RE: Pont de Syam

#26 von John Campbell , 24.09.2012 12:49

Ich bin begeistert!

MfG

Wolfgang


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Meine Anlage:

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RE: Pont de Syam

#27 von DerDominik , 24.09.2012 13:23

Habe den Beitrag gerade für die Ruhmeshalle vorgeschlagen. Es mag vielleicht noch früh sein, aber es ist so verdammt überzeugend, dass ich mich habe hinreißen lassen.

Viele Grüße
Dominik



(Klick auf das Bild führt zu meinem Anlagenthread)

Fototutorial: Wie man zu guten Modellbahnfotos kommt


 
DerDominik
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RE: Pont de Syam

#28 von Djian , 24.09.2012 13:27

Hallo Oli!

ERst mal und auch gleich Tschüß: das gehört nämlich in die Ruhmeshalle

Schwer beeindruckte Grüße aus Ostholstein
Matthias


Bautagebuch: Sagau in Segmenten viewtopic.php?f=15&t=73059

Sagau: Ländliches an der Magistrale viewtopic.php?f=64&t=139007


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RE: Pont de Syam

#29 von oli4 ( gelöscht ) , 25.09.2012 21:36

hallo,
also zuerst einmal herzlichen Dank für all diese positiven Nachrichten! Euer Empfang ist ja umwerfend! War echt total überrascht, vielen Dank! Da bleibt mir wohl nur eines übrig, und zwar...


Eine zweite Wanderung in die Schlucht
Also tauchen wir nochmals in die Welt der Glânebahn beim 'Pont de Syam'. Hier ein paar weitere Impressionen der Brücke an einem spätsommerlichen Abend. Die folgenden Bilder stammen von den selben Fotoshooting Sessions draussen in der Natur.





Bald erreichen wir den Viadukt. Der Wind säuselt, im Hintergrund das leise dumpfe Rauschen der Glâne.
Wir nähern uns dem den weidenden Kühen. Keine Angst, die tun uns nichts an.






Hier noch die letzte zu überwindende Trockensteinmauer vor dem Abstieg.






Dann ein erster furchterregender Blick tief hinab in die Schlucht. Uiuiui, wo geht's da lang?
Na dann, runter zu den Brämen...






Etwas weiter unten frisst sich die Glâne seit Jahrtausenden einen Weg
durch das Felsgestein, bildet Mäander, poliert Felswände und Geröll.
Die Schlucht bietet hier Lebensraum für Fische, Enten und Schwäne.






Geniessen wir noch die letzten Sonnenstrahlen für heute, unten in der Schlucht. Die Tage sind hier
wesentlich kürzer als oben auf den Hügeln. Neben dem verlassenen Haus liegen noch Überreste
aus der Zeit des Mühlebetriebes.






Der Zahn der Zeit hat den Verputz längst wegerodiert. Hartnäckig bleiben noch zwei Zeugen einer vergangenen
Epoche an der Fassade kleben. Die Vegetation hat ihre unaufhaltsame Rückeroberung auch schon längst
begonnen.






Dann plötzlich ein Riesengedröhne und Gedonner
da oben. Na endlich ein Zug!






Ha ha, noch schöner: ein Lokzug. Die Re 4/4II wird von ihrer dieselelektrischen
Schwester, der Bm 4/4 nach Villars-sur-Glâne verschoben.






Ein wenig flussaufwärts dringen die Sonnenstrahlen noch etwas besser hinunter. Aber auch hier zieht der Schatten
immer weiter. Das gestaute Geäst im Fluss ist das Werk des letzten Hochwassers.






Kaum eine Viertelstunde später schon wieder ein Zug. Diesmal
ein langsam fahrender klassischer Güterzug.






Gezogen von einem der letzten Krokodile.
In der Fantasiewelt auf der Glânebahn
begegnet man diese ab und zu noch .






Tja, das war wohl der letzte für heute.






Machen wir uns auf den Heimweg, vor der Dämmerung.





Fotoshooting Session
Es war das erste mal, dass ich überhaupt ein Anlagenmodul draussen in der Natur fotografierte. Musste zuerst eine glaubwürdige Umgebung finden. Diese habe ich dann in einem Flusstal in meiner Region im Freiburger Hügelland (Freiburg in der Schweiz) gefunden. Dann Campingtisch auspacken, Modul draufstellen, einiges Rollmaterial dabei, und Bilder schiessen. Das ganze findet in einer Früh-Abendstimmung statt. Das Modul kann man zudem beliebig drehen, um die Sonnenlichteinstrahlung zu optimieren. Versuch das mal beim Vorbild .

