RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#1 von Wintermute89 , 08.05.2020 19:00

Hallo zusammen,
normalerweise bin ich H0-Bahner und betreibe aus Platzgründen eine kleine Modul-Anlage, die einen Güterbahnhof darstellt. Inspiriert ist das ganze vom Güterbahnhof Mengen, welcher auf der Schwäbischen Alb liegt. Hier sind Dieselloks der Epochen 5 und 6 unterwegs, die fleißig Güterzüge anliefern, auseinandernehmen und neu zusammensetzen. Dabei steht der Betrieb klar im Vordergrund und weniger das "Strecke machen".

Mein kleiner Güterbahnhof steht allerdings in meiner Zweitwohnung (die "Männerhöhle"), so dass ich dort unter der Woche lustig basteln und fahren kann, ohne meine bessere Hälfte zu stören. Allerdings bin ich seit Beginn der Corona-Krise im Homeoffice bei meiner Freundin und schon sehr auf MoBa-Entzug. Da es mich mittlerweile zu sehr in den Fingern juckt haben wir einen Kompromiss erreicht. Ich habe ein kleines Eck im Esszimmer bekommen, dass ich für eine Mini-Anlage nutzen kann.

Da ich ein großer US-Dieselfan bin war das Thema klar. Von der Schwäbischen Alb geht es jetzt nach Pennsylvania, USA, genauer gesagt in das kleine Städtchen Scranton. Scranton ist eine alte Eisenbahnermetropole. Früher war hier die Stahlindustrie stark vertreten, diese hat im Lauf der Zeit aber stark an Bedeutung verloren. Dennoch bleibt Scranton ein wichtiger Eisenbahnknoten. Von dort aus werden auch über Nebengleise Industriegebiete mit einer diversen Kundschaft bedient. Wer Interesse hat kann sich das ganze mal auf Google Maps anschauen. Als grobes Vorbild diente der Keyser Creek Indsutrial Park.

Wie in Mengen wird auch hier wieder der Betrieb im Vordergrund stehen. Statt eines Güterbahnhofs dreht sich nun aber alles um die Bedienung von Kunden in einem Industriegebiet mit Gleisanschluss. Aufgrund der kleinen Fläche habe ich mich für die Spur N entschieden und als Gleissystem für Kato Unitrack. Das ganze werde ich, da es eh nur eine Lok gibt, analog über den Kato Powerpack steuern. Die Weichen werden ebenfalls analog geschaltet. Die Anlage ist auf einem Modulkasten mit den Abmessungen 1x0,25m aufgebaut, hat also eine größe von 0,25m². Klein, aber hoffentlich irgendwann fein.

Nun aber ersteinmal genug Worte, hier ein der Gleisplan:


Es gibt insgesamt vier Gleisanschlüsse, die entlang des Hauptgleises liegen: ein Lagerhaus mit zwei seperaten Unternehmen (Papier- und Büromaterialhandel, sowie ein Händler für Kühlprodukte), eine Lebensmittelfabrik für Knabbergebäck (Kühlhaus für Kartoffeln, Lagertanks für Pflanzenöl), ein Schrottplatz, sowie ein Freiladegleis für Kunden ohne eigenen Gleisanschluss. Bedient wird die Gegend um Scranton mittlerweile von der Norfolk-Southern-Bahngesellschaft, deren Loks das markante schwarze Farbschema mit dem galoppierenden Pferd tragen. Das Hauptgleis kommt von link und endet stumpf, es kann aber ein Unitrack-Oval angeschlossen werden. Die vier Kunden erhalten jeweils unterschiedliche Wagentypen/Ladungen. Die Rangiercrew muss dabei genau die Wagen abholen bzw. anliefern, die der Auftrag vorsieht. Je nach Kunde werden leere bzw. volle Wagen angeliefert. Hierauf werde ich aber noch einmal separat eingehen.

Schließen möchte ich nun noch mit ein paar Bildern, die den aktuellen Bauzustand zeigen:

Die Minianlage im Überblick. Vorne rechts befindet sich das Freiladegleis. Leider hat die Methode mit Ton nicht funktioniert, hier muss ich nochmal ran.



Der Schrottplatz, sowie die Lebensmittelfabrik im Detail. Hier gibt es noch einiges zu tun. Die Fabrik erhält Kühlwagen ("reefer") beladen mit Kartoffeln, sowie mit Pflanzenöl beladene Tankwagen. Deren Ladung wird in die Tanks abgefüllt, bevor sie zum Fritieren der geschnittenen Kartoffeln benutzt wird.



Lagerhaus und Wagen am Freiladegleis. An letzterem können alle möglichen Wagen abgestellt werden. Was der Kunde bestellt bekommt er geliefert. Man kann auch gut sehen, dass mein erster Versuch, das apshaltierte Gleis mit Ton darzustellen nichts geworden ist. Da muss ich defintiv nochmal ran. Das Warenhaus erhält gedeckte Güterwagen ("boxcars"), die vom Personal entladen werden. Im Vordergrund der "road switcher" (Rangier- und Streckenlok) der Norfolk-Southern.


Dies hier ist mein Arbeitspferd: Eine EMD GP40 der Norfolk-Southern-Bahngesellschaft. Hier noch ungealtert und im Originalzustand. Das Modell ist von Bachmann und fährt sich ganz ordentlich. Besonders gut gefällt mir die Sonderlackierung, die im Rahmen einer Kampagne zu mehr Aufmerksamkeit an Bahnübergängen gestartet wurde: Operation Lifesaver: Look. Listen. Live. ("Operation Lebensretter: Schau. Horch. Lebe.).

