RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#1 von planehead , 15.05.2020 16:52

Hallo zusammen,

ich möchte nach langer Modellbahn-Pause mich zusammen mit meiner Frau an einen Neustart wagen. Wegen der Platzverhältnisse und weil wir kaum Erfahrung im Modellbau haben wird dies eine Testanlage, die bestimmt in Zukunft umziehen wird. Wir hoffen damit genug Erfahrungen zu sammeln bevor wir uns an eine Großanlage heranwagen.

1. Titel
Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

2. Spurweite & Gleissystem
Normalspur, Maßstab 1:160
Gleis Peco Code 55

3. Raum & Anlage
Anlagengrösse: 1.000 x 1.000 mm²
Die Anlage soll frei beweglich im Wohnzimmer stehen.

4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Modellbahn mit limitiertem Platz

4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Nebenbahn

4.3 Mindestradius
200 mm

4.4 Maximale Steigung
3 %

4.5 Maximale Zuglänge
500 mm

4.6 Anlagentiefe
500 mm, Zugang von allen Seiten möglich

4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Nicht geplant

4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
800 mm Fiddle Yard (tiefster Punkt)
1.150 mm Endbahnhof (höchster Punkt)

4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Fiddle Yard mit möglichst vielen Gleisen

5. Steuerung
Analog mit Nutzung der Stoppweichen von Peco. Die Weichen werden alle von Hand gestellt. Ein Trafo wird reichen.

6. Motiv
Kronenburg ist ein kleines Dorf im süddeutschen Gebirge mit einer sehr bekannten Traditionsbrauerei, ein wenig Tourismus und kleinerem Gewerbe. Als Endbahnhof mit einer kleinen Lokstation dient Kronenburg auch als Umschlagplatz für die Industrie der weiteren Umgebung, auch Schüler und Pendler fahren mit der Bahn in die Stadt. Im Mai 1969 hat es gerade geschneit – die Eisheiligen lassen grüßen.

7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
V 100
Weitere kleine Loks und Triebwagen folgen mit der Zeit

7.2 Vorhandener Gleisplan
Ursprünglich mit AutoCAD erstellt, manuell weitergeplant um mal vom PC weg zu kommen

7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Einzelspieler

7.4 Budget
Der Einstieg in Spur N soll klein anfangen. Wir wollen Landschaftsbau und Technik ausprobieren.

7.5 Zeitplan
Fertigstellung bis zur Adventszeit und erste Testfahrten im Sommer wären schön. Aber es soll keine Hektik entstehen.

8. Anhänge / Bilder

Ebene 4 (Endbahnhof und Streckenbeginn)


Ebene 3 (Streckenteil ca. 100 mm unter Endbahnhof)


Ebene 2 (Streckenteil ca. 190 mm unter Endbahnhof)


Ebene 1 (Fiddle Yard ca. 350 mm unter Endbahnhof)


Verkabelung Endbahnhof


Die Trassen aus 8mm Pappelsperrholz werden mit M8-Muttern an Gewindestangen befestigt und so in der Höhe justiert. Die Gewindestangen wiederum sollen von einer 10mm starken Pappelsperrholzplatte gehalten werden die ebenfalls das Gelände trägt. Es gibt je zwei Platten mit den Maßen 1.000 x 500 mm². Ich hoffe dass die Konstruktion stabil ist, zumindest macht die Platte selbst einen soliden Eindruck.
Zum Rahmen selbst, der die Sperrholzplatte(n) trägt und mit den Stützen verbindet habe ich noch keine richtige Idee – außer dass es so stabil wie nötig aber auch so leicht wie möglich sein soll. Die Anlage wird definitiv einmal umziehen und da wäre ein Rahmenbruch sehr schade. Wie rahmt ihr eure Anlage? Welche Stützen habt ihr verbaut? Und welches Holz nehmt ihr dafür?

Im Endbahnhof soll eine DKW von Peco mit isolierten Herzstücken verkabelt werden. Bei den Einzelweichen mit leitendem Herzstück habe ich die Verkabelung verstanden, zumindest glaube ich das. Bei der DKW komme ich aber nicht weiter. Könnt ihr mir da hellfen? Alle Weichen werden manuell gestellt. Ist es möglich die DKW ohne Polumschalter zu verkabeln?

Fragen und weitere Anmerkungen, auch zum Gleisplan, sind sehr willkommen! Übers Wochenende werden wir ein paar Trassenbretter sägen.

Vielen Dank schonmal für eure Tipps.
Schönes Wochenende!


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#2 von Thoralf , 15.05.2020 19:33

Hallo und viel Spaß beim neuen Projekt!

Nun will ich mal meinen "Senf" dazugeben:
Der Bahnhof: Es wirkt immer natürlicher wenn keine Gleise parallel zu einer Außenkante liegen (hab ich auch falsch gemacht ) -Vorschlag also, den Bahnhof um ca. 30 Grad Richtung SW einzudrehen. Das bringt nicht nur etwas mehr Gleislängen am Bahnsteig sondern vermeidet auch daß die Prellböcke direkt an der Anlagenkante stehen (da ist dann mehr Raum für den Übergang zu Rand/Kulisse usw. ) Im jetzigen Layout ist auch nur ein Hausbahnsteig möglich.

Mit der Platzierung so hart am nördlichen Anlagenrand ist auch keine Darstellung einer Ladestraße/Güterbereich möglich.

Bitte zeichnet mal die wichtigsten Gebäude ein, Empfangsgebäude und Güterschuppen, ggf. Lokschuppen - dann kann man den Entwurf besser verstehen.

Grüße aus Tannenroda,
Thoralf


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#3 von planehead , 18.05.2020 22:00

Hallo Thoralf,

vielen Dank für die netten Grüße!
Wir nutzen gerne deinen "Senf" um unsere Anlage zu verbessern – man muss ja nicht alle Fehler selber machen Deshalb großes Danke für deine Vorschläge!

Wir haben übers Wochenende einmal den sichtbaren Bereich gezeichnet – ohne Anspruch auf Vollständigkeit oder Endgültigkeit:


An der Hauptstraße sollen weitere Gebäude Platz finden wie ein kleines Hotel, ein Restaurant, Bäckerei, Apotheke etc. Wir haben aber noch nicht alle Gebäude zusammen, daher wird sich da noch einiges tun.
Der Burgberg im Süd-West-Quaddrant soll die höchste Stelle der Anlage sein. Für den Süd-Ost-Quadrant haben wir noch keine endgültige Idee. Wir schwanken zwischen Wohnungshäusern, Weiden, einem weiteren Berg oder gar einem kleinen Flugplatz - der allerdings nur in Form der Landebahnschwelle und vielleicht einem kleiner Hangar darstellbar wäre.

Die Drehung des Bahnhofs um 30° klingt gut, vielleicht können wir die Gleise auch in einer langgezogenen Kurve verlegen. Hoffentlich geht das ohne dass Weichenstraßen in S-Kurven verlaufen. Ich glaube da werden wir noch ein bisschen herumprobieren. Auf jeden Fall reicht der einzige Hausbahnsteig für die Personenzüge völlig aus. Ein Gütergleis soll bewusst am Anlagenrand ohne bestimmte Güteranlagen liegen. Damit lassen sich komplett unterschiedliche Güterzüge erklären – die Fantasie denkt sich die dann nötigen Anlagen dazu

Der Betriebsablauf für den kleinen Bahnhof ist vergleichsweise simpel:
Gleis 1 dient folgendem Verkehr:
Zum Schulbeginn und -ende fährt ein langer Personenzug (z.B. mit 4 Donnerbüchsen)
Am Morgen und Nachmittag fährt der gleiche lange Personenzug für die Pendler
Alle 30min fährt ein kleiner Triebwagen als Bimmelbahn
Post-Sendungen und Stückgut-Schnellverkehr wird zwischen den Personenzügen abgewickelt
Gleis 1a soll zum Umsetzen der Loks genutzt werden und wird ansonsten für die Brauerei genutzt
Gleis 2a ist ein Abstellgleis
Gleis 3a und 3b sind Abstell- und Ladegleise für diverse Güter (Benzin, Lebensmittel, Holz, Container, Spezialtransporte)
Gleis 2b wird für die Kohle- und Sandlieferungen für Dampfloks genutzt.


Ansonsten haben wir am Wochenende mal ein wenig gebaut:
Erstmal wird ein Raster zur besseren Orientierung gezogen.


Danach die zukünfitgen Trassenbrettchen aus Sperrholz aussägen


und verleimen.


Zwischendurch fanden ein paar Figuren den Weg zum Farbtopf:


Ja, wir haben viel Zeit mit der Handsäge verbracht. Und ja, wir arbeiten auf unserem Balkon. Ein eigenes Hobbyzimmer gibt es leider nicht - was denn auch schweres Gerät wie eine Kreis- oder Stichsäge verhindert. Wenn möglich lassen wir das Holz demnächst vom Baumarkt zuschneiden. Dann wären auch schon ein paar Bohrungen fertig. Aber wir haben ja Zeit

Wünsche einen schönen Abend!


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#4 von AlexanderJesse , 19.05.2020 08:55

Sieht spannend aus.
Schön, dass ihr zu zweit daran geht. Es ist immer gut, wenn man als Paar so was angeht. Wenn also SWMBO beim Bau mit von der Partie ist. (Im englischen NGauge forum ist SWMBO, She Who Must Be Obeyed, also die Regierung im Haus, ein wichtiges Kriterium). Und meistens kommt die weibliche Intuition auch bei der Detailausgestaltung auf supergute Ideen...

Der Bahnhof an der Kante... kann auch ein "Problem" sein, wenn man mal schöne Fotos machen will. In besagtem engliachen Forum, hat ein Erbauer einer Microanlage dafür eine Erweitetung der Anlage gemacht, die er nur für Fotozwecke an die Anlage andockt. So könntet ihr beim Bau schon eine Vorbereitung zur Befestigung von einem 10-20cm breiten Dioramabrettchen mit der Ladestrasse anbauen. Dann sind sogar mehrere verschiedene Ladestrassen möglich...


Gruss
Alexander
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Eine richtige Lokomotive macht "Tschuff-Tschuff"


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#5 von Thoralf , 19.05.2020 18:12

Ah eine Brauerei!!! Unbedingt an einen Besucherparkplatz denken!!!!
Dann könnte man die Weichenverbindung von 1a zu 2a "andersrum" anbinden: sobald da mehr als ein Bierwaggon steht kann die Lok evtl. nicht umsetzen? Somit im wär im Effekt 1a ein schönes langes Bier-Ladegleis und 2a ein immer noch ausreichend langes Umstetzgleis....
Die Einfahrweiche geht auch noch ein bisschen herauszuziehen Richtung Strecke, so kann die nutzbare Gleislänge am Hausbahnsteig auch noch um einen Waggon verlängert werden.
... und wenn Ihr das Gleis 3b etwas (15 cm?) kürzt wäre dort doch Platz für ein Stückchen Kopf/Seitenrampe oder Euren (Halbrelief-) Güterschuppen.

Macht Euch doch mal eine Kopie der Zeichnung, schneidet den Bahnhof (bis inkl.) Hauptstrasse aus und legt den schräger rein...

(wie komm ich da drauf? Mein Bahnhofskopf auf meinen Segmenten sieht spiegelverkehrt fast genauso aus. bei Interesse stell ich mal ein Bild ein.)

Beste Grüße
Thoralf


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#6 von planehead , 14.06.2020 23:01

Hallo zusammen,

zuerst vielen Dank für eure Vorschläge!

Alexander, die weibliche Intuition hat in der Tat viele Vorteile. Ich wollte eine Neuanschaffung (ETA 176) ausprobieren und wunderte mich warum es während der Fahrt immer klickte. Ich fürchtete schon der Zug wäre kaputt. Dabei war nur nicht das Gleis richtig befestigt, was meine Frau einfach behob indem sie das Gleis herunterdrückte
Deine Idee mit dem Dioramabrettchen behalten wir dankend im Hinterkopf. Sobald unsere Anlage fertig ist haben wir dadurch immer noch etwas zu tun. Danke dir!

Thoralf, deine Idee die Weichen von 1a zu 2a herumzudrehen macht viel Sinn. Von deinem Bahnhofskopf würde ich sehr gerne Bilder sehen. Danke dir! Vielleicht macht sogar bei 2a eine Drei-Wege-Weiche Sinn. Wenn ich allerdings in die Einfahrtkurve eine Weiche einfüge mache ich den Radius der Einfahrkurve größer, also habe ich noch viel auszuprobieren. Macht aber nichts, denn den Bahnhof werde ich erst angehen wenn ich gelernt habe zu löten.

Bitte entschuldigt dass ich erst jetzt wieder schreibe. Es kamen ein paar Dinge dazwischen – Wandertouren an Rhein und Mosel waren einfach zu verlockend.
Außerdem habe ich beim Kürzen der Gewindestange das Sägeblatt zerstört (Merke: Man kann altes Werkzeug eines Bekannten nutzen – aber dabei kann man auch das Werkzeug zerstören...) und beim Schneiden von Styrodur mir in den Finger geschnitten (Merke: Vorsicht bei Messern!!). Aber dem Finger geht es gut und neues Werkzeug ist bestellt!

Um aber nicht ganz ohne Fortschritt dazustehen haben wir uns an ein wenig Elektrik gewagt. Peco produziert zum Glück wieder, also habe ich einfach ein Gleis genommen und ganz provisorisch mit Nägeln auf einem Holzbrett fixiert. Dann sollten "nur" zwei Kabel an das Gleis angelötet werden und schön kann die Neuanschaffung getestet werden. Dachten wir
Der Lötkolben hat (natürlich) keine Temperaturanzeige und (natürlich) eine sehr grobe Spitze. Als Kabel sind 1,5 mm² definitiv zu dick, erst recht wenn es ein massiver Draht ist. Entsprechend viel Zeit ist dafür draufgegangen eine halbwegs leitende Verbindung zu löten. Außerdem ist diese Lötstelle von Zügen nicht befahrbar. Aber immerhin: Es funktioniert: Der Zug fährt!



Die Erfahrenen unter euch werden bestimmt mit dem Kopf schütteln. Bei der Verkabelung unserer Anlage werden wir selbstverständlich mit mehreren Farben arbeiten, bestimmt nicht die Kabel festtackern und ganz bestimmt nicht Kabel mit 1,5 mm² Querschnitt direkt an das Gleis löten.
Wenn ihr Vorschläge habt wie das Anlöten von Kabeln gelingt und welches Material/Werkzeug dafür nötig ist: Wir lernen gerne dazu!

Wer den Plan hat anzufangen und dies hier liest: Fangt immer mit Proben an und seid euch bewusst dass ihr diese Proben wahrscheinlich wegwerfen müsst. Deshalb lieber klein anfangen, dann kann auch nicht viel kaputt gehen

Und ja, das Erfolgserlebnis dass endlich ein Zug fährt ist das stundenlange Herumprobieren wert!

Habt einen schönen Abend!


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#7 von joda44 , 19.06.2020 11:15

Hallo Henrik,

Das der Draht zu dickt ist - ist nicht zwangsläufig so.
Eine der wichtigsten Fragen ist, wie du die Lötstellen vorbehandelt hast - Hast Du Erfahrung im löten?

Starre Leitung würde ich nicht empfehlen - Litze kommt mit Vibrationen ( gerade an Lötstellen ) besser klar - my 5Ct...

Hast Du Draht und Gleis vorverzinnt?
Was für ein Lötzinn hast du genommen - Stichwort Flußmittel?
Bei vielen Materialien - ich kenne Dein Gleis nicht- hilft das richtige Flußmittel / die richtige Vorbehandlung. Ich verwende für mein K-Gleis zb. Lötöl für Oberleitungen - ein Tröpfchen ans K-Kleis, und es lässt sich löten wie Kupfer...


Gruß
Andree


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#8 von planehead , 24.06.2020 22:08

Hallo Andree,

nein, wir haben beide keine Löt-Erfahrung. Vor ca. 15 Jahren habe ich Kupferlitzen miteinander und dem Märklin M-Gleis verlötet. Dabei habe ich prinzipiell die Drähte mit einem Lötkolben erhitzt bis das Lötzinn die Drähte umfließt. Hatte damals funktioniert...

Nun der Draht hat eine Dicke von 1,5 mm², was für das kleine Peco-Gleis (Code 55, Material: Neusilber) doch etwas groß ist. Aber gut, man lernt nie aus. Der nächste Versuch startet mit einem 0,75 mm² Litzenkabel. Dabei würde ich das Lötzinn (bleifrei, mit dem Flussmittel Kolophonium) auf dem Lötkolben (100 W) schmelzen und über die Kupferlitzen streichen. Dann die vorbereitete Litze an das Gleis halten und mit dem Lötkolben kurz anwärmen.

Habe ich dabei etwas vergessen?
Danke für deine Hilfe!

Hab einen schönen Abend!
Henrik


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#9 von joda44 , 28.06.2020 23:27

Hallo Henrik,

100W.... WoW Das könnte etwas viel sein. Was für eine Lötspitze ist da drauf?
Und was ist das? Eine Lötstation, ein Kolben? Mach doch mal ein Bild...

Naja, im Grunde - Die Lötspitze muss sauber sein, und mit etwas Lot 'befeuchtet'. Dann hältst Du die an die Schiene ( wo Du dran löten willst) Und verzinnst die Stelle mit dem Lot.
Ruhig mit der Lötspitze einige mm hin und her schieben. Dabei immer vorsichtig mit dem Lot an der Schiene gucken wann es schmilzt.
Wenn Du da etwas Lot dranhast, ist die Hälfte geschafft.
Dann erwärmst Du die eine Seite der Litze mit dem Lötkolben, und hältst das Lot an die andere Seite. Wenn das Lot jetzt schmitzt, zieht es sich durch die Kappillar wirkung durch die Litze.
Jetzt die Litze nicht kalt werden lassen, und gleich auf die vorverzinnte Stelle an der Schiene halten, und mit dem Kolben Litze und Schiene erwärmen. Wenn das Lot flüssig wird, Kolben weg und die Litze einen Moment nicht bewegen bis das Lot erstarrt.

viel Erfolg...
Gruß
Andree


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#10 von planehead , 06.07.2020 22:10

Hallo Andree,

vielen Dank für deine Hilfe!

Ich hab es heute einmal versucht und hatte auch fast Erfolg:






Leider hat sich ein Kabel nach ein paar Minuten wieder gelöst – ich glaube da muss ich noch ein paar Versuche mehr starten. Es könnte aber auch am Lötkolben liegen:


Das Lötzinn hat sich zum Beispeil nicht direkt an der Spitze gesammelt, sondern eher wie bei einem Spatel an der Seite. Also habe ich versucht die Schiene und das Kabel mit dem Lötzinn zu bestreichen, so wie morgens beim Frühstück das Brötchen. Außerdem kenne ich weder die Temperatur noch die Aufheizdauer der Spitze. Ich weiß nur dass irgendwann 227°C überschritten werden weil dann das Lötzinn schmilzt.

Als Alternative denke ich an Gleisanschlussklemmen oder einfach ein nicht isoliertes Kabel unter das Gleis zu legen und mit Gleisschrauben zu fixieren. Das probiere ich aber erst aus wenn das Löten so gar nicht klappen will.

Fortsetzung folgt...

Hab einen schönen Abend!
Henrik


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#11 von amdnator , 06.07.2020 22:33

Nabend,

puhhh da hast aber nicht so das richtige Werkzeug zum Löten, würde Dir da ein Normalen Lötkolben empfehlen und vorallem nicht so dicke Kabel vom querschnitt ..
z.B. das hier
https://www.amazon.de/NorthPada-Elektron...166&sr=8-3&th=1

das hier ist jetzt kein Ersa und Co. aber zum üben reicht das macht man wenig Kaputt

https://www.amazon.de/TOPELEK-Entl%C3%B6...ps%2C164&sr=8-6


je nach Gleistype muss es bissle anrauen mit schleifpapier.

Der rest ist einfach üben üben.


Gruß vom Bodensee

Stefan


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#12 von joda44 , 06.07.2020 23:42

Hallo Henrik,

schon besser wie der erste Versuch, aber ehrlich gesagt immer noch grotte ...
Wie der Stefan schreib, einen Lötkolben brauchst Du schon. Mit so 'ner Pistole... lass mal.
Das ist auch keine Löt *spitze*, sondern eine .. ach, weiß ich auch nicht.

Schnapp Dir ein paar Dollar, und kaufe dir einen Lötkolben. Den brauchst Du eh. Je nach Geldbeutel ist eine kleine Lötstation noch besser.
Wenn Du uns ein Buget nennst, gucken wir gern.

Die Litze ist in der Tat auch etwas mächtig.

Ich hatte Dir geschrieben, das Du eine Seite der Litze mit dem Kolben erhitzen, und an die andere das Lot halten halten solltest, damit das Lötzinn in die (bzw durch die) Litze geht. Deine Litze Hat das Lot gar nicht angenommen. Entweder zuwenig Hitze, oder fehlendes Flußmittel?

Und wenn ich den Klumpen Lötzinn am Gleis richtig deute, klebt das auch nur am Gleis - da ist doch überhaupt nix verlaufen?
Oder täuscht das?

Schmiss die Flinte mal nicht ins Korn - das bekommen wir schon hin!

Gruß
Andree


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#13 von planehead , 09.07.2020 17:25

Hallo Stefan, Hallo Andree,

Vielen Dank für eure schnellen Antworten!

Da bin ich ja froh dass es (zum Teil) auch am Werkzeug liegt. Die Anlage soll uns helfen mit kleinerem Budget abzuschätzen ob wir uns eine Großanlage in Zukunft zutrauen. Und dafür braucht es Übung und Werkzeug.

Ich denke dass die Litze nicht richtig warm wurde. Ich kann keinen Temperaturbereich einstellen. Der Lötzinn lief direkt auf den seitlichen Teil der Lötpistole und ich konnte nicht wirklich mit einer Hand die Pistole halten und mit der anderen Hand Lötzinn und Litze fixieren. Beim nächsten Mal probiere ich eine dritte Hand aus.

Stefans Vorschläge sehen super aus!
Ich denke bei den Kabeln dass ein Querschnitt von 0,2mm² ausreicht, oder? Ich würde diese Litzen mit einer Lüster- oder Hebelklemme an die Ringleitung anschließen, die mit 1,5mm² Querschnitt ausreichen sollte. Zumal nie nehr als ein Zug fährt.
Bei der Lötstation ist Stefans Vorschlag preislich mehr als gut! Vor allem die feine Spitze werde ich zu schätzen wissen Rein aus Interesse: Was müsste ich investieren wenn ich in Zukunft auch Decoder und LEDs löten möchte? Und das Gerät möglichst lange halten soll?

Nochmals vielen Dank an euch!
Ich werde nächste Woche, wenn die Lieferung da ist, berichten

Habt einen schönen Abend!
Henrik


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#14 von joda44 , 11.07.2020 11:27

Hallo Henrik,

0,2² würde ich für wenig halten.
0,5² fände ich persönlich besser. Frei nach der Signatur eines Stummianers : ein paar mA Reserve schaden nicht
Und für die Ringleitung geh mal auch einen Querschnitt (2,5² nach oben . Man vertut sich schnell, wie nach einigen Metern, Löt oder Klemmpunkten und solchen Sachen doch der Spannungsabfall auf der Leiztung zunimmt...

Das mit der Lötstation ist ein wenig eine Glaubesfrage. Gibt da ja seit Generationen den 'Machtkampf' zwischen Ersa und Weller.
Wenn es geht, sollte es eine Marken Lötstation sein, bei der man das HeizElement als Ersatzteil bekommt. Dann bist Du voll auf der sicheren Seite.
An Lötspitzen brauchst Du eh mehrere. Vom Modell 'Dachrinne' für die dicken Dinger oder Messing Teile bis hin zum 'langen dünnen' für Decoder oder SMD's.

Gruß
Andree


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#15 von planehead , 16.07.2020 21:27

Hallo Andree,

danke dir für den Tipp!
Leider habe ich schon die Kabel hier liegen - das heißt wenn ich nicht noch zusätzlich Kabel kaufen möchte habe ich die Wahl zwischen 0,2 und 0,75 mm² Litze sowie 1,5 mm² einadrigem Kabel. Ich möchte jedes Gleisstück mit leitenden Verbindern und eigener Einspeisung ausstatten. Das sollte für die eine Lok die gleichzeitig fahren kann denke ich ausreichen...

Immerhin habe ich mit dem unfassbar günstigen Lötkolben (danke, Stefan!) und deinen Löthinweisen ein recht passables erstes Ergebnis erzielt:



Man beachte den Unterschied: Das weiße Kabel habe ich vor ein paar Wochen mit der Lötpistole versucht.
Immerhin leiten beide ausreichend Strom, das reicht mir für ein paar Testläufe mit der V100.

Sobald der Lötkolben nicht mehr ausreicht erinnere ich mich an deine Tipps zur Lötstation!

Jetzt heißt es nur noch auf besseres Wetter und Gleisschrauben warten. Dann können wir auf dem Balkon wieder Brettchen sägen und zu einer Trasse verleimen. Vielleicht klappt es ja schon nächste Woche

Hab einen schönen Abend!
Henrik


Viele Grüße!
Henrik


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RE: Verschneites Kronenburg - Epoche III auf 1 m²

#16 von joda44 , 17.07.2020 10:57

Hallo Henrik,

Das sieht doch schon wie gelötet und nicht mehr wie geklebt aus

Ich wünsch' Dir ein erfolgreiches weiterbasteln!

Gruß
Andree


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