[MrSnackerito]

Hey Leute,

jetzt geht's los. Ich bin Marius, 20 Jahre alt und vom Feldbahnfieber (H0f) gepackt. Schon seit ein paar Jahren wollte ich mal eine kleine Anlage bauen und nun geht es damit los. Ich möchte nicht wieder einen Binsenbau auf die Beine stellen, sondern das ganze bedeutend professioneller gestalten... Hilfe und Anregungen sind deshalb erwünscht!

Auf den 2 Segmenten, welche je 50 x 100cm messen, möchte ich ein Sägewerk unterbringen (rechte Seite), eine Köhlerei (linke Seite) und einen Holzverladeplatz (wohl auch linke Seite). In meinem Kopf spuken noch andere Ideen herum, z.B. das Darstellen eines kleinen Brandes (ein kleiner Buschbrand, Feldbrand, ... einen IFA G5 dafür habe ich schon).Die ganze Sache wird dann durch die Feldbahn verbunden (auch wenn das ganze mehr im Wald spielt, ich benutze lieber den Begriff Feldbahn )
Zeitliche Einordnung: wohl so um 1970, aber das ist nur ungefähr.

Da ja der Einsatz von Feldbahnen weit vor meiner Zeit liegt, fehlt mir auch die entsprechende Erfahrung, um eine möglichst realistische Darstellung zu erzielen. Ich gebe jedenfalls mein bestes bei der Umsetzung und wenn ihr Tipps habt... Naja ihr wisst schon, ich habs ja oben schon erwähnt.

Der Unterbau der zwei erwähnten Segmente ist schon gebaut, ich habe auch fleißig Bilder gemacht, damit ihr eine bessere Idee bekommt.



Das 12mm Pappelsperrholz habe ich vom Tischler passend zusägen lassen und es dann miteinander zu Kästen verschraubt. Mit den 2 Seitenwänden kann ich die Kästen stapeln und sicher transportieren.

Leider habe ich noch keine Beine für die Kästen, die können also zusammengebaut erstmal nur auf dem Tisch Platz nehmen...


Jedenfalls ist der nächste Schritt, einen Gleisplan zu entwerfen und diesen dann "aufs Holz" zu bringen. Gummikork habe ich als Unterlage schon da, Ideen nicht. Ich habe einfach keinen Plan, wie ich alles platzieren soll, sodass es es realistisch wirkt. Es soll ja auch nach dem Motto gehen, erst kam die Landschaft, dann die Bahn...
Ich habe einige Weichen da und Z Flexgleis ist bestellt.

Thema Umbau Z-Gleis:
Variante 1: Z-Schwellen einzeln abtrennen und in größerem Abstand wieder aufs Profil schieben oder
Variante 2: (originalgetreue) breitere Schwellen aus 1,5 x 1,5mm Holz (Architekturbedarf) selbst bauen und darauf das Schienenprofil kleben. Frage dazu, wie könnte ich die Gleisnägel bzw. Kleineisen nachbilden? Habe im Netz nichts dazu gefunden... (oder soll ich die von den Z-Schwellen "einfach" abschneiden und bei meinen Schwellen wieder draufkleben?)

Aber zurück zum Gleisplan. Die Bahn soll die in der Köhlerei produzierte Kohle abfahren können. Das Holz muss zum Sägewerk kommen, die Bretter zum Lager.
Da habe ich wieder eine Frage. Wie ist man früher dann mit dem gelagerten Holz verfahren? Hat man das dann per LKW abgefahren zum Kunden?
Dann könnte ich noch eine alte bröcklige Straße einbauen...
Und dies.. und das...

SO. Ich habe 1m² zu bebauen!


Also her mit euren Gedanken und Anregungen, ich freue mich darauf

[Waldbart]

Hallo Marius!

Da ich selber Waldbahn-Fan bin, habe ich den Beitrag hier in einem ersten Schritt erstmal abonniert.
Du äußerst ja eine ganze Reihe von Vorstellungen, die ich schonmal sehr interessant finde. Letztlich kann ich Dir aber nur raten, erstmal im Kopf, oder auf dem Papier mit einigen Ideen zu experimentieren und damit eine praktische und möglichst einfache Lösung, die Dir gefällt zu finden.
Feldbahnen sind ja oft sehr einfach und sparsam aufgebaut worden, insofern ist eine einfache Lösung für Vieles auch die realistischste.
Das Du eine Köhlerei anbinden willst ist eine schöne Idee. Da wird das Holz durch die Waldbahn aber eher angeliefert. Wenn die fertigen Säcke auch abgefahren werden sollen, dann hast Du auch gleich die Antwort darauf, wie auch die Bretter des Sägewerkes weiter transportiert werden...