Es gibt noch einiges zu ergänzen, bspw. fehlen Bäume und größere Büsche, Figuren, Leitungen und zudem muss ich mir noch was für das Freiladegleis einfallen lassen. Ich werde Euch selbstverständlich auf dem laufenden halten und in einem zukünftigen Post auch mal auf das Betriebskonzept eingehen.

Bis dahin, macht es gut. See you and so long!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#2 von Wintermute89 , 12.05.2020 10:17

Hallo zusammen,
hier ein kurzer Bericht über den aktuellen Stand. Die letzten Tage habe ich hauptsächlich damit verbracht, die Gleise einzuschottern, Earth Blend von Woodland Scenics in verschiedenen Farbtönen auszustreuen, erste Büsche und Gräser zu verkleben und das Freiladegleis ("team track") zu ertüchtigen. Für den Gleisanschluss zum Lagerhaus habe ich noch einen kleinen Prellbock aus Holz gebaut. Wirkt sicherlich etwas abenteuerlich, aber beim Vorbild gibt es nichts, was es nicht gibt. Außerdem habe ich mir bei Shapeways einige Teile 3D-drucken lassen. Wenn diese da sind wirkt meine Anlage hoffentlich noch etwas lebendiger.

Der Team Track hat noch einmal ziemlich viel Zeit gefressen, da es einige Stellen gab, an der die Lok mit ihren Drehgestellen aufgesessen ist. Auch die durch den Trocknungsprozess des Tons entstandenen Risse musste ich flicken. Außerdem waren die Gleise recht schmutzig, aber nach einer intensiven Reinigung läuft mein Road Switcher auch gut über die asphaltierten Gleise. Als nächstes geht es dann an die Bemalung des Asphalts, wovon es dann nach Fertigstellung Bilder gibt. Und schließlich muss ich mich noch an den Bau von Bäumen und Sträuchern setzen. Davon mehr zu gegebener Zeit.

Da die letzten Arbeiten bisher eher unspektakulär waren möchte ich mit einer kleinen Collage schließen, die die verschiedenen Arbeitsschritte vom Anfang bis zum aktuellen Stand zeigt:



Das Unitrack-Gleis war einfach zu verlegen. Ich musste lediglich für die Kabel der Weichen entsprechende Löcher bohren. Anschließend wurden die Gleise mit Hilfe von Gipsrollen von NOCH eingegipst. Die Gipsrollen sorgen auch dafür, dass die ebene Struktur des Holzes verschwindet. Anschließend wurde alles mit brauner Acrylfarbe eingefärbt und die ersten Schichten Earth Blend, Sand und Schotter konnten aufgestreut. Die Kabel, die aus dem Kasten herauskommen sind für die Weichen. Diese werden an die Kato-Schalter angeschlossen und können so anschließend elektrisch gestellt werden. Wirklich ein tolles, unkompliziertes System.

So, das war es erst einmal. Sobald es Neuigkeiten gibt melde ich mich wieder mit meinem kleinen Nischenprojekt.

Bis dahin!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#3 von Wintermute89 , 13.05.2020 13:01

Hallo zusammen,
mittlerweile habe ich das Freiladegleis soweit erst einmal fertig stellen können. Bei Gelegenheit werde ich evtl. noch das Endstück einer Laderampe aufsetzen. Da es aber viele "team tracks" beim Vorbild gibt, die ohne Rampe oder Prellböcke auskommen kann es so aber erst einmal bleiben. Hier zwei Bilder des Ergebnis:




Die Bemalung erfolgte ganz normal mit grauer Acrylfarbe. Anschließend wurde das ganze noch mit einer schwarzen "eash" eingefärbt und zum Schluss noch einmal mit grauer Farbe aufgehellt. Zum bemalen habe ich einen Geschirrschwamm verwendet und damit die Farbe aufgetupft, um die typischen Pinselschlieren zu vermeiden.

Zum Abschluss noch eine kleine Rangierszene. Die Gleise sind soweit alle gereinigt und meine GP-40 läuft sehr zuverlässig auch bei niedrigen Geschwindigkeiten.

3053 der Norfolk Southern drückt auf dem Industriegleis in Scranton, Pennsylvania einen mit Kartoffeln beladenen Kühlwagen, sowie einen mit Pflanzenöl gefüllten Kesselwagen auf den Gleisanschluss eines örtlichen Lebensmittelproduzenten.

Als nächstes stehen nun Bäume und Sträucher an. Insgesamt muss die Mini-Anlage noch deutlich grüner werden, um dem Vorbild näher zu kommen. Ich melde mich dann wieder, wenn es hierzu Neuigkeiten gibt. Bis dahin!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#4 von epoche6 , 13.05.2020 17:28

Hallo Fabian,

die Bilder von deinem Freiladegleis sehen sehr schön aus.
Das zeigt das man in Spur N auch ganz tolle Szenen und
Motive nachstellen kann.
Da das ganze so ausieht, als wenn es vergrößert werden
kann, bin ich mal gespannt wie lange es mit der Erweiterung
dauert.
Gefällt mir!!!!

