Hallo Allerseits, ich möchte ich hier mal mein erstes Häuschen vorstellen. Das Hauptaugenmerk lag auf der Leuchtreklame und damit auch insgesamt auf der Beleuchtung der Szene. Die Schrift und auch die DDR- Straßenlaterne habe ich mit dem 3D-CAD Blender gezeichnet und von Shapeways drucken lassen. Der Rest ist aus Karton und Pappe... Als nächsten Schritt werde ich bei Gelegenheit noch die Fassade etwas altern und den Straßenbelag realistischer gestalten. Um den Übergang vom Tageslicht zur Dunkelheit gut zeigen zu können, habe ich ein Video gedreht:
Die Leuchtschrift besteht aus einem Rahmen, den man in die Hausfassade einbaut, und den einzelnen Buchstaben/Buchstabengruppen, die man dann in den Rahmen hineinschiebt. Hier mal das 3D gedruckte Teil:
Dann habe ich es erstmalgrau lackiert, also in Fassadenfarbe:
Und die Buchstaben weiß lackiert: Auf diesem Foto sieht man schön die "Neonröhre", das ist der erhabene Steg in der Mitte der Buchstaben. Davon wird vorsichtig der Lack wieder abgeschliffen, sodass das Licht durchscheinen kann. Da muss man natürlich aufpassen, dass man nicht zu viel schleift, aber auch nicht zu wenig. So habe ich kontrolliert:
Da auf dem Rahmen die graue Farbe mehr glänzte als auf dem Rest der Fassade, habe ich dann doch komplett einen grauen Karton darüber geklebt und die Löcher für die Buchstaben ausgeschnitten:
Hinter die Fassade habe ich eine schwarze Schachtel angebracht, in der die LED's untergebracht sind:
Ich habe 6 Stück 5mm LED's reingebaut, ist ja genügen Platz. Die LED´s sind parallel geschalten, meine Stromversorgung sind 4 Mignon Akkus, also 4,8 Volt und der vorgeschaltete Widerstand ist 25 Ohm. Vor die LED´s habe ich noch ein dünnes Papier davor gemacht, damit der Lichtstrahl ein bisschen diffuser wird und die Buchstaben gleichmäßiger ausgeleuchtet werden.
Das ist nochmal der Kasten, am bereits fertigen Häuschen von hinten reinfotografiert:
Hier die Buchstabengruppen und als kleinstes Einzelteil nicht zu vergessen der i-Punkt.
Dass beim i-Punkt sogar eine Kreisförmige Neonröhre draufpasst, das find ich das Beste an der ganzen Sache... Wie hoch die Auflösung inzwischen beim 3D Drucken ist, ist schon klasse.
Recht vielen Dank für die äußerst aussagekräftige Beschreibung. Sehr clever gelöst und fantastisch umgesetzt. Bin auf weitere Arbeiten von dir / euch gespannt
die Inneneinrichtung habe ich mit Fotos für die Schaufensterauslage und den Hintergrund gemacht, dazu kamen dann noch "echte" Figuren und ein Tisch und eine Kasse aus Pappe.
Die Kasse ist natürlich irgendwie zu schmal, wenn man es genau nimmt, aber das sieht man von draußen kaum. Auch die Figuren sehen schon sehr nach Bahnsteig aus und nicht so richtig nach Einkaufen, wenn man zu genau hinguckt...
Hallo Georg, sehr, sehr cool. Da erblasse ich vor Neid. ops:
Ich habe gerade auch ein paar Inneneinrichtungen gebaut (Eigenwerbung hier). Anscheinend hast du schon eher erkannt, dass man in Häusern viel mit Hintergrundfotos arbeiten kann. Von außen sieht man dann kaum einen Unterschied!
Hast du die Fotos selber gemacht oder über eine passende Suche im Internet gefunden?
Hallo Robert, alles im Internet gesucht. Das ist immer wie eine Zeitreise und viele Kindheitserinnerungen werden wach, wenn ich nach DDR-Fotos suche. Das macht Spaß. Schade, dass man die "Im-Nu" Dose im Schaufenster aufgrund der Druckerauflösung nicht mehr erkennen kann. SPEE kann man gerade noch so lesen, aber nur wenn man das Häusschen fotografiert und dann vergrößert... mit bloßem Auge leider auch das nicht.
