[Railstefan]

Hallo Christoph,

so eine MAchbarkeitsstudie hat schon was
Bauen kannst du die Brücke 'notfalls' auch aus einzelnen Messing-Profilen... - ist aber ziemlich viel Arbeit.
Denk bitte nur daran, das solche Eisenbrücken niemals im Bogen gebaut werden, da die Statik das nicht mitmacht.
Was geht, ist die Brücke mehr oder weniger breiter machen und das Gleis in leichtem Bogen darauf verlegen.

Viel Erfolg bei deinen Bemühungen um Bilderfreigaben und erfolgreiches Weiterbasteln

Gruß
Railstefan

[wulfmanjack]

Hallo Christoph,

ich freue mich dass Du bei Deinen Recherchen Erfolg hattest und jetzt auf Archivfotos zurückgreifen kannst
Mir ging das ja bei der Basaltverladestation ähnlich.... und auf einmal hatte ich jede Menge ansehnliches Material und sogar eine Blaupause zum Nachbau

Hast Du mal bei Hack nach einer passenden Brücke geschaut? Die haben in der Regel eine große Auswahl und lassen sich auch gut umbauen. Eine gebogene Stahlbrücke würde ich auch nicht verwenden, dann eher ein Bogengleis auf einer breiteren Brücke. Wenn es denn machbar ist.

[211064]

Hallo Stummis,

danke für Eure zahlreichen Besuche sowie @Railstefan und @Wulfmanjack für Eure Kommentare. Die leichte Krümmung der Brücke (Roco R20, also R = 1.900 mmm) habe ich eingebaut, weil ich Sorge hatte, dass eine breitere Brücke zu klobig wirkt. Aber da Ihr so ausdrücklich für die Einhaltung der statischen Zwänge des Vorbilds votiert, baue ich das Muster nochmal gerade.

Heute Morgen habe ich die angekündigten Eindrücke aus dem MiWuLa für Euch. Ich bin immer noch ganz "abgefüllt" von den Eindrücken, den vielen Ideen, augenzwinkernden Szenen, Knopfdrückern, der Landschaft und den Zügen. Gerade bei den Zügen hat mich beeindruckt, dass sie alle langsam anfahren und wieder abbremsen und dazwischen nicht über die Gleise flitzen, sondern in einem angenehmen Tempo unterwegs sind. Der Italien-Abschnitt hat mir ganz besonders gut gefallen, Rom ist klasse und gut getroffen und die Cinque Terre an der Ligurischen Küste erst ! In beiden Fällen kenne ich das Vorbild aus eigener Anschauung. Im Vergleich zu Österreich und erst Recht zu Knuffingen sieht man auch sehr deutlich den modellbauerischen Qualitätssprung zwischen diesen Anlagenteilen.

Im "Knuffinger Voralpenland" habe ich völlig fasziniert Züger verfolgt, die den Anlagenteil rauf und runter gefahren sind. Von der großen Bogenbrücke, die quer über den Besuchergang verläuft, bin ich auch völlig fasziniert; leider konnte ich sie wegen der vielen Besucher, die im Video zu sehen gewesen wären, nicht in das kleine Video einbeziehen.

[youtu-be]https://youtu.be/WIA33_7Ok5Y[/youtu-be]

Außerdem habe ich ein paar Szenen festgehalten, die mir sehr gefallen haben:


MiWuLa Italien Rom Tiber Detail by swistblick25, auf Flickr

Tiber und Tiberbrücke in Rom (in Rom fahren allerdings keine solchen Ausflugsboote auf dem Tiber, das gibt's meines Wissens nur in Paris


MiWuLa Italien Riomaggiore Detail by swistblick25, auf Flickr

Riomaggiore, Detail am Hafen.


MiWuLa Italien B(l)austelle (2) by swistblick25, auf Flickr

Italien-Abschnitt Baustelle an einem Brückenpfeiler.


MiWuLa Italien B(l)austelle by swistblick25, auf Flickr

Ein Radrennen der besonderen Art


MiWuLa Treckerreifen bergab by swistblick25, auf Flickr

Der Kletterbaum mit Baumhaus hat meine Kinder fasziniert: "Papa kannst Du sowas auf unserer (!) Modellbahn auch bauen?"


