RE: Versuch einer Resteverwertung

#1 von train bleu , 08.04.2020 14:57

Hallo!
Vor einiger Zeit habe ich einige Gebäudebausätze gekauft, denen sehr grosszügig Fensterscheiben mit Rahmen sowie andere Einzelteile beigelegt waren. Da ist mir die Idee gekommen, selber einige Häuser aus Karton zu basteln. Ich bin auf diesem Gebiet absoluter Neuling und wollte mal nach und nach meine Erfahrungen mit diesem Vorhaben teilen.

Mein Ziel ist folgendes:
- Mein Dorf im Alpenstil zu vervollständigen. Das Vorbild soll ein fiktiver Ort an einer Schweizer Bahnstrecke sein.
- Den Plastikglanz handelsüblicher Bausätze zu vermeiden
- Möglichst keine Ausgaben zu tätigen.

Als nächstes stellte sich die Frage des Materials. Naheliegend war die Verpackung eines Kibri-Bausatzes. Der Nachteil hierbei ist die Tatsache, dass der Karton zwischen zwei glatten Schichten so eine Art Waffelstruktur aufweist. Dadurch verformt sich das Material nach dem Anstreichen. .
Als nächstes habe ich mit der Rückseite eines Rezeptblocks experimentiert. Der Karton hat eine dicht gepresste, fast filzartige Struktur. In ähnlicher Form müsste sich dies in Zeichenblöcken o.ä. finden.

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Hier die Fenster, Fensterläden etc.

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Anhand eines der vorhandenen Gebäude habe ich die Masse festgelegt, die Umrisse auf dem Karton aufgezeichnet und mit dem Cuttermesser ausgeschnitten.

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Die Fenster und Türen werden in der gewünschten Anordnung auf die Fassade aufgelegt.

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Ich habe die Umrisse auf der Fassade markiert.

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Da die Rahmen relativ dick waren, habe ich die Markierungen für den Ausschnitt 1 bis 2 mm innerhalb der Umrisse platziert.

.

Dann wurden die Öffnungen vorsichtig mit dem Cuttermesser ausgeschnitten.

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Als nächstes kommt das Antreichen dran. Ich werde über das Ergebnis berichten.

LG und bleibt gesund.

Frank


 
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RE: Versuch einer Resteverwertung

#2 von bergtal , 09.04.2020 17:10

Hallo Frank

das schaut schon mal vielversprechend aus, ich weis allerdings nicht, ob dein Material dem einfärben standhält.

Kannst ja mal gerne bei mir spionieren wie ich das gemacht habe, ich verwende dazu 2mm Finnpappe, die recht stabil ist, außerdem, wird bei mir zuerst das Gebäude zusammen geklebt , verstärkt an den Rändern mit aufgeträufeltem Sekundenkleber, auch oftmals in der Konstruktion sind Verstärkungswinkel auchgeklebt
Der Vorteil des Zusmmenbaus vor dem Eifärben ist die Tatsache, ass es so schon mal stabiler ist, und zb die Ecken sauber verspachtelt und beigeschliffen werden können.
Egal wie du es machst, du solltest dir auch frühzeitig Vorbildfotos zur Hilfe nehmen, damit du auch den richtigen Stil triffst, auch von außen dann dickere oder auch dünnere Pappschichten, ja sogar Papierschichten aufklebst um erhabene Stellen ( zb Simse) aufkleben, den das Ausschmücken macht es letztendlich zu einem schönen Gebäude

wünsch dir viel Erfolg und vor allem Gesundheit, Grüße nach Frankreich

Reiner


viewtopic.php?f=15&t=96249


 
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RE: Versuch einer Resteverwertung

#3 von train bleu , 10.04.2020 11:00

Hallo Reiner,

vielen Dank für Deine Anmerkungen.

Zitat
ob dein Material dem einfärben standhält.


Das hängt wahrscheinlich von der verwendeten Farbe ab. Ich habe schon mal einen Test gemacht mit unverdünnter weisser Wasserfarbe in der Tube aus dem Malkasten meiner Tochter. Scheint zu klappen.
Ich werde mal berichten, wie es weitergeht. Am Osterwochenende wird aber erst mal der Keller aufgeräumt, sonst kriege ich Ärger

Schöne Ostern und bleib gesund!

Liebe Grüsse aus Thionville

Frank


 
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RE: Versuch einer Resteverwertung

#4 von Dampfliebe , 27.10.2020 10:14

Hallo Frank,

versuch es doch einmal mit Enamel Farben von Humbrol oder Revell.
Zum Verdünnen wird ja dann so etwas wie Terpentinersatz verwendet, bei dem die Gefahr des Aufquellens nicht so sehr besteht.


Herzliche Grüße und bleib gesund
Volker


Meine Anlage im Bau:

https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=15&t=170824


 
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RE: Versuch einer Resteverwertung

#5 von JoWild , 27.10.2020 10:41

Hallo Frank,
Das "Anstreichen" ist bei allen Werkstoffen, die Wasser oder sonstige Lösungsmittel aufnehmen, ein Problem. Du solltest bei Karton genauso wie bei Holz beide Seiten vor dem Zusammenbau erst mal mit der vorgesehenen Farbart vollflächig grundieren und vollständig abtrocknen lassen. Andernfalls wird sich die einseitig gestrichene Fläche immer bauchig verformen.

Der Selbstbau von Gebäudemodellen nach eigener Phantasie oder realem Objekt zeugt von wesentlich mehr Kreativität als der Zusammenbau von Handelsmodellen.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Versuch einer Resteverwertung

#6 von RobertM , 21.11.2020 23:12

Hallo Frank,
die Fläche der Graupappe ist gar nicht das Problem beim Bemalen. Könnte sich vielleicht verziehen, aber da sollte nur wenig eindringen. Die Schnittkanten sind das eigentliche Problem. Aber dafür gibt es eine Lösung: mit Sekundenkleber tränken! Die Kunstmichi Methode. Funktioniert gut, habe ich schon mehrfach angewandt. Da wird Graupappe zu Beton
Robert


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