RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#26 von acecat , 30.09.2018 20:53

Moin,

Zitat

Zitat von acecat im Beitrag ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?
das bekommt irgendwie nur Bernd Lenz ordentlich hin. Egal, ob nun in H0 oder auch in Spur 0.


Hallo,

na ja, zwei meiner drei Lenz H0-Loks waren schon beim Hersteller. Allerdings ist Lenz auch sehr kulant. Mit meiner ESU V200 möchte ich das nicht unbedingt ausprobieren.


meine V36 413 aus der ersten Serie läuft seit ihrer Anschaffung 2001 absolut störungsfrei. Ok, sie bekam kurz nach dem Kauf neue Räder von Holger Gräler, was auch die letzten Gewährleistungsansprüche erlöschen ließ. Das interessiert mich als Fahrzeugumbauer allerdings höchstens peripher, weil ich fast alles selbst repariere und keine meiner Loks mehr dem Auslieferungszustand entspricht.

Ärgerlich sind technische Defekte an werksneuen Loks aber doch. So etwas als Einzelfall ist schon - mit Orwell's Worten gesprochen - "doppelplus ungut". Bei mehrfach auftretenden Defekten an baugleichen Maschinen gehört der Hersteller durch Ignoranz der potenziellen Interessenten gegenüber solchen Produkten abgestraft. Ist eine rein neo-liberale Handlungsweise. Der Markt wird es schon richten... ...zumindest, wenn es noch so etwas wie umfassend informierte Nachfrager in einer funktionierenden Marktwirtschaft geben sollte. Aus diesem Grund finde ich Threads wie diesen auch immer interessant. Oft steht man mit Sabber am Mundwinkel vor Neuerscheinungen, weiß aber nicht, ob das äußerlich in Augenschein genommene Objekt der Begierde auf Dauer technisch im Einsatz bestehen kann. Durch die weitgehende Umstellung der Sortimente vieler Hersteller von einem Kernprogramm auf immer mehr Einmalserien wird vorsätzlich ein Run auf Neuerscheinungen forciert, aus Angst, man bekäme dieses Modell zu einem späterem Zeitpunkt nicht mehr. Kapitalismus ist auch nichts anderes als eine Form von Mangelwirtschaft, die von diesem selbst erst erzeugt wird. Da spielt es auch keine Rolle, ob bei dem einen ein Mangel an Ware und bei einem anderen der Mangel an Geld herrscht. Mangel ist Mangel. Aus diesem Grund bin ich 2009 nach meinem letzten Neukauf (Brawa V160 061) nur noch auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs. Den werkseitig verbauten High-Tech-Kram kann ich wahrscheinlich mithilfe der einschlägig bekannten Zulieferer ebenso gut umsetzen. Nur sind bei mir die Schwundraten geringer, weil ich derartige Verluste nicht steuerlich geltend machen kann und meine eigene QS seine Hausaufgaben gemacht hat.

Lieben Gruß

acecat


Ich muss wohl irgendwie kaputt sein.
Nie funktioniere ich so, wie andere es gern hätten.


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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#27 von hans_g , 30.09.2018 23:35

Hallo,

Zitat

meine V36 413 aus der ersten Serie läuft seit ihrer Anschaffung 2001 absolut störungsfrei.



ja, die läuft absolut störungsfrei, meine auch. Die Köf produzierte Kurzschlüsse und die 66er hatte eine Getriebeblockade - beides auf Kulanz in Ordnung gebracht und seit dem störungsfrei. Lenz steht in Sachen Service bei mir ganz oben an der Spitze

Zitat
Ärgerlich sind technische Defekte an werksneuen Loks aber doch.



Eben, man überlässt die Qualitätskontrolle heutzutage einfach dem Kunden und wundert sich dann nicht einmal, wenn die Kunden wegbleiben und/oder eine Insolvenz ins Haus steht.
Um den Bogen zurück zu ESU zu spannen, die missratene V60 geht hier mit schlechtem Beispiel voran, bei der E94 gab's auch reichlich Reklamationen (kenne jemanden, der hat drei Maschinen zurückgegeben), die V200 ist negativer Gegenstand dieses Threads und so weiter.

Meine V200 läuft ja ganz gut, aber auch mit ihr hatte ich schon Probleme. Mal funktionierte das dritte Spitzenlicht nicht mehr und besann sich dann auf wundersame Weise erst nach einem Reset des Decoders auf Werkseinstellungen. Die Fahreigenschaften lassen sich bei meiner Lok nicht ändern. Sie sind im Wesentlichen zwar ok, aber ich wollte die Höchstgeschwindigkeit ein wenig reduzieren. Die notwendige Anpassung ließ sich zwar ermitteln, aber nicht dauerhaft abspeichern. Die ab Werk mitgegebene Geschwindigkeitskennlinie lässt sich einfach nicht dauerhaft ändern. Ich hab's aufgegeben und denke über einen Verkauf nach. Für mich ist damit klar, ESU kommt mir so bald nicht mehr ins Haus. Alternativen gibt es zum Glück ja genug.

