ich habe eine Märklin 3318 (--> Br18.4 | S3/6). Die Lok habe ich vor längerer Zeit auf 5-Pol HLA und den mSD3 umgebaut, dass hat auch ohne Probleme funktioniert und die Lok hat mehrere Jahre, bei mir treu ohne Probleme den Rheingold gezogen. Daraufhin ist es ein paar mal vorgefallen das die Lok nicht angefahren ist und nur durch ein wenig anschieben losgefahren ist. Klarer Fall also, ich habe den Motor aufgemacht, gereinigt, Bürsten getauscht, den Bürstenabrieb zwischen den Übergängen der Kontakte des Ankers entfernt, Fett an die Ritzel und Öl an die Achsen und Sie da, die Lok fuhr wieder wie neu, gelernt ist gelernt .
Nun habe ich ähnliche Probleme, die Lok fährt zwar an, bleibt aber nach 5 - 10 cm stehen. Daraufhin habe ich den selben, oben genannten Prozess wiederholt, allerdings ohne Besserung... Danach habe ich den Decoder mal resettet. Dies brachte allerdings auch keine Besserung. Um auszuschließen das der Decoder schuld ist, habe ich in mal in eine andere Lok mit dem gleichen HLA eingesteckt. Dort funktioniert er einwandfrei und die Lok fuhr ohne Probleme. Danach stand für mich fest das der Motor defekt ist und ich habe ihn mal aus Neugierde, von dem Decoder abgeklemmt und an einen 9V-Block geklemmt und siehe da, der Motor schnurrte wunderbar .
Hatte jemand schon mal eine ähnliches Problem? Wenn ja, habt ihr den Motor gegen einen neuen getauscht, oder sehe ich den Wald vor lauter Bäumen nicht und der Fehler ist leichter zu beheben als gedacht ?
Ich hatte eine neue Lok mit ähnlichen Symptomen: Lok fährt nicht an, hat aber Kontakt, Sound läuft aber wie im Kriechgang....kurz angestupst fährt sie tadellos. Ursache: an einem Haken des Kollektors war ein Spulendraht nicht richtig kontaktiert. Kaum sichtbar. Ordentlich angelötet läuft die Lok jetzt wie sie soll. Gruß Martin
Zitat Gerne löst sich bei dieser Lok das Rad mit dem grossen Ritzel von der achse. Dann klemmt das gestänge. Und dann kommen solche aussetzer. Bitte prüfen.
Das habe ich mal als erstes überprüft, aber leider, oder zum Glück ist das Ritzel an dem Rad fest. Wobei ich hier vlt. auch noch ergänzen kann das es meiner Meinung nach nicht an dem Getriebe liegt, da ich dieses ohne widerstand bewegen kann, wenn der Motor ausgebaut ist.
Zitat Ich hatte eine neue Lok mit ähnlichen Symptomen: Lok fährt nicht an, hat aber Kontakt, Sound läuft aber wie im Kriechgang....kurz angestupst fährt sie tadellos. Ursache: an einem Haken des Kollektors war ein Spulendraht nicht richtig kontaktiert. Kaum sichtbar. Ordentlich angelötet läuft die Lok jetzt wie sie soll. Gruß Martin
Das habe ich mal als nächstes überprüft, ich habe den Anker mal unter der Lupe betrachtet, konnte aber leider keinen gebrochenen Draht oder gelösten Draht feststellen, zur Sicherheit habe ich dann die Lötstellen auch alle nochmal nachgelötet.
Der Effekt ist nach wie vor der Gleiche, nach ein paar cm steht die Lok, wenn der Motor am Decoder hängt, welcher in anderen Loks funktioniert, wenn der Motor am 9V-Block hängt funktioniert er tadellos. Auch andere Decoder in der S 3/6 mit dem Motor erzeugen das gleiche Problem.
Wenn mechan. alles OK ist, kann es sein das ein Kurzschluss besteht. Mal testen, ohne Gehäuse. Es kann sein, das der Decoder abschaltet, wegen Kurzschluss.
Zitat wenn der Motor am 9V-Block hängt funktioniert er tadellos.
