Hallo Thomas,
[quote="Thomas I" post_id=1900440 time=1543263030 user_id=2527]
Jetzt muss ich ja doch mal nachfragen: Bodenfreiheit?? Also den Begriff kenn ich bisher nur vom Geländewagen-Kauf.
Wie muss ich mir dieses Problem denn nun bei der Modelleisenbahn vorstellen???
Beim Dreileiter-Gleis kann ich mir ja sogar noch eine Problematik an Weichen und so weiter vorstellen, aber beim Zweileiter-Gleis?[/quote]
Ja genau darum geht es! Die meisten amerikanischen Modelle haben tief herunter gezogene Schneeräumer, Schürzen und Drehgestell-Getriebekästen ( selbstverständlich alles vorbildgerecht ), die an Pukos hängen bleiben oder keinen Freiraum für eine Schleifer-Montage lassen - von der Kadee-Kupplang ganz zu schweigen. Deshalb sind wir Drei-Leiter-Fahrer auf solche Modelle, wie sie jetzt ESU anbietet, angewiesen.
( Insofern kann ich den Kommentar, ESU hätte auch ein "reines" 3-L-Modell anbieten können, schon verstehen, aber mit Sicherheit gibt es auch den ein oder anderen DC-ler, der eben keine 600mm-Radien zu Hause verbaut hat...)
Zitat
uLi,
ich glaube du steigerst dich da ein wenig rein. Ich glaube nicht, daß es jetzt ein Großangebot an US-Fahrzeugen für den deutschen 3L-Fahrer aus US-Firmen geben wird.
Ein Risiko hat ESU doch, denn die "germanisierten" Fahrwerke sind deren Kosten, ScaleTrains hat außer der bezahlten Produktion damit nichts am Hut. Dreileiter mit Bügelkupplung und R1 Tauglichkeit spielt für US-H0-Hersteller keine Rolle, denn dieses Marktsegment decken die ToyTrain Hersteller mit ihren Angeboten in Spur Null und S ab.
Genau das meine ich doch! Und natürlich bin ich euphorisiert, dass sich überhaupt irgendjemand um uns 3-L-Fahrer kümmert.
Die US-Hersteller scheren sich einen Dreck um das, was ein europäischer oder gar deutscher MoBa-Kunde will ( = America first; und zwar schon Jahrzehnte vor Trump! ). Der einzige US-Hersteller, der überhaupt etwas für 3L produziert, ist MTH.
Insofern ist das Engagement von ESU quasi Neuland und gleichzeitig Risiko-Minimierung in einem, da sich die Investitionen für die Ulmer in Grenzen halten. Wahrscheinlich haben sie die SD 40-2 gewählt, weil die "Europäisierung" bei diesem Modell am kostengünstigsten umzusetzen geht, o.k. das Vorbild ist eins der meist-gefahrenen in Amerika, trotzdem denke ich nicht, dass die Modellbahner in Europa ( v.a. die 3L-Gemeinde ) gerade auf dieses Modell "sehnsüchtig" gewartet haben.
Wie schon gesagt, werden die Ulmer
Dass eine US-Lok für 360mm-Radius ein Nischen-Produkt ist, dass kein "vernünftiger US-Bahner" wirklich braucht, ist mir und v.a. ESU wohl klar, wenn es trotzdem ein Erfolg wird, haben aber alle gewonnen, ESU und ScaleTrains haben mehr Loks verkauft und einige MoBahner glücklich gemacht, wohlmöglich wird dann die Zusammenarbeit ausgeweitet oder es finden sich Nachahmer... einen Boom wird es aber meiner Ansicht nach auf keinen Fall auslösen
Zitat
In USA liegen in der Regel den H0-Startpackungen gebogene Gleise mit 18" Radius (entspricht 457,2mm) als Standard bei, größere und detailliertere Fahrzeuge benötigen Radien ab 24" (entspricht 635mm) und das ist dort Praxis an der nicht gerüttelt wird.
Also mal eben was US-amerikanisches in H0 für den deutschen R1 umfrokeln ist nicht und auch nicht sich aus dem großen Wagenangebot bedienen, das klappt nur mit kurzen Güterwagen aber nicht mit maßstäblichen Reisezugwagen von Walthers oder Rapido (diese haben extrem ausgestaltete Wagenböden).
Um so mehr brauchen wir - als kleine Minderheit auf dem Weltmarkt - 3-L-Fahrer ( plus die US-begeisterten 2L-Fahrer mit ganz wenig Platz ) eine Firma, die sich unserer annimmt, da das bastlerisch kaum zu lösen ist.
Neukonstruktionen in diesem total kleinen Marktsegment sind per se eine Totgeburt, deshalb ist das "professionelle Umfrokeln" die einzige Alternative.
Gruß
uLi