RE: Bohrschleifgeräte für die MoBa

#1 von Stadtbahner , 26.02.2020 12:37

Für die meisten Arbeiten im Modellbau reicht Handwerkzeug wie etwa Stiftenklöbchen, Schleifpapier, Bastelmesser und Laubsäge. Manchmal kommt man damit jedoch nicht zum Ziel.

Elektrische Bohrschleifgeräte eignen sich prima zum feinen Bohren von Löchern, zum Schleifen und Fräsen von Holz, Kunststoff und weichem Metall, sowie zum Trennen von Schrauben, Stangen und Schienenprofilen.

Bohrschleifer bringen aber ihre eigenen Probleme mit:

- Meist sind sie hochdrehend (Kunststoff schmilzt beim Schleifen wegen hoher Temperatur), nur wenige Geräte erlauben auch niedrige Mindestdrehzahlen oder verringern dann die Kraft
- Tendenziell unpräzise beim Ansetzen (außer im Bohrständer)
- Produzieren feine Späne auf Arbeitsfläche und in der Luft (Absaugung, Mundschutz und Schutzbrille empfohlen)
- Ein Schraubstock zum Festhalten der zu bearbeitenden Teile ist empfohlen
- Vibrationen des Geräts übertragen sich auf Hände und Arme des Benutzers, was Unwohlsein hervorrufen kann



Vormals habe ich einen Dremel 300 dafür genutzt, den ich aber aufgrund seiner hohen Lautstärke, hoher Mindestdrehzahl und Unhandlichkeit weiterverkaufte. Da half auch die flexible Welle, die es als Zubehör zu kaufen gibt, nicht. Zumal die 300er-Serie dafür bekannt ist, dass der Drehzahl-Vorwahlschalter zu Ausfällen neigt. Eine Reparaturanleitung findet ihr hier:
https://www.1-2-do.com/projekt/dremel-30...r-bauen/4003962





Heute nutze ich hauptsächlich einen Proxxon Micromot 50/E. Er ist klein, handlich und verhältnismäßig leise. Und mit 200 g eher ein Leichtgewicht. Er läuft mit 12V, es gibt ihn mit und ohne Netzteil zu kaufen. Die Drehzahlregelung funktioniert nur mit unstabilisierten Netzteilen, ich empfehle Netzteile von Proxxon.
Für alle händischen Arbeiten taugt der Micromot 50/E sehr gut.

Zum Einspannen in Zubehör mit 20 mm-Systempassung taugt er eingeschränkt, da sich die Spannmutter nur werkzeuglos festziehen lässt. Beim Einsatz mit Oberfräsenvorsatz OFV fehlt ihm etwas Kraft und die Fräsbits rutschen mitunter ein paar Millimeter aus der Spannzange, wie es mir beim Bearbeiten von hartem Buchenholz passierte. Mit einem separat regelbaren Netzteil NG2/E und NG5/E kann man die Mindestdrehzahl noch weiter herunterdrosseln für vorsichtiges, präzises Arbeiten an Kunststoffen, bei dennoch hohem Drehmoment.

Für etwas anspruchsvollere Arbeiten habe ich mir noch einen Proxxon Bohrschleifer IBS/E zugelegt. Der ist größer, wird direkt an 230 V angeschlossen, ist kräftiger (dennoch leiser als etwa der Dremel 300) und hat eine Spannmutter mit Werkzeug zum richtig stark Festziehen. Er macht sich bei mir gut im Bohrständer MB 140/S und Oberfräsenvorsatz OFV, wird aber nur selten verwendet.



Welche Geräte benutzt ihr?
Welche Tipps und Ratschläge habt ihr zur Anwendung?


Viele Grüße, Stadtbahner

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RE: Bohrschleifgeräte für die MoBa

#2 von alexus , 26.02.2020 13:55

Hallo zusammen

Für die einfacheren Arbeiten setzte ich einen Proxxon FBS 240/E ein. Läuft sehr ruhig und hat auch mit dem 3 Backenfutter einen sehr guten Rundlauf.

Für sehr feine, oder Arbeiten in Kunststoff setzte ich in meiner Werkstatt einen Badeco Micromotor mit Getriebehandstück ein. Dafür habe ich auch noch einen Schlagvorsatz zum Bolzen austreiben oder Nietarbeiten.


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RE: Bohrschleifgeräte für die MoBa

#3 von -me- , 26.02.2020 16:01

Hallo Marc,
ich nutze ebenfalls den Proxxon Micromot 50/E, ich habe den als Set gekauft, wie hier abgebildet:

Das Netzteil und ein wenig Zubehör einschließlich Koffer war dabei.
Ich bin sehr zufrieden damit, lediglich beim Schneiden von Metall oder dickerem Plastik kommt der Kleine an seine Grenzen.
Er punktet aber mit seine Größe und ist sehr handlich.

Für etwas härtere Fälle (Metall schneiden) habe ich mir dann noch einen Feinbohrschleifer FBS 12/EF besorgt:

Ich betreibe den mit dem Netzteil von dem Micromot. Bisher funktionierte das recht gut, auch wenn das Netzteil mit 1A etwas schwach ist.
Sollte das Netzteil mal schlapp machen, dann besorge ich mir dann eines mit 2 A, aber bisher hatte ich keine Probleme.


Schöne Grüße vom Ponyhof.

Michael

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