Gruß Alfons


epoche6  
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#5 von Wintermute89 , 19.05.2020 13:54

Hallo Alfons,
schön, dass Dir meine kleine Anlage gefällt. ist ja schon eher ein Nischenthema, was ich da baue. Ja, Erweiterungen wären durchaus möglich. Das Kato-Unitrack-System ist da sehr flexibel und einfach zu erweitern. Ich hätte auch schon Ideen, das ganze fortzusetzen. Allerdings fürchte ich, dass eine Erweiterung im Planfeststellungsverfahren aufgrund des Widerspruchs der umliegenden Anwohner (=meine Freundin) scheitern würde.
Mal schauen, vllt. bekomme ich zumindest noch ein wenig mehr Platz herausgehandelt. Bis dahin baue ich aber am jetzigen Format weiter.

Baufortschritt habe ich in den letzten Tagen erstmal keinen mehr gemacht. Die Bestellung von Shapeways ist aber mittlerweile auf dem Weg und kommt hoffentlich zeitnah an. Dann werden weitere Details platziert. Und am verlängerten Wochenende setzte ich mich je nach Lust und Laune noch an die Bäume.
Der Postbote hat mir dann aber noch zwei Päckchen gebracht. Eines erwartet, eines unerwartet. Das erste hat zwei neue Güterwagen enthalten. Einmal einen Kühlwagen ("reefer") der New York Central in gelb-dunkelblauer Lackierung. Dieser wird hauptsächlich Kartoffeln zur Lebensmittelfabrik transportieren. Hier im Verbund mit dem Tankwagen:

Uff, am Zaun muss ich auch noch arbeiten... ops:

Der zweite Wagen ist ein "boxcar" der Detroit, Toledo and Ironton Bahngesellschaft in schönem Neongrün. Hier aufgereiht mit meinen anderen boxcars:

Beide Wagen müssen noch gealtert werden.

Das zweite Päckchen kam von meinem Vater, der mir eine schöne Überraschung gemacht hat. Ich habe von ihm eine schöne EMD SD60 Güterlokomotive für den schweren Streckendienst erhalten. Die Lok gehört der berühmten Union Pacific Railroad und trägt die Nummer 5991. Das Modell ist von Atlas und wird künftig von mir zum Teppichbahnen eingesetzt und dort die ganze Ladung Güterwagen ziehen. Ein besonderes Highlight ist die fahrtrichtungsabhängige Beleuchtung, bei der auch die Betriebsnummer und der Führerstand beleuchtet werden. Hier in Doppeltraktion mit der GP40 im Industriepark von Scranton:



Das war es erstmal wieder. Wenn es Neuigkeiten gibt melde ich mich. Über weiteres Feedback würde ich mich sehr freuen. Bis dahin!


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#6 von Lukas Lokführer , 19.05.2020 21:18

Schade, ich hoffe immer noch, dass die Diskussionen um den Platz für die Modellbahn mal enden, meine ersten Pläne sind bei meinen Eltern auch im Planfeststellungsferfahren gescheitert

Scheint sich wohl dann auch in Zukunft nicht zu ändern


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#7 von Wintermute89 , 24.05.2020 17:09

Tja Lukas, je nachdem wie Deine Wohnverhältnisse sind kann es durchaus sein, dass die Diskussion um die Größe der Moba immer präsent sein wird. Und selbst wenn man keine Beteiligten anhören muss kann es am verfügbaren Platz scheitern. Es ist (fast) immer ein Kompromiss.

Ich habe in den letzten Tagen übrigens schon meine Shapeways-Lieferung erhalten. Die 3D-gedruckten Modelle sind zum Teil richtig gut geworden mit tollen Details. Hier mal der Umfang der Lieferung:


Ich muss schon sagen, dass es viel Geld für eine Hand voll Plastik war. Andererseits sind die Modelle auf andere Art und Weise nicht zu erhalten. Wie Ihr sehen könnt habe ich neben einem Büro- und zwei offenen Schrottcontainern noch diverses Kleinzeug bestellt (u.a. Hubwagen, Kisten, Paletten, Verteilerkästen und eine Pumpe).

Das neue Zubehör wurde natürlich sofort bemalt und auf die Anlage geklebt:


Das Lagerhaus, sowie das Freiladegleis wirken nun etwas belebter. Es stehen/liegen Paletten und verschiedene Ladebehältnisse herum, auch die Hubwagen sind bereit für den Einsatz.



Der Schrottplatz wirkt nun auch etwas realistischer. Ein Bürocontainer kann zukünftig den Chef beherbergen, während zwei mit geschreddertem Metall befüllte Container auf ihre Entladung warten. Es steht auch noch allerlei Krams herum.



Für die Lebensmittelfabrik habe ich zudem noch eine Absaugpumpe für die Tanks bestellt. Mit dieser können nun die Kesselwagen geleert werden. Die Schläuche sind aus Kupferdraht. Zudem steht noch weiteres Arbeitsgerät herum, auch ein mittlerweile bereits etwas eingeweachsener Verteilerkasten steht an der Rückseite des Gebäudes.

Als nächstes werde ich mich an die weitere Begrünung der Anlage setzen. Hierfür habe ich bereits eine Packung Bäume zum selberbasteln von Woodland Scenics da. Mal schauen wie das laufen wird. Auch fehlen natürlich noch Figuren, die die Anlage weiter beleben, sowie evtl. noch das ein oder andere Straßenfahrzeug. Auch einen Hintergrund will ich noch basteln. Hierzu zu gegebener Zeit mehr.

Das war es erst einmal. Euch noch einen schönen Sonntag Nachmittag und bis zum nächsten Mal!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#8 von Wintermute89 , 26.05.2020 16:40

Hi guys!

Heute habe ich die Mittagspause spontan dazu genutzt, ein weiteres kleineres Detail für die Rangieranlage zu bauen. Für gewöhnlich werden die Weichen in solchen Industriegebieten von Hand bedient. Dafür gibt es verschiedene Systeme, am markantesten sind aber die gelb lackierten "Easy-throw handles". Zwar stelle ich die Weichen analog über die Kato-Schalter, aber ich wollte dennoch Attrappen solcher Hebel auf der Anlage haben. Einfach weil es realistischer aussieht und die Szenerie bunter macht.

Ich habe mir also eine Rolle Kupferdraht, etwas Plastikkarton, Farben und Pinsel genommen und vier Stück gebastelt. Die Schalter sind wirklich sehr klein geworden. Deshalb sind sie nicht zu 100 Prozent vorbildgerecht. Dennoch hoffe ich, dass es einigermaßen was geworden ist:


Die Weichenschalter im Rohzustand und anschließend bemalt. Der Kuli dient zum Größenvergleich.


Auf der Anlage selbst habe ich noch Plastikkarton verlegt, bemalt und anschließend die Schalter aufgeklebt.

So, das war es dann mal wieder. Bis zum nächsten Mal!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#9 von Railbuzzer , 04.06.2020 21:46

Hallo,

sehr schön, der kleine Time-Saver. Die Farben sind stimmig, die Gebäude sehen "wie echt" aus. Das ist das schöne an Kleinanlagen, man kann sich um jedes winzige Detail kümmern und vergisst trotzdem nicht den Blick fürs Ganze.

Auf den ersten Blick habe ich gedacht, es sei H0.

Wird die #5991 noch gealtert ?

Grüsse nach Scranton, Gert


Zur Rio Chama & Northern Railroad Company (in diesem Forum) geht es hier:

Rio Chama im Netz: http://www.riochama.de - mit vielen Fotos


 
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#10 von Wintermute89 , 06.06.2020 10:46

Hallo Gert,

freut mich, dass Dir die Kleinanlage gefällt! Ein weiterer Vorteil, den es bei solchen "Winzlingen" gibt ist ja, dass man schnell einigermaßen vorzeigbare Ergebnisse hat. Das ist ausgezeichnet für die Motivation, weiter zu machen.

Die #5991 sollte eigentlich wirklich noch gealtert werden. Aber irgendwie habe ich Hemmungen eine Lok, die ich geschenkt bekommen habe zu "versauen".
Mal schauen, evtl. kommt es aber noch in der Zukunft.

Leider bin ich in den letzten Tage nicht groß zum Bauen gekommen. Habe aber noch ein paar weitere Details im Briefkasten gehabt und sobald diese installiert sind wird es wieder neue Bilder geben. U.a. habe ich einen coolen Decal-Bogen mit Graffitis gefunden, so dass Rollmaterial und Gebäude weiter "verschönert" werden können.

Bis dahin und viele Grüße in den Westen! Die Rio Chama & Northern ist wirklich sehr beeindruckend!

So long!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#11 von Wintermute89 , 13.06.2020 22:16

Hallo zusammen,

in den letzten Tage hat sich nicht ganz so viel auf meiner Anlage getan. Ich war hauptsächlich mit anderen Dingen beschäftigt und habe so nur die Zeit gefunden, an kleinen Details zu arbeiten. Dennoch möchte ich euch ein kleines Update zum aktuellen Stand geben.


Bei Marsiulius-Trains habe ich ein paar nette Kits bestellt. Damit die Anlage nicht so flach wirkt baute ich ein paar Masten für oberirdische Telefonleitungen. Weiterhin kamen einige alte Reifen auf den Schrottplatz, um diesen etwas lebendiger zu gestalten. Die Masten waren teils aus Holz, teils aus Metall. Der Zusammenbau war sehr simpel und aufgerichtet wirken sie sehr schön. Später werde ich noch Telefonleitungen hinzufügen. Zudem konnte ich einen Bogen mit Graffiti-Decals (Abziehbilder) ergattern. Da die beiden Tanks auf dem Gelände der Knabbereien-Fabrik etwas dürftig aussahen wurde noch schnell ein weiterer Tankbehälter gebaut. Dieser stammt wie die beiden anderen aus einem Bausatz von Walthers. Die Sprayer haben natürlich gleich zugeschlagen und den Tank verziert. Als nächstes steht das Rollmaterial auf der Liste der Sprayer.


Weiterhin habe ich nun endlich mit dem Bau von Büschen und Bäumen begonnen. Der Bausatz stammt von Woodland Scenics und besteht aus Metallbäumen, sowie Flockage. Die Bäume und Büsche wurden braun bemalt, getuscht und mit Grau leicht trockengebürstet. Anschließend konnte mit Noch Graßkleber die Flockage befestigt werden. Das war für mich das erste Mal, dass ich Bäume selbst gebaut habe. Für den Maßstab ist das gar nicht so übel geworden.

Hier noch ein paar weitere Impressionen:



Das soll es auch erst einmal gewesen sein. Wenn ich in den nächsten Tagen etwas Zeit finde geht es weiter mit dem Bau der Büsche und Bäume. Bis dahin!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#12 von Wintermute89 , 05.07.2020 15:53

Hallo zusammen,

die letzten Nachrichten aus Scranton sind ja mittlerweile einen guten Monat alt. Zeit also, eine kleine Zusammenfassung darüber zu schreiben, was sich so getan hat.

Die allergröbsten Arbeiten sind ja mittlerweile abgeschlossen, so dass ich mich verstärkt den Details widmen kann. Da die kleine Anlage bisher ja menschenleer und damit etwas tot aussah, standen als nächsten ein paar Figuren auf der Einkaufsliste. Leider ist es im Moment gar nicht so leicht, passende US-Figuren in Spur N zu finden. Zum Glück habe ich aber bei einem Händler ein Set von Woodland Scenics gefunden. Es sind zwar offiziell Dockarbeiter, aber die gehen schon durch. Zudem habe ich noch eine Packung kleiner Werkzeuge, Schrott und Mülltonnen, sowie eine schicke USA-Fahne erworben, immerhin muss sich das Porto auch lohnen.


Die Fahne ist von der Qualität echt super und sieht sehr realistisch aus. Die Figuren sind leider qualitativ nicht so hoch, sowohl vom Guss, als auch von der Bemalung her. Sie sehen zudem auch recht eintönig aus. Wenn jemand Empfehlungen für schöne US-Figuren in N hat, gerne melden!

Ich habe mir daher einen feinen Pinsel und etwas Farbe geschnappt, um die Helme umzufärben, Warnwesten aufzumalen und mit einer dunklen Wash die wenigen Details etwas mehr hervorzuheben. Die Werkzeuge wurden ebenfalls gewashed. So bekommt man auch ganz gut den Plastikglanz weg.


Letztlich fügen sich die Figuren aber dann doch ganz ordentlich ein und beleben so die Anlage ein wenig.


Neben den o.g. Basteleien wurden aber noch ein paar weitere Dinge bearbeitet. Zum einen wurde das Dach der Lebensmittelfabrik dunkelgrau bemalt und noch einmal gealtert. Das Weiß hat mir einfach nicht so sehr gefallen. Auch habe ich weitere Bäume und Büsche gepflanzt. Leider sind mir die Bäume mittlerweile ausgegangen, so dass hier zeitnah Nachschub besorgt werden muss. Der Zaun, der den Schrottplatz umschließt wurde mit Hilfe einer vernünftigen Acrylfarbe noch einmal nachgefärbt. Dieser sieht jetzt weniger silbern aus.
Auch die Gleise und das Gleisbett wurden bearbeitet. Zuerst habe ich die Holzschwellen mit einer braunen Acrylfarbe von Tamiya bemalt, um den Plastikglanz loszuwerden. Dann habe ich mit einer Rost-Pigmentfarbe von Vallejo das Gleisbett neben und zwischen den Schienen eingefärbt. Dies soll Rost- und Bremsenabrieb darstellen, der sich bei wenig gewarteten Nebenstrecken mit der Zeit ansetzt.
Zu guter letzt habe ich nun auch die Telefonleitungen an den Masten installieren können. Hierzu habe ich weiße Lycrafäden von Infini Model verwendet (auch bekannt als EZ Line), die im Modellbau normalerweise als Takelage für Segelschiffe verwendet wird. Die Lycrafäden haben den Vorteil, dass sie sehr flexibel sind und dadurch nicht so leicht reissen. Die Farbe belasse ich erst einmal beim ursprünglichen Weiß, da ich befürchte, dass die Leitungen sonst nicht mehr sichtbar sind, wenn sie zu dunkel sind.

Hier nun noch ein Bild des aktuellen Bauzustands.


Auf meiner To-Do-Liste stehen u.a. noch ein Hintergrund, der Ausbau des Waldes und die Überarbeitung des Lagerhausdaches. Außerdem laufen derzeit noch Verhandlungen mit beteiligten Anwohnern bezüglich einer kleinen Erweiterung.



Das soll es dann auch erst einmal gewesen sein. See ya fellas!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#13 von NFlo , 10.07.2020 19:51

Servus Fabian,

toller Timesafer, klein aber fein!

Auch Alterung und Ausgestaltung hast du gut hinbekommen! Ich drück die Daumen für die geplante Erweiterung


Lg Flo


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#14 von vikr , 10.07.2020 20:08

Zitat

die letzten Nachrichten aus Scranton sind ja mittlerweile einen guten Monat alt. Zeit also, eine kleine Zusammenfassung darüber zu schreiben, was sich so getan hat.

Auf meiner To-Do-Liste stehen u.a. noch ein Hintergrund, der Ausbau des Waldes und die Überarbeitung des Lagerhausdaches. Außerdem laufen derzeit noch Verhandlungen mit beteiligten Anwohnern bezüglich einer kleinen Erweiterung.


Ich finde das Projekt sieht einfach toll aus!

Zitat

hier ein der Gleisplan:

...
Die vier Kunden erhalten jeweils unterschiedliche Wagentypen/Ladungen. Die Rangiercrew muss dabei genau die Wagen abholen bzw. anliefern, die der Auftrag vorsieht. Je nach Kunde werden leere bzw. volle Wagen angeliefert. Hierauf werde ich aber noch einmal separat eingehen.


Was mich irriiert ist aber der Gleisplan. Ist das Essentielle eines Timesavers nicht die Umfahrbarkeit des zu zelegenden oder zusammenzustellenden Zugverbandes, oder zumindestens eines Teilzuges?
(https://stummiforum.de/viewtopic.php?p=2129762#p2129762)
Ich bin richtig gespannt, wie Du das durchführen wirst ...

MfG

vik


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#15 von Wintermute89 , 13.07.2020 11:58

Hallo Flo,
hallo vik,

vielen Dank für Eure netten Worte! Es freut mich sehr, dass Euch meine kleine Anlage gefällt.