Also das Resultat hat mich verblüfft! Diese natürliche Wirkung von Farben, Licht und Schatten. Und den durch die Tiefenschärfe kaum wahrnehmbaren Übergang von Modell zu echter Landschaft. Das schafft keine Studioaufnahme, keine Kunstlichtbeleuchtung, kein Hintergrundbild. Möchte diese Erfahrung wiederholen, un diesmal mit Bilder bis zum Sonnenuntergang, und mit echten vorbeiziehenden Vögel am Himmel, und mit schöneren Wolken, und und und... Die Outdoor-Fotos führen zu einem viel echter wirkenden Modell. Hätte ich Fotos von 'Pont de Syam' in der Waschküche gezeigt, wäre der Effekt niemals derselbe.

Also Leute, falls ihr transportable Anlagenmodule oder Dioramen habt, raus in die Natur mit diesen!





Mein "Fotostudio" draussen in der Natur im Saanetal.





Ok, und die Gesamtanlage?
Diese ist seit ewig im Bau... ganz nach dem Motto "der Weg ist das Ziel"! Und ausserdem ist sie ist nicht sonderlich schön. Sie ist in einem Regal integriert. Also sozusagen eine "Regalanlage" . Die meisten Module werden keine Landschaftsgestaltung erhalten. Die Idee war mehr, einen minimalen Betrieb zu erlauben, um der eigenentwickelten Funk-Digitalsteuerung einen Sinn zu schenken (ein anderes mal mehr darüber). Und dafür punktuell die Landschaftsgestaltung zu "boosten".

Heute besteht die Gesamtanlage aus:
- einem viergleisigen Schattenbahnhof (Châtillon) mit Kehrschleife, in Betrieb
- einem Kreiswendel um ca. 70cm Höhe zu überwinden, in Betrieb
- zwei angefangenen Anlagenmodule mit Landschaftsgestaltung, im Rohbau
- dem Anlagenmodul 'Pont de Syam', fast beendet
- einem kleinen Endbahnhof (Villars-sur-Glâne), in Planung





Die Übersicht meiner Anlage im Jahre 2009. Die untere Ebene (Châtillon) und der Kreiswendel sind betriebsfähig. Auf
der oberen Ebene (Villars-sur-Glâne) ist hingegen erst wenig vorhanden. Pont de Syam war damals landschaftlich
noch nicht überarbeitet.





Zu guter letzt noch ein Bild von Pont de Syam nach der Überarbeitung
im Sommer 2012, "in Quarantäne" mit montiertem Staubschutz.




Was gibt es sonst noch so zu erzählen? Zum Beispiel die Überarbeitung der Landschaft von Pont de Syam? Hätte da einige Bilder auf Lager.

Ah, hätte fast vergessen, hier noch ein Link zur grösseren, längeren, älteren und echteren Brücke: http://www.panoramio.com/photo/76281695

Also bis bald!
Viele Grüsse
oli4


Railbuzzer hat sich bedankt!
oli4

RE: Pont de Syam

#30 von GottfriedW , 25.09.2012 21:59

Hallo Oli4,

eine grandiose Verschmelzung von Modell und Realität, mit die beste Fotostrecke, die ich hier gesehen habe.

Über die Qualität des Moduls sage ich nix mehr , das überlass ich den anderen.

Gibt es Baubilder vom Modul?

Bin auch riesig gespannt auf Bilder mit anderen Lichverhältnissen.

Liebe Grüße
Gottfried


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


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RE: Pont de Syam

#31 von Alex Modellbahn , 25.09.2012 22:02

Moin Oli,

da hat man sich von den ersten Bildern erholt, da haust Du die nächsten raus. So genialen Modellbau habeich sehr sehr sehr seltengesehn. Das ist Superlative.
Die Aufnahmen draußen haben sich merh als gelohnt. Es sind nur Kleinigkeiten die Erkennen lassen, das es sich um ein Modell handelt. DIe Relaität ist mit deinem Modul zu eins geworden. Einfach Unglaublich.
Vielen Dank für diese schönen Bilder, Eindrücke sowie den Bericht.


nordische Grüße
Alex


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mein aktuelles Modul Betriebshof Eching

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RE: Pont de Syam

#32 von Carolusmagnus1911 ( gelöscht ) , 25.09.2012 22:04

Hi Oli,

du hast deinen ersten Beitrag gerade selbst getoppt. Nicht zu glauben!