Zur weiteren Inspiration kann ich nur die Eussertalbahn-Anlage von Gerd empfehlen. Dazu findet man auch was bei Youtube oder in seinem Blog (www.waldbahner.de).

Viele Grüße,
Tobias, der Waldbart.

[MrSnackerito]

Hallo miteinander,
lange ists her, seit ich meinen ersten Bericht gegeben hatte. Nun ging es etwas weiter.

@Tobias
Danke für deine Anregungen! Ich werde sie im Hinterkopf behalten
Mit der Köhlerei hatte ich mir es folgendermaßen vorgestellt: Das Holz wird per Bahn gebracht, zu Kohle "veredelt", dann auf die Kipper der Bahn verladen und anschließend per Umladestation in Laster abgekippt. Ich denke so kann man es schon machen.


Nach einigem Probieren und Nachdenken, ob es nachvollziehbar ist, habe ich mittlerweile auch einen Gleisplan zustande bringen können. Manche werden sich wahrscheinlich totlachen, wieso ich mir für das bisschen Gleis so einen Kopf mache
Ich bin gerade über dem linken Segment drüber, das rechte ist schon fertig "vergleist". Da habe ich nun doch die mitgelieferten Schwellen des Z Gleises verwendet. Mich stört das nicht ganz so sehr, zumal es auch Feldbahngleis gibt, das kurze Schwellen hat.
Die Weichen stelle ich mit Esu Servos und Esu SwitchPilot Servo 2.0, für mich Analogbahner ist das Gerät ideal.

Die nächsten Schritte werden das Verkabeln und das Bauen eines Stellpultes sein...
Ich werde berichten, wenn es Neuigkeiten gibt.

Und ich habe mal noch ein anderes Anliegen, und zwar habe ich bei shapeways eine Jung ZL 233 gekauft. Da 3D-Druck ist sie unlackiert. Kann mir jemand vielleicht jemanden empfehlen, der mir das Gehäuse adäquat lackieren kann? Ich hab schon viel recherchiert, aber traue mich ans Lackieren nicht ran. AirBrush habe ich auch nicht...

Viele Grüße,
Marius


Anbei noch zwei Bilder von unten und oben (der Gleisverlauf ist teilweise nur digital aufgemalt worden), sowie meiner unlackierten Jung ZL 233.

[MrSnackerito]

Hallöchen,

in den letzten Wochen war nicht allzu viel Zeit, daher ist auch nicht viel passiert. Es geht aber voran, wenn auch nur langsam.

Zwischenzeitlich will ich aber mal meine Loks vorstellen:

Deutz OMZ 122 F
An der Lok ist nichts verändert, und ich denke das wird auch so bleiben. Mir gefällt sie so, wie sie ist.





AEG Akkulok
Im Schmalspurforum hatte ich vor 2-3 Jahren eine nette Entdeckung gemacht. Da hatte jemand eine Ü-Ei Lok umgebaut und motorisiert. Gefiel mir, also wollte ich das auch bauen. Da ich keine Oberleitung haben wollte, habe ich die E-Lok kurzerhand für mich zu einer Akkulok gemacht. Also blieb der Pantograph eben weg. Letztens habe ich weitergebaut. So wie sie jetzt ist, wird sie wahrscheinlich bleiben. Vielleicht baue ich mal noch eine Pfeife ran, wenn mir doch mal Weinert Teile in die Hände fallen sollten Licht hat sie auch.




Jung ZL 233
Oben hatte ich ja schon gesagt, dass ich die Jung bei shapeways gekauft hatte. Da es ein 3D Druck ist, wäre eigentlich Schleifen nötig gewesen vor dem Lackieren. Aber das ging nicht, da hätte ich alle Nieten usw. ja mit weggeschliffen. Also habe ich einfach drübergepinselt und ich muss sagen, dass es eigentlich besser aussieht, als ich gedacht hätte. Bei der Lok fehlen die Lampen und die Beleuchtung noch, auch das Auspuffrohr. Die Puffer brauchen auch noch eine Lösung. Aber sonst kann sie sich schon sehen lassen.





LKM Ns2f
Diese Lok ist ähnlich wie die Deutz beinahe unverändert. Ich habe nur Licht nachgerüstet, das hatte sich bei ihr angeboten. Leider ist mir mal das Auspuffrohr weggeknackst, das muss ich auch mal bei Gelegenheit nachrüsten





Das solls erstmal gewesen sein.