Zitat
Der Markt wird es schon richten... ...zumindest, wenn es noch so etwas wie umfassend informierte Nachfrager in einer funktionierenden Marktwirtschaft geben sollte. Aus diesem Grund finde ich Threads wie diesen auch immer interessant. Oft steht man mit Sabber am Mundwinkel vor Neuerscheinungen, weiß aber nicht, ob das äußerlich in Augenschein genommene Objekt der Begierde auf Dauer technisch im Einsatz bestehen kann.
...
Aus diesem Grund bin ich 2009 nach meinem letzten Neukauf (Brawa V160 061) nur noch auf dem Gebrauchtmarkt unterwegs.



Das kann ich gut nachvollziehen, meine Neueinkäufe habe ich stark reduziert. Ganz geht's zwar nicht, aber Gebrauchteinkäufe auf Messen und Börsen sind eine gute Ergänzung.


Grüße aus dem Kölner Süden, Hans

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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#28 von Domapi , 01.10.2018 08:43

Jetzt wirdˋs zwar langsam off-topic, aber als Thread-Ersteller sei mir folgende Bemerkung erlaubt:

Bei Loks fahre ich folgende Einkaufs-Strategie:

Bei Filigran-Herstellern wie ESU und Brawa kaufe ich Loks ausschließlich neu. Die sind so empfindlich und kämpfen tw. mit technischen Problemen. Bei Neukauf habe ich volle Garantie und v.a. Rückgaberecht bei Onlinekauf. Davon musste ich bei diesen Marken leider schon mehrfach Gebrauch machen. Zuletzt bei meiner V200.

Bei den etwas robusteren Marken, Fleischmann, Trix, Roco etc., kaufe ich auch gebrauchte Loks. Hier bin ich bisher nur selten enttäuscht worden. Und wenn, hat mich der günstige Einkaufspreis getröstet.

Ich war früher N-Bahner, damals gab es diese hohen Rückläufer- und Ausfallquoten nicht.
Klar, die damaligen Modelle waren nicht so filigran und hoch-technisiert wie heute.

Die heutigen Rollmaterialkäufe erinnern mich manchmal an Bananensoftware - „reift beim Kunden“.


Viele Grüße
Martin

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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#29 von Lokmaster , 03.10.2018 15:27

Hallo
meine Einkaufs-Strategie ist,ich Kaufe keine ESU Loks mehr habe mich genug geärgert


Gruß
Armin

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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#30 von Erich Müller , 07.10.2018 17:21

Hallo,

Zitat von hans_g im Beitrag ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

Meine V200 läuft ja ganz gut, aber auch mit ihr hatte ich schon Probleme. Mal funktionierte das dritte Spitzenlicht nicht mehr und besann sich dann auf wundersame Weise erst nach einem Reset des Decoders auf Werkseinstellungen. Die Fahreigenschaften lassen sich bei meiner Lok nicht ändern. Sie sind im Wesentlichen zwar ok, aber ich wollte die Höchstgeschwindigkeit ein wenig reduzieren. Die notwendige Anpassung ließ sich zwar ermitteln, aber nicht dauerhaft abspeichern. Die ab Werk mitgegebene Geschwindigkeitskennlinie lässt sich einfach nicht dauerhaft ändern.



Das finde ich besonders erschreckend, weil es sich nicht, wie im Startbeitrag und vielen anderen Klagen über Esu-Loks, um mechanische und elektrische Fehler handelt, die also den Fahrzeugbau betreffen und somit eine für Esu noch neue Abteilung, außerdem möglicherweise an schlechter Ausführung durch Subunternehmer liegen könnten - sondern um tiefgreifende Funktionsstörungen des Decoders. Und das ist das Kerngeschäft der Ulmer! ...


Freundliche Grüße
Erich

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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#31 von jagdtiger1944 , 29.08.2021 00:45

Zitat von Spektakulum im Beitrag #11
Ich habe meine ESU BR151 nur kurz ausprobiert, da ich aktuell keine richtige Anlage habe. Wäre natürlich ärgerlich, wenn die nach der Garantiezeit dann mal kaputt geht - nicht reparabel heißt dann ja auch Totalschaden, wenn keine Garantie mehr vorhanden?!