Die Erweiterung ist nach Rücksprache mit den Berührten grundsätzlich möglich. Ich muss nur schauen, wie ich zeitlich dazu komme. Nachdem die letzten drei Monate Corona-bedingt sehr ruhig gewesen sind wird der Sommer gerade sehr heiß. Die geplante Erweiterung wird sowieso recht klein ausfallen und die linke Seite um 25 cm verlängern. Hier habe ich nur ein gerades Stück Gleis geplant, das das Ausziehen aus den rechten Gleisanschlüssen erleichtern soll. Damit könnte ich aus dem team track insgesamt bis zu drei Güterwagen herausziehen, das bringt einfach mehr Luft zum Rangieren.

Der Gleisplan basiert übrigens nicht auf einem Timesaver. Einen solchen wollte ich explizit nicht umsetzen, da für das Umfahrgleis einfach der Platz fehlt. Im Vorbild Scranton befindet sich zudem ein Umfahrgleis zwar auf der Nebenstrecke, allerdings einige hundert Meter vor den Gleisanschlüssen. Daher findet die Umfahrung der Güterwagen bei mir fiktiv statt. Die Loks schieben oder ziehen auf der Anlage die Wagen zu den jeweiligen Anschlüssen. Sollte die Anlage jemals in ein eigenes Zimmer einziehen wäre für eine denkbare Erweiterung der Bau eines Abschnitts mit dem Umfahrgleis möglich. Im Moment ist es leider räumlich einfach nicht drin.

Bis zum nächsten mal dann!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#16 von vikr , 14.07.2020 15:38

Hallo Fabian, danke für die ausführliche Erläuterung.

Zitat

Der Gleisplan basiert übrigens nicht auf einem Timesaver.


Oh, das hatte ich falsch verstanden! ops:

Zitat

... Daher findet die Umfahrung der Güterwagen bei mir fiktiv statt. Die Loks schieben oder ziehen auf der Anlage die Wagen zu den jeweiligen Anschlüssen.


Das bedeutet ja Du mußt immer zwei Loks einsetzen, um alle angelieferten Wagen an die Kunden zu verteilen. Spannend finde ich so eine Umsetzung schon.

Der von Dir geplante Ablauf interessiert mich sehr. Insgesamt spart das zwar Weichen, scheint mir aber im regelmäßigen Betrieb außerordentlich personalintensiv zu sein. Gibt es dafür Vorbilder? Ist das in Scranton routinemäßig mit zwei Loks durchgeführt worden?

MfG

vik


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#17 von Wintermute89 , 16.07.2020 19:13

Zitat

Hallo Fabian, danke für die ausführliche Erläuterung.

Zitat

... Daher findet die Umfahrung der Güterwagen bei mir fiktiv statt. Die Loks schieben oder ziehen auf der Anlage die Wagen zu den jeweiligen Anschlüssen.


Das bedeutet ja Du mußt immer zwei Loks einsetzen, um alle angelieferten Wagen an die Kunden zu verteilen. Spannend finde ich so eine Umsetzung schon.

Der von Dir geplante Ablauf interessiert mich sehr. Insgesamt spart das zwar Weichen, scheint mir aber im regelmäßigen Betrieb außerordentlich personalintensiv zu sein. Gibt es dafür Vorbilder? Ist das in Scranton routinemäßig mit zwei Loks durchgeführt worden?

MfG

vik




Hallo vik,

ich setze immer nur eine Lok ein. Die gelbe UP-Lok ist etwas länger als die von NS und erhöht deshalb leicht den "Schwierigkeitsgrad". Ansonsten kommt aber immer nur eine der beiden zum Einsatz. Wenn die beiden Gleisanschlüsse auf der rechten Seite bedient werden müssen stelle ich das Ensemble so auf, dass die entsprechenden Wagen vorne sind und die Lok schiebt. Damit ist das Umfahren also schon abgeschlossen und im fiktiven Teil der Anlage geschehen. Bei Bedienung der linken Seite zieht die Lok. Sollen beide Seiten bedient werden sitzt die Lok in der Mitte. Das passiert auf Industriestammgleisen in den USA öfters mal.

In Scranton selber passiert das wohl ganz klassisch. Von der Hauptstrecke abzweigend zieht der Nahgüterzug die Wagen auf das Umfahrgleis, rangiert die Wagen anschließend in die richtige Reihenfolge und Richtung und stellt sie anschließend zu bzw. holt wiederum welche am Ziel ab. Ich kann aus Platzgründen leider nur den "Zustellungsprozess" darstellen, das Umfahren findet abseits der Anlage statt, so dass der Zug bereits "fertig gerichtet" ankommt.

In der nächsten Woche habe ich ein paar Tage frei und werde dann vermutlich ein wenig ausführlicher über das ganze Konzept berichten. Wollte ich eh mal machen.

Bis dahin!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#18 von Wintermute89 , 07.08.2020 13:34

Hallo liebe Mitleser,
jetzt ist seit meinem letzten beitrag doch einiges an Zeit vergangen. Leider bin ich in den letzten Wochen überhaupt nicht mehr dazu gekommen, an meiner kleinen Rangieranlage zu arbeiten. Ich habe zwar noch ein paar Dinge zu erledigen, aber leider sind mir die Arbeit und das Privatleben dazwischen gekommen. Dennoch hat sich eine Kleinigkeit getan. Auf Ebay habe ich eine wirklich schöne Lok gefunden, bei der ich einfach nicht widerstehen konnte!

Zum Hintergrund: Im Moment sind ja zwei Loks bei mir im Einsatz: einmal eine mittelschwere GP 40 Strecken- und Rangierlok der Norfolk Southern und einmal eine schwere SD 60 Streckenlok der Union Pacific. Ich wollte aber auch immer eine leichte Rangierlok haben und genau so eine habe ich gefunden.

Hier der Neuzugang:

Es handelt sich um eine MP15DC, hergestellt von Electro-Motive Diesel (kurz: EMD), die auch u.a. die GP "Geeps" produzieren. Mit 1.500 Pferdestärken kann sie natürlich nicht mit den großen Rössern mithalten, die weit über das Doppelte an PS haben. Aber ich mag kleine Dieselloks und dieses von Atlas hergestellte Modell hat mich sofort angesprochen.

Die MP15DC mit der Betriebsnummer 1522 gehört zur Alton and Southern Railway Company. Diese in St. Louis, Illinois angesiedelte Firma ist eine sogenannte "switching railroad", d.h. dass sie Wagen der großen Class I Firmen annimmt und dann dem Endkunden zustellt. Das passt also perfekt zu meinem kleinen Layout, bei dem es letztlich auch um die Endzustellung beim Kunden geht. Leider passt St. Louis nicht so wirklich zu Scranton, da sich diese Stadt ja in Pennsylvania befindet. Aber ich denke, das geht so schon in Ordnung. Die A&S gehört übrigens zu 100 Prozent zum Riesen Union Pacific, darf aber wohl sehr eigenständig agieren. Daher auch der seitliche Streifen in UP-Gelb. Insgesamt eine wunderschöne und fein detailierte Lok von Atlas, die auch noch super toll läuft, sogar analog. Da mir die Lackierung so gut gefällt werde ich sie wahrscheinlich nur sehr dezent altern.

Schließen möchte ich noch mit diesem Bild, das die kleine 1522 beim Rangieren an einer Lebensmittelfabrik irgendwo in Illinois zeigt.


Ich hoffe, Euch hat der Neuzugang gefallen! Bis zum nächsten Mal!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#19 von Meickel , 07.08.2020 17:24

Hallo Fabian,
Eigentlich wollt ich schon früher was zu Deiner Anlage schreiben, aber wie das so ist, zu spät, vergessen, keine Lust.
Aber jetzt:
Da hast Du dir einen schönen kleinen Zeitvertreib gebaut, ich mag kleine Anlagen, und hier kann man wirklich betrieb machen.
Ich finde auch andere kleine Anlagen super, bei denen nur ein Zug im Kreis fährt.
Meist sind die kleinen Anlagen viel besser detailliert, so wie Deine eben.
Ich hab die letzten Tagen mal genutzt und mir einen Gleisplan für eine US Rangieranlage erarbeitet, vielleicht wird ja mal was draus,
denn ich hab auch einige US Diesel und entsprechende Wagen dazu.
Eine Frage hab ich auch noch, nutzt Du die Möglichkeit der Magnetkupplungen oder kuppelst Du von Hand ?
Wäre schon toll wenn man sozusagen berührungslos kuppeln kann.
Ich würde mich jedenfalls auf eine Fortsetzung Deiner Arbeiten an der Anlage freuen.
LG Meickel


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#20 von schaerra , 07.08.2020 18:23

Hallo Fabian,

auch von mir kommt große Begeisterung zu dem kleinen Switchingyard.
Super toll gemacht
Das der Yard kein Umfahrgleis hat - hat mich zunächst auch irritiert, aber so wie Du es beschreibst macht es auch Sinn.
Freue mich schon auf weitere Bilder mit neuen Details


freundliche Grüsse
Helmut Fritz

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#21 von BR180 , 09.08.2020 12:48

Zitat

Eine Frage hab ich auch noch, nutzt Du die Möglichkeit der Magnetkupplungen oder kuppelst Du von Hand ?
Wäre schon toll wenn man sozusagen berührungslos kuppeln kann.



Hallo Meickel,
was meist Du damit, was für Magnetkupplungen?


Gruß BR180
Ich bin hier mal fast weg, bzw selten hier.
Alles was ich je hier geschreiben habe, entsprach ausschließlich meiner persönlichen Meinung und Auffassung zum Zeitpunkt des Beitrages.


 
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#22 von Meickel , 09.08.2020 14:02

Hallo Maurice,
Viele Hersteller von US Modellbahnen rüsten Ihre Loks und Wagen mit Klauenkupplungen aus,
diese Klauenkupplungen reagieren auf im Gleisbett verbaute Magneten.
Schau Dir mal bei YouTube Videos zu dem Thema an.
Als Suchbegriff
gibst Du n scale uncoupling ein.
LG Meickel


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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#23 von Wintermute89 , 09.08.2020 18:56

Hallo Meickel und Helmut,
schön, dass Ihr den Weg nach Scranton gefunden habt und euch meine Arbeit gefällt! Ich habe das Gefühl, dass US-MoBas hier nicht all zu stark vertreten sind. ^^
Meickel, schön, dass Du auch eine US-Anlage planst und vor allem auch noch eine Rangieranlage. Ich hoffe, Du berichtest hier im Forum über Dein Vorhaben.
Zu Deiner Frage: alle Güterwagen sind mit magnetic couplers ausgestattet, das kam schon vom Werk ab. Allerdings ist es so, dass ich die Wagen von Hand mit Hilfe einer aufgebogenen Büroklammer entkupple. Beim Vorbild läuft das ja alles von Hand. Dies wollte ich simulieren. Theoretisch kann man so sogar zu zweit rangieren indem einer den engineer und der andere den conductor spielt. Einer fährt, der andere schaltet die Weichen und entkoppelt die Wagen. Außerdem müssen immer wieder Wagen temporär abgestellt werden, so dass spätestens dort wieder von Hand entkuppelt werden muss. Ich möchte zudem möglichst viel von Hand machen.