MiWuLa (Österreich) Baumhausbaum (2) by swistblick25, auf Flickr


Dass es im Wunderland noch viel, viel mehr zu sehen gibt, dürfte klar sein. Aber ich wollte und konnte (Akkukapazität) nicht nur mit dem Handy vor dem Gesicht durch die Anlage laufen. Nach 6 Stunden MiWuLa war jedenfalls der ganzen Familie klar: da wollen wir wieder hin!

[hubedi]

Hallo Christoph,

Danke füs's Hochladen des Videos. Das schaue ich mir gleich in Ruhe an.

Kurz noch zu Deiner Brücke ... wie meine Vorredner möchte ich dringen davon abraten, die Träger im Bogen anzulegen. Ich denke, Du würdest Dich auf die Dauer darüber ärgern. Du könntest aber den Träger in zwei Segmente aufteile und sie als Polygon leicht schräg auf einen entspr. ausgelegten Mittelpfeiler legen. Das wäre durchaus vorbildgerecht.
Die Konstruktion ist aus Messingprofilen zu bauen. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, Du darfst dabei den Zeitaufwand nicht scheuen. Aber es macht Spaß und wenn die Brücke fertig ist, kannst Du mit Stolz auf den Selbstbau verweisen. Es gibt aber gerade in H0 passende Bausätze. Die N-Bahner haben leider oft zum Selbstbau keine Alternative.

LG
Hubert

[BR V160]

Hallo Christoph,

nichts zu danken rost:

Ich bin nun ganz gespannt auf die anderen Infos, die Du zusammen getragen hast zur Verladestation am Altrhein und warte ganz ungeduldig auf deine weiteren Ausführungen hier. Die werden bestimmt der

Gruß Klaus

[211064]

Hallo Klaus, hallo Stummis,

[quote="BR V160" post_id=1804264 time=1520023865 user_id=9990]
und warte ganz ungeduldig auf deine weiteren Ausführungen hier. Die werden bestimmt der
[/quote]

Tja, gut Ding will Weile haben . Ich warte auf die Genehmigung, die Pläne und Unterlagen auf meiner Webseite veröffentlichen zu dürfen. Das ist grundsätzlich eine Formalität, aber die muss erst erledigt sein. In der Zwischenzeit schreibe ich an dem entsprechenden Beitrag, dessen Kondensat sich dann hier niederschlagen wird.

Da mir aber inzwischen die frühere Muttergesellschaft der Rheinkiesbaggerei Wesel Dr. Wolfgang Böttger GmbH erlaubt hat, die Bilder zu verwenden, könnte ich ein bisschen teasern. Das bringt allerdings dir nix, Klaus, Du kennst die Bilder schließlich. Das schaffe ich aber erst am Dienstag. Jetzt muss ich ab in die Heia, morgen mache ich einen (dienstlichen) Tagesausflug nach München.

[Der Dampfer]

Hallo Christoph...... obwohl ich heute beinahe an Alpen vorbeigefahren bin, aber letztlich doch nicht dort war, bin ich jetzt gerade eben bei dir doch wieder in Alpen gewesen.
Deine Berichte über den Anschluss zur Kiesverladung interessieren mich sehr. Lobenswert wie viel Mühe du dir bei der Recherche gibst. Bin sehr gespannt welche Informationen du diesbezüglich bekommen hast. Das nachzubauen wird sicher klasse und ist betrieblich eine echte Bereicherung.
Ich bin zwar wie du Niederrheiner, doch wie immer sind es manchmal gerade die Sachen in seiner Nähe ,über die man eigentlich fast gar nichts weiß.
Bin gespannt was du an Material gesammelt hast. Vielen Dank auch für deine Eindrücke aus dem MiWuLa in Hamburg. Ich war noch nie dort ,doch ich glaube das ist wirklich sehenswert.
Kannst du irgendeine Zeit empfehlen wann man dort am besten hinkommt ?
Habe schon gehört dass es mitunter dort elendige Warterei gibt, die einem den Spaß verderben kann. Gibt es denn ein Zeitfenster in dem man das relativ problemlos angehen kann?
Beste Grüße und gerne bis später sagt Willi

[Huelse]

Hallo Willi,
ich war zwar auch noch nicht im Miwula, aber auf deren Seite kann man sehen wie die Wartezeit ist auch Prognosen für die nächsten Tage. Außerdem kannst du Tickets vorher kaufen, damit du nicht warten musst.
Grüße vom Niederrhein an den Niederrheiner
MfG Christian
PS: Pfingsten ist es endlich soweit, das ich nach Hamburg komme.

