Hallo zusammen!
Ich möchte in loser Folge vom Bau meiner Gartenbahn berichten, die sich an der rhätischen Bahn orientiert. Lose Folge deshalb, da ich mich weder durch das Bauen noch durch das Berichten unter Druck setzen möchte, was meiner natürlichen Bequemlichkeit widerspräche.
Dass es die rhätische Bahn sein muss, liegt daran, dass meine Mutter aus der Schweiz stammt und mein Interesse für die Eisenbahn durch meinen schweizer Großvater geweckt wurde, der jedes Jahr in den Ferien für uns eine kleine Tagesreise (es chlises Reisli) mit der Bahn organisierte.
Das Ziel bzw. der Sinn meiner Bahn soll vorwiegend im "freien" Fahren liegen. Rangieren, Güterzüge zusammenstellen oder Fahren nach Fahrplan sind nicht im Fokus. Deshalb ist auch nur ein Bahnhof, nämlich Filisur, geplant.
Auch mit der Epoche nehme ich es nicht sehr genau: Dampflokomotiven, Elloks mit Stangenantrieb und die dazu passenden Wagen. Das sind eben die Lokomotiven, die mich als Kind so fasziniert haben.
Da mein Garten leider sehr eben ist und keine "schweizerische", also gebirgige Topologie aufweist, geht es auch nicht nur um die Bahn, sondern um die komplette Gartengestaltung mit neuer Terrasse und neuem Biotop und neuen "Bergen", was die Sache natürlich ebenfalls in die Länge zieht. Man könnte sagen, bei der Einhaltung der Budget- und Zeitvorgaben bin ich absolut vorbildgetreu: ich überschreite beide regelmäßig.
Beginnen will ich mit der alten Hinterrheinbrücke bei Thusis (aus dem Buch "Schweizer EIsenbahnbrücken", vdf Hochschulverlag AG).
Natürlich soll nur der Eindruck dieser Brücke wiedergegeben werden. EIne maßstäbliche Verkleinerung wäre ein klein wenig zu groß für meinen Garten...
Dazu musste natürlich erst das dazugehörende Gewässer geschaffen werden - also musste ein Biotop her, was nebenbei aus Sicht meiner Frau ein starkes Argument für die Gartenbahn war.
Am Anfang war die Erde wüst und leer:
Nach dem Ausheben der Grube für das Biotop und dem Betonieren der Trasse für die Strecke um das Biotop herum, bastelte ich aus Styrodur eine "Brücke" mit "Viadukten", um die Länge der Brücke festlegen zu können und um zu prüfen, dass der von mir festgelegte Mindestradius vom zwei Metern bei den Zufahrten eingehalten werden kann:
Die Brücke selbst ließ ich mir von Hn. Jens Große nach den mit dem Styrodur"modell" ermittelten Maßen anfertigen, da meine Fähigkeiten der Metallverarbeitung dazu nicht ausreichen. Peinlich - ist aber so...
Mit dem Ergebnis war ich hochzufrieden.
Im nächsten Beitrag geht's dann um die Viadukte.
Bis dahin schon mal ein Foto vom fast fertigen Zustand: