinen U-förmigen Feldlamellen. Der Motor sitzt quer zur Längsachse der Lok im Bereich Stehkessel / Führerhaus. Der Motor sitzt unverrückbar fest im Chassis, da ist nichts mit "waagerecht". Das Modell hat Stirnradgetriebe. Hier auf Seite 29 eine Explositionszeichnung des Retro-Modells: https://static.maerklin.de/damcontent/42...51434542076.pdf
Wenn eine der Schrauben am Motorschild zu lang wäre (das kam vor), dann würde der Motor auch ohne Gehäuse nicht drehen, sondern wäre festgeklemmt.
Irgendwo zwischen Schleifer und Motorschild sollte eine Drossel sitzen, beim Original-Motor meist direkt am Motorschild angelötet. Das ist eine bekannte "Sollbruchstelle" für kalte Lötstellen. Die Drossel kann auch an den beiden Drahtenden beschädig sein. Ebenso kann die Lötverbindung zwischen Kabel aus Richtung Dekoder-Schleifer an der Drossel defekt sein. Die Drossel und die Kabel dort werden gerne hin-/hergebogen und reingequetscht wenn das Gehäuse drauf kommt.
Ein Foto wäre sehr hilfreich. Ich weiß nicht, wie der Dekoder eingebaut und die Verkabelung geändert wurde. Aber das sind die Knackpunkte, da vermute ich den Fehler.
Was ich nicht weiß, da ich keine solche umgebaute Lok besitze (nur die Originale): kann der Dauermagnet / Stator aus Versehen um 180° gewendet eingebaut sein? Das wäre auch noch eine Fehlerquelle, wenn das Gehäuse dann auf die Bleche des Stators drückt. Das Gehäuse sollte vor der Montage der zentralen Schraube locker und ohne zu kippeln aufliegen. Wenn es kippeln kann, liegt es irgendwo an den genannten Punkten auf und drückt beim Festziehen der Schraube irgendwo drauf.
| : | ~ analog
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Und nun ein Hinweis für den Umbau auf HLA: http://maerklin-sammler-infos.de/maerkli...03048/03048.htm Das Motorschild kann Original, so wie es ist nicht, verwendet werden! Es muss über dem letzten Antriebsrad weggefräst werden und über eine neue selbstgebastelte Halterung wieder montiert werden. Der stammt von unserem Kolleger "Peter BR44". Dort ist ganz untern auch ein Foto dazu.
| : | ~ analog
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Im neuen E188838 von Märklin ist ein speziell angepasstes Motorschild ! Das hat der TE auch verbaut.
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Da hast du aber auch gleich richtig mit Kugellager umgebaut Wenn schon denn schon !
mfg
Ralf
Der Computer soll die Arbeit des Menschen erleichtern und nicht umgekehrt! Neue Kupplungen für Faller OHU Selbstentladewagen: viewtopic.php?f=27&t=82863 Kein Support per PN !
Das mit den Kugellagern habe ich gemacht weil das Gleitlager auf der Getriebeseite schon ein wenig spiel hatte, also auch gleich am Motorschild auch gleich mitgemacht. Das hat auch noch den Nebeneffekt das sie etwas ruhiger fährt.
vielen lieben Dank für Eure Antworten. Bin leider immernoch auf der Fehlersuche und morgen geht es mit der Familie in den Urlaub. Aber immerhin steht fest: wenn ich die Lokgehäuseschraube von fest nur eine halbe Umdrehung aufschraube, fährt dieses herliche Modell ganz trefflich. Sollte ich also durch meine beschränkten Fähigkeiten trotz Eurer Tipps den Fehler nicht beheben können, so fährt sie doch.
Glück auf! Euch beiden Jochen
Hallo Jochen, erstmal schönen Urlaub. Ich gehe nach wie vor davon aus, dass es sich um eine kalte Lötstelle oder evtl eine beim Aufsetzen des Gehäuses gequetschte Litze handelt. Auch sehr realistisch ist die von klein.uhu genannte Entstördrossel.
