Nach langer Pause mal wieder etwas vom Schachtelbahner.
Mein Bahnhof Walterburg, der schon einige Jahre auf dem Buckel hat, habe ich aus dem Dornröschenschlaf erweckt. Der Bahnhof liegt in einem Bogen mit ca. 5,5m Durchmesser. Die Segmente haben ein Tiefe von 60 cm. Ich hatte die Segmente für die Ewigkeit gebaut, aus 18 mm Tischlerplatte. Ein Wahnsinn. Die Anlage steht auf dem Dachboden und gebaut wird im Untergeschoss. Zum Transport ist das viel zu schwer, heute baue ich Module und Segmente mit 12 und 15 mm Platten die man auch tragen kann. Oliver, Du kennst ja den Bahnhof.
Gebaut wurde der Bahnhof in Segmentbauweise in den 1980 Jahren, komplett mit Selbstbaugleis und Selbstbau Weichen genagelt auf Holzschwellen. Die Holzschwellen wurden auf 2 mm , das dünnste was ich hobeln kann, selbst gehobelt und geschnitten. Zum Antrieb der Weichen entschied ich mich damals für den Schuhmacher Motorischen Antrieb der sehr Robust und Sicher ist, jedoch leider auch etwas laut was beim Einbau doch so einige Klimmzüge erforderte um den Radau in Grenzen zu halten. Die Weichen hatte ich damals nach der NMRA Norm gebaut deren Radlenker mit 0,9 mm doch um einiges Enger sind als die Weichen nach NEM. Für das Gleis habe ich die 2,1 mm Höhe gewählt. An Bauzeit kann man etwa 1 Jahr ansetzen.
Für den Selbstbau hatte ich mich entschlossen weil es zu dieser Zeit keine Weichen auf dem Markt gab um schöne schlanke Weichenstraßen zu bauen. Der Kostenfaktor kam natürlich auch noch dazu. Eine Weiche kostete 2 Gleisprofile, damals ca. 2,50 DM, dafür kann man sich die Arbeit machen.
Der Selbstbau des Bahnhofs ging schneller als ich gedacht hatte, die Ernüchterung folgte auf dem Fuß. Keine Lok und kein Wagen rollte Störungsfrei auf der Anlage. Mein komplettes Rollmaterial stockte in den Weichen. Ich hatte total vergessen um welche Räder es sich bei meinem Material handelt, um Pizzaschneider. Der Spurkranz war zu hoch, die Räder rollten über die Nägel was ein tolles Geräusch ergab und die Spurkränze incl. der Spurweite blieben in den Radlenker hängen. Was tun sprach Zeus. Zum Umrüsten auf RP25 Rädern fehlten mit damals die Mittel, das konnte man ausschließen. Um die Räder anzupassen brauchte man eine Drehmaschine die auch fehlte. Also das ganze in den Dornröschenschlaf versetzt. Kommt Zeit kommt Rat und ich bin Geduldig.
So vergingen einige Jahre ohne jeglichen Betrieb bis ich mir eine Drehmaschine leistete. Nun stand dem Abdrehen der Räder nichts mehr im Wege. Nachdem ich die ersten Räder auf RP25 abgedreht hatte wurde Fahrtest gemacht. Wunderbar, nichts klemmte und die Nägel störten auch nicht mehr also den Rest des vorhandenen Materials auch abgedreht.
Ich gehe ja unbedarft an solche Sachen ran wofür ich ganz schnell die Quittung bekam. Ich hatte übersehen, dass es 10 und 11 mm Räder gab. Beim Zusammenbau der abgedrehten Räder kam da so einiges durcheinander. Also alles wieder zerlegen und neu verbauen, nun passte es.
In der Zwischenzeit kam noch eine Rautenhaus Selectrix Digitalsteuerung dazu und alles immer wieder mit großen Pausen, Der Beruf forderte seinen Tribut an Zeit. Bei einem Feierabend um 20 Uhr und erst ab 21 Uhr Ruhe hat man keine Lust mehr auf Modellbau, also wieder Pause. So verging die Zeit bis zum letzten Winter. Ich hatte den Unauslöschlichen Beschluss gefasst den Bahnhof auf FREMO anzugleichen und vor allen Dingen Modellbaumäßig zu Vollenden.
So, ein Anfang ist gemacht und mit Bildern Dokumentiert. Ein Fertigstellungsdatum habe ich nicht. Wenn ich dies Erlebe ist es schön, wenn nicht, dann merke ich das nicht und bin total entspannt.
Nun folgen die Bilder.
Ein Anfang ist gemacht, Schrebergärten an der Bahn
Der Kleingärtner hat hier Rosenkohl gepflantzt
und dieser hier hat Blumenkohl im Garten
Die Westeinfahrt in den Bahnhof
Gebüsch, Kartoffelacker und Kleingärten
rechts ist der Kartoffelacker. Säcke und ein Ochsengespann sind auch schon Vorhanden
an der Hütte erkennt man unten links ein Komposthaufen
Ein Überblick aus anderer Richtung
Paralel dazu wird natürlich noch an anderen Baustellen gearbeitet wie Versandkisten und Kartons gebaut und noch so Kleinigkeiten. Davon später mehr.