Ich habe eine 150-teilige DCC-Lokomotive. Die schlechteste Lokomotive muss die ESU BR 151 sein, das ist ein Albtraum. Ich werde keine ESU-Lokomotive mehr kaufen. ESU-Technologie und Fertigungsqualität können keine Lokomotive mit so vielen Zusatzfunktionen produzieren. Und der Verkaufspreis und Lokomotivwert ist nicht angemessen....


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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#32 von Theovest , 01.02.2022 21:55

Ich schrieb, dass meine V220 021 (Artikel 31331) von ESU digital nach Decodereinlesen keinen Mucks machte, einige Strinlampen leuchteten. Hatte sie im Okt 2019 gekauft und wegen Umzug usw. nicht gleich testen können, erst nach über 2 Jahren, als die Garantie abgelaufen war!
Sie fuhr nur analog, mit einem Ruckeln, was vermutlich an einem Zurüstteil an den Rädern (vor allem das mit dem Haftreifen) einer Achse liegt.
Gestern stellte ich mit Freude fest, dass es nur ein Bedienfehler war. Da ich noch etwas versiert bin nach 5 Jahren Pause, änderte ich gleich die CV 1, ohne ein Probefahrt zu machen. Da CV 1 aber nur Werte bis 127 bei ESU verarbeiten kann, sollte man eben nicht 220 schreiben, nur weil man eine BR 220 hat. Das geht ja dann nur über die lange Lokadresse! Das Ruckeln der Achse bekomme ich hoffentlich auch behoben, man hat ja schließlich den Ehrgeiz, das selbst zu reparieren, notfalls muss ich sie doch noch einschicken!

Meine BR 261 auf Basis der Diesel BR 60 entkuppelte auch nicht, was ja einige hier berichteten. Allerdings hab ich das an einer Steigung probiert. Auf der Ebene funktioniert es sehr schön, bin gespannt, wie sich das im Spielbetrieb macht! LG und euch auch weiterhin viel Erfolg!


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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#33 von Lipi82 , 06.03.2022 10:32

Hallo Martin, ich habe selber zwei Esu V200 der ersten Generation. Eine läuft seit dem ich diese habe ohne Probleme aber die andere V200 macht die gleichen Prbleme die Sie beschrieben haben.
Da ich keine Garantie Ansprüche mehr hatte, habe ich selbst den Fehler gesucht und auch gefunden. Verursacher dieses Problems ist der Motor. Die Motorkohlen bei Esu sind so weich das diese den Kollektor des Motors stark verschmieren und zum Kurzschluss führen. Der Decoder schaltet den Motorausgang ab aber der Sound läuft weiterhin. Ich habe das Lokgehäuse abgebaut, neben den Drehgestellen sind insgesamt 4 Schrauben. An die Motorkohlen kommt man auch dran ohne den Motor auszubauen. Die Kappen der Motorkohlen sind verklebt daher schwer zu öffnen ich dazu einen stabilen Schlitzschraubendreher zu nehmen. Wenn die Motorkohlen raus sind kann man den Kollektor sehen, dieser muss vorsichtig mit einen stück Papiertuch gereinigt werden, geht gut mit einer sehr feinen Pinzette. Die Trennungen am Kollektor müssen auch von Graphitresten gereinigt werden, dies geht gut mit einen Zahnstocher. Ebenfalls vorsichtig seien nicht viel Druck ausüben. Die Federn der Motorkohlen prüfen, bei mir waren diese zu stramm dadurch schmieren die Kohlen um so mehr. Die verschlusskappen nicht mehr mit Kleber einsetzen.
In umgekehrter Reinfolge zusammen bauen und die Referenzspannung des Decoder senken bei habe jetzt den Wert 85 eingegeben also 8,5 Volt. Die Parameter Wert I = 40 Wert K = 85 eingestellt. Die Lok läuft seit der Reparatur sehr gut.
Ich hoffe das ich Ihnen damit helfen konnte.
Ich suche auch noch passende Motorkohlen die etwas härter sind, habe leider noch keine gefunden. Wenn ich passende finden sollte teile ich Ihnen dies mit.

Mit freundlichen Moba Grüßen

Ingo


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RE: ESU V200 zum dritten Mal defekt. Eure Erfahrungen?

#34 von Domapi , 06.03.2022 16:47

Ein Motorenproblem mit den Kohlen hatte ich damals auch vermutet.
Seltsam jedoch, dass es ESU nicht reparieren konnte.

Eine neue 400 € Lok muss einfach problemlos fahren, ohne dass man die Kohlen nach ein paar Stunden Betrieb reinigen muss.

Ein ähnliches Problem hatte ich mit einer BR18 von Fleischmann (wurde 2x repariert) und dann noch mit einer älteren Roco Lok, die ich eben selber reinige.

Tritt also durchaus öfter auf.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


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