[Dioramann]

Wie schon beim Beitrag „Mühlenmuseum“
viewtopic.php?f=171&t=160437&sid=9be218173f270252d2b9e1235e8a8be6so
beginnt es auch hier mit Einzelobjekten die baue, ohne zuvor zu wissen was damit passieren wird.
Da ich im Urlaub gerne etwas mit den Händen mache während andere lesen, habe ich eine Kiste mit Bastelmaterial und Werkzeug dabei.
Die Schweiz, hier das Wallis, liefert mir Anregungen was man bauen könnte. Meistens sind es die urigen Gebäude mit ihren Altersspuren, die es mir besonders angetan haben.
Die Gebäude bestehen fast ausschließlich aus Naturmaterialien, die ich vor Ort sammle. Die gesammelten „Schätze“ i.V.m. Papier und Leim sind dann auch schon fast alle „Zutaten“.
Zunächst stelle ich die einzelnen Gebäude vor, die später dann später Bestandteil einer möglichst glaubwürdigen Szenerie werden; mit einer Grundfläche von ca. 60x30cm, wie die meisten meiner Dioramen.

Die Anregung für das erste Objekt lieferte ein Haus in Außerberg in der Nähe der Lötschbergrampe, die wohl jedem Eisenbahnfan ein Begriff ist.

[Recycle]

Zitat

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... ohne zuvor zu wissen was damit passieren wird. ...

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Da bin ich ja mal gespannt, was daraus wohl wird ...

[HSB]

Hallo Dioramann,

auf dem ersten Bild könnte man denken, das du ein reales Gebäude fotografiert hast.
Super Modellbau mit tollem Endergebnis.

[Dioramann]

Das zweite Objekt, ein Stadel, hat ebenfalls ein konkretes Vorbild und zwar in Ergisch. (ca 10km Luftlinie vom ersten Objekt entfernt) Der Besitzer hat mir erklärt, dass es ursprünglich einen anderen Standort hatte. Es war ein Gebäude mit annähernd quadratischem Grundriss. Es wurde über die Jahre rechts und links einiges -mehr schlecht als recht- angebaut. Vor gar nicht langer Zeit wurde dieser "Flickschusterei" ein neues Dach verpasst.

[nakott]

Sensationell!

Zitat von Dioramann im Beitrag Dorf in der Schweiz

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... ohne zuvor zu wissen was damit passieren wird. ...

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Wenn Du mal etwas aus Uri oder dem Urserental baust, dann würde ich Dir das sehr gerne abnehmen.
Das Wallis bzw. Obergoms ist ja nicht weg von Uri.

Grüße Dirk

[Baureihe185]

Hallo,

die Häuser finde ich sehr gelungen. Sie wirken äußerst natürlich. Faszinierend finde ich auch die Steine auf dem Dach, sie wirken wie Bruchstücke echten Schiefers. Wie hast du sie so dünn bekommen? Schiefer hat zwar von Natur aus eine geschichtete Struktur und die Schichten lassen sich leicht trennen. Allerdings habe ich sie mit ca. 5 mm Dicke in Erinnerung.

Wozu dienen die Ständer unter dem zweiten Haus? Ich kenne eine ähnliche Bauweise aus Nordspanien, dort baut man aufgeständerte Speicher, damit Mäuse und andere Tiere nicht so leicht hinein gelangen. Das Wort Stadel bedeutet doch auch so etwas wie ein Speicher?

[Dioramann]

Erst einmal Danke für die Zustimmung. Es freut mich, dass es gefällt und motiviert zugleich so weiter zu machen….

Hallo Dirk,
solltest du das mit dem bauen von Häusern aus dem Kanton URI ernst gemeint haben, so ehrt mich das. Aber das WALLIS ist meine „Wahlheimat“.

Hallo „Bauernreihe 185“,
nach dem Material für die die Steindächer habe ich lange gesucht und bin am Straßenrand vor Ort fündig geworden. Ich denke es ist wohl eine Schieferart. Oft laufen kleine Bäche oder Rinnsale über die Straße. An der Abbruchkante hangseits ist es „dauerfeucht“ was dafür sorgt, das dieses spezielle Gestein ausgespült wird. Diese Steine lassen sich mit einem Skalpell oder feinen Messer sehr gut spalten und man erhält dünne bis hauchdünne „Dachsteine“.
Das Untergestell mit den darauf liegenden Steinen dient, wie in Spanien, dazu die Vorräte vor Mäusen zu schützten, denn die Stadel dienen in der Tat der Vorratshaltung von u. a. Getreide.

Gruß Norbert

[Dioramann]

Weil es den einen oder anderen vielleicht interessiert wie diese Häuser entstehen, habe ich mal ein paar Bilder eingestellt, die einen Einblick in den Entstehungsprozess geben.












P.S. Wer Spaß daran hat so etwas mal zu probieren, der kann mich gerne kontaktieren. Tipps und Materialien stelle ich gerne zur Verfügung.
Gruß Norbert

[Frank1467]

Norbert, ganz großes Kino
Sieht so realistisch aus, danke das wir ein deinem künstlerischen teilhaben dürfen.

[Loki2014]

Hallo Norbert

Das sind sehr schöne Gebäude. Der Stadel gefällt mir besonders gut. Das verwenden von Echtholz bringt den Charme dieser Gebäude sehr gut rüber.