Viele Grüße mit gezogenem Hut

Daniel


Carolusmagnus1911

RE: Pont de Syam

#33 von 1043 , 25.09.2012 23:43

Hallo und guten Abend Olivier,

Wieder ein super Beitrag, ganz große Klasse! Selbst auf der Titelseite ( Halle ) sind so schön gestaltete und fotografierte Anlagen / Module rar. Der Aufwand den du zum fotografieren betrieben hast, hat sich gelohnt. Und das Motiv ist sowieso der Oberhammer! Vielen Dank für die Ratschläge, ich bin ernsthaft am überlegen, ob ich nicht extra ein Modul " zum Mitnehmen " erstellen soll.

Grüße aus Göppingen von Uli


Kleiner Ausschnitt der Tauernbahn


 
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RE: Pont de Syam

#34 von Stefan7 , 26.09.2012 06:08

Hallo Oliver,

auch von mir ein herzliches Willkommen bei den Stummis
Dein Einstand war je schon großartig und hat sehr gefallen.
Nun freuen wir uns drauf deinen Fortschritt an deiner Anlage verfolgen zu dürfen.
Und noch viele schöne Bilder wünscht sich..............

..........mit besten Grüßen

Stefan7


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RE: Pont de Syam

#35 von frankshuette , 26.09.2012 08:43

Hallo Oliver,

eigentlich ist ja schon alles gesagt und alle Superlative aufgebraucht.
Ich möchte mich aber trotzdem in den Chor der Begeisterten einreihen. Das ist Modell- und Landschaftsbau in allerhöchster Perfektion ... mit der gleichen Perfektion und Liebe fotografiert.

Dein Thema wird sicher in kürzester Zeit in einer anderen Kategorie zu finden sein.

So, muß mich erstmal erholen...

Begeisterte Grüße

Frank


 
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RE: Pont de Syam

#36 von spaceduck , 26.09.2012 08:58

Kann nur beipflichten. Modellbau auf höchstem Niveau.
Aber man muss sagen das das Tageslicht draussen die Bilder erst perfekt erscheinen lässt. Solche Bilder schafft man im Haus mit Kunstlicht niemals. Leider können wohl die wenigsten mal eben Ihre Anlage ins Freie bringen.

Hat eigentlich wer hier im Forum Erfahrungen mit Tageslichtlampen bei Fotografieren der MoBa?

Jan


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RE: Pont de Syam

#37 von DerDominik , 26.09.2012 10:00

Das stimmt. Tageslicht macht natürlich unglaublich viel aus beim Gesamteindruck. Die Bilder sind damit umwerfend geworden. Es gibt ja auch noch einige andere Foristen, die das Glück haben, ihr Modellbahnzimmer so gelegen zu haben, dass sie teilweise tollen Lichteinfall haben. Bei mir wäre das mittags vor allem der Fall, aber ich bin mittags selten zu Hause - und dann wäre auch nur die linke Hälfte der Anlage in Tageslicht getaucht.

Ich persönlich habe noch keine Erfahrungen mit Tagselichtlampen gesammelt, aber würde mich auch interessieren.

Viele Grüße
Dominik



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RE: Pont de Syam

#38 von rex , 26.09.2012 11:02

Hallo Oli,

du beweist mit deinem Kunstwerk, Modellbau der Spitzenklasse braucht keine große Bühne oder Anlage! Weniger ist manchmal soooviel mehr. Mich selbst daran haltend halte ich keine große Lobrede - obwohl sie absolut verdient ist -, sondern genieße still.

Beste Grüße aus dem Mittelgebirge des Weserberglandes ins franz.-schweizerische Jura sendet rex!

PS: Und trotz aller Bescheidenheit würde es mich natürlich brennend interessieren, irgendwann einmal deine große Anlage gestaltet zu sehen


Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe.

Herzliche Einladung auf meine Website ins detailReich: mit Modellbau Tricks & Tipps

Mein Anlagenporträt findet Ihr hier Sommer im Weserbergland


 
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RE: Pont de Syam

#39 von Uerdinger , 26.09.2012 12:47

Hi Oli!

Einfach klasse..

