[Filzlaus500]

Hallo,

als Neuling hier stelle ich mich mal mit meinem neuen Projekt vor.

Man träumt so sich hin …
25.02.2017
Schon als 10jähriger expimentierte ich mit Antrieben, damit die Wiking-Autos in Bewegung kommen.
Hosengummis in Gardinenschienen mit geänderten Gardinenhaken als Führungsstifte für die Abschlepp-
hakenöse der alten Wikingmodelle waren nicht zufriedenstellend verlaufen.

In irgendeinem Stummi-Artikel las ich von Kettenantrieb mit Verweis auf das Buch von 'Jo Thal, Anlagen-
bau in Modultechnik für Modelleisenbahnen und Dioramen', Falken Verlag 1988, speziell Kap. 8, S. 74 - 82.
( In diesem Buch habe ich keinen Hinweis auf Kopierverbot oder Urheberrechte gefunden, was 1988
mit Ausnahme wissenschaftlicher Literatur wohl auch noch kein existenzielles Problem war. Da ich
aber kein Jurist bin, verzichte ich vorsichtshalber auf Veröffentlichung meiner eingescannten Seiten
hier und biete sie nur auf persönliche Bitten per Email unter xy4115102@web.de zum privaten
Gebrauch an. Der Autor sieht sich als Ratgeber zur Weiterentwicklung der Phantasie des Lesers und
so habe ich keine Gewissensbisse seine Ideen nur Privat zu verbreiten. )

Man träumt so vor sich hin …

Nach längeren Recherchen bez. Kette ( System Magnorail überzeugte leider nicht ) entdeckte ich auf Floh-
märkten einige LEGO-Technic Angebote und war von den Panzerketten fasziniert. Die absolute Variabilität
zur individuellen Gestaltung liessen im Kopf die verrücktesten Phantasien entstehen.
Meine besondere Vorliebe gilt dem Friedhofsbau. Bereits 1982 hatte ich einen ansehnlichen Friedhof
in H0, als es noch längst keine H0-Zubehör-Teile gab und sogar auf der bekannten großen Hamburger
Anlage noch keinen Friedhof existierte. Auf unserer ersten Vereinsanlage in Nastätten Taunus war der
Friedhof der erste Blickfang für die Besucher. Diese fanden das reichlich makaber, hätten aber viel
Spaß an Feuerwehreinsätzen, Katastrophendarstellungen und Unfällen gehabt, boten wir aber nicht,
weil wir uns deutlich von Hamburg distanzieren wollten und auf das normale Leben Wert legten.
Hier wird natürlich gestorben ! Was ist daran makaber ? Sorry, diese katastrophenlüsterne und
sensationsgeile Art erzeugt in mir immer Wut und hat mich so zu diesem Exkurs verführt - sorry.

Zurück zum Thema: Ich studierte LEGO Angebote auf der großen Internet-Gebraucht-Markt-Angebotsseite.

Zunächst besorgte ich mir die breite Kette LEGO 3873 und eine Wunderpackung diverser Zahnräder.
Die breite Kette soll in der Theorie Platz und Möglichkeit haben zur Anbringung der Antriebsmagneten.
Die Zahnräder haben aber kein Lauflager, sondern einen festen Kreuzantrieb. Das erforderte den Einsatz
von Pins, die in den Lauflagern Lochsteine 3700, bzw. Lochsteine 32000 mit Doppelloch als Drehachse
leicht laufen sollen. Dann stellte ich fest, dass die Achsen, bzw. Pins von der längeren Variante sein
müssen, da sie sonst am LEGO Grundgerüst schleifen ( LEGO Pin 18651 ). ( Damit sie sich leicht drehen
lassen, habe ich die winzigen Bremsnasen abgeschnitzt.) Als Motor suchte ich mir einen unabhängigen
extrem langsam laufeneden Motor aus, der nicht unbedingt von LEGO stammen muss. Ich entschied
mich für einen Getriebemotor mit 7 Umdrehungen/min frei geschätzt. Hier kommt meine Vorliebe der
experimentellen Intuition zutage, denn ich bin kein Ingenieur mit generalstabsmäßigen Berechnungen.

Dann begannen die ersten Bauversuche. Dabei stellte sich sehr schnell heraus, dass sich für Innenkurven
die normalen Zahnräder nicht eigneten. In meiner 'Wundertüte' waren auch Zahnräder mit breiteren
Zähnen, die ich mit Klebeband improvisativ zu Rollen umfunktionierte. So entstand der erste Probelauf
mit einem Märklin Mini-Club-Trafo als Antrieb. ( Eine 9 V Batterie funktionierte auch.)
Hierbei stellte sich heraus, dass der Unterflur-Antrieb des Motors sich als störend erwies, weil nach unten
nicht unendlich Platz ist - voraussichtliche Zukunft als Kofferdiorama, ein ausrangierter Alu-Notfall-Arztkoffer
des DRK ). Bei Unterflurantreib entsünde eine unterschiedliche Höhe des Kettenverlaufes, was sich auf die Laufeigenschaften der Kette negativ auswirkte.



Der zweite Versuch mit Motorantrieb von oben brachte zwar bessere Laufeigenschaften, erforderte aber
ein oberirdisches Gebäude zur Abdeckung des Motors. Ein Klohäuschen passt immer.



Probeweise wurden Figuren mit aus dem Karrosseriebetrieb bekannten Affenschei… aufgesetzt. Auf der
Packung steht Dichtband. Diese knetähnliche Masse liebe ich über alles, weil sie einerseits gut klebt, aber
sich auch ohne Aufwand wieder rückstandslos lösen und entfernen lässt. Normalerweise fährt man nicht
mit dem Motorrad aufs Klo, aber im Aussenbereich des Friedhofes sind Radfahrer vorgesehen und so war
das einen Versuch wert. Als sich der Dauerbetrieb bewährte, wurde der Motor fest eingebaut und dabei
auch die nicht LEGO typische Schaubenmethode zur Befestigung gewählt ( LEGO möge mir verzeihen ).





Hier habe ich Haltepunkte und Markierungen für das Klo-Wendehäuschen angebaut. Jetzt reizt es natürlich
mit ein paar Bäumen sich einen ersten Eindruck zu gönnen. Klohäuschen stehen üblicherweise nicht auf
dem Präsentierteller, sondern leicht versteckt in der hinteren Ecke. An einer Verpackungsdose aus Pappe
kann man herrlich herumschnippeln und anpassen. Es dient später als Schablone für den endgültigen
Hausbau.
Somit ist die 1. Testphase erfolgreich abgeschlossen. Nun kommt das nächste Thema:

Magnete
Erst jetzt traue ich mich Magnete zu ordern.
Soeben habe ich bestellt:
Würfel 4 x 4 x 4 mm zum Ankleben an die Kette mit Heißkleber
Würfel 1 x 1 x 1 mm als Schuhsohle für die Preisserlein
Scheiben Durchmesser 2 x 1 mm dick als Schuhsohle für die Preisserlein oder unter Fahrräder
Scheiben Durchmesser 3 x 1 mm dick unter Fahrräder, Mopeds oder Kleinstwagen
Quader 5 x 3 x 1 mm waren in der Überlegung fürs Bodenblech von Kleinstwagen,
( ich liebe Isetta, Messerschmitt, Janus, Maico, Lloyd, Goggo & Co.) wurde aber vorerst verschoben.
Versuche mit Kleinwagen verliefen positiv, erfordern aber eine breitere Streckenführung, was schon in der
Theorie logisch ist. Da wäre noch die Phantasie auf diese Weise Kutschen und Fuhrwerke in Szene
zu setzen. Die Leichenkutsche von NOCH habe ich bereits lenk- und rollfähig gemacht.
Demnächst mehr in diesem Theater. Sollte die Magnetführung funktionieren, wird die Kette natürlich
gemäß einem realistischen Fußweg auf dem Friedhof verlängert ( LEGO sei Dank ) und das Gelände mit
viel mehr LEGO erweitert, die z.Z. nicht vorrätig sind. Es juckt in den Fingern zwischenzeitlich mal ein
provisorisches Gelände aufzustellen um einen besseren optischen Eindruck zu bekommen.
Inwieweit das System Magnorail mich unterbewußt beeinflußt hat, kann ich nicht sagen. Aber die Magnorail
Radfahrer werde ich bestimmt später verwenden.


Exkurs Wetter
Schirme
Haben Sie immer schönes Wetter ? Doofe Frage, natürlich nicht ! Aber auf der Modelleisenbahn-Anlage ?
Mein Leben jedenfalls findet nicht nur bei Sonnenschein statt !
Regenwetter für eine Modelleisenbahn ist unpraktisch, da Kontaktprobleme auftreten werden, von
rostigen Motoren der Loks, Faller-Car-System-Autos, Weichenantrieben etc. ganz zu schweigen.
Bei meinem Thema könnte man sich der Allerheiligen-Athmosphäre total hingeben. Hier würde ein
gezielter kurzer Sprühstoss aus der Blumenspritze für Zuschauer ab und zu nicht schaden - denke ich.
Vielleicht experimentiere ich zwischenzeitlich mit Regenschirmen. Kennen Sie einen aufgespannten
Regenschrim in H0 ? Mir ist lediglich der Preisser Clowm mit Balancierschirm bekannt oder als Zubehör
für Bahnpassagiere zugeklappte Regenschirme. Biertisch Sonnenschirme auch in Massstab N scheiden
aus. Im Architekten-Zubehör gibt es winzige Sonnenschirme in 1:500. Zum Experimentieren mit
Tabletten-Blisterpackungen, Alufolien, Modellbauknet etc. kann ich ja die Zwischenzeit nutzen.
Hoffentlich können Sie später hier an Miss- oder Erfolgen teilhaben.
Noch träume ich von einer künftigen Bekanntschaft, die solche Erfolge per 3D-Druck kopieren kann.

[Odema]

Ja, die Idee mit dem Karrosseriedichtband hatte ich letztens auch....

... oder hattest du die von mir ?