Helmut, ich habe die Hoffnung, irgendwann einen eigenen Hobbyraum für die MoBa zu haben. Dann wäre auch Platz für einen run around track drin. Bis dahin geschieht der Vorgang eben in der Fantasie.

Deine Anlage mit dem Thema Alaska finde ich übrigens sehr schön! Frohes Fahren Dir noch in dieser tollen Landschaft (würde dort gerne mal einen Urlaub verbringen ).

Ich wünsche Euch noch einen schönen Sonntag Abend! Habe heute noch eine weitere Neuigkeit bestellt, dir ich hoffentlich demnächst mal vorstellen kann. So long and good bye!


Viele Grüße
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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#24 von Wintermute89 , 17.08.2020 10:53

Hey everyone,
in meinem letzten Post habe ich ja bereits geschrieben, dass auf dem Postweg noch eine Kleinigkeit unterwegs ist. Diese möchte ich heute kurz vorstellen. Wichtig beim Rangierbetrieb ist die Abwechslung. Lange Züge mit Wagen der gleichen Bauart sind auf Paradestrecken äußerst eindrucksvoll, beim Rangieren kann das aber schnell eintönig werden. Hier braucht man eine große Vielfalt unterschiedlicher Wagen, die bei ganz bestimmten Empfängern abgestellt bzw. abgeholt werden müssen. Dies sorgt letztlich auch für einen realistischen Betrieb und macht den Unterschied aus zum "Rangierpuzzle", bei dem Güterwagen häufig frei verschoben werden. Dabei braucht ja doch jeder Empfänger ganz bestimmte Waren, die aber in ganz bestimmten Wagen transportiert werden. Daher kann nicht jeder Wagen an jedem Gleisanschluss zugestellt werden. Was soll denn der Schrotthändler mit einem Tankwagen voller Pflanzenöl anfangen?

Daher habe ich letztens dank eines Gutscheins einen Wagen gekauft, der für weitere Abwechslung sorgen wird. Es handelt sich um einen sogenannten "hopper", also ein Wagen für Schüttgut, der über die Schwerkraft entladen wird, ähnlich zu deutschen Fcs, Falns und wie sie alle heißen. Hopper sind entweder offen (bspw. für Kohle, Gestein usw.) oder geschlossen (für Ladung, die vor der Witterung geschützt werden muss). Der neue Hopper ist von Bachmann und ist im grau der CSX-Eisenbahngesellschaft lackiert. Eingesetzt wird er bei mir zum Transport von Plastikpellets. Da ich keinen Gleisanschluss für eine entsprechende Fabrik habe, wird der Hopper in der Regel am Freiladegleis zugestellt und dort durch einen LKW entladen.

Das Modell selber ist sehr schön gemacht. Die Räder sind zur Abwechslung tatsächlich mal aus Metall, so dass der Wagen gute Laufeigenschaften hat. Er hat zudem ein paar angesetzte Details und eine gute Bedruckung. Zudem habe ich ihn mittlerweile leicht mit Ölfarbe und Washes gealtert, um ihm den Plastikglanz zu nehmen und weitere Details hervorzuheben.


Lok 1522 der Alton and Southern macht sich bereit für die Abfahrt. Am Haken hängen ein leerer Hopper, sowie ein leerer Boxcar. Zuvor hat sie den Boxcar der Penn Central, beladen mit Büromaterialen, sowie einen mit Sperrholzplatten beladenen Centerbeam Flatcar zugestellt. Das Sperrholz wird später am Freiladegleis abgeladen und dann per Lastwagen weiter zu einem örtlichen Baustoffhändler zugestellt. Mit dem langen Heck voraus geht es mit den Leerwagen wieder zurück zum örtlichen Rangierbahnhof.

Das soll es dann auch erst einmal gewesen sein. Euch einen guten Start in die neue Woche und bis dahin!


Viele Grüße
Fabian

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RE: Scranton, PA: Eine US-Regal-Rangieranlage in N

#25 von BR180 , 17.08.2020 16:25

Zitat

Mit dem langen Heck voraus geht es mit den Leerwagen wieder zurück zum örtlichen Rangierbahnhof.[/i]



Schön, das Dein "rolling stock" bereicherung gefunden hat.
So, von mir mal wieder Klugscheißermodus:
Das Lange Heck ist aber vorn. Nein, nicht immer, das legt jede Bahn für sich fest und kennzeichnet entsprechend die Loks, damit zum Beispiel der Werkstatt genau gesagt werden kann, an welchem Ende es ein Problem gibt. Zu erkennen, wo Vorne ist, ist am "F" zu sehen, auf dem folgenen Foto recht klein auf dem Umlauf in Schwarz auf dem weißen Streifen.
http://www.rrpicturearchives.net/showPicture.aspx?id=404006

Edit:
Plasticpellets im freien Fall?? keine Ahnung, ob es das gibt, ich befürchte eher Nein. Aber was sehr real ist, wäre Grain.
https://www.youtube.com/watch?v=eGdihCuu3tQ


Gruß BR180
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