[Waldbart]

Hallo Marius!

Na das hast Du ja schon mehr Loks als Du auf einmal eisetzen kannst, würde ich sagen.
Die Ü-Ei-Lok ist ja eine sehr schöne Idee. Manches Sägewerk hatte ja damals als einziges Gebäude im Ort eine Stromerzeugung (und somit auch -versorgung) und könnte somit durchaus eine Akkulok als günstiges Verschubmittel einsetzen.
Die ZF sieht wirklich gut aus, so mit etwas Farbe. Das mit der funktionierenden Beleuchtung würde ich persönlich bei einer Waldbahn als nicht so notwendig ansehen. Klar, gehören da eigentlich Scheinwerfer ran, aber oft waren diese beim Vorbild beschädigt und wurden auch nicht repariert, da die Betriebserlaubnis eh nur einen Betrieb "während der Taghelle" zuließ. Dabei wird das Licht sowieso nicht benutzt.
Und wenn die Bahn abgeschieden durch den Wald verläuft, dann meckert da gewöhnlich auch niemand wegen des fehlenden Lichtes in der Dämmerung. Aber natürlich kann man ja auch eine vorbildliche Betriebsführung darstellen, bei der die Scheinwerfer ordentlich instandgehalten werden.

Bei Deinem Gleisplan vermisse ich persönlich wenigstens eine Umsetzmöglichkeit, da beim Vorbild ja meist keine kreisförmige Streckenführung verwendet wird und daher irgendwo die Lok umgesetzt werden muss. Allerdings gab es auch Feldbahnen, die tatsächlich immer in einer Richtung mit geschobenen Wagen unterwegs waren. Dies sind dann aber meist nur kurze innerbetriebliche Strecken.
Aber das ist Geschmackssache und bleibt natürlich jedem selber überlassen.

Bin gespannt, wie es weitergeht.
Viel Freude weiterhin beim Entwickeln Deiner Waldbahn,
Tobias.

[MrSnackerito]

Grüß dich Tobias!

Ich habe sogar noch mehr Loks, aber ja, alle auf einmal wäre wohl zu viel des Guten
Freut mich, wenn dir die AEG gefällt.

Das mit der Stromerzeugung ist ja interessant. Geschah das per Generator? Wie könnte ich das nachbilden?
Ansonsten habe ich hier auch noch Stromleitungsmasten aus Holz rumliegen, die würden dann für die nötigen Volt sorgen.

Deine Ausführungen zum Licht sind natürlich schlüssig, und ich glaube auch kaum, dass das damals irgendwen gejuckt hat, ob da die Funzel brennt oder nicht, falls sie denn überhaupt noch dranhängt. Ich finds halt einfach schön, wenn man im Dunklen fährt und da leuchtet was. Gefällt mir eben Und auch wenn es wohl vorbildlicher wäre, meine Fahrzeuge werden nicht so abgerockt aussehen, wie es meistens der Fall war. Wäre es mein Betrieb gewesen, hätte ich wohl Wert auf die Pflege der Fahrzeuge gelegt. Das ist ja auch das schöne an der MoBa wie ich finde, man kann manche Sachen so gestalten, wie sie in der Realität vielleicht nicht genau so vorgekommen sind.

Mit dem Umsetzen hast du Recht. Ich habe mit mir gerungen, ob ich was kreisförmiges mache oder doch einen "Hin und Her"-Betrieb. Bin dann aber doch beim Kreis hängengeblieben. Vielleicht werde ich es bereuen, mal sehen. Immerhin habe ich auf dem linken Segment ein Gleis vorgesehen, wo man später immer noch etwas verlängern kann, dort könnte ich mir dann eine Möglichkeit mit Umsetzen sehr gut vorstellen. Aber das ist erstmal nur vorgemerkt.
Man lernt nie aus!

Zudem habe ich mir gedacht, dass meine kleine Anlage einen echten Namen verdient hat. Ich habe an Haßlauer Holzbetrieb gedacht.


Ich wünsche dir einen schönen Sonntag (der Tag hat seinen Namen heute mehr als verdient).

[Waldbart]

Zitat

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Das mit der Stromerzeugung ist ja interessant. Geschah das per Generator? Wie könnte ich das nachbilden?
Ansonsten habe ich hier auch noch Stromleitungsmasten aus Holz rumliegen, die würden dann für die nötigen Volt sorgen.

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Hallo Marius!

Ein Sägewerk benötigt ja sowieso eine Kraftquelle für den Betrieb der Sägegatter. Das kann ein Wasserrad sein oder eine Dampfmaschine, welche meist in einem extra Gebäude, dem "Kesselhaus" untergebracht war. Hier im großen Sägewerk im slowakischen Hrinova ist es das Gebäude mit dem Schornstein, neben der Sägehalle mit dem runden Dach. Das geht auch ein paar Nummern kleiner, ist aber meistens ein gemauertes Haus.
Ab der Jahrhundertwende kamen zunehmend Elektromotoren für den Antrieb der Sägen auf (da ist einfach die Energieübertragung flexibler als mit Transmission, man kann eben mal ein zusätzliches Gatter, eine Kreissäge oder einen Spalter mit anschließen) , so dass entweder im Kesselhaus ein Generator an die Dampfmaschine angebaut wurde, oder das Wasserrad durch eine Turbine ersetzt wurde und diese dann den Generator antrieb. Auf dem Gelände wurde dann der Strom per Freileitung (Holzmasten mit Isolatoren) verteilt.

Insofern könnte man in Ernstfall einfach die Energiequelle nach außerhalb der Anlage verlegen (dann ist es egal woher der Strom kommt) und den Strom per Leitung auf die Anlage und ins "Sägehaus" bringen.

Nebenbei: Auch die Nebengebäude des Sägewerkes waren deswegen oft die ersten Häuser im Dorf mit elektrischer Beleuchtung, das erhöhte auch die Brandsicherheit im Werksgelände. Der Gutshof (wenn benachbart) wurde selbstverständlich meist mitversorgt.

Ich hoffe, das hilft Dir schonmal etwas weiter.
Viele Grüße, Tobias.

p.s.: Das mit der Umsetzmöglichkeit war nur so ein ganz persönlicher Gedanke. Auch bei einer Kreisanlage (auf der man mehr FAHREN kann) sind die Abläufe beim Bedienen der Anschlüsse interessant genug, glaube ich.
Das bleibt der persönlichen Vorliebe überlassen und soll von mir hier keinesfalls bewertet werden.

p.p.s.: Eine vorbildliche Betriebsleitung darzustellen, bei der nicht nur die nötigsten Reparaturen durchgeführt werden, finde ich sehr löblich.

[Waldbart]

Guten Abend!

Hier noch eine Anmerkung zu Deiner schönen AEG-Lok.
Diese erinnerte mich an die alten E-Loks vonGANZ und AEG auf der zeitweise elektrisch betriebenen Waldbahn Lubochna.
Desweiteren kamen hier auch Dampf- und später Dieselloks zum Einsatz.

Aber vielleicht kanntest Du diese Bahn ja schon und hattest ähnliches im Hinterkopf.

Schönen Abend noch,
wünscht Tobias

[MrSnackerito]

Hallöchen,

nach langer Zeit will ich mich mal wieder melden.
Danke Tobias für deine Erläuterungen, da lerne ich immer noch was dazu. Ich denke den Strom werde ich von außerhalb kommen lassen, ist die einfachste Variante^^

Zu der kleinen Akkulok: Diese wurde von AEG für die Lokalbahn Mixnitz - St. Erhard in Österreich hergestellt und als E1 und E2 eingesetzt, natürlich nicht mit Akku, sondern mit Pantograph. Hier noch Bilder.

Zu meinen Segmenten:
Ich habe neulich endlich mal Beine mit Rollen gebaut, damit ich die Segmente nicht mehr auf dem Boden bearbeiten muss. Die Beine sind steckbar. Weiterhin sind die Stellpulte dazugekommen. Diese sind nur magnetisch befestigt und können unter den Segmenten verstaut werden.




Außerdem habe ich noch ein paar zu enge Kurven entschärft, da der Betrieb an manchen Stellen unzuverlässig war.
Neulich ist mir dann der Gedanke gekommen, dass ich bei dem Miniabstellgleis beim Sägewerk die Weiche entfernen könnte und stattdessen ein Überholgleis einrichten könnte, eine Weiche habe ich noch zusätzlich da. Ich denke das würde den Spielwert erhöhen und ich hätte noch ein Gleis, auf dem ich einen Zug parken kann. Auf den Bildern wird das ersichtlich. Leider ist es ganz schön eng für meine Idee, weil die Gleiskreuzung im Weg ist und ich nicht nochmal alles wegreißen will.




Aber ich bin natürlich trotzdem offen für Ideen. Das H0m Gleis kann man auch nicht wirklich verschieben, weil es ja zum Holzlager führt, der Standort ist mit weißen Strichen markiert, siehe zweites Bild.

So das wars erstmal,
bis dahin