Gesendet von meinem ZTE A2017G mit Tapatalk

[211064]

Hallo Willi, hallo Christian,

schön, dass Ihr hier vorbei geschaut habt. Ich muss mal Staub wischen ...

MiWuLa: Wie Christian schon geschrieben hat, gibt es Wartezeitprognosen. Außerdem empfiehlt es sich, das Ticket online im Voraus zu buchen. Dabei wählst Du eine "Ankunftszeit", während der man direkt eingelassen wird. Ich habe gerade noch einmal nachgesehen, auf dem Ticket heißt es:

Zitat

---

Mit Ihrer Buchung umgehen Sie die Wartezeit. Sie können mit Ihren Tickets sofort zum Einlass gehen und das Wunderland ohne jegliche Verzögerung besuchen.

---

In den Karnevalstagen war es außerdem so, dass die Zeiten frühmorgens (wir hatten Einlass zwischen 09:00 und 10:00 Uhr) und spätabends (das MiWuLa bot an dem Tag das Programm "Nachts im Wunderland" - ich wäre am liebsten gleich nochmal hin) nur schwach frequentiert waren. Früh hinzugehen hat außerdem den Vorteil, dass es auch an der Anlage kein großes Gedränge gibt.

Einen sonnigen Sonntag Euch!

[KHHammo]

Hallo Christoph,

den Wunsch Deiner Kinder nach einem Baumhaus habe ich mir selbst auch schon erfüllt - von Modellbau Luft ( der hat u.a. auch Pompejii im Wunderland gebaut ) gib es einen sehr schönen Resinbausatz dafür, den ich gleich in meine Anlage integriert habe. Wenn die Fläche um die Kehrschleife endlich fertig ist, stelle ich Bilder davon ein.

Gruß
aus Werne an der Lippe an den Niederrhein

Karl-Heinz

[211064]

Hallo Karl-Heinz,

danke für den Tipp!

[211064]

Hallo Stummis,

puh ... hier ist aber staubig. Da muss ich wohl zuerst mal durchputzen ...

So.

Dann woll'n wir mal. Bei meinen Alpen-Modulen hat sich lange nichts getan. Zu viel anderes um die Ohren ... Ihr kennt das bestimmt. Aber dann hat sich in den letzten heißen Tagen wieder das ein oder andere Zeitfensterchen aufgetan und ich konnte mal wieder ein bisschen basteln. Ich arbeite ja immer noch an dem Segment mit den drei Gleisen in unterschiedlicher Höhe:

Zitat

---

Übersicht Überführungssegment (4.11.) by swistblick25, auf Flickr

---

Hier sind inzwischen Mauern gewachsen und etwas Vegetation. Und jetzt auf dem oberen Bild auf der rechten Seite ein neuer Brückenkopf für eine gerade (@hubedi) Brücke über die beiden unteren Gleise:


Widerlager (2) by swistblick25, auf Flickr

Das Gleis im Vordergrund kommt dereinst vom Bahnhof Alpen und führt nach "B", dahinter ist ein weiteres Gleis zu erahnen, das zur Sandverladung führen wird. Ein Stück Ziegelsteinabdeckung fehlt noch; und Grünzeug sowieso. Vom Vorbild der Sandverladung gibt es viiiel Neues zu berichten, das kommt nächste Tage. Wer's nicht abwarten kann, kann ja auf www.hippelandexpress.de vorbeischauen .

Dat janze von der anderen Seite:


Widerlager (1) by swistblick25, auf Flickr

Oben über das Widerlager wird dann die Strecke von Alpen nach Kleburg führen. Aber das dauert noch ein bisschen .

Bis die Tage!

[hubedi]

Hallo Christoph,

das sieht nach einem ziemlich verschlungenen Modul aus. Und Du hast fleißig Klötzchen aufgestellt um die Höhen hinzukriegen. Und dann hast Du noch an eine gerade Brückenführung gedacht ... sehr schön.

Kann es sein, dass die Durchfahrtshöhe beim stehenden Güterwagen etwas arg knapp ist? Täuscht die Fotoperspektive ... oder ist das Streckenteil nur so aufgelegt worden ... irgenwie habe ich den Überblick verloren.

LG
Hubert

.

[christof-san]

Hallo Christoph,

bedingt durch zuviel Leerlauf auf der Arbeit hatte ich heute Gelegenheit deinen kompletten Thread zu lesen. Als gebürtiger Veener, bin ich im Alpener Krankenhaus geboren worden und habe bis zum dritten Lebensjahr in Veen gewohnt, ehe meine Eltern nach Geldern zogen. Mein leider viel zu früh verstorbener Onkel war Schaffner bei der Bundesbahn und fuhr hauptsächlich die Strecke Duisburg - Kleve. Obwohl dein Modulbau und deine Vorbildrecherche eh schon toll sind, sind sie für mich als Niederrheiner umso schöner, da man die meisten Orte aus eigener Anschauung kennt. Als Kinder sind wir immer von Geldern nach Veen mit dem Fahrrad gefahren. Auch da kam ein Ausläufer der Sonsbecker Schweiz ins Spiel, der die Rückfahrt beschwerlich machte.

Ich freue mich auf weitere spannende Geschichten und Bilder deines Modulbaus. Auch auf die Recherchen zur Kiesverladung bin ich gespannt. Jetzt habe ich erstmal den Fuss in der Tür.

Also schöne Grüße von Christof zu Christoph, von Niederrheiner zu Niederrheiner und von der Niers an die Swift.

[Frank K]

Servus, Christoph,

Marzipanverkehr , tolle Bilder einer ebenso tollen Nebenbahnanlage - da muss ich doch endlich auch einmal meinen Fußabdruck bei Dir hinterlassen. Und ich habe nur einen Kommentar: MACH WEITER SO!!!

Ciao, Frank

[211064]

Hallo Stummis,

danke für Eure Post und die schweigenden Besuche .

@hubedi
Auf dem ersten Bild macht viel die Perspektive aus, außerdem lagen Pappschablonen lose auf den "Klötzchen" auf, um verschiedene Varianten des Gleisverlaufs zu testen. Im Moment sind meine Moba und ich getrennt , aber ein Foto, auf dem die Abstände besser zu erkennen sind, kann ich demnächst nachreichen.

@christof-san
, schön, dass Du hierher gefunden hast. Ja,ja, die Ausläufer der Sonsbecker Schweiz ... Die habe ich auch zur Genüge genossen Ich hatte einen Klassenkameraden auf einem Bauernhof in Veen, den ich regelmäßig besucht habe. Ich habe gleich mit großem Interesse angefangen, deinen Thread zu lesen, der mir bisher entgangen war. Dabei gibt es bei dir viel zu entdecken!

@Frank K
Danke für deinen Besuch! ops:

[211064]

Tach zusammen,

nachdem Reinout meinen Beitrag über das Anschlussgleis der Kiesgesellschaft am Altrhein bei (Xanten-)BIrten bei drehscheibe-online entdeckt hat, möchte ich euch das, was davon für die Modellbahn interessant sein könnte, nicht länger vorenthalten.

In der Umgebung von Xanten am Niederrhein befindet sich eine alte, bei der Rheinbegradigung im 18. Jh. vom Hauptfluss abgetrennte Rheinschleife. Das Gebiet, das von dieser Schleife umfasst wird, nennt sich "Bislicher Insel" und enthielt reiche Sand- und Kiesvorkommen. Mitte der zwanziger Jahre erhielt die Kiesgesellschaft Wesel die Konzession, diese Vorkommen auszubaggern.