Gruß,

Dennis


 
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RE: Pont de Syam

#40 von milocomarty , 26.09.2012 12:50

Wow, toll !! Ist es nur einen module oder wirdt das irgendwan ein teil eine gesamte fahrbare modulen anlage ?


Grusse Martin
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RE: Pont de Syam

#41 von Olli , 26.09.2012 12:59

Hallo Oli,

Wow einfach Sprachlos. Traumhafte Bilder. Danke. Mir fehlen die Worte.

Ciao Olli


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RE: Pont de Syam

#42 von Aedelfith , 26.09.2012 13:12

Abermals richtig dufte Bilder So langsam könntest mal echt in die Ruhmeshalle geschoben werden ^^

Gruß
Stephan


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Bergisch Dahlhausen
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Diskussion Modellzeit vs. Freie Zeit
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RE: Pont de Syam

#43 von hks77 , 27.09.2012 15:40

Hallo Oli,

vor Deinem Diorama und den Bildern kann ich nur die Welle machen

Traumhaft schööön

Ich lehn mich mal ganz weit aus dem Fenster und kritisiere etwas:
Wo ist die Oberleitung?
Beim "Krokodil-Bild" ist mir das aufgefallen
Mach mich aber sofort wieder wech und melde das hier für die Ruhmeshalle


Gruss Jürgen

Spielbahnplan pur gefällig: https://abload.de/img/grnscheidnurc3e_aktuetnly7.jpg


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RE: Pont de Syam

#44 von Leuchtdiode ( gelöscht ) , 27.09.2012 21:04

Hallo oli

du zeigst da echt perfekte Bilder!
Wenn meine Anlage nur so schön wäre...
Das gehört in die Ruhmeshalle

Könntest du vielleicht schreiben wie deine Landschaft so schön realistisch geworden ist und welche Materialien du verwendest?


Leuchtdiode

RE: Pont de Syam

#45 von hgolon , 28.09.2012 20:44

Hoi Oli,

Wahnsinn!
Fotografisch und "modellbahnerisch" auf allerhöchstem Niveau! Danke, dass wir die Bilder geniessen dürfen! Wir gehen davon aus, dass die Moderatoren bereits von den Vorschreibern Meldung erhalten haben, damit dieser Thread in die Ruhmeshalle verschoben wird! Wir warten gespannt auf Weiteres ...


1. Bahnhof Basel SCB 1860 - 1902
2. Waldenburgerbahn anno 1880

Ich (Dominic) habe nun meinen eigenen Account: [user]gerstelfluh[/user]. "hgolon" wird nicht weiterverwendet.


 
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RE: Pont de Syam

#46 von oli4 ( gelöscht ) , 29.09.2012 20:58

Hallo zäme,
vielen Dank für eure Antworten und Unterstützung! Hier schon mal ein paar Antworten:

@ Gottfried: Habe einige Bilder von der Landschaftsumgestaltung. Werde diese hier zeigen. Hingegen die Bilderabzüge vom Brückenbau finde ich leider nicht mehr. Diese habe ich anfangs neunziger gebaut, also schon eine Weile her.

@ Martin: Das Modul wird in meiner Anlage integriert. Aber für dessen Anschluss muss ich vorher noch ein Eckmodul fertigstellen. Wird vielleicht noch ein Jahr dauern, bis der erste Zug über den Viadukt rollt.

@ Jürgen: Die Oberleitung ist eines der noch fehlenden Punkte. Werde wahrscheinlich nur die Maste einrichten, aber keine Drähte.

@ Christoph: Landschaftsbeschreibung folgt in diesem Thema. Schritt für Schritt. Beginnen wir heute mit den Stützmauern.



Stützmauern
Habe ein Stück Styropor zugeschnitten und auf den sichtbaren Seiten mit einer minimum 5mm dicken Schicht Spachtelmasse versehen. An den Stellen wo herausragende Ecksteine, Mauerbogen oder Decksteine geplant sind, wurde die Schicht dicker aufgetragen. An den Stellen wo Wandnischen vorgesehen sind, kann bei Bedarf die Styroporplatte mit einer Vertiefung versehen werden. Übrigens, Styropor hat den Vorteil, dass man per Heissdraht einfach jede beliebige Form und Wandkrümmung gestalten kann.





Das Mauerwerk im Vordergrund ist bereits fertig geritzt. In der Mitte der Rohzustand nach dem
Trocknen der aufgetragen Spachtelmasse. Im Hintergrund eine fertiggestellte Stützmauer für ein
anderes Anlagenmodul.





