halli hallo,
nach langer Funkstille, mal wieder ne Meldung von der Glanebahn... und zwar von Villars-sur-Glâne, dem kleinen Bahnhof unweit vom Syam-Viadukt. Weiter oben gabs vor langer Zeit schon mal eine Vorschau, das Bild mit der noch kahlen Landschaft beim Tunnelportal. (Bald mehr dazu.)
Heutiges Thema ist ein kleines Schrankenwärterhaus im SBB-Stil. Dieses achteckige Haus dient dem Schrankenwärter, welcher die Bahnschranken bedient. Diese werden vollmechanisch per Muskelkraft mittels Handkurbel und Drahtzug angetrieben. Jedesmal wenn die Bahnhofsglocke läutet, muss Wärter Meier die Bahnschranken runterkurbeln und sicherstellen, dass der Bahnübergang abgesichert ist. Danach warten, bis der Zug kommt. Und nach der Vorbeifahrt des Zuges gilt es die Schranken wieder zu öffnen. Danach lange lange Pause... bis die Bahnglocke wieder läutet... Auf der Glanebahn ist der Betrieb nicht so hektisch. Während Wärter Meier pflichtbewusst an seinem Posten die letzten Zugbewegungen im Logbuch einträgt, kümmert sich Frau Meier um den Gemüsegarten. An einem herrlichen Sommertag, in der Westschweiz, im französisch-schweizerischen Grenzgebiet.
Hmm, manchmal habe ich auch Sehnsucht nach so einem Job, muss ziemlich locker sein, oder?
Zurück zum Modell: Das Gebäude ist aus Marke Eigenbau, aus Papier, Balsaholzprofile, Transparentfolie und das Dach mit Alufolie überzogen. Die Inneneinrichtung besteht aus einem Tisch und Stuhl, zwei Kurbelapparate, je für eine Schranke, und einen Holzofen für die kalten Wintertage. Alles aus Papier und Draht gestaltet. Farblich behandelt wurde die Gebäudefassade mit stark verdünnter Akrylfarbe und das Dach mit Pulverfarbe, welches ein realistisch wirkendes rostiges mattes Aussehen verschafft.
Das Schrankenwärterhaus im Bau, fertiggestellte Inneneinrichtung, Kamin und "selbstgedrehte" Bahnhofsglocke. Sommerliche Stimmung rund ums Häuschen.Einer der vier Schienenanschlüsse an die einfache Kreuzweiche vor dem Schrankenwärterhaus wurde eingestellt. Man erkennt es an den rostigen nicht mehr befahrenen Schienenprofilen. Die Fassade des Schrankenwärterhauses wurde in der Zwischenzeit mit Graffiti "verschmiert"... Im Hintergrund der Bohlenübergang, welcher per Bahnschranken gesichert ist. Rechts der ausgediente Gleisanschluss, welcher früher mal zum Güterbahnhof-Vorplatz führte. Das wars schon für heute.
gruss
oli4