1927 genehmigte die RBD Köln/Preußische Kleinbahnaufsicht eine knapp 1 km lange Anschlussbahn, die vom Ufer des Altrheins zum Bahnhof Birten an der Boxteler Bahn führte. Diese 1878 eröffnete, privat betriebene Bahnlinie verband die niederländische Stadt Boxtel mit Wesel; hier verkehrten bis zum Ersten Weltkrieg internationale Schnellzüge. Mitte der zwanziger Jahre übernahm die Reichsbahn den Betrieb auf deutscher Seite und stufte die Strecke zur Nebenbahn herab.

Ab 1928 war der Anschluss in Betrieb. Der Sand- und Kiesbedarf war hoch, dementsprechend groß war das Frachtaufkommen. Auf einem Luftbild vom Ende der zwanziger Jahre sind 27 offene Wagen im Anschluss zu sehen:



Dieses Bild war für mich der Auslöser, genauer nachzuforschen. Recherchen über google und Hinweise z.B. in Ralf Trosts Buch "Eine gänzlich zerstörte Stadt" über Xanten im Zweiten Weltkrieg brachten mich auf die Spur der Kiesgesellschaft Wesel (ab 1944 Rheinkies-Baggerei Dr. Wolfgang Boettger) und ins Landesarchiv NRW. Außerdem reagierte ein User aus diesem Forum und aus DSO und ließ mir eine CD mit (für mich) sensationellen Bildern dieser Kiesverladeanlage zukommen, von denen ich euch einige zeigen werde. Zuvor aber muss ich das Ende der Geschichte noch erzählen.

Infolge der schweren Zerstörungen durch die Kämpfe am Niederrhein war die Boxteler Bahn nach 1945 mehrfach unterbrochen und teilweise ihrer Gleise beraubt. Die Rheinbrücke bei Wesel war zerstört, sodass der Bahnline der Anschluss an die große weite Welt fehlte. Das Teilstück zwischen dem Bahnhof Birten und dem Fürstenberg zwischen Xanten und Birten (bei dem Wort "Birten" in der Karte oben) war jedoch einigermaßen unversehrt. Die Rheinkies-Baggerei beantragte daher beim Betriebsamt Kleve, dieses Reststück durch eine Weiche mit dem provisorisch wieder aufgebauten Gleis der Strecke Duisburg - Kleve (an der das Vorbild meines Modellbahnhofs Alpen liegt) zu verbinden. Die Weiche stellte die Rheinkies-Baggerei zur Verfügung.

Im Dezember 1948 war der Anschluss wieder hergestellt. Die Rheinkies-Baggerei rechnete mit täglich 15 – 20 Waggons, doch diese Zahlen wurde nicht mehr erreicht. Das lag zum einen daran, dass die erhofften Aufträge vonseiten der Reichs- bzw. Bundesbahn ausblieben. Zum anderen stiegen die Kosten für den Gleisanschluss erheblich an (278 Reichsmark bis 1945, dann 4.183,92 DM; Details hier), weil die Bahn der Rheinkies-Baggerei auch die Nutzung des Gleises der Boxteler Bahn von der Weiche bei Winnenthal an in Rechnung stellte. Mit einem Schlag war der Betrieb unwirtschaftlich geworden.

1949 wurden 563 Waggons abgefertigt. In den folgenden Jahren sank die Zahl der Wagenladungen kontinuierlich. Für 1953 nennt die Akte noch 109, 1955 und 1956 wurden keine Wagen mehr abgefertigt.

Als sich 1956 die Wiederherstellung des Bahndammes zwischen Winnenthal und Xanten abzeichnete, kündigte die Rheinkies-Baggerei ihren Gleisanschluss. Die Bundesbahndirektion Köln nahm die Kündigung an und schrieb am 17. April 1956 an die Rheinkies-Baggerei:

„Wir bitten, die Ihnen gehörige Anschlussweiche aus dem ehemaligen Munagleis erst dann zu beseitigen, wenn wir unseren Betrieb auf der wiederhergestellten Strecke Duisburg – Kleve eröffnet haben und somit das Munagleis nicht mehr benötigen. Auf die Schließung der entstehenden Gleislücke im Munagleis wird verzichtet.“

Ein Jahr später hält eine Aktennotiz das Ende der Geschichte fest:

„Im Beisein des Gf. [Geschäftsführers] Fleischer der Fa. Rheinkies Baggerei Wesel am 9.4.57 festgestellt, daß Anschlußanlagen im Bereich der DB beseitigt sind.“

Weitere Details findet Ihr auf meiner Homepage www.hippelandexpress.de.

