Hallo Forum.
Anlässlich einer Veranstaltung Anfang Oktober haben wir neue 4 Module gebaut. Dabei wurde etwas besonderes ausprobiert, eine 45 Grad Neigung der Module:
Wozu ist das gut?
Wenn man eine Anlage, ein Diorama oder ein Modul plant, ist es für die Optik sinnvoll, im Vordergrund niedrig und im Hintergrund höher zu bauen. Ein gutes Beispiel ist eine Theaterbühne, dort würde auch niemand in den Vordergrund einen hohe Kulisse stellen.
Wenn man jetzt ein hohes Bergmassiv mit Schlucht darstellen möchte, müsste man auf der Anlagenplatte hinten recht hohe Aufbauten vornehmen. Zum Schluss hat man einen gewaltigen Koloss im Zimmer stehen, der kaum durch die Tür passt.
Fixiert man die "Platte" in 45 Grad, können große Höhen mit geringeren Gesamtdicken und somit weniger Gewicht realisiert werden. Das war der Grundgedanke, den wir im Modul 2 und 3 in Spantenbauweise mit 12mm Sperrholz realisiert haben. Die Standbeine wurden entsprechend länger oder kürzer gebaut.
Da die Handhabung eines 45 Grad Moduls auf dem Arbeitstisch recht schwierig ist, wurden für die Bauphase noch Hilfsfüße belassen, mit denen man das Modul auf einem waagerechten Tisch abstellen kann. Gut zu sehen in der Seitenansicht:
Diese Hilfsfüße finden sich nicht nur auf den mittleren beiden 45 Grad-Modulen, sondern auch auf den beiden äußeren Ausgleichsmodulen, die den Übergang zu normalen Modulen wieder herstellen. Nach der Fertigstellung der Module werden diese einfach abgeschnitten.
Als Motiv für die 5mx70cm Anlage ist eine eher mystische Bergschlucht geplant, deren Verlauf man anhand der beschnittenen Seitenwände schon erahnen kann. Um den Spielbetrieb als 5m Soloanlage zu ermöglichen, ist uns das hier aufgefallen:
So könnte man den Bahnbetrieb als H0 Module belassen und zusätzlich eine H0e-Bahn platzieren. Dazu fällt mir spontan ein Holzplatz auf der einen Seite und ein Verladebahnhof auf der anderen Seite der Schlucht ein... mal sehen, was da zum Schluss rauskommt.
Torsten und Kerstin aus Bad Salzungen