LG Markus _________________________________________________
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könnte das Gehäuse z. B. einseitig auf die feste obere Schwinge der Steuerung am Gestänge drücken? Das war bei meiner BR 89 (Mä 3000) so. Wenn ich nicht ganz genau das Gehäuse senkrecht von oben aussetzte, drückte dieses, weil die Schwinge nicht sauber an die Position am Gehäuse rutschte, auf die Schwinge. Beim Anziehen der zentralen Gehäuseschraube wurde die Schwinge etwas nach unten gedrückt, die gesamte Geometrie des Antriebsgestänges nebst Steuerung stimmte minimal nicht mehr, es war deutlich schwergängiger und man mußte die Lok anschubsen, wie hier beschrieben. Die zentrale Schraube um einen halben Gewindegang gelockert, verringerte den Druck auf die Schwinge, sie ging wieder nach oben und die Lok lief normal. Da die 89er so kurz ist und leicht, taumelte sie auch leicht bei ganz angezogener Schraube. Warum passierte das nicht von Anfang an? Ich gehe davon aus, daß durch Einbau von Decoder und dem ganzen Kabelverhau das Gehäuse beim Ausetzen aus etwas anderer Richtung in die Endposition gelangte und dabei auf der Schwinge aufsetzte, statt diese in die richtige Position gelangen zu lassen. Das Problem war praktisch kaum sichtbar, habe ewig gesucht. Die 01 könnte aufgrund der Größe sauber laufen können, aber dennoch einen hohen Anfahrwiderstand haben, so daß man anschubsen muß, wenn die zentrale Schraube ganz fest angezogen ist.
Ich denke in die gleiche Richtung wie JoMa. Wie soll das Gehäuse auf den Motor/Schild drücken? Ich vermute eher, dass die Ursache im Gestänge/Steuerungsbreich liegt. Wenn beim Umbau das Gestänge unbemerkt leicht verbogen wurde und nicht mehr exakt in die Ausnehmungen an den Zylindern passt, könnte der Klemmeffekt entstehen. Hatte ich, genau wie JoMa, auch schon einmal.
Zitat könnte das Gehäuse z. B. einseitig auf die feste obere Schwinge der Steuerung am Gestänge drücken?
Moin,
Das ist eine interessante Idee, darauf wäre ich nicht gekommen. Aber: Ich habe mir meine Lok darauf extra noch mal genau angeschaut und auch das Gehäuse nochmals abgenommen. So wie ich das sehe, kann das bei der [3048] nicht passieren. Der Umlauf am Gehäuse ist da in sicherem Abstand zur Steuerung.
Das Einzige was außer den o.g. Punkten vielleicht mit mehreren "???" noch sein könnte: am vorderen Teil des Stehkessels etwa ist eine Klammer für die Griffstangen (die zweite Klammer von hinten) durchgesteckt. Wenn diese innen nicht richtig gespreitzt ist und nicht flach innen am Gehäuse anliegt, könnte eines der Enden eventuell am oberen großen Getriebzahnrad haken und dieses behindern. Bitte ein Foto ohne Gehäuse von beiden Seiten!
Wie bereits geschrieben: das Gehäuse muss sich ganz leicht abheben und aufsetzen lassen, darf dann nicht kippeln oder klemmen.
Nachtrag: um die Leichtgängigkeit des Gestänges und Motors zu prüfen, bitte die Kohlen aus dem Mortorschild entfernen und über die Antriebsräder mit dem Finger prüfen, ob alles leicht ohne zu klemmen läuft. Wenn die Steuerung hakt oder klemmt, müsste man das spüren und sehen.
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat Irgendwo zwischen Schleifer und Motorschild sollte eine Drossel sitzen, beim Original-Motor meist direkt am Motorschild angelötet. Das ist eine bekannte "Sollbruchstelle" für kalte Lötstellen. Die Drossel kann auch an den beiden Drahtenden beschädig sein. Ebenso kann die Lötverbindung zwischen Kabel aus Richtung Dekoder-Schleifer an der Drossel defekt sein. Die Drossel und die Kabel dort werden gerne hin-/hergebogen und reingequetscht wenn das Gehäuse drauf kommt.
Diese Drossel muss doch beim Digitalumbau entfernt werden - jedenfalls mit Märklin-Decoder soll sie entfernt werden.
An sich ist die 3048 (ich habe die Primex-Version) eher ein Leichtläufer und auch die einzige Lok, die so schnell fährt, dass die Fliehkraft im R1 sie aus den Pantinen hebt.
Meine Vermutung richtet sich ebenfalls auf ein Problem der Verkabelung: das Gehäuse ist recht dick; vielleicht drückt es ein Kabel oder Kabelbündel auf die Zahnräder? Normalerweise liegen hinter dem Motor zwar keine Kabel mehr, aber ich habe (wie Ingo anscheinend auch) Kabel zum Tender verlegt, um dort (später mal) Licht und Telex nachrüsten zu können. Das sind dann gleich drei Strippen, die sich in einen Raum quetschen, wo vorher keine lagen. Wie Ingo auch habe ich einen Kabelbinder eingesetzt, um die störrischen Dinger nicht bei jedem Wartungsdienst wieder irgendwie zusammenführen zu müssen oder im Durchblick unterm Kessel zu haben.
Aber das können wir - und das wurde bereits mehrfach inzwischen gesagt - nur eruieren, wenn wir Fotos von dem Innenleben der Lok bekommen, und zwar möglichst viele.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.
[quote="Erich Müller" post_id=1740024 time=1508840503 user_id=26147] Diese Drossel muss doch beim Digitalumbau entfernt werden - jedenfalls mit Märklin-Decoder soll sie entfernt werden. [/quote] Warten wir es ab, ob "Graezist" da noch eine Drossel drin hat, eingebaut ist ein ESU Lokpilot. Da steht in der Anleitung nichts von Drossel - entfernt werden sollen nur die Kondensatoren. Auch bei "lokingo" (siehe Foto) scheint eine Drossel drin zu sein.
Zitat Aber das können wir - und das wurde bereits mehrfach inzwischen gesagt - nur eruieren, wenn wir Fotos von dem Innenleben der Lok bekommen, und zwar möglichst viele.
Richtig!
| : | ~ analog
Gruß von klein.uhu Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen, wohl aber, nichts lernen zu wollen. (Sokrates) Fantasie ist wichtiger als Wissen, denn Fantasie ist unbegrenzt. (Einstein)
Zitat [quote="Erich Müller" post_id=1740024 time=1508840503 user_id=26147] Diese Drossel muss doch beim Digitalumbau entfernt werden - jedenfalls mit Märklin-Decoder soll sie entfernt werden.
Warten wir es ab, ob "Graezist" da noch eine Drossel drin hat, eingebaut ist ein ESU Lokpilot. Da steht in der Anleitung nichts von Drossel - entfernt werden sollen nur die Kondensatoren. Auch bei "lokingo" (siehe Foto) scheint eine Drossel drin zu sein. [/quote]
Bei Ingo ist - wie es sich gehört - der Kondensator zwischen den Motorbürsten, und die beiden Drosseln in den Motorzuleitungen. Die große blaue Drossel, die analoge Loks in der Schleiferzuleitung haben, sehe ich auf den Fotos nicht und sollte auch bei keinem Digitalumbau beibehalten werden. Aber ich sehe auch, glaube ich, Ingos Schleiferzuleitung nicht, denn die geht ja logischerweise nur noch zum Decoder und nicht mehr zum Motor.
Warten wir ab, was wir zu sehen bekommen.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.