Gilt das auch, wenn die Lok fährt? z.B so:
Decoder aus der mtc21-Schnittstelle nehmen
Zuleitungen zum Motorschild mal eben ablöten und zur Seite biegen.
direkter Anschluss der Fahrzeugmasse zum einen Kollektor-Kontakt improvisieren
direkter Anschluss vom Mittelleiter zum anderen Kollektor-Kontakt improvisieren, zB. Schleifer eines nachgezogenen Bastelwagens (Schlusslichtwagen?) und 20cm draht zur Lok , oder sowas in der Art, evtl auch direk an der Halte-Platine des Decoders abgreifen.
9-12V Gleichstrom auf's Gleis geben - ein alter Lego-Trafo tut's z.B. auch.
Dann kommste vielleicht dahinter, ob's vielleicht doch an der Verkabelung (Kurzschluss?) liegt.
Also ich habe mal alles getestet was ihr so vorgeschlagen habt. Dazu kann ich sagen das, dass Motorschild bei meiner Lok nicht umgebaut werden muss, da nur der normale HLA verbaut ist und nicht der große.
Denn Motor per Trafo zu betreiben hat ebenfalls gut funktioniert, die Lok fuhr...
Nun habe ich mir allerdings mal von einem Bekannten einen "neuen" Anker geliehen und ihn mit meinem getauscht und siehe da, die Lok fuhr auch mit Decoder wunderbar. Also scheint definitiv mein Anker defekt zu sein.
Außerdem habe ich bei dem Test mit dem Trafo noch ein Ampermeter dazwischen gehangen und festgestellt das der defekte Anker fast 0.7A zieht. Ist das normal?
Was könnte an dem Anker defekt sein? Ich würde ihn gerne mal durchmessen, auf die oben angesprochen Kurzschlüße und etc. . Gibt es dazu g.g.f. einen Schaltplan von den Märklin Ankern?
Außerdem habe ich bei dem Test mit dem Trafo noch ein Ampermeter dazwischen gehangen und festgestellt das der defekte Anker fast 0.7A zieht. Ist das normal?
Was könnte an dem Anker defekt sein? Ich würde ihn gerne mal durchmessen, auf die oben angesprochen Kurzschlüße und etc. . Gibt es dazu g.g.f. einen Schaltplan von den Märklin Ankern?
Gruß Eisenbahnhero
Hi,
700 mA ist deutlich Zuviel - das "zieht" der Motor nur, wenn:
- extreme Anhängelasten gezogen werden - oder die Lok in sich schwergängig ist - die Kollektorspalten mit Kohlebrei zugesetzt sind - mindestens eine Wicklung einen Schluß hat
Hallo Eisenbahnhero, mit einem Multimeter im Messbereich Widerstand je 2 der 3 Kollektorflächen mit den Messspitzen kontaktieren. Alle 3 möglichen Messungen sollten gleiche Messwerte ergeben. Ist bei einer Messung der Messwert deutlich geringer (10 - 20 %) der anderen Messungen hat mit größter Wahrscheinlichkeit die zwischen diesen Kollektorplatten angeschlossene Wicklung eine Schluß. Liegt der Wert bei etwa 50%, dann ist zwischen 2 Kollektorplatten ein leitender Übergang aus Kohleabrieb. Volker
Danke erstmal für die schnelle Hilfe und die kurze Anleitung wie die Messung vollzogen werden muss. Dies habe ich dann natürlich auch sofort getan und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Pol 1 auf Pol 2 --> 6.5 Ohm Pol 2 auf Pol 3 --> 6.5 Ohm Pol 3 auf Pol 4 --> 1.2 Ohm Pol 4 auf Pol 5 --> 1.2 Ohm Pol 5 auf Pol 1 --> 6.5 Ohm
Sehe ich das richtig das Pol 4 einen Kurzschluss hat? Wenn ja gibt es da irgendwelche Tricks wie man diesen entfernen kann?
Ergänzend dazu kann ich zu meiner Messung noch sagen, dass ich vorher die Zwischenräume des Ankers mit einer Nadel von Dreck befreit habe und durch den Abrieb mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kurzschluss nicht erzeugt wird.
die Reinigung der der Kollektorspalten mit einer Nadel ist purer Leichtsinn, weil eine Nadelspitze leicht abbrechen kann oder weil bei einem versehentliche Abrutschen mit der Nadel Ankerspulen beschädigt werden können; es kann dabei auch tiefe Ratscher auf den Kollektoroberflächen geben.
Diese Gefahren vermeidet man, indem Zahnstocher aus Buchenholz zu dieser Arbeit benutzt werden.
Zitat Danke erstmal für die schnelle Hilfe und die kurze Anleitung wie die Messung vollzogen werden muss. Dies habe ich dann natürlich auch sofort getan und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Pol 1 auf Pol 2 --> 6.5 Ohm Pol 2 auf Pol 3 --> 6.5 Ohm Pol 3 auf Pol 4 --> 1.2 Ohm Pol 4 auf Pol 5 --> 1.2 Ohm Pol 5 auf Pol 1 --> 6.5 Ohm
Sehe ich das richtig das Pol 4 einen Kurzschluss hat? Wenn ja gibt es da irgendwelche Tricks wie man diesen entfernen kann?
Ergänzend dazu kann ich zu meiner Messung noch sagen, dass ich vorher die Zwischenräume des Ankers mit einer Nadel von Dreck befreit habe und durch den Abrieb mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kurzschluss nicht erzeugt wird.
Du interpretierst richtig: Pol 4 hat einen Kurzschluss. Also Anker austauschen (E386820). Oder aber die Anschlüsse von Pol 4 haben elektrischen Kontakt mit dem Eisenkern. Falls es von Interesse ist, wäre ein Foto vom Läufer (Spule 4) evtl. hilfreich, ist aber nur Option/Information.
die Reinigung der der Kollektorspalten mit einer Nadel ist purer Leichtsinn, weil eine Nadelspitze leicht abbrechen kann oder weil bei einem versehentliche Abrutschen mit der Nadel Ankerspulen beschädigt werden können; es kann dabei auch tiefe Ratscher auf den Kollektoroberflächen geben.
Diese Gefahren vermeidet man, indem Zahnstocher aus Buchenholz zu dieser Arbeit benutzt werden.
Damit hast du absolut recht, allerdings verwende ich die Seite der Nadel wo normalerweise der Faden durchgesteckt wird, dort kann eigentlich nichts abbrechen und man kann den Abrieb sehr angenehm entfernen, man muss nur schauen das man eine passende Nadel findet.
Zitat Guten Abend Justus,
Zitat Danke erstmal für die schnelle Hilfe und die kurze Anleitung wie die Messung vollzogen werden muss. Dies habe ich dann natürlich auch sofort getan und bin zu folgendem Ergebnis gekommen:
Pol 1 auf Pol 2 --> 6.5 Ohm Pol 2 auf Pol 3 --> 6.5 Ohm Pol 3 auf Pol 4 --> 1.2 Ohm Pol 4 auf Pol 5 --> 1.2 Ohm Pol 5 auf Pol 1 --> 6.5 Ohm
Sehe ich das richtig das Pol 4 einen Kurzschluss hat? Wenn ja gibt es da irgendwelche Tricks wie man diesen entfernen kann?
Ergänzend dazu kann ich zu meiner Messung noch sagen, dass ich vorher die Zwischenräume des Ankers mit einer Nadel von Dreck befreit habe und durch den Abrieb mit hoher Wahrscheinlichkeit der Kurzschluss nicht erzeugt wird.
Du interpretierst richtig: Pol 4 hat einen Kurzschluss. Also Anker austauschen (E386820). Oder aber die Anschlüsse von Pol 4 haben elektrischen Kontakt mit dem Eisenkern. Falls es von Interesse ist, wäre ein Foto vom Läufer (Spule 4) evtl. hilfreich, ist aber nur Option/Information.
mit freundlichen Grüßen, Stephan-Alexander Heyn
Ok, schade um den Anker, aber gut, dann werde ich mir einen neuen besorgen.