Sicherungstechnik, Teil 2
Signalbau a la Viessmann
Guten Abend liebe Stummis,
ich habe wieder ein bisschen gebastelt und kann mal wieder ein kleines Update aus Weilmünster liefern.
@Hubert: Du hast im Grunde recht. Beleuchtet wäre natürlich nochmal schöner als unbeleuchtet. Ich habe mich damit angefreundet, mein Modul auf Tagbetrieb auszulegen - das passt zur restlichen Ausstattung und meinen aktuellen Präferenzen. Ich hoffe, dies später nicht zu bereuen.

Trotz allem meine absolute Anerkennung übrigens, dass du dich mittlerweile mit LEDs der Bauform 0201 angefreundet hast. Das ist echt ne Leistung! Ich weiß das sehr zu schätzen!
Aufgrund mangelnder Verfügbarkeit und auch aus zeitlichen Gründen, habe ich mich jetzt tatsächlich dazu entschieden, zunächst mit den Viessmännern einzusteigen. Abgesehen von den Laternen und den etwas großen Signalflügeln finde ich sie nach wie vor nicht schlecht. Vom preislichen Aspekt zum Üben ohnehin konkurrenzlos.
Immer wieder habe ich Horrorstories hinsichtlich der Bausätze in diversen Blogs und Foren gelesen. Ich war also auf das Schlimmste gefasst.

und habe ich mich mit etwas Werkzeug bewaffnet. Da ich am Ende doch mit meinen ersten beiden Signalen erstaunlich gut zurecht gekommen bin, habe ich mir überlegt, hier zumindest eine Mini-Guideline zu den kritischen Schritten darzustellen.
Was sich tatsächlich als etwas schwierig herausgestellt hat, war die Passgenauigkeit einiger Bauteile. Insbesondere gilt dies für die diversen Bohrungen im Mast, welche am Ende massgeblich für das funktionieren der Stellmechanik sind. Ich habe mir daher einen kleinen Satz von Reibahlen
zugelegt, der sich als sehr nützlich herausgestellt hat. Ich prüfe so beispielsweise die Passgenauigkeit und Drehbarkeit der Stellmechanik vor dem entgültigen Zusammenbau und erweitere dir Bohrungen, wo dies erforderlich ist.
Insgesamt war dies am Ende ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Zusammenbau. Ein weiterer kritischer Punkt ist das Einbringen der Farbscheiben in die entsprechenden Blenden. Die Größenverhältnisse lassen sich nachstehend in etwa abschätzen.
Ohne Pinzette ist man hier definitiv chancenlos. Ich habe mir zunächst die Blenden an die Kanten eines kleinen Brettchens gelegt, sodass die Hülse der Drehachse nach unten überstehen kann.
Im Anschluss platziere ich die jeweilige Farbscheibe vorsichtig und in etwa waagrecht auf der Blendenfassung.
Entscheidend ist nun, den Druck zum Einklipsen gleichmäßig von oben auszuüben, um ein Herausspringen der Farbscheibe - und damit ein Verschwinden auf Nimmerwiedersehen zu vermeiden. Am besten ist mir dies mit einem stumpfen Gegenstand wie der Rückseite eines Cutter-Messers gelungen. Bei erfolgreichem Einklipsen vernimmt man tatsächlich ein leichtes Geräusch.
Insgesamt bin ich somit tatsächlich recht einfach zu meinen ersten zweiflügeligen, zweibegriffigen Hauptsignalen gekommen, die aktuell auf den weiteren Einbau warten.
Als Anlass für ein kleines Zwischenprojekt habe ich mich entschieden, das ESig aus Richtung Weilburg auf ein eigenes kleines Modul zu verlegen. In der Praxis kann somit durch Einfügen eines entsprechendes Zwischenmoduls ein realistischer Gefahrpunktabstand hergestellt werden. Ich habe mir also kurzerhand einen kleinen Bausatz aus ein paar Holzresten gesägt.
Diese wurden anschließend recht flott zusammengezimmert,
Bild "img_20200112_205522ycjf0.jpg" anzeigen.
und in der Zwischzeit bereits geschliffen und mit Tiefengrund behandelt. Ein paar Schwellen liegen aktuell schon drauf.
Da ich gegenwärtig noch recht stark mit den finalen Arbeiten für den ersten Moduleinsatz beschäftigt bin (Transportkästen bauen, Signale fertigstellen, einbauen und mit Servos ansteuern, etc.), werden meine Berichte in den kommenden Wochen und Monaten vermutlich etwas knapper ausfallen. Ich werde versuchen, euch auch weiterhin einigermaßen auf dem Laufenden zu halten.
Einen schönen Sonntag und viele Grüße
Max