So. Nach so viel Text gibt's was für's Auge.

Zunächst drei Übersichtsbilder:




Wenn Ihr die Bilder vergleicht, sehr Ihr, dass der Verladebunker zunächst zwischen Rheinufer und äußerem Gleis stand. Eine Brücke mit Feldbahngleis verband den Bunker mit der links sichtbaren "Teersplit-Mischanlage".

Leider sind die Bilder nicht datiert, sodass ich nur sagen kann: Später rückte der Bunker über das äußere Gleis und der Kies wurde (dann auf der anderen Seite des Gebäudes) per Förderband in die Mischanlage befördert.

Die Kiesgesellschaft verfügte für den Verschub über eine kleine Dampflok:



Auf diesem Bild vom Altrhein aus gesehen vor einigen offenen Wagen:



Der Verladekran:



Die Anlage nach Ende des Bahnbetriebs aus der Luft (mit weiterem Bunker):



Die nächsten zwei Bilder zeigen die Beladung von LKW (Kennt jemand die Typen?). Damit lassen sich die Dimensionen etwas besser einschätzen:





Auf beiden Bildern steht oben auf dem Gerüst jemand und bedient (vermute ich) die Schütten.

Eine Fahrzeugwaage gab es auch:



Bei Interesse kann ich auch noch die Betriebsabläufe schildern. Dazu fehlen mir aber die Bilder ...

Das Esemble aus Altrheinufer, Verladekran, Verladebunker und Teermischanlage schreit geradezu nach Nachbau, verbunden mit viel Selbstbau. Da werde ich mich langsam rantasten müssen, denn in dem Umfang habe ich das noch nie gemacht. Die erste Frage wäre: Plastik oder Messing? Oder eine Kombination?

Zuerst muss ich das Segment mit der Brücke so weit fertig machen , dass ich es mit den anderen Segmenten verbinden und wieder fahren kann. Ich halte euch weiter auf dem Laufenden .

[reinout]

Zitat

---

nachdem Reinout meinen Beitrag über das Anschlussgleis der Kiesgesellschaft am Altrhein bei (Xanten-)BIrten bei drehscheibe-online entdeckt hat, möchte ich euch das, was davon für die Modellbahn interessant sein könnte, nicht länger vorenthalten.

---

Ja, ich hatte tatsächlich fast "hey Christoph, da hat einer auf DSO eine wirklich interessanter Beitrag geschrieben, guck mal" hier eingetippt

Solche Recherchen bereichern immer eine Modellbahn.

Reinout

[Railstefan]

Hallo Christoph,

Glückwunsch zu deinen Funden und viel Erfolg beim Nachbau.

Zu den LKW frag mal den User "Deutzfahrer" - viewtopic.php?f=48&t=159742
da er so viele alte LKW altert, hat er vielleicht auch ein paar Infos zu den Fahrzeugen auf deinen Bildern.

Originell ist, dass der Kies auch auf LKW mit Plane/Spriegel verladen wird. Vermutlich waren Kipper gerade nicht verfügbar.

Gruß
Railstefan

[wulfmanjack]

Hallo Christoph,

ich kann mir gut vorstellen mit welcher Freude Du diese herrliche Fotoserie erhalten hast

Die Fotos sind leider etwas unscharf, geben jedoch die Szenerie der Verladestelle gut wieder. Alleine der Bagger ist der und wenn Du den nötigen Platz hast: Anbau

Erinnere Dich vielleicht an meinen Nachbau der Basaltverladestelle; ich hatte dafür Messingprofile genommen und nicht bereut.

Taste Dich an das Projekt heran und mach Dir mal ein paar Zeichnungen und Pappdummis um ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen

Bin sehr gespannt

[hubedi]

Hallo Christoph,

Das ist eine interessante Betriebssituation die mal wieder zeigt, die Realität liefert die besten Vorschläge für ein spannendes Anlagensegment. Allein die Recherche ist eine lohnende Jagd, bei der die alten Instinkte des Jägers und Sammlers in uns gekitzelt werden. Aus Deinem Text spricht die Begeisterung für dieses Projekt und das kann ich gut nachvollziehen.