Nach dem Trocknen wurden die Oberflächen mit Feile, Schmirgelpapier und Messer plan geschliffen, so dass die Aussenmasse der Mauer klar zum Vorschein kommen. Beim Arbeiten mit der Feile muss man sehr vorsichtig vorgehen, um ein Abbrechen der Herausragenden Stellen zu vermeiden.





Beide Stützmauern sind für Pont de Syam vorgesehen. Im Vordergrund ein fertig geschliffenes Teil.





Aus heutiger Sicht würde ich hier vor dem Einritzen der Steinfugen einen zusätzlichen Arbeitsschritt durchführen: und zwar sollte man auf der Gesamtfläche die Unebenheiten der Steinoberflächen gestalten. Entweder per Abtragen mit dem Messer, oder per Auftragen einer weiteren dünnen Spachtelmassenschicht durch netzen und auftupfen mit dem Pinsel. Das habe ich bei diesen Stützmauern leider nicht gemacht, somit sind die Steinoberflächen etwas zu glatt geraten.

In diesem Zustand wurde dann mit dem Einritzen der Steinfugen begonnen. Zuerst die Ecksteine, Mauerbogen, Decksteine und andere herausragende Stellen. Als Werkzeuge habe ich Messer, Schaber und Reissnadel benutzt.





Mauerbogen, Stütze, Ecksteine und Deckplatten sind bearbeitet.





Danach habe ich die Mauerfläche in Angriff genommen. Die Ritzarbeiten sind sehr zeitintensiv. Die Mauer wurde mit verschieden grosse Steinquader gestaltet, im Stil der Steinmauern von Bahnanlagen wie man sie in unserer Region vorfindet. Auf grossen Wandflächen dürfen auch die Löcher für das Abfliessen des Grundwassers aus dem Hang nicht vergessen werden. Die Oberflächen der Steine wurden dann noch individuell zerkratzt, um die Steinunebenheiten vorzutäuschen. (Würde ich aber heute wie oben erwähnt anders machen.)




Die fertig geritzte Stützmauer.




Nun fehlt nur noch die Farbgestaltung. Dazu wird als erster und klassischer Schritt eine extrem stark mit Wasser verdünnte schwarze (Bauernmalerei) Farbe auf der gesamten Mauer aufgetragen. Aber ich habe vor langer Zeit mal in einem Zeichnungskurs gelernt, dass man nie mit reiner schwarzer Farbe malen soll, sondern immer irgendwelche Farbtöne beimischen soll. Somit steht dann noch eine farbliche Nachbehandlung mit einem Braun-Ocker-Gelb Farbgemisch aus.


Die Stützmauer nach der Farbgestaltung.



Und somit ist die Stützmauer fertiggestellt und zum Einbau bereit. Diese Mauer wird beim Einschnitt kurz nach dem Viadukt Richtung Châtillon eingesetzt. Der Einschnitt weist dort auf beiden Seiten je eine Stützmauer auf, beide individuell an die örtlichen Gegebenheiten angepasst. Nach dem Einbau wurden noch vereinzelt Grasbüschel gesetzt, welche aus den kleinsten Spalten aus der Mauer gewachsen scheinen.




Die Stützmauer widersteht Erddruck, Witterung und
Temperaturschwankungen seit über hundert Jahren
ohne Schaden. Und die Vegetation hat ihren Platz
auch wieder eingenommen.






Gegenüber steht die andere etwas kleinere Stützmauer. Dort sind in einer Wandnische
Langsamfahrttafeln für eine geplante Gleisbaustelle abgestellt.




Kann gleich vorwegnehmen, die gemauerten Vorbauten und Bogen des Viaduktes wurden auch mit dieser Technik realisiert. Die Stabilität lässt zwar für ein so grosses Objekt etwas zu wünschen übrig, aber immerhin hat der Viadukt fast zwanzig (!) Jahre ohne Schaden überlebt. Ok, würde heute wahrscheinlich eine Holzkonstruktion statt des Styropors für die Brücke bevorzugen.

Gruss
oli4


Railbuzzer hat sich bedankt!
oli4

RE: Pont de Syam

#47 von GottfriedW , 29.09.2012 21:17

Hallo Oli4,

vielen Dank für deine erstklassige Bauanleitung.
Da steckt viel Mühe und Können dahinter, um so erstklassige Resultate zu erzielen.
Ich freue mich schon auf weitere Bilder.

