Servus beinand,
@Markus: Naja, ich kann jetz nicht wirklich abstreiten, den Richard persönlich zu kennen. Er wohnt übrigens nicht in Buchenhüll, sondern umgekehrt: Buchenhüll wohnt bei ihm.
Aber bei dem Hintergrund in meinem Keller hat er nicht mitgemischt. Da hab ich die Webseite vom Atelier Dietrich studiert. Wie ich den Hintergrund gemacht hab, ist hier beschrieben: viewtopic.php?f=172&t=143088&start=100#p1796663
Richards Hintergrund ist insofern besser, daß er nicht spiegelt und einen ruhigeren Wolkenhimmel hat. Seine Anlage hat eine unglaublich harmonische Ausstrahlung - auf den Fotos und auch in Natura. Ich hab ihn vor etlichen Wochen mal gebeten, ein paar Vergleichsbilder mit und ohne (also mit verdecktem) Hintergrund zu machen. Bei dem Ergebnis wär ich bald vom Stuhl gefallen. Die Anlage kennt man nur MIT Hintergrund. Wenn der fehlt, merkt man erst, was ein guter Hintergrund ausmacht.
Weiter gehts mit dem Lückenfüller. Wie auf dem letzten Foto des vorherigen Eintrags ersichtlich, bot das Einfügen des fehlenden Landschaftsstreifens links neben der Kirche einen Platz für ein zusätzliches Gebäude. Schmiedhausen durfte wachsen.
Ausgangsobjekt war der Auhagen-Artikel 11395 "Holländischer Bauernhof". Aber wie soll man dieses holländische Dingens in Klinkerbauweise halbwegs glaubwürdig in die tiefbajuwarische Gegend verpflanzen?
Der große Stadel ist für eine andere Verwendung vorgesehen. Doch Wohnhaus und Stall mußten sich einer gründlichen Überarbeitung unterziehen.
Die viel zu großen Geschoßhöhen wurden durch einen beherzten Schnitt mitten durch die Wand beseitigt. Dabei erwischte es auch die Fenster. Exakt um die oben quer liegenden Scheiben wurde gekürzt. So passen auch die Proportionen der Fenster wesentlich besser.
Wenn die Wände des Wohnhauses um die paar Millimeter niedriger sind, passen sie einigermaßen mit denen des Stalls zusammen. Der Stall soll direkt am Wohnhaus angebaut werden. So entsteht ein langer Hof, wie er für unsere Gegend so typisch ist.
Mit Spachtelmasse ging es den Klinkern an den Kragen. Ein grober Putz gibt dem Rohbau einen ganz anderen Charakter.
Leider gibt es immer noch keine Doppelfalzziegel als Polystyrolplatten. So soll es eine Biberschwanz-Dachdeckung sein, die bei uns auch manchmal vorkommt. Während die Rückseite schon ganz passabel ausschaut...
...gibt es auf der Vorderseite viele offene Fragen. Zwerggiebel???
...oder Schleppgaube??
...oder doch eine lange Unterfahrt? Und die Mauervorsprünge, die erst noch als Klinkerreihen gelassen wurden?
Nach Vorbildrecherche und diversen Beratungsgesprächen und -geschreibseln mit den Vereinskollegen stand fest:
Weg damit. Verputzen. Und Fensterläden aus Kabelbindern machen sich in Verbindung mit den modifizierten Fenstern, die die bei alten Häusern allgegenwärtigen eisernen Stäbe bekommen haben, auch ganz gut.
So schauts dann fertig eingebaut aus. Vom holländischen Ursprung ist nichts mehr zu erahnen. Nachdem der Hof neben der Kirche steht, ist der Bauer namens Xaver der Mesner. So steht der Hofname auch schon fest: Beim Mesnerxare.
Irgendwann wurde die Hopfendarre angebaut. Ein paar Hopfensäcke sind schon versandfertig. Reich wird der Xare nicht. Es reicht grade so. Man sieht es dem Hof auch an.
Direkt an der Rückseite vom Mesnerxare ist ein kleiner Entwässerungsgraben. Hoffen wir, daß der ausreicht und der alte Hof nicht feucht wird.
Trotzdem will der Xare mit der Entwicklung Schritt halten und hat sich einen Traktor gekauft. Gerade ist er mit seinem nagelneuen Eicher angekommen, als die Bäuerin die Milchkanne aus dem Stall schleppt und lautstark zu mosern anfängt: "Ja Xare, du Depp, du damischer! Konnst dir doch koan Buidog kaffa, wo ma eh hint und vorn koa Gejd ned ham!"
Der arme Kerl muß sich eine Standpredigt anhören, daß ihm ganz schummrig wird. So schnell hört seine "Bißgurn" nicht auf.
Aber jetzt hamma uns eine Brotzeit verdient. Der Xare wird den Ärger mit seiner Angetrauten bestimmt auch dort gegenüber im Biergarten runterspülen rost: rost: