RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#1 von Joergel , 12.11.2019 20:27

Hallo liebe Forengemeinde,

ich beschäftige mich gerade mit der Planung einer Modul- bzw. Segmentanlage in H0. Dies rührt daher, dass mein Hauptinteressengebiet nunmal schnellen Fernzügen (Ep. IV-VI) gilt, die meist eher lang sind und dass aufgrund meiner Platzverhältnisse und unklarer zukünftiger Wohnsituation keine stationäre größere Anlage in Frage kommt.

Nach vielen Jahren mit 3L Material und Gleisen (derzeit noch auf dem Parkett) zeichnet sich nun ein Komplettumstieg auf 2L ab. Viele meiner Fahrzeuge können auch mit etwas Umbau weiterverwendet werden. Neben der Optik und Fahrzeugkompatibilität erhoffe ich mir, die nervigen Kontaktprobleme des Mittelleiters so in den Griff zu bekommen (keine andere Methode hat hier geholfen). Aber dies nur am Rande, meine Fragen zielen auf etwas anderes hin.

Meine Bahn soll eine "klassische" Hauptstrecke EP IV-V bekommen und zusätzlich eine ICE-Neubaustrecke (geschottert, keine feste Fahrbahn). Getrennt durch einen Bahnhof. Für die Neubaustrecke plane ich mit den Zeitgeist-Schienen und deren Betonschwellen sowie Diabas-Schotter. Die Hauptstrecke bekommt vermutlich Roco Line, wobei hier noch nicht klar ist, ob mit oder ohne werksseitiger Bettung. Alles im Gleisabstand von Roco Line, sprich 61,6 mm.

Ich habe noch keine Erfahrung mit Modulbau, daher interessiere ich mich vor allem für den Gleisübergang von Modul zu Modul.

Nach einigen Recherchen komme ich vor allem zu folgenden möglichen bzw. verwendeten Methoden:

1. Schienen ohne Verbinder bündig enden lassen, dabei Enden der Schienen auf 2 Schwellen aus Leiterplatte auflöten und diese mit dem Modul verschrauben
2. Schienen ohne Verbinder bündig enden lassen und kurz vor dem Modulende auf Messingschrauben löten (hier gibt es auch Bausätze zu kaufen)
3. Schienen bündig enden lassen und Gleisverbinder überstehen lassen (fürs C und K Gleis habe ich sowas gesehen, ist aber vermutlich eher weniger empfehlenswert)
4. Schienen deutlich vor dem Modulende enden lassen und Module mit einem herausnehmbaren Zwischenstück verbinden
5. Schienen ohne Verbinder bündig enden lassen und die Schienen der Module mit einem losen Schienenverbinder, der zuvor ganz auf eine Schiene geschoben wurde, verbinden

Jetzt meine Fragen:

Was sind Eure Erfahrungen, welche Methode würdet ihr empfehlen oder auch nicht empfehlen?

Gibt es weitere Methoden, die Ihr empfehlen könnt? Insbesondere wenn ich nicht allzu oft die Module trennen/verbinden möchte?
Gerade auf der Neubaustrecke sollen die Züge sicher und auch etwas schneller fahren können...

Was könnt ihr für das Roco Line Schienensystem raten? Würdet ihr mit oder ohne Bettung bevorzugen? Und welche Übergangsmethode eignet sich für das Gleis mit Bettung?

Vielen Dank für Eure Beteiligung!

Jörg


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#2 von Buh , 14.11.2019 17:01

Moin!

2Leiter und Modulbau: hast Du Dich mal mit dem Fremo (FREMOdern) auseinandergesetzt?

Es empfhielt sich, so die Erfahrungen im Fremo, die Gleise Bündig mit dem Modulende auslaufen zu lassen und die Schienenprofile auf 3-5 Pertinaxschwellen aufzulöten. Ich würde sogar noch weiter gehen und zwischen die Schwellen Messingschrauben verschrauben und das Gleis dort zusätzlich auflöten.

Immer bedenken: ALLES was übersteht wird abgebrochen.

Werden die Module aufgebaut ist eine entsprechend sorgfältige Ausrichtung selbstverständlich. Wer möchte, verwendet Passstifte, damit erübrigt sich das Ausrichten (mein Bahnhof ist damit ausgerüstet, macht den Aufbau extrem einfach). Dort kann ich mit PR25 und Vollgas ohne probleme rüber fahren. In alle Richtungen.

Schau mal hier: [youtu-be]https://youtu.be/sot3WPBl7tk[/youtu-be]

Roco Line? Gerne, aber bitte ohne Bettung, wenn man das fest aufbaut.

Grüße
Buh


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#3 von Jan van Werth , 17.11.2019 08:16

Hallo Jörg,

ich habe eine Zeit lang mit diesen Übergängen gearbeitet.

https://www.imt-frowein.de/pdf/IMT_Gleisendstuecke.pdf

Als Märklin Fahrer hatten sie einen kleinen Nachteil, da die Pukos nicht durchgängig sind. Konnte mir aber mit einer kleinen Bastelei helfen. Diese Übergänge sind sehr stabil. Das ist aber auch bereits ihr größtes Handicap, wenn man so wie ich nun mit Weinert Gleis arbeitet. Dann passt das Optisch nicht mehr zusammen.
Ich verwende jetzt die Gleisverbinder von Weinert mit der bereits vorhandenen Schraube. Hält sehr gut.
Wichtig aus meiner Sicht ist, dass Du die Stirnseiten der Module so konzipierst, das diese eine Verbindung eingehen, die nicht verrutschen kann. Ich verwende dazu Messinghülsen die ich einklebe und dann Stahlstifte, die in die Hülsen gesteckt werden. Da verrutscht nichts.

Gruß Frank


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#4 von Joergel , 17.11.2019 22:32

Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Beiträge.

Zitat von Buh im Beitrag Gleisübergänge beim Modulbau

2Leiter und Modulbau: hast Du Dich mal mit dem Fremo (FREMOdern) auseinandergesetzt?



Hallo Buh,
bislang kannte ich FREMOdern nicht, vielen Dank für den Tip.

Tolles Video übrigens. Sieht klasse aus!

Zitat von Buh im Beitrag Gleisübergänge beim Modulbau

Roco Line? Gerne, aber bitte ohne Bettung, wenn man das fest aufbaut.



OK, ich bin mittlerweile auch von der Bettung eher weg.


[quote="Jan van Werth" post_id=2035264 time=1573974960 user_id=30713]
Ich verwende jetzt die Gleisverbinder von Weinert mit der bereits vorhandenen Schraube. Hält sehr gut.
[/quote]
Hallo Frank, danke für diesen Tip. Das sind die Teile mit der Nummer 74019, oder?
Weißt Du, ob diese auch mit dem Roco Line Gleis verwendbar sind?

Viele Grüße
Jörg


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#5 von Jan van Werth , 18.11.2019 08:48

Hallo Jörg.

Die Artikel Nummer ist korrekt. Ob die Roco Gleise passen, kann ich nicht beantworten. Weinert Gleis ist Code 75, was Roco hat weiß ich leider nicht. Aber das Weinert Gleis geht für 2 L Fahrer doch noch besser als für uns Märklinisten. Stell doch einfach um.

Gruß Frank


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#6 von Buh , 18.11.2019 09:51

Zitat

Hallo zusammen,
vielen Dank für Eure Beiträge.

Zitat von Buh im Beitrag Gleisübergänge beim Modulbau

2Leiter und Modulbau: hast Du Dich mal mit dem Fremo (FREMOdern) auseinandergesetzt?



Hallo Buh,
bislang kannte ich FREMOdern nicht, vielen Dank für den Tip.

Tolles Video übrigens. Sieht klasse aus!

Zitat von Buh im Beitrag Gleisübergänge beim Modulbau

Roco Line? Gerne, aber bitte ohne Bettung, wenn man das fest aufbaut.



OK, ich bin mittlerweile auch von der Bettung eher weg.

...

Viele Grüße
Jörg



Moin!

Sehe grade, Du kommst aus Hamburg. Es gibt eine Fremodern-Gruppe im Süden Dänemarks, die treffen sich regelmäßig in Kolding.

Grade vor einigen Wochen wieder: https://www.fremo-net.eu/treffen/treffen...reffen-kolding/

Grüße
Buh


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RE: Gleisübergänge beim Modulbau

#7 von oligluck ( gelöscht ) , 19.11.2019 15:57

Moin Jörg,

Zitat

Hallo Frank, danke für diesen Tip. Das sind die Teile mit der Nummer 74019, oder?
Weißt Du, ob diese auch mit dem Roco Line Gleis verwendbar sind?



die Artikelnummer ist korrekt.
Aber Roco Line lässt sich dort nur mit elendem Gewürge hinein bekommen.
Neben "mein Gleis" (logisch) passt dort auch Peco Code75 rein, alternativ Tillig Elite.

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

   

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