Liebe Grüße
Gottfried


Schau auch mal in Kahlfelden vorbei: viewtopic.php?f=64&t=62356


GottfriedW  
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RE: Pont de Syam

#48 von Shadowpadawan ( gelöscht ) , 29.09.2012 22:14

Hallo oli4,

da lieferst Du uns ja mal ein ganz großes Kino. Wie auch meine Vorschreiber, dachte ich bei den ersten Fotos, dass Du uns zuerst das Vorbild zeigst, was Du nun nachbaust. Aber nach einigen Bildern ist es mir dann doch wie Schuppen von den Augen gefallen, dass das ganze ein Modell ist. Super gestaltet!


Shadowpadawan

RE: Pont de Syam

#49 von oli4 ( gelöscht ) , 30.09.2012 19:02

Hallo,
hier gehts weiter mit der Baubeschreibung der Landschaftsumgestaltung von Pont de Syam.


Geländebau, Felsen und Geröll
Pont de Syam wurde wie schon erwähnt anfangs neunziger Jahre gebaut. Damals hatte ich den Fokus auf den Brückenbau gesetzt. Die Landschaft war eher Nebensache. Habe mir damals auch nicht speziell Zeit genommen, die Landschaft zu tunen.

Eine kurze Anektode zum Thema: Den Fluss im Tal hatte ich damals mit Giessharz erstellt. Jedoch habe ich die Anleitungen nicht respektiert, und statt den Fluss in mehreren dünnen Schichten zu giessen, habe ich fast alles in einem Zug gegossen. Der Fluss war an gewissen Stellen mehrere Zentimeter tief. Einige Minuten nach dem Giessen wurde das Harz plötzlich heiss, ja wirklich sehr heiss, und es entstand Rauchentwicklung!!! Oh du Schreck! Ich hatte Angst, dass das Ganze Feuer fing. Dies ist zum Glück nicht aufgetreten. Jedoch hat sich eine Felswand am Fluss dunkelbraun gefärbt...

Zu jener Zeit haben sich dann mal "die Prioritäten in meinem Leben geändert"... und erst 18 Jahre später wurde Pont de Syam wieder ein Thema. Unterdessen ist das Giessharz des Flusses total vergilbt. Zum Thema wurde es, weil ich dieses Modul schon seit längerem in meine Anlage integrieren wollte, aber vor allem auch, weil ich mit dem Nachbarmodul begonnen habe, und ich dazu die Modulschnittstelle anpassen musste.




Übersicht des Pont de Syam vor der Landschaftsumgestaltung, anfangs 2011.




Ursprünglich sollte nur die Modulschnittstelle und Landschaftsanschluss Seite Châtillon (links im Übersichtsbild) angepasst werden. Die Gleisgeometrie war ungünstig, die S-Kurve war viel zu eng gebaut, und der Hang ergab einen zu grossen Höhenunterschied am Profil der Modulschnittstelle.




Die Modulschnittstelle vor dem Umbau.




Also dann habe ich mal mit dem Abbruch begonnen. Die S-Kurve, die alten Stützmauern mit den Signaltafeln und das Bahnwärterhäusschen wurden vorsichtig entfernt, und durch einen Einschnitt mit beidseitigen Stützwänden ersetzt. Dies verlangte eine Holzrahmenprofiländerung. Kaum war dort die Landschaftsumgestaltung im Gange, habe ich reflexartig den Bereich des Umbaus ausgeweitet, und den ganzen oberen Hang einbezogen.



Der Anfang des Endes der alten Landschaft. Die zu enge S-Kurve wurde bereits entfernt, so wie das
Bahnwärterhäusschen.





Mit der Bohrmaschine wird die Landschaft vorsichtig zertrennt, der Fels muss weg und die Brücke
bleibt. Links im Bild das bereits angepasste Profil des Holzrahmens. Die neue Gleisführung ist
bereits abgeschlossen.




Die alte Landschaft wurde damals aus Styropor geformt. Die neue hingegen wird mit Fliegengitter vorgeformt. Das
Fliegengitter wurde bereits mit Heissleim befestigt.




Danach wird eine dicke Schicht Spachtelmasse aufgetragen, und die Landschaft geformt. Felder
erhalten eine eher glatte Oberfläche, Felsen eine rauhe.





Nach dem Austrocknen wird der Fels mit Stechbeitel, Messer und Reissnadel skulpturiert, die Felder
eher mit Messer und Schmirgelpapier.