Wie Wolfgang bereits vorgeschlagen hat, würde ich auch zunächst mit einer Stellprobe beginnen. Ich habe mir diese Vorgehensweise auch zueigen gemacht und es hilft ungemein, ein Gefühl für die Proportionen zu gewinnen.

LG
Hubert

[UKR]

Hallo Christoph,

Da hast du aber ein paar schöne alte Bilder. Bei der Typensuche würde ich bei dem kleinen in Richtung Citroën oder Panhard tippen, auf jeden Fall was französisches wegen des schrägen Kühlergrill, nen Opel Blitz ist es nicht. Bei dem LKW auf der Waage würde ich gen VOMAG oder Kaelble tippen. Ansonsten mal im Forum Baumaschinenbilder versuchen.

Harzliche Grüße

Ulrich

[Bauzugfahrer Andreas]

Hallo Christoph,

da hast du ja eine beachtliche Arbeit geleistet. Alleine das durch wühlen der alten Akten(Berge) war sicherlich sehr Zeitaufwendig.

Vielen Dank für diesen intressanten Beitrag.

Du hast Recht, wenn du sagst daß das gradezu nach Nachbau schreit. Ich glaube unser guter Wolfgang - der ja ein ähnliches Thema hat - kann dir bei der Umsetzung gute Tipps geben.

...mir erging es genauso wie Reinout...ich hatte auch zuerst den Beitrag beim historischem DSO gelesen...

Und weitere Infos, auch zum Betrieb werden hier natürlich gerne gelesen.

Grüße und Glück auf

Andreas

[30er Jahre Stil]

Hallo Christoph,

der LKW auf der Waage ist ein Krupp. Ob es ein Krupp L 3,5 oder L 6,5 ist kann ich schlecht sagen. Der kleine Pritschenlastwagen würde ich ehr als ein Ford V8 tendieren. Bin mir aber nicht sicher.

Gruß Stefan

[Rebuilt Claughton]

Hallo Christoph,

über Jürgens LKW Umbautenthread bin ich auf Deine Anfrage gestossen.
Ich versuche mal mein Glück, aber die LKW auf den Bildern (speziell der 3achser und der leichte) sind sehr undeutlich.

Der Dreiachser dürfte ein Mack der NR Serie sein, die hauptsächlich von den Briten als Nachschub- und Etappenlastwagen benutzt wurden. Nach dem Kriege wurde einige von Speditionen (auch in Benelux) gekauft (und dabei teilweise mit neuen Kabinen versehen).
Typisch ist das hintere einfach bereifte Doppelachsaggregat mit 14.00-20 Reifen (verhältnismäßig große Reifenflanken) und Speichenrädern. Die Vorderräder scheinen größere Räder zu haben, passt also zu den 11.00-24 Reifen. Nur die frühen Serien hatten hinten Einfachbereifung, die späteren Serien hatten hinten Doppelbereifung mit anderen Reifen)
https://en.wikipedia.org/wiki/Mack_NR
https://www.trucksplanet.com/catalog/model.php?id=465 (Vorsicht, nicht alle BIlder sind NR)
http://www.armyvehicles.dk/macknr6.htm
http://www.armyvehicles.dk/macknr6.htm

Der letzte Lkw ist wohl (wie auch schon von anderen geschrieben) ein Südwerke-Krupp L45.

Der leichte LKW auf dem zweiten Foto ist schwer zu identifizieren.
Motorhaubenflügel deuten auf einen Ford V8 hin.
Ich glaube, 5 Bolzen zu sehen, die das Vorderrad halten. Das wäre ein starkes Indiz für Ford 3 Tonner. Allerdings sind es nicht die typischen 5 Lochräder.
Die stark bombierten Kotflügel sind auch komisch, ebenso der Kühlergrill und Haus.
Vielleicht ein französischer Ford: Matford V8-81?
Beute-LKW der Wehrmacht:
http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseite...frankreich.html
Matford
http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseite...ford_v8-81.html
Deutscher Ford 3 Tonner:
http://www.kfzderwehrmacht.de/Hauptseite...odell_1939.html

Grüße
Manfred