Grüsse
Sven

[Dioramann]

Gebäude Nr. 3 ist ein reines Fantasieobjekt. Es war eines meiner ersten Projekte dieser Art, bei denen ich versucht habe einige typische Merkmale solcher Häuser einzufangen. Es ist nicht unbedingt maßstabsgetreu. Um überhaupt ein Gefühl für die Proportionen zu bekommen, haben die Türen eine Höhe von 20mm.

[nakott]

Hallo Norbert,

wie genial ist denn das! Ich bin begeistert. Und diese Aussicht ins Tal ist auch erstklassig. Wo ist das denn? Du hast das Häuslein nicht aber erst den Berg hochgetragen, damit Du es mit Aussicht knipsen kannst?

Viele Grüße Dirk

[Dioramann]

Hallo Dirk,
ich habe noch ein Bild gefunden, mit einem Blick auf den Ort, wo ich das Haus im Urlaub gebaut habe. Ortskundige werden es sofort erkennen.
Das zweite Bild finde ich besonders, weil die Farben so gut harmonieren.

[Gerstelfluh]

Hallo Norbert

Sie sind sehr authentisch deine Häuser und wecken schöne Erinnerungen an meine Ferien im Wallis! Anstatt irgendwelche Souvenirs zu kaufen, bastelst du dir im Urlaub einfach diese Häuser? Das Stadel mit Seitenanbauten gefällt mir besonders gut, gerade weil die Anbauten sichtbar nicht zum ursprünglichen Gebäude gehören. Ein tolles Flickwerk! Ich freue mich auf weitere Bilder!

LG
Dominic

[Dioramann]

Die Anregung für das 4. Gebäude habe ich einem Buch "Das Wallis vor hundert Jahren" gefunden. Ich fand es so interessant, dass ich es unbedingt verwirklichen wollte. Besonders interessant finde ich den abgesetzten Vorbau mit der Treppe (Schutz der Vorräte vor Nagern), die das Betreten des Hauses durchaus schwierig gestalten.


Vorbild


Modell

[EningerN]

Hallo Norbert,
ganz bezaubernde Modelle kreierst Du.Welch eine Freude dem zu zuschauen .....ich staune immer wieder mit welcher Treffsicherheit Du die Vorbilder in's Modell umsetzt.Ich nenne es Kunst....denn Kunst kommt von Können.Freue mich schon auf weitere Klein-Kunst-Kreationen von Dir.
Liebe Grüße
Jörg

[Recycle]

Zitat

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Modell

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Sehr schön

[Dioramann]

Zu jedem noch so kleinem Weiher bzw. Dorf gehört i.d.R. eine kleine Kirche bzw. Kapelle. Meistens „leuchtet“ sie in strahlendem Weiß, so auch hier. Das Weiß steht in starkem Kontrast zu den oft alten und urigen sonstigen Gebäuden.

[Dioramann]

Nach dem in etwa klar ist welche Gebäude zu „Einsatz“ kommen, versuche ich auf der vorgesehenen Grundfläche (ca. 55 x 25cm) die Komponenten so zu arrangieren, dass ein einigermaßen glaubwürdiges bzw. realistisches Ensemble entsteht. Das mache ich auf der „nackten“ Basisplatte, als auch auf Platten mit grob gestalteten Landschaften. Bei diesen Stellproben habe ich dann festgestellt, dass die Variante mit einem Bach nicht in Frage kommt. So entschied ich mich für Version: Dorf mit eng zusammenliegenden Gebäuden, wie man es in kleinen Dörfern der Schweiz sehr oft findet. Das letzte Bild zeigt die endgültige Version mit sparsamer Gestaltung vor einem Fotohintergrund.

[para+siempre]

Hallo Norbert,

absolut natur-realistisch, deine Häuser bzw. Kirche,
gefällt mir sehr gut ...

Das Dorf-Diorama ist ein echter Hingucker.

Grüsse vom Untermain

Hermann

[Dioramann]

Die folgenden Perspektiven lassen gut erkennen wie nah die Gebäude beieinander liegen. Es geht zwar eng zu, was aber früher durchaus Sinn machte, weil man in einem tief verschneiten Winter besser geschützt war.

[Recycle]

Hallo Norbert,

lange habe ich hier nichts mehr geschrieben. Aber bei diesen schönen, neuen Fotos .... Sehr schön!

[nakott]

Spektakulär! Ganz großes Kino!

[Dioramann]

Zunächst Danke für die lobenden Worte. Das motiviert in dieser Art weiterzumachen.

Obwohl ein Traktor und andere Transportmittel Erleichterung verschaffen bedeutet Landwirtschaft harte Arbeit. Sie wirft nur noch wenig Verdienst ab. Es sind nur noch wenige junge Leute bereit den harten Alltag zu meistern. Deshalb wird das Bild der Dorfgemeinschaft überwiegend durch die alte und ältere Generation geprägt. Nur noch wenige junge Leute bleiben. Die kleine Kirche bzw. Kapelle in strahlendem weis hat einen hohen Stellenwert. Der Pfarrer empfängt die Gemeindemitglieder persönlich.

[Dioramann]

So richtig wirkt dieses alte Gebäude erst mit dem hinzufügen von kleinen Details wie Leitern, Fahrzeugen Personen usw.