ich habe nochmal an der Leuchtschrift weitergebastelt und den Buchstaben N separat hinterleuchtet mit einer flackernden 3mm LED. Schaut euch mal das Video an:
Den Flackerrythmus kann man bei so einer LED nicht beeinflussen, weil der kleine Chip, der das macht, schon direkt in der LED drin ist. Ich denke aber, dass ist schon ganz annehmbar, sieht halbwegs nach Neon aus, auch wenn der Hersteller der LED's es als Kerzenflackern bezeichnet. Damit nur das "N" flackert, habe ich diesen Buchstaben nach innen verlängert, also er reicht jetzt weiter in den Rahmen hinein. Hier ein Foto, das nochmal den Blick in die schwarze Schachtel hinein zeigt: Auf den verlängerten Teil des "N"s habe ich dann den dafür vorgesehenen Zylinder gesteckt, der dann am anderen Ende die 3mm Flacker-LED aufnimmt. Der Zylinder muss natürlich lichtdicht lackiert sein:
Danach musste ich noch die eine der 6 normalen LED's wegnehmen, die dort positioniert war, wo jetzt der Zylinder sitzt.
Falls jemand diese Schrift bei Shapeways bestellen möchte, habe ich noch eine andere Verbesserung gemacht: Der Rahmen ist jetzt kleiner, damit er besser in alle möglichen Häuserfassaden reinpasst. Die Maße des Rahmens sind jetzt 66,6mm X 15,1mm. Die Schrift selbst ist unverändert: zirka 60mm lang und der höchste Buchstabe ist 10mm hoch. Bei der nächsten Leuchtschrift, die ich mache, werde ich mir lieber einen Hausbausatz kaufen und dann die Schrift einpassen, anstatt das ganze Haus selber aus Pappe zu bauen. Pappe ist nicht gerade das beste Material, denn irgendwie ist eine Art Fettfleck aufgetaucht, nachdem ich die Buchstaben in die Fassade eingeschoben habe. Ob der Fleck vom Lack kommt, den ich benutzt habe, oder vom 3D-Druck Material selbst, das weiß ich nicht... Also hier erstmal der Link zu Shapeways: https://www.shapeways.com/product/N8FUHD...660302&li=shops
Hallo Allerseits, endlich bin ich mal dazugekommen, an meiner Leuchtschrift weiterzubasteln. Ich hatte schon seit einiger Zeit mein 3D gedrucktes Konsumlogo zu Hause... Das Schwierige daran war das 2-farbige Lackieren. Erst habe ich versucht es komplett grün zu lackieren um dann mit einer Kanüle den Hintergrund weiß auszufüllen. Das war keine gute Idee, denn es ist viel weiße Farbe daneben gekleckert. Dann ist mir was besseres eingefallen: ich habe einen Moosgummi mit grüner Farbe getränkt und dann das Logo wie einen Stempel leicht reingedrückt. Das ging dann perfekt. Es wäre also besser gewesen erst das ganze Teil weiß zu lackieren und dann wiegesagt grün zu "stempeln". Falls jemand sowas nachmachen will: es ist immer wichtig die 3D-Druck Teile erst mit schwarzem Lack lichtundurchlässig zu machen! Nach diesem ersten Schritt muss man immer mit einer starken Lichtquelle das Ergebnis kontrollieren, ob wirklich nichts durchleuchtet.
Genial! Sieht einfach toll aus und bringt unglaublich viel Atmosphäre an die Fassade und somit in die ganze Szene. Der Zeitgeist ist direkt spürbar!
Ich bin ein großer Fan des - vom Namen her zunächst absurd wirkenden - Berliner Buchstabenmuseums, das sich ja genau dem Erhalt solcher Leuchtschriften im Original gewidmet hat, und finde, dass sowas wirklich viel zu selten im Modell umgesetzt wird. Die elegante Schrift ist schon klasse, aber das Logo rundet das ganze perfekt ab.
Danke also für's Zeigen, die Tipps und die Inspiration!
Ich bin ein großer Fan des - vom Namen her zunächst absurd wirkenden - Berliner Buchstabenmuseums, das sich ja genau dem Erhalt solcher Leuchtschriften im Original gewidmet hat,
Klasse, das Museum kannte ich noch nicht! Danke für den Tipp und die natürlich Danke auch für die Komplimente! Ich habe im Internet nach Leuchtschriften gegoogelt und habe mir schon eine viel zu lange Liste gemacht, von Schriften, die ich alle noch nachbauen möchte....
Oh dann freut es mich umso mehr, wenn ich darauf hinweisen konnte, das dürfte ja eine Goldgrube für Dich sein! Ich war ganz am Anfang schon mal dort, und habe das Gefühl, dass dieser frühe Ausflug mit meinen Großeltern nicht ganz unschuldig an meinem Faible für Typografie und Schilder-Design ist. Vielleicht hatte ich den Tick aber auch damals schon und meine Großeltern wollten das einfach in geordnete Bahnen lenken. Ich war jetzt lange nicht in Berlin, aber falls man zufällig dort ist, lohnt ein Besuch ganz bestimmt!