Da ich auf den Geschmack kam, Landschaft zu gestalten und Felsen zu hauen, habe ich sobald auch den gesamten Hang bis hinunter ins Tal neu gestaltet, den Holzrahmen zugeschnitten, um einen besseren Blick auf die Brücke zu erhalten... und... und schlussendlich die gesamte Landschaft inklusive Fluss abgerissen!!! Eigentlich wollte ich auf Pont de Syam ja nur kleine Anpassungen machen, um am Nachbarmodul weiter zu arbeiten. Daraus wurde nichts, das Nachbarmodul wird nun wohl zwei Jahre warten müssen.



Das Tal inklusive Fluss ist schon halb ausgebrochen. Die Ruine wird
übernommen. Der damals unterdimensionierte Ramenbau kommt zum
Vorschein. Neben Stechbeitel kommt auch eine Rohrzange als
Abbruchwerkzeug zum Einsatz.




Auch hier wieder kommt Fliegengitter für die Rohform des Tals zum
Einsatz. Die Ruine wurde mal provisorisch platziert.




Das Tal ist ausgespachtelt. Man erkennt die neue viel engere Schlucht als in der alten Landschaft.




Hier das Resultat der "Felsenskulptur", im Tal, flussaufwärts. Die heissesten Tips fürs Gestalten der
Felsen hohlt man sich am besten draussen in der Natur. Die Felsspalten, Ritzen und Struktur folgen häufig
parallele Linien. Diese wurden während Jahrmillionen Sedimentschicht für Sedimentschicht aufgebaut,
und später bei Gebirgsfaltungen in Schräglage gebracht, während der Fluss sich in die Schlucht frisst.




Die Felsen auf der linken Seite des Tals sind bereits geformt. Auf der rechten Seite dagegen wurde
noch nicht viel Stein gehauen.




Die verlassene Mühle an ihrem neuen Standort. Überreste einer Flussumleitung wurden direkt in die
Landschaft gehauen. Sockel für die Schleuse, Stützmauer. Verfeinerungsarbeiten am Dach der Ruine
wurde auch schon begonnen.





Auf der Seite Richtung Villars-sur-Glâne wurde die alte Stützmauer beibehalten. Aber der felsige
Bereich oberhalb wurde neu gestaltet. Auch hier wieder: die Felsenschichten folgen grob parallele
Linien. Die Kratz- und Schlifflinien quer dazu stammen wahrscheinlich aus der vergangenen Eiszeit.




Eine wichtige Etappe in der Landschaftsgestaltung ist das Platzieren von Sand, Kies, Geröll und Felsbrocken. Man sollte ja nicht den Fehler machen, und Geröll ausschliesslich im Flussbett zu gestalten. In der Natur kann man beobachten, dass dieses überall herumliegt, überall! Im Flussbett, an den Hängen, über den Felsen, in den Wälder, am Wegrand...




Nach der ersten Farbschicht folgt auch gleich das Platzieren von Sand, Kies, Geröll un Felsbrocken.
Dieser wird mit Weissleim auf die Spachtelmasse geklebt. Sand und Kiesel werden mit einem
Weissleim-Wasser-Gemisch genetzt und befestigt.




Das Flussbett ist bereits durchgestaltet.




Gestein, Sand und Geröll sind nun flächendeckend auf dem gesamten Modul gestaltet. Die Landschaft
macht nun zum ersten mal einen glaubwürdigen Eindruck. Man könnte meinen, der Viadukt steht in
Südspanien oder Mexiko über einem im Sommer ausgetrockneten Flussbett.




Die Felsbrocken müssen wirklich den Eindruck erwecken, dass diese von den Felswänden und vom Hang
heruntergestürtzt sind. Hier der Blick von der anderen Modulseite.


Da unser Viadukt eher im Jura angesiedelt ist, werden wir die Landschaft nicht so ausgetrocknet belassen. Im nächsten Beitrag also geht es weiter mit der Beschreibung der Gestaltung der Vegetation.


Gruss
oli4


Railbuzzer hat sich bedankt!
oli4

RE: Pont de Syam

#50 von Leuchtdiode ( gelöscht ) , 01.10.2012 14:42

Hallo oli,

das sieht echt Hammer aus

Was für einen Forbton hast du für die Felsen verwendet :

Auf jedenfall vielen Dank für diesen ausführlichen Bericht


Leuchtdiode

   

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