Jetzt bin ich ja richtig gespannt, was da in Zukunft noch aus Deiner Leuchtschriftschmiede kommt. Wirklich sehr schöne Arbeit, ich denke mir auch oft unterwegs, wenn ich eine schöne Leuchtschrift entdecke "Das müsste man mal im Modell" umsetzen, aber dazu fehlen mir leider die Werkzeuge und aktuell auch die konkrete Anlage oder der Platz auf meinen Dioramen.
heute möchte ich euch mal meine neue Leuchtschrift vorstellen: Die Neon Leuchtreklame des Blumenladens FLORA im sächsischen Aue.
Ich habe sie in das Stadthaus Sport Meder von Faller eingebaut, bestimmt habt ihr es sofort wiedererkannt! Diesmal habe ich ein Video gemacht, in dem ich näher auf alle Arbeitsschritte eingehe, die vom 3D gedruckten Teil bis zur fertigen Leuchtschrift nötig sind:
Desweiteren wollte ich euch noch zeigen, wie ich die Inneneinrichtung gemacht habe, das sieht man im Video nicht so genau:
Hinter jedem Fenster der Fassade habe ich eine Kartonschachtel mit einer LED drin angeklebt um die Fenster zu hinterleuchten:
Unter den Lichtkasten der Leuchtreklame habe ich die Decke des Verkaufsraum angeklebt (Pappe) und um die Schaufenster zu beleuchten habe ich einen Streifen Leiterplatte mit zwei SMD LEDs eingeklebt.
Für den Verkaufsraum habe ich eine Monstera ausgelasert und ein Ladenregal aus Stahldraht und Karton gebaut. Für eine Tür und einen angedeuteten zweiten Raum war auch noch Platz:
Ehrlich gesagt war ich selbst noch nie in Aue... Ich habe die Schrift nach einem Foto nachempfunden, auf dem auch schon das A kaputt war. Freut mich, dass sie dir gefällt.
Hallo Allerseits, ich habe neulich Topfpflanzen für mein Flora Blumengeschäft gebastelt und die möchte ich euch jetzt mal zeigen. In diesem Video hier könnt ihr genau sehen, wie ich das gemacht habe:
ich möchte euch eine neue H0 Leuchtschrift vorstellen. Es ist die Neonreklame eines Schallplattenladens, der sich in Berlin-Weißensee befand. Das Vorbild für mein Modell habe ich im Buch "Plaste und Elaste, Leuchtreklame in der DDR" aus dem Verlag "Das neue Berlin" gefunden.
Ich habe die Leuchtschrift in das Kibri "Eckhaus am Hanseplatz" eingebaut, sie ist 98mm breit und 10mm hoch
Ich habe auch ein Video gemacht, das Informationen über alle Arbeitsschritte, Materialien und Werkzeuge enthält, die für die Weiterverabeitung der 3D-Druck Teile bis zur fertigen Leuchtreklame notwendig sind.
Hier noch einige Bilder von Arbeitschritten, die bei dieser Leuchtreklame anders sind als bei denen, die ich euch bisher gezeigt habe:
nach dem Lackieren der Hintergrundfarbe wird die Farbe der Buchstaben durch reinstempeln der Leuchtschrift in die blaue Farbe aufgetragen.
zum Abschleifen brauchen wir hier einen Schleifklotz, weil die Leuchtschrift bei ihrer Länge von fast 10cm nicht 100-prozentig glatt aufliegen würde auf einem Blatt Schleifpapier
da die Kibri-Fassade zwischen Erdgeschoss und 1. Stock getrennt ist, kann man bequem in beide Hälften reinsägen:
Gruss Frank --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MobaLedLib Wiki Projekt "Bahnpark Augsburg" Stummitreff BB: jeden 3. Freitag im Monat im Haus Sommerhof in Sindelfingen
in letzter Zeit habe ich an meinen Leuchtreklamen weitergebastelt und möchte euch jetzt mal die neuesten Ergebnisse zeigen: Restaurant "Zum Goldbroiler" bei Nacht und bei Tag im benachbarten Elektro-Geschäft wird noch über die Inneneinrichtung diskutiert Das wie ein Blitz geformte "E" macht die "Elektro"-Schrift zu meinem Favorit! Für die Milchbar-Stralsund fehlen mir noch die angrenzenden Häuser, um das Ganze weiter auszugestalten.
Gruss Frank --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- MobaLedLib Wiki Projekt "Bahnpark Augsburg" Stummitreff BB: jeden 3. Freitag im Monat im Haus Sommerhof in Sindelfingen
ops: 
Ich war jetzt lange nicht in Berlin, aber falls man zufällig dort ist, lohnt ein Besuch ganz bestimmt!
